Während der Betrachtung der Melusinenfigur im Prosaroman von Thüring von Ringoltingen soll die Frage beantwortet werden, ob Melusine mit allen Aspekten ihrer Persönlichkeit in den verschiedenen Lebensbereichen der Frau im Mittelalter eine klassische Frau darstellt.
In der Arbeit soll die Protagonistin der Geschichte näher untersucht werden. Dabei wird besonders auf die Aspekte ihres Wesens geachtet werden, die sie zur einzigartigen Stammmutter machen. Dazu werden zunächst ihre Persönlichkeit, ihre Herkunft und ihre speziellen Kräfte, die sie ihrem Feendasein verdankt, beschrieben, bevor ihre Rolle als Frau im späten Mittelalter analysiert und letztlich die Beziehung zwischen ihr und ihrem Ehemann, Reymund sowie ihre Rolle als Mutter in den Fokus gerückt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Melusine als Wasserfee
- 2.1. Ursprung
- 2.2. Persönlichkeit
- 2.3. Kräfte
- 3. Melusine als Frau des Mittelalters
- 4. Melusine als Ehefrau und Mutter
- 4.1. Melusine und Reymunds Ehe
- 4.1.1. Die Beziehung innerhalb der Mahrtenehe
- 4.1.2. Liebe oder Zweckgemeinschaft
- 4.2. Urbarmacherin und Stammmutter
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Figur Melusine im Roman „Melusine“ von Thüring von Ringoltingen. Ziel ist es, Melusines Wesen und ihre Rolle als Frau im späten Mittelalter zu untersuchen, insbesondere im Hinblick auf ihre Identität als Wassergeist, ihre Ehe mit Reymund und ihre Funktion als Stammmutter.
- Melusines Identität als Wassergeist: Die Arbeit betrachtet Melusines Herkunft, ihre besonderen Fähigkeiten und die Auswirkungen ihres Feendaseins auf ihre Persönlichkeit.
- Melusines Rolle als Frau im Mittelalter: Die Arbeit untersucht Melusines Positionierung innerhalb der gesellschaftlichen Normen und Erwartungen an Frauen im späten Mittelalter.
- Die Beziehung zwischen Melusine und Reymund: Die Analyse konzentriert sich auf die Besonderheiten ihrer Ehe, insbesondere auf das Tabu und dessen Folgen für die Beziehung.
- Melusine als Stammmutter: Die Arbeit beleuchtet Melusines Beitrag zur Gründung und zum Erfolg der Familie Lusignan oder Parthenay.
- Die Frage nach der „klassischen Frau“: Die Arbeit untersucht, inwieweit Melusine mit all ihren Eigenschaften und Handlungen eine typische Frau des Mittelalters repräsentiert.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung Die Einleitung stellt die Figur Melusine vor und führt in den Kontext des Romans von Thüring von Ringoltingen ein. Die Arbeit erläutert die besondere Situation Melusines als Wassergeist und die mit ihr verbundenen Tabus.
Kapitel 2: Melusine als Wasserfee Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Melusines Identität als Wassergeist. Es wird ihre Herkunft, ihre besonderen Fähigkeiten und die Auswirkungen ihres Feendaseins auf ihre Persönlichkeit beleuchtet.
Kapitel 3: Melusine als Frau des Mittelalters Dieses Kapitel untersucht Melusines Rolle im Kontext der gesellschaftlichen Normen und Erwartungen an Frauen im späten Mittelalter. Die Arbeit stellt die besonderen Herausforderungen heraus, denen sich Melusine als Wassergeist und Frau im Mittelalter gegenübersieht.
Kapitel 4: Melusine als Ehefrau und Mutter Hier wird die Beziehung zwischen Melusine und Reymund im Detail analysiert. Die Arbeit untersucht die Besonderheiten ihrer Ehe, das Tabu und dessen Folgen für die Beziehung. Außerdem wird Melusines Rolle als Stammmutter und ihre Bedeutung für die Familie Lusignan oder Parthenay betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Wassergeister, Mahrtenehen, mittelalterliche Frauen, Familienstrukturen, Geschlechterrollen, Tabu, Familiengeschichte, Stammmutter, und die Figur Melusine als Schlüsselfigur der mittelalterlichen Literatur.
- Quote paper
- Julia Berger (Author), 2019, "Melusine" von Thüring von Ringoltingen. Eine vielfältige Figur der Literatur und eine klassische Frau des Mittelalters?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1170585