In der vorliegenden Arbeit werden drei romanische Verbformen im Vordergrund der vergleichenden Betrachtung stehen: Im Rahmen des Seminarthemas „Vergleichende romanische Sprachwissenschaft – Theorien, Methoden, Arbeitsfelder“ soll das Vorkommen und die Verwendung des substantivierten Infinitivs, des Infinitivs als Objekt und des Supins im Rumänischen im Vergleich mit dem Französischen und dem Spanischen untersucht werden. Diese drei in der Morphosyntax anzusiedelnden rumänischen Phänomene wurden in dem Wissen ausgewählt, dass sie sich im Sprachgebrauch von den ihnen jeweils entsprechenden Phänomenen in den romanischen Vergleichssprachen Französisch und Spanisch unterscheiden.
Im Hinblick auf die Sonderstellung, die das Rumänische innerhalb der romanischen Sprachen inne hat, steht das Zusammentragen von Wissen über die sprachgeschichtlichen Gründe für den differierenden Gebrauch des substantivierten Infinitivs, des Infinitivs als Objekt und des Supins sowie über den tatsächlichen Gebrauch und die Verwendung dieser drei Verbformen im Vordergrund. Die Untersuchung soll zeigen, wie groß beziehungsweise wie gering die Unterschiede zwischen den einzelnen Sprachen sind und mit welchen verschiedenen Konstruktionen das Rumänische, das Französische und das Spanische den gleichen Sachverhalt ausdrücken.
Die vergleichende Untersuchung anhand eines ausgewählten Textcorpus geht stets vom Rumänischen aus, mit dem die französische und die spanische Version jeweils kontrastiert werden. Als Corpus dienen die rumänische, französische und spanische Übersetzung von Paulo Coelhos Roman „Onze Minutos“ . Die zitierten Belege entstammen alle den ersten beiden und den letzten drei Kapiteln dieses Romans – dies sind je nach Ausgabe circa 50 Seiten, der Roman selbst umfasst je nach Ausgabe circa 260 Seiten.
Eine quantitative Auswertung wird im Rahmen dieser Arbeit nicht stattfinden, vielmehr sollen anhand des Übersetzungsvergleichs einige charakteristische Beispiele für jedes der betrachteten Phänomene gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Die Sonderstellung des Rumänischen innerhalb der Romania
- 2. Vergleichende Untersuchung dreier Verbformen
- 2.1 Der substantivierte Infinitiv
- 2.1.1 Der substantivierte Infinitiv im Rumänischen – ein Verbalnomen
- 2.1.2 Der Gebrauch des substantivierten Infinitivs im Vergleich mit dem Französischen und Spanischen
- 2.2 Der Infinitiv als Objekt
- 2.2.1 Die Reduktion des Infinitivs im Rumänischen im Vergleich mit dem Französischen und Spanischen
- 2.2.2 Der Infinitivschwund – ein syntaktischer Balkanismus
- 2.2.3 Die Ausnahme „a putea“
- 2.2.4 Wechselwirkung zwischen dem „kurzen“ und „langen“ Infinitiv im Rumänischen
- 2.3 Das Supin
- 2.3.1 Das rumänische Supin – ein Überbleibsel aus dem Lateinischen
- 2.3.2 Französische und spanische Entsprechungen des Supins
- 3. Zusammenfassung: Die Sonderstellung des Rumänischen in Hinblick auf die drei untersuchten Verbformen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung des substantivierten Infinitivs, des Infinitivs als Objekt und des Supins im Rumänischen im Vergleich zum Französischen und Spanischen. Ziel ist es, die sprachgeschichtlichen Gründe für die Unterschiede im Gebrauch dieser Verbformen aufzuzeigen und den tatsächlichen Gebrauch und die Verwendung dieser Formen in den drei Sprachen zu vergleichen. Die Untersuchung soll die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Konstruktion und dem Ausdruck des gleichen Sachverhalts aufzeigen.
- Vergleichende Analyse dreier rumänischer Verbformen (substantivierter Infinitiv, Infinitiv als Objekt, Supin).
- Untersuchung der sprachgeschichtlichen Entwicklung dieser Verbformen im Rumänischen.
- Kontrastierung des rumänischen Gebrauchs mit dem Französischen und Spanischen.
