Mobbing findet in fast allen Bereichen unserer Gesellschaft statt.
Jedes Opfer leidet enorm unter der ständigen Schikane und dem
permanenten Gefühl ungewollt zu sein. Deutschland belegt derzeit
den dritten Platz in der Liste, der Länder in der eine besonders
hohe Mobbingrate bei Jugendlichen vorherrscht
(www.mobbing-web.de).
Mobbing und vor allem Mobbing an Schulen, stellt zurzeit ein
sehr aktuelles Thema in der Öffentlichkeit dar. Dabei ist Gewalt
unter Schulkindern ein altes Thema über das es lange Zeit
kaum Studien sowie Präventions- und Interventionsprogramme
gab.
Ich habe das Thema Schulsozialarbeit mit dem Fokus auf Schülermobbing
sowie Präventions- und Interventionsmaßnahmen
für diese Arbeit gewählt, da ich in einem Praktikum an einer Gesamtschule
im Ruhrgebiet die Möglichkeit hatte aktiv an der
Entwicklung und der Durchführung eines Klassenprojektes zum
Thema Mobbing unter Schülern mitzuwirken.
Die zentrale Frage die ich in meiner Diplomarbeit behandeln
möchte, lautet welche Chancen und Grenzen es für die Schulsozialarbeit
im Bezug auf das Thema Schülermobbing gibt. Diese
Möglichkeiten und Grenzen möchte ich anhand einer empirischen
Studie verdeutlichen.
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Bei dieser Arbeit wurde ich von dem Interesse geleitet zu ermitteln,
in wie weit sich in einem kurzen Zeitraum von xx Wochen
Veränderungen einstellen und Erfolge erzielt werden können.
Um diese Erfolge messen zu können, wurde ein Interviewbogen
entwickelt, der vor und am Ende des Klassenprojektes von den
teilnehmenden Schülern anonym ausgefüllt und im Anschluss
daran ausgewertet wurde. Diese empirische Studie sowie deren
Ergebnisse, stellen einen zentralen Punkt dieser Diplomarbeit
dar.
Die Diplomarbeit ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Der eine befasst
sich mit der Schulsozialarbeit während der andere das Thema
Mobbing behandelt.
Der Verlauf meiner Diplomarbeit ist so gegliedert, dass jedes
Thema zu Beginn für sich betrachtet werden kann. Ab dem
neunten Kapitel werden diese beiden Themenkomplexe dann zusammengeführt,
indem hier nun die möglichen Maßnahmen
aufgezeigt werden, die die Schule im Kampf gegen Mobbing hat.
Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit dem Thema Schulsozialarbeit.
Um einen Einstieg in das Thema zu erlangen, werden
zu Beginn die Historie sowie eine Definition und die Zielgruppen
dargestellt. Im Anschluss daran werden Angebote und die Rahmenbedingungen
der Schulsozialarbeit beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Schulsozialarbeit
- 1.1 Historische Entwicklung der Schulsozialarbeit
- 1.2 Definition der Schulsozialarbeit
- 1.3 Ziele und Zielgruppen der Schulsozialarbeit
- 2. Angebote und methodisches Handeln von Schulsozialarbeit
- 2.1 Angebote der Schulsozialarbeit
- 2.2 Methodisches Handeln in der Schulsozialarbeit
- 3. Rahmenbedingungen der Schulsozialarbeit
- 3.1 Personelle Rahmenbedingungen
- 3.2 Trägerbezogene Rahmenbedingungen
- 3.3 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 4. Mobbing
- 4.1 Definitionen des Begriffes Mobbing
- 4.2 Mobbing in Schulen unter Schülern
- 5. Gründe
- 5.1 Eltern und Erziehung
- 5.2 Umfeld
- 5.3 Leistungsdruck in der Schule
- 5.4 Anderssein Effekt
- 6. Typen von Opfern und Tätern
- 6.1 Charakteristika von Opfern
- 6.2 Passive Opfertypen
- 6.3 Provozierende Opfertypen
- 6.4 Persönlichkeitsmerkmale von Tätern
- 7. Folgen von Mobbing
- 7.1 Welche Folgen hat Mobbing?
- 7.2 Folgen für die Opfer
- 7.3 Folgen für die Täter
- 8. Juristische Möglichkeiten gegen Mobbing
- 8.1 Überblick
- 8.2 Recht und Möglichkeiten für Opfer
- 8.3 Rechtliche Möglichkeiten für Kinder bis 14 Jahren
- 8.4 Gesetzeslagen für Jugendliche ab 14 bis 18 Jahren
- 8.5 Möglichkeiten der Jugendhilfe
- 9. Präventions- und Interventionsmöglichkeiten
- 9.1 Präventionsgrundlagen
- 9.2 Das Berner Präventionsprogramm gegen Gewalt im Kindergarten und in der Schule - Be Prox
- 9.3 WISK - „Wiener Soziales“ Kompetenztraining
- 9.4 Das Interventionsprogramm von Dan Olweus
- 9.4.1 Maßnahmen
- 9.4.2 Maßnahmen auf der Schulebene
- 9.4.3 Maßnahmen auf Klassenebene
- 9.4.4 Maßnahmen auf persönlicher Ebene
- 9.5 No Blame Approach
- 9.5.1 Rahmenbedingungen für das No Blame Approach Konzept
- 9.5.2 Die drei Schritte des No Blame Approach
- 10. Vorstellung eines Klassenprojektes im 7. Jahrgang
- 10.1 Konzepterläuterung und Durchführung
- 10.2 Evaluation
- 10.3 Auswertung der Empirischen Studie
- 10.4 Kritische Einschätzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht Chancen und Grenzen der Schulsozialarbeit im Umgang mit Mobbing unter Schülern. Die Arbeit basiert auf einer empirischen Studie und beleuchtet theoretische, konzeptionelle und praktische Aspekte.
- Chancen und Grenzen der Schulsozialarbeit bei Mobbing
- Präventions- und Interventionsmöglichkeiten gegen Mobbing
- Definition und Erscheinungsformen von Mobbing an Schulen
- Folgen von Mobbing für Opfer und Täter
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Möglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Mobbing und die Relevanz der Schulsozialarbeit ein. Kapitel 1-3 befassen sich mit der Definition, den Zielen und Rahmenbedingungen der Schulsozialarbeit. Kapitel 4 und 5 definieren Mobbing, beleuchten seine Ursachen und verschiedene Opfer- und Tätertypen. Kapitel 6 und 7 beschreiben die Folgen von Mobbing. Kapitel 8 befasst sich mit den rechtlichen Möglichkeiten im Umgang mit Mobbing. Kapitel 9 stellt verschiedene Präventions- und Interventionsprogramme vor, während Kapitel 10 ein konkretes Klassenprojekt beschreibt und dessen Ergebnisse evaluiert.
Schlüsselwörter
Schulsozialarbeit, Mobbing, Schülermobbing, Prävention, Intervention, rechtliche Rahmenbedingungen, Opfer, Täter, empirische Studie, Klassenprojekt, Präventionsprogramme (z.B. Olweus, No Blame Approach).
- Quote paper
- Diplom-Sozialpädagogin Ann-Kathrin Skiba (Author), 2008, Chancen und Grenzen von Schulsozialarbeit im Bereich Mobbing, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/119526