Niedlingers/Pasewalcks Ansicht über die Verwendung von Goethes Gedicht im DaF-Unterricht könnte unter „literarischen Aspekt der Sprache: […] Klang“ (vgl. Neidlinger/Pasewalck 2011: 49) analysiert werden. Deutschlerner auf A2-Niveau können dies auch üben, indem sie die Aufgabe erhalten, der Melodie aufmerksam zuzuhören und auf dieser Grundlage die Wörter im Text zu vervollständigen. Diese Übungen helfen den Deutschlernern, ihr Hörverständnis und ihre Aussprache auf musikalische Weise zu verbessern.
Schiedermairs Sicht auf das Goethe-Gedicht zeigt, dass die Form im Text analysiert werden kann, d.h. auf welche Weise der Autor die Leser anspricht. Goethe spricht die Leser mit dem Pronomen du an, was zeigt, dass das Gedicht, als ob es für alle geschrieben wäre, nicht in einer neutralen Form geschrieben ist. Andererseits könnte die Symbolik der Wörter, z. B. des Wortes
„Ruhe“, die von den Menschen unterschiedlich wahrgenommen und empfunden wird, im Text analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Goethes Gedicht „Wandrers Nachtlied“
- Niedlingers/Pasewalcks Ansicht über die Verwendung von Goethes Gedicht im DaF-Unterricht
- Schiedermairs Sicht auf das Goethe-Gedicht
- Dobstadts Ansicht über die Analyse literarischer Texte in DaF-Kontexten
- Dobstadts Argumente für die Analyse literarischer Texte im DaF-Unterricht
- Kritik an Dobstadts Ansicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der Frage, inwieweit literarische Texte im DaF-Unterricht eingesetzt werden sollten. Der Autor analysiert verschiedene Ansichten zu diesem Thema und diskutiert die Vor- und Nachteile der literarischen Textanalyse für Deutschlerner.
- Die Rolle der Literatur im DaF-Unterricht
- Die Bedeutung der „Literarizität“ für Deutschlerner
- Die Analyse von Goethes Gedicht „Wandrers Nachtlied“ als Beispiel für die Anwendung literarischer Texte im DaF-Unterricht
- Die Bedeutung der Sprachentwicklung und des Kulturverständnisses im DaF-Unterricht
- Die Komplexität der Analyse literarischer Texte für Deutschlerner
Zusammenfassung der Kapitel
- Der erste Abschnitt behandelt die Ansichten von Niedlinger/Pasewalck und Schiedermair bezüglich der Verwendung von Goethes Gedicht „Wandrers Nachtlied“ im DaF-Unterricht. Es werden verschiedene Aspekte der Analyse des Gedichts, wie Klang und Form, sowie die Bedeutung der Symbolik für Deutschlerner diskutiert.
- Der zweite Abschnitt befasst sich mit Dobstadts Argumentation für die stärkere Einbeziehung von „Literarizität“ in den DaF-Unterricht. Dobstadt argumentiert, dass Deutschlerner durch die Beschäftigung mit Literatur ein tieferes Verständnis der deutschen Sprache und Kultur erlangen können. Er betont, dass die Analyse literarischer Texte die sprachliche Kompetenz und die „symbolic competence“ der Lernenden fördert.
- Der dritte Abschnitt setzt sich kritisch mit Dobstadts Ansicht auseinander. Der Autor argumentiert, dass die Analyse komplexer literarischer Texte für alle Deutschlerner nicht zwingend notwendig ist, insbesondere für diejenigen, die nicht im Bereich des DaF-Lehrens tätig werden möchten. Der Autor betont auch die Schwierigkeit der Analyse von Gedichten wie „Wandrers Nachtlied“ für Ausländer, die die Sprache und Kultur anders wahrnehmen als deutschsprachige Schüler.
Schlüsselwörter
Dieser Text beschäftigt sich mit den Themen „Literarizität“, „DaF-Unterricht“, „Goethes Gedicht „Wandrers Nachtlied““, „Sprachentwicklung“, „Kulturverständnis“, „symbolische Kompetenz“ und „Analyse literarischer Texte“ im Kontext des DaF-Unterrichts.
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- Ana Tomasik (Author), 2021, Zugänge zu Goethes Gedicht "Wandrers Nachtlied", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1170694