- Analyse der syntaktischen Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
- Aufzeigen von Parallelen und Abweichungen im Ausdruck desselben Sachverhalts.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Sonderstellung des Rumänischen innerhalb der Romania: Die Einleitung begründet die Sonderstellung des Rumänischen innerhalb der romanischen Sprachen aufgrund seiner geographischen Isolation und der daraus resultierenden sprachgeschichtlichen Entwicklung. Es werden sowohl archaische lateinische Formen als auch Einflüsse der Balkan-Sprachen hervorgehoben. Die Arbeit fokussiert auf den Vergleich des substantivierten Infinitivs, des Infinitivs als Objekt und des Supins im Rumänischen, Französischen und Spanischen, um diese sprachlichen Unterschiede zu untersuchen und zu beleuchten.
2. Vergleichende Untersuchung dreier Verbformen: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und vergleicht drei Verbformen (substantivierter Infinitiv, Infinitiv als Objekt, Supin) im Rumänischen, Französischen und Spanischen. Es analysiert die Unterschiede im Gebrauch und in der Konstruktion dieser Formen und untersucht die sprachlichen Mechanismen, die zu diesen Unterschieden führen.
Schlüsselwörter
Rumänisch, Französisch, Spanisch, Vergleichende Romanistik, Morphosyntax, Substantivierter Infinitiv, Infinitiv als Objekt, Supin, Verbformen, Balkanismus, Sprachvergleich, Sprachgeschichte, Paulo Coelho, Onze Minutos.
Häufig gestellte Fragen zu: Vergleichende Untersuchung rumänischer Verbformen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht drei rumänische Verbformen – den substantivierten Infinitiv, den Infinitiv als Objekt und das Supin – mit ihren französischen und spanischen Entsprechungen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Unterschiede im Gebrauch und der Konstruktion dieser Formen und der Erforschung der sprachgeschichtlichen Gründe hierfür.
Welche Sprachen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht Rumänisch, Französisch und Spanisch. Der Vergleich dient dazu, die Sonderstellung des Rumänischen innerhalb der romanischen Sprachen hinsichtlich der untersuchten Verbformen aufzuzeigen.
Welche Verbformen werden im Detail untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf den substantivierten Infinitiv, den Infinitiv als Objekt und das Supin. Für jede Form werden die Unterschiede im Gebrauch und in der Konstruktion zwischen den drei Sprachen detailliert analysiert.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte die sprachgeschichtlichen Gründe für die Unterschiede im Gebrauch der drei untersuchten Verbformen aufzeigen und den tatsächlichen Gebrauch und die Verwendung dieser Formen in den drei Sprachen vergleichen. Sie soll die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Konstruktion und dem Ausdruck des gleichen Sachverhalts herausarbeiten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die vergleichende Analyse der drei rumänischen Verbformen, die Untersuchung ihrer sprachgeschichtlichen Entwicklung, den Kontrast zum französischen und spanischen Gebrauch, die Analyse syntaktischer Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie das Aufzeigen von Parallelen und Abweichungen im Ausdruck desselben Sachverhalts.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, die die Sonderstellung des Rumänischen begründet, einem Hauptteil mit der vergleichenden Untersuchung der drei Verbformen und einer Zusammenfassung. Der Hauptteil ist in Unterkapitel unterteilt, die jeweils eine der drei Verbformen detailliert behandeln.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rumänisch, Französisch, Spanisch, Vergleichende Romanistik, Morphosyntax, Substantivierter Infinitiv, Infinitiv als Objekt, Supin, Verbformen, Balkanismus, Sprachvergleich, Sprachgeschichte.
Welche Rolle spielt der Balkanismus in der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss des Balkanismus auf die Entwicklung der rumänischen Verbformen und vergleicht diesen mit den Entwicklungen im Französischen und Spanischen.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der Einleitung und des Hauptteils, welche die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse jedes Kapitels zusammenfasst.
Welche Einleitung wird geboten?
Die Einleitung begründet die Sonderstellung des Rumänischen innerhalb der romanischen Sprachen aufgrund seiner geographischen Isolation und der daraus resultierenden sprachgeschichtlichen Entwicklung. Sie hebt sowohl archaische lateinische Formen als auch Einflüsse der Balkan-Sprachen hervor und fokussiert auf den Vergleich der drei ausgewählten Verbformen.
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- Susanne Hasenstab (Author), 2008, Substantivierter Infinitiv, der Infinitiv als Objekt und das Supin, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/118375