Im Folgenden werden die Reaktionen der Deutschen sowohl auf den Hauptkriegsverbrecherprozess und die weiteren Maßnahmen der Alliierten untersucht als auch die Rezeption von weiteren NS-Verfahren, die in den Folgejahren von der amerikanischen Militärregierung sowie deutschen Gerichten durchgeführt wurden. Dabei soll es um die persönlichen Reaktionen und Meinungen der Menschen gehen. Untersuchungsgegenstand sind demnach die Einwohner Deutschlands, wobei die Menschen in den westlichen Besatzungszonen, welche später die Einwohner der Bundesrepublik wurden, im Fokus stehen. Diese sind unabhängig von den Institutionen oder Organisationen, denen sie angehörten, zu betrachten, da letztere nicht Teil dieser Arbeit sein sollen.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen dabei die Jahre nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ sowie die Anfangszeit der jungen Bundesrepublik, da diese für den Wechsel hin zur Demokratie maßgeblich waren. Anhand von Meinungsumfragen, Presseberichten und Zuschriften soll herausgearbeitet werden, wie die Menschen, welche das Fundament der Gesellschaft bilden, die Nürnberger Prozesse und das Entnazifizierungsprogramm der Alliierten in dieser Zeit wahrgenommen haben.
Zwar variiert die Quellenlage in den verschiedenen Jahren, insgesamt kann aber dennoch ein guter Überblick darüber gewonnen werden, welche Reaktionen es in der Bevölkerung gab, worüber diskutiert wurde und worüber geschwiegen wurde. Aussagekräftig sind dafür nicht nur empirische Erhebungen, sondern auch die Berichterstattungen und Zuschriften von Zeitzeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher
- Die Anklage
- Die Verteidigung
- Das Urteil
- Die Rezeption des Prozesses in der deutschen Gesellschaft
- Die Reaktion der Bevölkerung
- Die Rolle der Medien
- Die politische Debatte
- Der Nürnberger Prozess im Kontext der Vergangenheitsbewältigung
- Der Nürnberger Prozess als Symbol der deutschen Schuld
- Der Nürnberger Prozess als Katalysator für den Prozess der Vergangenheitsbewältigung
- Der Nürnberger Prozess und die deutsche Identität
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess 75 Jahre nach dessen Ende. Ziel ist es, die Rezeption des Prozesses in der deutschen Gesellschaft zu untersuchen und dessen Bedeutung für die Vergangenheitsbewältigung in der Bundesrepublik Deutschland aufzuzeigen. Im Zentrum stehen dabei die Reaktionen der Bevölkerung, die Rolle der Medien sowie die politische Debatte um den Prozess.
- Die historische Bedeutung des Nürnberger Prozesses
- Die Rezeption des Prozesses in der deutschen Gesellschaft
- Die Rolle des Prozesses für die Vergangenheitsbewältigung
- Der Nürnberger Prozess im Kontext der deutschen Identität
- Die Bedeutung des Prozesses für das Völkerrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die historische Bedeutung des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses erläutert. Im zweiten Kapitel werden die Anklage, die Verteidigung und das Urteil im Detail dargestellt. Das dritte Kapitel widmet sich der Rezeption des Prozesses in der deutschen Gesellschaft und untersucht die Reaktionen der Bevölkerung, die Rolle der Medien und die politische Debatte. Im vierten Kapitel wird die Bedeutung des Nürnberger Prozesses für die Vergangenheitsbewältigung in der Bundesrepublik Deutschland beleuchtet. Schlussendlich werden die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und eine abschließende Bewertung des Nürnberger Prozesses im Kontext der deutschen Geschichte gegeben.
Schlüsselwörter
Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, Rezeption, deutsche Gesellschaft, Vergangenheitsbewältigung, Medien, Politik, Recht, Geschichte, Identität, Völkerrecht.
- Arbeit zitieren
- Leila Posth (Autor:in), 2021, Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess – 75 Jahre danach – Rezeption in der deutschen Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1187789