Radioaktive Strahlung kann man mit dem menschlichen Auge nicht sehen. Die Menschen können sie aber auch nicht riechen, schmecken oder fühlen. Sie ist aber immer und überall um uns. Außerdem sind wir der Gefahr radioaktiver Strahlung durch verschiedene künstliche Technologien ausgesetzt. Welche Auswirkung die radioaktive Strahlung auf den Menschen hat, zeigen uns vier Katastrophen: Zu den ersten beiden Katastrophen gehören die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im August 1945, bei denen insgesamt über 100.000 Menschen getötet wurden. Bis Ende 1945 starben an den Folgeschäden viele weitere Menschen. Im April 1986 ereignete sich im Atomkraftwerk Tschernobyl der weltweit schwerste Unfall in der zivilen Nutzung der Atomenergie. Außerdem kam es am 11. März 2011 im japanischen Fukushima zu einer Kernfreilegung und daraufhin zu einer Kernschmelze. In den ersten Tagen des Unfalls gelangten erhebliche Mengen radioaktiver Stoffe in die Umwelt. Diese Stoffe, Gase und Strahlen haben erhebliche Einflüsse auf den menschlichen Organismus. Beispielsweise verändern sich gesunde Zellen zu Krebszellen oder die Radioaktivität schädigt das menschliche Erbgut.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist Radioaktivität
3. Natürliche und künstliche Strahlung
3.1 natürliche Strahlung
3.2 künstliche Strahlung
4. Auswirkungen der Radioaktivität auf den menschlichen Körper
5. Fazit
6. Literaturnachweis
1. Einleitung:
Radioaktive Strahlung kann man mit dem menschlichen Auge nicht sehen. Die Menschen können sie aber auch nicht riechen, schmecken oder fühlen. Sie ist aber immer und überall um uns. Außerdem sind wir der Gefahr radioaktiver Strahlung durch verschiedene künstliche Technologien ausgesetzt. Welche Auswirkung die radioaktive Strahlung auf den Menschen hat, zeigen uns vier Katastrophen:
Zu den ersten beiden Katastrophen gehören die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im August 1945, bei denen insgesamt über 100.000 Menschen getötet wurden. Bis Ende 1945 starben an den Folgeschäden viele weitere Menschen1. Im April 1986 ereignete sich im Atomkraftwerk Tschernobyl der weltweit schwerste Unfall in der zivilen Nutzung der Atomenergie2. Außerdem kam es am 11. März 2011 im japanischen Fukushima zu einer Kernfreilegung und daraufhin zu einer Kernschmelze. In den ersten Tagen des Unfalls gelangten erhebliche Mengen radioaktiver Stoffe in die Umwelt3. Diese Stoffe, Gase und Strahlen haben erhebliche Einflüsse auf den menschlichen Organismus. Beispielsweise verändern sich gesunde Zellen zu Krebszellen oder die Radioaktivität schädigt das menschliche Erbgut.
Zuerst wird darüber aufgeklärt was Radioaktivität überhaut ist. In Abschnitt drei wird dargestellt, dass der Mensch einer natürlichen und einer künstlichen, durch Menschen verursachte, Strahlung ausgesetzt ist. Im Abschnitt vier kommen wir zum Kern der Hausarbeit: hier werden die Auswirkungen der radioaktiven Strahlung auf den Menschen aufgezeigt.
2. Was ist Radioaktivität?
1896 entdeckte Henri Becquerel erstmals radioaktive Strahlung. Marie Curie untersuchte die von Becquerel untersuchte Strahlung von Uranverbindungen und prägte für diese das Wort „radioaktiv“. Wenig später entdeckte sie zusammen mit ihrem Ehemann Pierre Curie zwei stark radioaktiv strahlende Elemente, Polonium und Radium4.
Kerne bestimmter Atomsorten, sogenannte Radionuklide, sind instabil. Sie wandeln sich um und zerfallen. Bei diesem Zerfallsprozess werden Teilchenstrahlung und elektromagnetische Strahlung freigesetzt. Diese ionisierende Strahlung (radioaktive Strahlung) ist sehr energiereich und kann die Materie verändern, in die sie eindringt5.
Es gibt bei Kernumwandlungen drei verschiedene Möglichkeiten, wie ein Atomkern zerfallen kann. Es entstehen somit drei verschiedene Arten von ionisierender Strahlung, die jeweils ganz unterschiedliche Eigenschaften haben: Alpha-, Beta- und Gammastrahlung6.
