In der Mitte unseres Kontinents gedeiht der Keim eines vereinten Europas – die langjährige Zusammenarbeit von Frankreich und Deutschland ermöglicht uns heute grenzenfreies Reisen und problemloses Einkaufen in den Ländern der Europäischen Union. Vor einigen Jahrzehnten noch eine unvorstellbare Utopie angesichts der gnadenlosen Kriege zwischen den Nachbarn, die Europa jahrelang erschütterten und zerrütteten.
Und doch begegnen sich heute deutsche und französische Jugendliche mit Neugierde und Interesse, statt mit Hass und Abscheu wie noch unsere Großväter.
Dies ist ohne Zweifel auch der Verdienst einer Organisation, die sich den friedlichen Austausch der Jugend zur Aufgabe gemacht hat: Das Deutsch-Französische Jugendwerk.
In dieser Hausarbeit zum Thema „Das Deutsch-Französische Jugendwerk - Chancen und Grenzen als Vermittler im europäischen Einigungsprozess“ möchte ich die Möglichkeiten und Herausforderungen behandeln, die sich bei dem Aufeinandertreffen leidgeprüfter und doch versöhnlicher Nachbarn ergeben.
Anfangs steht die Entwicklung Von der Erbfeindschaft zum Motor des vereinten Europas im Mittelpunkt meiner Betrachtung. Darauf aufbauend gehe ich auf die Erfolge und Probleme des DFJW als Mittler zwischen Deutschland und Frankreich ein und ziehe anschließend Bilanz aus vierzig Jahren Vermittlungstätigkeit des DFJW. Zuletzt wird in der Zusammenfassung ein Fazit meiner Ausführungen im Mittelpunkt stehen.
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Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 1 Von der Erbfeindschaft zum Motor des vereinten Europas
- 1.1 Erst Bewunderung, dann Hass und schließlich Versöhnung?
- 1.2 Die Nachkriegszeit - Deutschlandfrage und anhaltendes Misstrauen
- 1.3 Annäherung unter De Gaulle und Adenauer: Der Elysée-Vertrag
- 2 Erfolge und Probleme des DFJW als Mittler zwischen Deutschland und Frankreich
- 2.1 Aufbau und Angebote des Jugendwerks
- 2.2 Das politische Stimmungsbarometer DFJW
- 2.2.1 Die Studentenrevolte 1968
- 2.2.2 Die deutsch-französischen Beziehungen seit den Siebziger Jahren
- 2.2.3 Die Wiedervereinigung Deutschlands und die Zeit nach 1990
- 3 Bilanz aus vierzig Jahren Vermittlungstätigkeit des DFJW
- 4 Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Chancen und Herausforderungen des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) als Vermittler im europäischen Einigungsprozess. Sie analysiert die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen von der Erbfeindschaft zur Zusammenarbeit und beleuchtet die Rolle des DFJW in diesem Prozess.
- Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg
- Aufbau und Aktivitäten des DFJW
- Einfluss politischer Ereignisse auf die Arbeit des DFJW
- Bilanz der Vermittlungstätigkeit des DFJW
- Zukunftsperspektiven des DFJW
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 0 Einleitung: Einführung in das Thema und die Bedeutung des DFJW für die deutsch-französische Aussöhnung.
Kapitel 1 Von der Erbfeindschaft zum Motor des vereinten Europas: Beschreibt die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen von der Bewunderung über Hass und Krieg bis hin zu ersten Ansätzen der Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg, einschließlich der Rolle des Elysée-Vertrags.
Kapitel 2 Erfolge und Probleme des DFJW als Mittler zwischen Deutschland und Frankreich: Erörtert den Aufbau und die Angebote des DFJW sowie den Einfluss politischer Ereignisse (wie die Studentenrevolte von 1968 und die deutsche Wiedervereinigung) auf die Arbeit und die Teilnehmerzahlen des Jugendwerks.
Kapitel 3 Bilanz aus vierzig Jahren Vermittlungstätigkeit des DFJW: Bilanziert die Erfolge des DFJW und benennt Herausforderungen für die Zukunft des Jugendwerks im Kontext eines erweiterten Europa.
Schlüsselwörter
Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW), deutsch-französische Beziehungen, europäische Einigung, Aussöhnung, Jugendaustausch, Elysée-Vertrag, Nachkriegszeit, politischer Einfluss, Vermittlungstätigkeit.
- Quote paper
- BA Carolin Behrens (Author), 2005, Das deutsch-französische Jugendwerk, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/123446