Aufgrund meiner Chance die Schulpraktischen Studien I in Bern zu absolvieren, ist es mir möglich, einen Vergleich der Kriterien für guten Unterricht aus Schülersicht zwischen Schülern aus Deutschland und der Schweiz durchzuführen. Im Detail untersuche ich dabei die Erwartungen an guten Unterricht von Schülerinnen der 5. und 6. Klasse der P.-G.-Gemeinschaftschule in G., Deutschland sowie von Schülerinnen der 7. und 8. Sekundarklassen der Volksschule des Pädagogischen Ausbildungszentrums NMS in B., Schweiz. Die nähere Zusammensetzung der Stichproben erläutere ich in den Abschnitten III.1 und III.2. Infolge dessen, dass es sich bei der Schweiz und bei Deutschland um Länder mit gleich hohem Lebensstandard, ähnlichen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, sowie in etwa gleichen Entwicklungsvoraussetzungen und Bedingungen für Jugendliche handelt, lautet meine Hypothese:
„Die Schülerinnen der 5. und 6. Klasse der P.-G.-Gemeinschaftschule in G., Deutschland, sowie die Schülerinnen der 7. und 8. Sekundarklasse der Volksschule des Pädagogischen Ausbildungszentrums NMS in B., Schweiz, haben die gleichen Vorstellungen von gutem Unterricht.“
Ausgehend von dieser Hypothese gliedert sich meine Arbeit in drei inhaltliche Abschnitte. Im ersten Teil lege ich die theoretischen Vorüberlegungen dar, welche nötig waren, um die Befragung durchzuführen. Um von einem gemeinsamen theoretischen Verständnis von gutem Unterricht auszugehen, skizziere ich zunächst das Modell „Guten Unterrichts“ nach Hilbert Meyer. Diese Theorie liegt meiner Arbeit und somit der Interpretation der Befragungsergebnisse zugrunde und ist demzufolge unerlässlich für das Verständnis. Dazu werden das Forschungsdesign, der Forschungsplan sowie die Forschungsmethode und das Forschungsinstrument näher beschrieben. Die Präsentation und Erläuterung der empirischen Daten stellen den Hauptteil meiner Arbeit dar. Darin werde ich zunächst die Resultate der Schulen gesondert vorstellen, um sie anschließend zum Vergleich heranzuziehen. In meiner Zusammenfassung werde ich die Ergebnisse der Gegenüberstellung, im Hinblick auf meine Hypothese, darstellen sowie Vor- und Nachteile der Forschung ansprechen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theoretische Vorüberlegungen
- II.1 Literatur
- II.2 Forschung
- III. Ergebnisse
- III.1 P.-G.-Gemeinschaftsschule G
- III.2 Volksschule Pädagogisches Ausbildungszentrum NMS B.
- III.3 Vergleich zwischen der Gesamtschule G. und der Volksschule Pädagogisches Ausbildungszentrum B.
- IV. Zusammenfassung und Methodenkritik
- V. Literaturverzeichnis
- VI. Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vorstellungen von gutem Unterricht bei Schülerinnen und Schülern in Deutschland und der Schweiz. Die Zielsetzung ist ein empirischer Vergleich der Erwartungen an guten Unterricht zwischen den beiden Ländern anhand der zehn Merkmale guten Unterrichts nach Hilbert Meyer. Die Studie konzentriert sich auf die Perspektiven der Schülerinnen und Schüler, um diese mit den bestehenden theoretischen Modellen abzugleichen.
- Vergleich der Erwartungen an guten Unterricht zwischen deutschen und schweizerischen Schülerinnen und Schülern.
- Anwendung des Modells "Guter Unterricht" nach Hilbert Meyer als theoretische Grundlage.
- Empirische Überprüfung der Hypothese, dass deutsche und schweizerische Schülerinnen ähnliche Vorstellungen von gutem Unterricht haben.
- Analyse der Ergebnisse im Hinblick auf die zehn Merkmale guten Unterrichts.
- Methodenkritik der durchgeführten empirischen Untersuchung.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt die Motivation des Autors, sich mit den Erwartungen von Schülerinnen und Schülern an guten Unterricht auseinanderzusetzen. Sie erläutert die Bedeutung von gutem Unterricht im Kontext schulischer Qualitätssicherung und stellt die Forschungsfrage auf: Unterscheiden sich die Vorstellungen von gutem Unterricht zwischen deutschen und schweizerischen Schülerinnen? Die Hypothese wird formuliert, dass keine Unterschiede bestehen. Schließlich wird die Struktur der Arbeit vorgestellt, welche aus theoretischen Vorüberlegungen, der Präsentation der empirischen Ergebnisse und einer abschließenden Zusammenfassung und Methodenkritik besteht. Die Studie wird im Kontext eines Schulversuchs an einer deutschen Gemeinschaftsschule und einer schweizerischen Volksschule durchgeführt. Der Dank an die beteiligten Schulen und deren Direktoren wird ausgesprochen.