Wenn bei einem Zerfall des Atomkerns ein Helium-Atomkern entsteht, tritt Alphastrahlung auf. Diese Teilchen fliegen in der Luft nur einige Zentimeter weit. Man kann sich schon mit einem Blatt Papier vor dieser Art von Strahlen schützen. Die menschliche Haut können Alphateilchen nicht durchdringen. Wenn jedoch Atomkerne, die Alphateilchen aussenden, über die Atmung oder die Nahrung in den menschlichen Körper eindringen, können sie Veränderungen in den getroffenen Zellen auslösen.
Betastrahlung tritt auf, wenn Atomkerne energiereiche Elektronen aussenden. Sie durchdringen die Luft einige Meter und können wenige Millimeter bzw. Zentimeter in den menschlichen Körper eindringen.
Gammastrahlen sind äußerst energiereiche elektromagnetische Wellen, die aus Photonen bestehen. Diese durchdringen sehr leicht verschiedenartige Materialien. Mit Bleiplatten und dicken Betonmauern kann man die Gammastrahlen abschirmen7.
3. Natürliche und künstliche Strahlenbelastung
Jeder Mensch auf der Erde ist ionisierender Strahlung ausgesetzt und kann sich dieser radioaktiven Belastung nicht entziehen. Die Quelle dieser Belastung liegt in der Natur, die unabhängig vom Menschen entstanden ist und einfach existiert. Neben dieser natürlichen Strahlenbelastung sieht sich der Mensch auch einer künstlichen Strahlenbelastung ausgesetzt, die vom Menschen selbst geschaffen wurde.
3.1 Natürliche Strahlenbelastung
Die gesamte natürliche Strahlenbelastung in Deutschland beträgt durchschnittlich 2,1 Millisievert. Über die Atemluft und die Nahrung nimmt der Mensch radioaktive Substanzen auf. Der Mensch atmet, ob er will oder nicht, das radioaktive Edelgas Radon ein. Durch Radon werden die Menschen im Durchschnitt pro Jahr mit 1,1 Millisievert belastet. Mit der Nahrung werden natürliche Radionuklide wie Thorium, Uran und Kalium-40 aufgenommen. Dadurch wird der Mensch zusätzlich im Durchschnitt mit jährlich 0,3 Millisievert belastet. Steine und Erden sind wichtige Rohstoffe für Baumaterialien wie zum Beispiel Ziegel und Beton. Wenn diese Steine und Erden Radionuklide enthalten, enthalten natürlich auch die Baumaterialien diese radioaktiven Substanzen. Dadurch wird der Mensch allein durch den Aufenthalt im Haus mit radioaktiver Strahlung belastet. Zur natürlichen Strahlenbelastung gehört auch die kosmische Strahlung. Diese gelangt von der Sonne und aus den Tiefen des Weltalls zur Erde. Die Intensität der kosmischen Strahlung hängt von der Höhenlage ab. Auf Meeresniveau ist die Strahlenbelastung am niedrigsten und nimmt mit der Höhe des Ortes dementsprechend zu. Während eines Fluges ist der Mensch dieser Strahlung somit besonders ausgesetzt. Durchschnittlich wird der Mensch durch Steine und Erden, die Radionuklide enthalten, und die kosmische Strahlung mit 0,7 Millisievert im Jahr belastet8.
3.2 Künstliche Strahlenbelastung
Unter der künstlichen Strahlenbelastung versteht man diejenige Strahlenbelastung, die durch menschliches Handeln entsteht. Hierunter fallen die radioaktiven Abfälle, die bei der Nutzung der Kernenergie und Kernforschung anfallen und theoretisch zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung des Menschen führen können, wenn Radioaktivität ausströmt. Aber auch Unfälle von Kernkraftanlagen, wie sie schon in Tschernobyl oder Fukushima passiert sind, gehören zu den Ursachen künstlicher Strahlenbelastung. Aber auch die militärische Nutzung der Kernenergie, z.B. in Form von Atombomben (z.B. Hiroshima und Nagasaki) und Kernwaffentests führen dazu, dass die Umwelt ionisierender Strahlung ausgesetzt wird. Außerdem werden Menschen bei der industriellen (z.B. Werkstoffprüfung) und medizinischen Nutzung (z.B. Röntgen, Nuklearmedizin, Bestrahlung) mit ionisierenden Strahlen belastet9.
4. Auswirkungen der Radioaktivität auf den menschlichen Körper:
Welche Schäden am menschlichen Körper durch Radioaktivität verursacht werden, ist abhängig von der Dosis, der Einstrahlungszeit und der Größe der Einwirkfläche. Leichtere Strahlenschäden lösen oft keine direkten Symptome aus. Jedoch verändern die Strahlungen die Zellen des Organismus und führen so langfristig zu Krebs.
