Die in diesem Unterrichtsentwurf vorgestellte Unterrichtsstunde findet im Rahmen einer Unterrichtssequenz zu Gottfried Kellers Novelle ‚Romeo und Julia auf dem Dorfe‘ statt und widmet sich vorrangig dem Konflikt der beiden Bauern Manz und Marti, der den Auslöser des tragischen Endes der beiden Liebenden, Sali und Vrenchen, bildet. Gottfried Kellers 1856 entstandene Novelle ‚Romeo und Julia auf dem Dorfe‘ stellt den Versuch dar, ein großes Werk der Weltliteratur, Shakespeares 'Romeo and Juliet’ (1591-95), auf bäuerliche Verhältnisse zu übertragen.
Hierzu stellt er, ganz nach Shakespearschen Vorbild , den Konflikt der beiden Väter Manz und Marti dem tragischen Ereignis voran und weitet ihren kleinlichen Streit um den Landzipfel zu einer Familienfehde aus, die schließlich in einer Tragödie endet, weil sich die beiden Kinder der verfeindeten Väter kennen und lieben lernen, aber letztendlich erkennen müssen, dass sie nicht zusammen sein können, da ihnen jegliche Grundlage für eine Ehe von den Vätern genommen wurde. Ebenso wie beim berühmten literarischen Vorbild, bestimmt das Schicksal der Väter über das Schicksal der Kinder.
Inhaltsverzeichnis
- Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit
- Themenfeldplanung
- Sachanalyse
- Konflikt der beiden Väter Manz und Marti
- Didaktische Analyse
- Begründung der Wahl des Stundenthemas
- Formulierung der Stundenziele und der angestrebten Kompetenzentwicklung
- Gestaltung des Unterrichts
- Tabellarische Verlaufsplanung
- Erläuterungen
- Unterrichtsmaterial mit Erwartungshorizont
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtsstunde befasst sich mit dem Konflikt der beiden Bauern Manz und Marti in Gottfried Kellers Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“. Ziel ist es, dass die Schüler*innen den Konflikt der Väter beschreiben, analysieren und seine Auswirkungen auf die Handlung deuten können.
- Der Konflikt zwischen Manz und Marti als Motor der Handlung
- Die soziale Ächtung der „Heimatlosen“ in der Novelle
- Die Folgen der Fehde für die Familien und die Liebe zwischen Sali und Vrenchen
- Die Rolle des Streits in der Entstehung der Tragödie
- Die Darstellung von ländlicher Idylle und gesellschaftlichen Konflikten
Zusammenfassung der Kapitel
Die geplante Unterrichtsstunde bildet die zweite in einer Unterrichtssequenz zum Thema „Gottfried Kellers Novelle, Romeo und Julia auf dem Dorfe“. Sie konzentriert sich auf den Konflikt der beiden Bauern Manz und Marti, welche die Väter der beiden Protagonisten Sali und Vrenchen sind. Die Sachanalyse beleuchtet den Verlauf des Konflikts und zeigt auf, wie er sich aus einer zunächst freundschaftlichen Beziehung entwickelt. Die beiden Bauern geraten in einen Streit um einen Acker und steigern sich in ihren Konflikt hinein, was schließlich zur Katastrophe führt.
Schlüsselwörter
Die Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ befasst sich mit Themen wie sozialer Ächtung, Familiengeheimnissen, gesellschaftlichen Konflikten und dem Konflikt zwischen Liebe und gesellschaftlichen Normen. Der Konflikt der beiden Bauern Manz und Marti ist ein zentrales Element der Geschichte und symbolisiert die Folgen von Streitigkeiten und Rivalitäten. Die „Heimatlosen“ in Kellers Novelle stehen für gesellschaftliches Abseits und werden als Gegensatz zur ländlichen Idylle dargestellt.
- Quote paper
- Sina Wilde (Author), 2020, Gottfried Kellers "Romeo und Julia auf dem Dorfe" (10. Klasse Deutsch), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1196252