Zu einem bewussten und reflektierten Einsatz von sprachlichen Aktivitäten im Kindergartenalltag
will die vorliegende Bachelor-Arbeit anhand der Systematisierung der Fingerspiele
nach sprachstrukturellen Aspekten sowie der konkreten Darstellung ihrer Umsetzung in der
Interaktion beitragen. Ziel ist es, einerseits die Aktualität von Fingerspielen in der Elementarpädagogik nachzuweisen, und andererseits ihre Bedeutung für die Erweiterung der
Sprachkompetenz junger Kinder systematisch herzuleiten.
Fingerspiele zeichnen sich durch ihren ganzheitlichen Ansatz und ihre Didaktik, die Wechselseitigkeit
zwischen Erwachsenem und Kind, aus. Durch ihren Einsatz bilden sie eine
ganzheitliche Anregung der Sprachumwelt. Sie gehören zu den Spracherfahrungen, die das
Kind im kommunikativen Alltag sammeln kann und begrenzen diese nicht auf eine Programmkultur. [...] Betrachtet man nun den Bildungsbereich
Sprache(n), zeigt sich, dass der Erwerb der Sprachkompetenz als ein ganzheitlicher
Prozess gesehen und die Förderung des kindlichen Spracherwerbs als Querschnittsaufgabe
betrachtet werden muss. Dem kommunikativen Alltag in Kindergärten
kommt neben den Sprachförderprogrammen eine besondere Bedeutung zu. Die aktuellen Diskussionen und Standpunkte, die in den ersten zwei Kapiteln dargestellt werden, verweisen
auf die Bedeutung der Interaktion sowie auf die Bedeutung des ganzheitlichen Lernens.
Im dritten Kapitel wird deshalb die Bedeutung der ganzheitlichen Sprachförderung herausgestellt.
Im Hinblick auf den aktuellen Bildungsansatz sowie die neuesten Befunde zum
Spracherwerb erscheint es notwendig, zunächst die Merkmale einer ganzheitlichen Sprachförderung
vorzustellen. Schwerpunktmäßig werden hierbei die Aspekte herausgearbeitet,
die den ganzheitlichen Ansatz der Fingerspiele betreffen. Die aktuelle Diskussion um eine
effektive Sprachförderung verweist neben den ganzheitlichen Ansätzen auf spezielle
Sprachförderprogramme. So gestaltet sich die Sprachumwelt in Kindergärten keineswegs
einheitlich. Um die Fingerspiele in der derzeitigen Diskussion um Sprachfördermöglichkeiten
angemessen verorten zu können, wird im dann folgenden Abschnitt ebendiese Sprachumwelt
vorgestellt. Abschließend erfolgt eine kurze Darstellung der Textsorte „Kinderlyrik“,
der die Fingerspiele zugeordnet werden. Das dritte Kapitel bildet somit zugleich die
Überleitung zur konkreten Beschäftigung mit den Fingerspielen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Der aktuelle Bildungsansatz
- 1.1 Die gegenwärtige Bildungsdiskussion
- 1.2 Neurobiologische Befunde
- 1.3 Die gegenwärtige Qualitätsdiskussion
- 2. Der Bildungsbereich Sprache(n)
- 2.1 Sprachkompetenz
- 2.2 Spracherwerb
- 3. Die Bedeutung der ganzheitlichen Sprachförderung
- 3.1 Merkmale der ganzheitlichen Sprachförderung
- 3.2 Die Sprachumwelt in Kindergärten
- 3.3 Textsorte „Kinderlyrik“
- 4. Der Einsatz von Fingerspielen in Kindergärten
- 4.1 Besonderheiten und Funktionen der Fingerspiele
- 4.2 Analyse der Fingerspiele nach sprachstrukturellen Aspekten
- 4.3 Auswertung: Beitrag der Fingerspiele zur Erweiterung der Sprachkompetenz
- 5. Didaktik der Fingerspiele
- 5.1 Eltern-Kind-Interaktion
- 5.2 Erzieher/in-Kind-Interaktion
- 6. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Aktualität von Fingerspielen in der Elementarpädagogik und deren Bedeutung für die Erweiterung der Sprachkompetenz junger Kinder. Sie beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem aktuellen Bildungsansatz, der ganzheitlichen Sprachförderung und dem Einsatz von Fingerspielen im Kindergartenalltag.