Bei Strahlenunfällen, Reaktorunfällen und Atomwaffenexplosionen werden die Menschen einer sehr hohen Strahlenbelastung ausgesetzt. Bei Dosen ab etwa 1000 Millisievert treten akute Strahlenschäden auf. Es kommt zu Symptomen wie Übelkeit, Hautveränderungen, Durchfall mit Störungen des Elektrolythaushalts und anschließendem Kreislaufversagen oder zu Blutungen im Magen-Darmtrakt. Wird das Nervensystem angegriffen, führt das zu Lähmungen und Koma. Auch Beeinträchtigungen des blutbildenden Systems wie des Knochenmarks gehören zum Bild der Strahlenkrankheit10. Es kann aber auch zu Haarausfall, Unfruchtbarkeit und zu Fehlbildungen und Fehlentwicklungen des Gehirns beim Ungeborenen kommen. Wenn die Strahlung auf Hoden, Eierstöcke, Samen- bzw. Eizellen trifft, kann es auch zu Schäden am Erbgut kommen und damit zu Fehlbildungen beim Kind11.
Oft treten erst nach vielen Jahren strahlenbedingte Krebserkrankungen auf. Hierzu zählen Tumore, die ein Organ (z.B. Lunge, Leber) betreffen und Leukämie (Blutkrebs), aber auch Lymphknotenkrebs12.
Bei einer Belastung ab etwa 4000 Millisievert stirbt die Hälfte der betroffenen Menschen innerhalb von Tagen oder Wochen. Eine Strahlenbelastung ab 6000 Millisievert verläuft immer tödlich. Bei einer Dosis von über 80.000 Millisievert stirbt der Mensch sofort13.
5. Fazit:
In der Hausarbeit wurde dargelegt, dass es verschiedene gefährliche Strahlungsarten, nämlich die Alpha-, Beta- und Gammastrahlung gibt. Diese Strahlen können natürlichen aber auch künstlichen Ursprungs sein. Je öfter und intensiver der Mensch radioaktiver Strahlung ausgesetzt ist, desto gravierender sind die Folgen für den menschlichen Körper. Die Hausarbeit verdeutlicht, dass die Menschheit die Kernenergie vorsichtig und umsichtig anwenden sollte, damit es nicht zu Unfällen kommen kann, wie zum Beispiel in Tschernobyl oder Fukushima. Darüber hinaus wurde durch diese Hausarbeit auch klar, dass Atomwaffen verboten werden sollten. Konfliktlösungen sollten idealerweise friedlich ohne Waffengewalt ablaufen. In der Arbeit wurde nicht dargestellt, dass ionisierende Strahlung in der Medizin verwendet wird (Diagnostik und Strahlentherapie) und damit positive Auswirkungen auf den Menschen hat.
[...]
1 Vgl. https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/313622/hiroshima-und-nagasaki; entnommen am 5. Juni 2021.
2 Vgl. https://www.kernenergie.ch/de/tschernobyl- content—l--1105.html; entnommen am 5. Juni 2021.
3 Vgl. https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/notfall/fukushima/unfall.html; entnommen am 5. Juni 2021.
4 Vgl. Boes, F.: „Physik - Basiswissen für die Schule", Corvus-Verlag, S. 252-253.
5 Vgl. https://www.chemie.de/lexikon/Radioaktivit%C3%A4t.html; entnommen am 4. Juni 2021
6 Vgl. https://www.simplyscience.ch/teens-liesnach-archiv/articles/was-ist-radioaktivitat.html; entnommen am 4. Juni 2021.
7 Vgl. https://www.simplyscience.ch/teens-liesnach-archiv/articles/was-ist-radioaktivitat.html; entnommen am 4. Juni 2021.
8 Vgl. https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/einfuehrung/einfuehrung node.html; entnommenam2.Juni 2021.
9 Vgl. https://nuklear.med.uni-rostock.de/fileadmin/Kliniken/nuk/MTRA- Unterrichtsskripte/lOScript Strahlenbelastung.pdf; entnommen am 2. Juni 2021.
10 Vgl. http://www.vitanet.de/krankheiten-svmptome/strahlenkrankheit-strahlenschaeden/svmptome; entnommen am 4. Juni 2021.
11 Vgl. https://www.bfs.de/DE/themen/ion/wirkung/einfuehrung/einfuehrung.html; entnommen am 4. Juni 2021.
12 Vgl. https://www.bfs.de/DE/themen/ion/wirkung/krebs/einfuehrung/einfuehrung.htmlk, entnommen am 4. Juni 2021.
13 Vgl. http://www.vitanet.de/krankheiten-svmptome/strahlenkrankheit-strahlenschaeden/symptome; entnommen am 4. Juni 2021.
- Quote paper
- Anonymous,, 2020, Radioaktivität und die Auswirkungen radioaktiver Strahlung auf den Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1223040