Professionelle Soziale Arbeit in ihren verschiedenen Formen richtet sich an die vielfältigen, komplexen Beziehungen zwischen Menschen und ihrer Umwelt. Sie stellt ein ganzes Netzwerk aus Werten, Theorien und Praxis dar (vgl. IFSW) und ist so vielfältig wie die Lebenswelt der Menschen selbst. Mit dem 1993 erstmals vorgelegten Buch „Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur multiperspektivischen Fallarbeit“ beabsichtigt Burkhard Müller aufzuzeigen, dass sich die Vielfalt Sozialer Arbeit in einem verhältnismäßig übersichtlichen Muster ordnen lässt. Dieses Muster nennt er multiperspektivische Fallarbeit.
Ob es dieser Methode gelingt, die Komplexität sozialpädagogischen Handelns durch die fallbezogene Aufarbeitung der von Müller benannten Ebenen und Phasen für den Handelnden zu strukturieren und durchschaubar zu machen, ist die leitende Fragestellung dieser Hausarbeit. In der Arbeit sollen die Fallperspektiven und die Arbeitsphasen multiperspektivischen Vorgehens erläutert werden. Inwiefern es sich dabei um eine Methode handelt, die sowohl die komplexen Handlungsbedingungen Sozialer Arbeit berücksichtigt, als auch den spezifischen gesetzlichen Anforderungen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes entspricht, soll am Beispiel der Hilfeplanung aufgezeigt werden. Abschließend folgt ein Fazit und eine Einschätzung über die Wirksamkeit dieses Modells als Methode der Sozialen Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hilfeplanung im Kinder- und Jugendhilfegesetz
- Multiperspektivische Fallarbeit
- Dimensionen der Fallarbeit – Fall von, Fall für, Fall mit...
- Sozialpädagogische Anamnese
- Sozialpädagogische Diagnose
- Sozialpädagogische Intervention
- Sozialpädagogische Evaluation
- Multiperspektivische Fallarbeit in der Hilfeplanung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Methode der multiperspektivischen Fallarbeit und untersucht deren Eignung zur Strukturierung komplexer sozialpädagogischer Handlungsfelder, insbesondere im Kontext der Hilfeplanung im Kinder- und Jugendhilfegesetz.
- Die verschiedenen Dimensionen der Fallarbeit (Fall von, Fall für, Fall mit)
- Die Anwendung der multiperspektivischen Fallarbeit in der Hilfeplanung
- Die Bedeutung der Hilfeplanung im Kinder- und Jugendhilfegesetz
- Die Integration der gesetzlichen Anforderungen in die multiperspektivische Fallarbeit
- Die Wirksamkeit der multiperspektivischen Fallarbeit als Methode der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der multiperspektivischen Fallarbeit und deren Relevanz für die Soziale Arbeit ein. Kapitel 1 beleuchtet die Hilfeplanung im Kinder- und Jugendhilfegesetz und deren Bedeutung für die Gewährung von erzieherischer Hilfe. Kapitel 2 erläutert die verschiedenen Dimensionen der multiperspektivischen Fallarbeit, die Sozialpädagogische Anamnese, Diagnose, Intervention und Evaluation. Kapitel 3 verbindet die multiperspektivische Fallarbeit mit der Hilfeplanung und zeigt auf, wie die Methode die gesetzlichen Anforderungen und die Komplexität des Handlungsfeldes bewältigt. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und bewertet die Wirksamkeit der multiperspektivischen Fallarbeit als Methode der Sozialen Arbeit.
Schlüsselwörter
Multiperspektivische Fallarbeit, Hilfeplanung, Kinder- und Jugendhilfegesetz, Sozialpädagogische Anamnese, Diagnose, Intervention, Evaluation, Casework, Einzelfallhilfe, Professionelle Soziale Arbeit, Lebenswelt, Handlungsbedingungen, gesetzliche Anforderungen, Wirksamkeit, Methode.
- Arbeit zitieren
- Christiane Low (Autor:in), 2008, Multiperspektivische Fallarbeit am Beispiel der Hilfeplanung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/117480