Diese Arbeit möchte darauf eingehen, wie Soziale Herkunft den Bildungserfolg beeinflusst, beziehungsweise wie Schule selbst dazu beiträgt, die soziale Ungleichheit zu reproduzieren und zu zementieren. Zum Schluss sollen Gegenmaßnahmen vorgestellt werden, die gerade als angehender Lehrer für den eigenen späteren Beruf essentiell sein können.
Im folgenden Kapitel möchte ich zunächst genauer darauf eingehen, wie der Begriff Soziale Herkunft in dieser Arbeit definiert ist und angewandt wird. Dabei sollen verschiedene Theorien, vor allem auch in ihrem Bezug zur Schule und Bildungsungleichheit vorgestellt werden. Anschließend werden die Aufgaben, welche der Schule gesellschaftlich zugeschrieben werden, besprochen. In Kapitel vier soll dann verknüpft und der Einfluss der Sozialen Herkunft auf diese Funktionen der Schule aufgezeigt werden, woran sich im fünften Kapitel mögliche Handlungsoptionen für Lehrer anschließen, wie sich die Bildungsungleichheit vermindern lässt. Im letzten Kapitel soll rekapituliert und zusammengefasst werden.
Ein oft genanntes und wichtiges Ziel der Bildungspolitik ist es, die Chancengleichheit der Kinder zu gewährleisten. Damit soll erreicht werden, dass durch die, meist staatlichen, Schulen alle Schüler gleichermaßen auf die Herausforderungen des Berufslebens vorbereitet werden, egal wie die Herkunftsfamilie ökonomisch oder sozial dasteht. Dies entspricht auch dem humanistischen Bildungsideal von Bildung als Grundrecht. Gleichzeitig bekommt aber gerade Deutschland immer wieder in internationalen Studien bescheinigt, eines der sozial ungleichsten Bildungssysteme zu besitzen, welches dazu noch die vorherrschenden Zustände für die Zukunft zementiert. Zum Teil vergrößert sich der Unterschied auch immer weiter (Bundesregierung, 2019).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Herkunft und Bildungsungleichheit
- Kapital nach Bourdieu
- Boudon
- Andere Theorien zur herkunftsbezogenen Bildungsungleichheit
- Aufgaben der Schule im Allgemeinen
- Beeinflussung durch die soziale Herkunft
- Handlungsoptionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert, wie soziale Herkunft den Bildungserfolg beeinflusst und inwiefern Schule selbst dazu beiträgt, soziale Ungleichheit zu reproduzieren und zu zementieren. Sie zielt darauf ab, Handlungsoptionen für Lehrkräfte aufzuzeigen, um der Bildungsungleichheit entgegenzuwirken.
- Bedeutung des Begriffs "Soziale Herkunft" in der Bildung
- Theorien zur herkunftsbedingten Bildungsungleichheit
- Aufgaben der Schule in Bezug auf soziale Ungleichheit
- Einfluss der sozialen Herkunft auf die Schulfunktionen
- Mögliche Handlungsoptionen zur Minderung der Bildungsungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung führt in die Problematik der Bildungsungleichheit in Deutschland ein und verdeutlicht die Bedeutung von Chancengleichheit im Bildungssystem. Sie stellt das Ziel der Arbeit vor, nämlich die Analyse des Zusammenhangs zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg sowie die Identifizierung von Handlungsoptionen zur Minderung der Bildungsungleichheit.
- Kapitel 2: Soziale Herkunft und Bildungsungleichheit
Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Theorien zur Erklärung der Bildungsungleichheit, insbesondere Bourdieus Kapitaltheorie und Boudons Theorie der Herkunftseffekte. Es zeigt auf, wie soziale Herkunft und Kapitalbestände den Bildungsweg beeinflussen und zur Reproduktion von Ungleichheit beitragen können.
- Kapitel 3: Aufgaben der Schule im Allgemeinen
Hier werden die gesellschaftlichen Aufgaben der Schule und deren Bedeutung für die Chancengleichheit besprochen. Das Kapitel analysiert den Einfluss der sozialen Herkunft auf die Erfüllung dieser Aufgaben und zeigt auf, wie Schule zur Reproduktion von Ungleichheit beitragen kann.
- Kapitel 4: Beeinflussung durch die soziale Herkunft
Dieses Kapitel fokussiert auf die konkrete Auswirkung der sozialen Herkunft auf die Schulfähigkeiten und die Bildungschancen von Schülern. Es analysiert, wie die soziale Herkunft die Teilhabe an Bildungsprozessen und den Erfolg im Bildungssystem beeinflusst.
- Kapitel 5: Handlungsoptionen
Das Kapitel präsentiert konkrete Handlungsoptionen für Lehrkräfte, um der Bildungsungleichheit entgegenzuwirken. Es geht auf verschiedene Möglichkeiten ein, wie Bildungsprozesse gestaltet werden können, um die Chancen von Schülern aus unterschiedlichen sozialen Schichten zu verbessern.
Schlüsselwörter
Soziale Herkunft, Bildungsungleichheit, Kapitaltheorie, Bourdieu, Boudon, Herkunftseffekte, Bildungsexpansion, Modernisierungstheorie, Aufgaben der Schule, Handlungsoptionen, Lehrkräfte, Chancengleichheit, Schulsystem, Deutschland
- Quote paper
- Tom Weber (Author), 2022, Reproduktion sozialer Ungleichheit in der Schule und Möglichkeiten zur Bekämpfung von Faktoren sozialer Herkunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1224059