II. Theoretische Vorüberlegungen: Dieser Abschnitt legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Ausgehend von der PISA-Studie 2000 und der daraus resultierenden Fokussierung auf die Unterrichtsqualität, wird das Modell von Hilbert Meyer mit seinen zehn Merkmalen guten Unterrichts als theoretisches Fundament vorgestellt. Die zehn Merkmale werden detailliert erläutert und die Entscheidung des Autors, drei dieser Merkmale für die eigene Auswertung auszuschließen (Methodenvielfalt, intelligentes Üben und vorbereitete Umgebung), wird begründet. Das Kapitel dient somit der Einordnung der empirischen Untersuchung in den bestehenden Diskurs zur Unterrichtsqualität.
III. Ergebnisse: Dieser Abschnitt präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Die Ergebnisse der Befragungen an der deutschen Gemeinschaftsschule und der schweizerischen Volksschule werden separat vorgestellt und anschließend vergleichend analysiert. Der Fokus liegt auf der Gegenüberstellung der Schülererwartungen an guten Unterricht in beiden Ländern im Hinblick auf die ausgewählten Merkmale aus dem Modell von Hilbert Meyer. Eine detaillierte Beschreibung der Stichproben und der angewandten Methodik erfolgt innerhalb dieses Abschnitts.
Schlüsselwörter
Guter Unterricht, Schülererwartungen, empirische Untersuchung, Deutschland, Schweiz, Hilbert Meyer, Unterrichtsqualität, Vergleich, Schulpraktische Studien, PISA-Studie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Vorstellungen von gutem Unterricht bei Schülerinnen und Schülern in Deutschland und der Schweiz
Was ist das Thema der Studie?
Die Studie untersucht die Vorstellungen von gutem Unterricht bei Schülerinnen und Schülern in Deutschland und der Schweiz. Sie vergleicht empirisch die Erwartungen an guten Unterricht zwischen den beiden Ländern anhand der zehn Merkmale guten Unterrichts nach Hilbert Meyer, wobei der Fokus auf den Schülerperspektiven liegt.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Unterscheiden sich die Vorstellungen von gutem Unterricht zwischen deutschen und schweizerischen Schülerinnen und Schülern?
Welche Hypothese wird geprüft?
Die Hypothese besagt, dass keine Unterschiede in den Vorstellungen von gutem Unterricht zwischen deutschen und schweizerischen Schülerinnen und Schülern bestehen.
Welches theoretische Modell wird verwendet?
Das Modell „Guter Unterricht“ nach Hilbert Meyer mit seinen zehn Merkmalen dient als theoretische Grundlage. Allerdings werden drei Merkmale (Methodenvielfalt, intelligentes Üben und vorbereitete Umgebung) für die Auswertung ausgeschlossen.
Welche Schulen wurden untersucht?
Die Studie wurde im Kontext eines Schulversuchs an einer deutschen Gemeinschaftsschule (P.-G.-Gemeinschaftsschule G) und einer schweizerischen Volksschule (Volksschule Pädagogisches Ausbildungszentrum NMS B) durchgeführt.
Wie sind die Ergebnisse strukturiert?
Die Ergebnisse sind in drei Abschnitte gegliedert: Ergebnisse der Befragung an der deutschen Gemeinschaftsschule, Ergebnisse der Befragung an der schweizerischen Volksschule und ein vergleichender Analyse beider Schulen. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die ausgewählten Merkmale guten Unterrichts nach Hilbert Meyer analysiert.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Studie verwendet eine empirische Untersuchung, die im Detail innerhalb des Kapitels "Ergebnisse" beschrieben wird. Die genaue Methodik wird im entsprechenden Abschnitt erläutert.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beschreibt die Motivation, die Forschungsfrage, die Hypothese und die Struktur der Arbeit. Sie stellt die Studie in den Kontext der Schulqualitätssicherung und dankt den beteiligten Schulen.
Was wird in den theoretischen Vorüberlegungen behandelt?
Dieser Abschnitt erläutert das Modell von Hilbert Meyer und seine zehn Merkmale guten Unterrichts. Er begründet die Auswahl der für die Auswertung berücksichtigten Merkmale und ordnet die empirische Untersuchung in den Diskurs zur Unterrichtsqualität ein.
Was wird in der Zusammenfassung und Methodenkritik behandelt?
Dieser Abschnitt fasst die Ergebnisse zusammen und kritisiert die angewandte Methodik der empirischen Untersuchung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie?
Guter Unterricht, Schülererwartungen, empirische Untersuchung, Deutschland, Schweiz, Hilbert Meyer, Unterrichtsqualität, Vergleich, Schulpraktische Studien, PISA-Studie.
- Arbeit zitieren
- Marco Kienlein (Autor:in), 2008, Was ist guter Unterricht? Ein Vergleich der Erwartungen an guten Unterricht zwischen Schülern aus Deutschland und der Schweiz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/117486