Ich habe bewusst eine Kurzgeschichte der so genannten ‚jungen deutschsprachigen Literatur‘ gewählt, da man den Schülern einen Einblick in alle Bereiche der Literatur gewähren sollte. Jedes Werk erlaubt einen Einblick in die Lebenswelt, in der es verfasst wurde. Das vorliegende Werk wurde 1998 verfasst und ist damit der Lebenswelt der Schüler sehr nah. Darüber hinaus thematisiert es Themen, wie beispielsweise die Problematik der Identitätsfindung, die Schülerinnen und Schüler unmittelbar betreffen.
Der erste Teil dieser Analyse beschäftigt sich mit dem Lerngegenstand und erläutert damit die Struktur des Inhalts. Die Frage nach der Struktur des Inhalts soll laut Klafki nicht rein fachwissenschaftlich betrachtet werden. Der Fachwissenschaft komme eine regulative Funktion zu (vgl. Jank, Meyer 2002: 226): Zwar solle das Thema fachwissenschaftlich korrekt formuliert sein, doch vor allem sollen an diesem Punkt „didaktisch relevante und fruchtbare Fragen“ (Jank, Meyer 2002: 226) an das Thema gestellt werden. Daher erläutert die folgende Sachanalyse nur Punkte, die auch für den Unterricht geeignet und von Bedeutung sind. Auf die Sachanalyse folgt die didaktische Analyse, welche die Gegenwarts-, Zukunfts- und exemplarische Bedeutung sowie die Zugänglichkeit des Themas beschreibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Sachanalyse
- 2.1 Autorin und Werk
- 2.2 Inhaltsangabe
- 2.3 Motive in Sommerhaus, später
- 2.4 Strukturelle Analyse
- 3. Didaktische Analyse
- 3.1 Gegenwartsbedeutung
- 3.2 Zukunftsbedeutung
- 3.3 Exemplarische Bedeutung
- 3.4 Zugänglichkeit
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese didaktische Analyse untersucht Judith Hermanns Kurzgeschichte „Sommerhaus, später“ im Hinblick auf ihren Einsatz im Literaturunterricht. Die Arbeit analysiert den Text nach den Kriterien Wolfgang Klafkis und beleuchtet dessen Gegenwarts-, Zukunfts- und exemplarische Bedeutung sowie seine Zugänglichkeit für Schüler.
- Identitätsfindung junger Erwachsener
- Die Darstellung von Beziehungen und Freundschaft
- Das Thema unerfüllte Träume und Sehnsüchte
- Stilistische Merkmale und Erzählperspektive
- Die Relevanz der Geschichte für den heutigen Literaturunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik und die Methodik der Analyse ein. Die Sachanalyse beginnt mit einer Vorstellung der Autorin Judith Hermann und der Rezeption ihres Debütwerks „Sommerhaus, später“. Es folgt eine Inhaltsangabe der Kurzgeschichte, die den Handlungsverlauf skizziert: Der Taxifahrer Stein verwirklicht seinen Traum vom Sommerhaus und lädt die Ich-Erzählerin ein, mit ihm dort zu leben. Die Erzählung verwebt die Gegenwart mit Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit der beiden. Die Ich-Erzählerin zögert jedoch, sich auf Steins Angebot einzulassen.
Schlüsselwörter
Judith Hermann, Sommerhaus, später, Identitätsfindung, Beziehung, Freundschaft, unerfüllte Träume, Melancholie, Gegenwartsliteratur, didaktische Analyse, Wolfgang Klafki.
- Quote paper
- Lisa Sangmeister (Author), 2008, Zu Judith Hermanns "Sommerhaus, später". Eine didaktische Analyse nach Wolfgang Klafki, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/121562