Der 1895 veröffentlichte bürgerliche Roman von Theodor Fontane, "Effi Briest", welcher als Höhe- und Einschnittpunkt des deutschsprachigen poetischen Realismus zählt, erzählt von Ehebruch und sozialer Ächtung sowie deren Folgen für die Hauptfigur Effi, zur Zeit des bismarckschen Deutschlands. Es ist eines der ersten literarischen Werke, in welchem eine Frau die Hauptfigur darstellt. Auch weist der Roman einen besonders hohen Anteil an weiblichen Figuren im Personenensemble auf.
Diese Arbeit befasst sich mit verschiedenen Ebenen und Motiven des Mutter-Tochter-Sujets. Es soll der Fragestellung nachgegangen werden, wie das Mutter-Tochter-Motiv dargelegt und charakterisiert wird. In diesem Kontext wird insbesondere der Liebes- und Glücksdiskurs zentral behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Mutterfigur in der Literatur des 19. Jahrhunderts
- Die Parallelisierung des Mutter-Tochter-Verhältnisses im Kontext der Liebesthematik
- Effis Beziehung zu ihrer Mutter Luise von Briest
- Effis Beziehung zu ihrer Tochter Annie von Instetten
- Die beiden Mutter-Tochter-Beziehungen im Vergleich
- Die Verknüpfung des Liebes- und Krankheitsdiskurses
- Der Mutterdiskurs in Liedern, Gedichten und Redewendungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Mutter-Tochter-Motiv in Theodor Fontanes Roman Effi Briest und beleuchtet die Darstellung der Beziehung zwischen Effi und ihrer Mutter Luise sowie zwischen Effi und ihrer Tochter Annie. Der Fokus liegt auf der Frage, wie das Mutter-Tochter-Motiv im Kontext der Liebesthematik dargestellt wird, und welche Parallelen und Unterschiede in den beiden Beziehungen erkennbar sind.
- Die Rolle der Mutterfigur in der Literatur des 19. Jahrhunderts und die idealisierte Mutterrolle der Zeit
- Die Parallelen und Abweichungen im Charakter von Effi, Luise und Annie
- Die Verknüpfung des Liebes- und Krankheitsdiskurses mit dem Mutter-Tochter-Motiv
- Die Darstellung des Muttermotivs in Liedern, Gedichten und Redewendungen des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Romans Effi Briest ein und erläutert die Bedeutung des Mutter-Tochter-Motivs sowie die zentrale Frage der Arbeit.
Kapitel zwei untersucht die idealisierte Mutterrolle in der Literatur des 19. Jahrhunderts und beleuchtet die gesellschaftliche Erwartung an Frauen in dieser Zeit.
In Kapitel drei werden die Beziehungen zwischen Effi und ihrer Mutter Luise sowie zwischen Effi und ihrer Tochter Annie untersucht und miteinander verglichen. Die Analyse konzentriert sich auf die Parallelen und Unterschiede in den beiden Beziehungen und die Auswirkungen auf die Charaktere und ihre Handlungsweisen.
Kapitel vier erörtert die enge Verknüpfung des Liebes- und Krankheitsdiskurses mit dem Mutter-Tochter-Motiv in Effi Briest. Hierbei steht insbesondere Effis Rückkehr nach Hohen-Cremmen im Mittelpunkt.
Kapitel fünf beleuchtet die Bedeutung des Muttermotivs in Liedern, Gedichten und Redewendungen des Romans und analysiert, wie das Thema in den verschiedenen sprachlichen Ausdrucksformen dargestellt wird.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Mutter-Tochter-Motiv, Liebesthematik, Krankheitsdiskurs, idealisierte Mutterrolle, Parallelen und Unterschiede, Effi Briest, Theodor Fontane, 19. Jahrhundert.
- Quote paper
- Lea Väisänen (Author), 2021, Das Mutter-Tochter-Motiv in "Effi Briest" von Theodor Fontane, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1185675