- Der aktuelle Bildungsansatz und die Bedeutung von Sprachkompetenz
- Ganzheitliche Sprachförderung und ihre Merkmale
- Die Rolle von Fingerspielen in der Sprachförderung
- Analyse von Fingerspielen hinsichtlich sprachstruktureller Aspekte
- Didaktische Überlegungen zum Einsatz von Fingerspielen im Kindergarten
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung betont die hohe bildungspolitische Priorität der Sprachförderung im Kindergarten und den Zusammenhang mit dem zukünftigen Bildungserfolg. Sie führt das Thema der Fingerspiele als Beitrag zur ganzheitlichen Sprachförderung ein, hebt deren traditionelle Verankerung in der Kindergartenpraxis hervor und betont die Notwendigkeit einer expliziten und systematisierten Sprachförderung in Kindergärten.
1. Der aktuelle Bildungsansatz: Dieses Kapitel beschreibt den aktuellen Bildungsansatz, die gegenwärtige Bildungsdiskussion, neurobiologische Befunde und die Qualitätsdiskussion im Bereich der frühkindlichen Bildung. Es legt den Grundstein für das Verständnis des Kontextes, in dem die Bedeutung der Sprachförderung betrachtet wird.
2. Der Bildungsbereich Sprache(n): Dieses Kapitel definiert Sprachkompetenz und beschreibt den Spracherwerbsprozess bei Kindern. Es unterstreicht die Komplexität des Spracherwerbs und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise an die Sprachförderung.
3. Die Bedeutung der ganzheitlichen Sprachförderung: Dieses Kapitel definiert Merkmale der ganzheitlichen Sprachförderung und beleuchtet die Sprachumwelt in Kindergärten, inklusive der Textsorte „Kinderlyrik“. Es stellt den Rahmen für die Integration der Fingerspiele in die Sprachförderung dar.
4. Der Einsatz von Fingerspielen in Kindergärten: Dieses Kapitel analysiert die Besonderheiten und Funktionen von Fingerspielen, untersucht sie im Hinblick auf sprachstrukturelle Aspekte und wertet deren Beitrag zur Erweiterung der Sprachkompetenz aus. Es stellt den Kern der Arbeit dar, indem es die Wirksamkeit der Fingerspiele untersucht.
5. Didaktik der Fingerspiele: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der didaktischen Umsetzung von Fingerspielen, indem es die Eltern-Kind- und Erzieher/in-Kind-Interaktion im Kontext der Sprachförderung mit Fingerspielen beleuchtet. Es bietet praktische Hinweise für die Anwendung der Fingerspiele im Kindergartenalltag.
Schlüsselwörter
Fingerspiele, Elementarpädagogik, Sprachförderung, Sprachkompetenz, Spracherwerb, ganzheitliche Sprachförderung, Kinderlyrik, Bildungsansatz, Kindergarten, Eltern-Kind-Interaktion, Erzieher-Kind-Interaktion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Fingerspiele in der Sprachförderung
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung von Fingerspielen für die Erweiterung der Sprachkompetenz junger Kinder im Kindergarten. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen aktuellem Bildungsansatz, ganzheitlicher Sprachförderung und dem Einsatz von Fingerspielen im Kindergartenalltag.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den aktuellen Bildungsansatz und die Bedeutung von Sprachkompetenz, ganzheitliche Sprachförderung und ihre Merkmale, die Rolle von Fingerspielen in der Sprachförderung, die Analyse von Fingerspielen hinsichtlich sprachstruktureller Aspekte und didaktische Überlegungen zum Einsatz von Fingerspielen im Kindergarten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Der aktuelle Bildungsansatz, Der Bildungsbereich Sprache(n), Die Bedeutung der ganzheitlichen Sprachförderung, Der Einsatz von Fingerspielen in Kindergärten und Didaktik der Fingerspiele sowie eine Schlussbetrachtung.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung betont die hohe bildungspolitische Priorität der Sprachförderung im Kindergarten und deren Zusammenhang mit dem zukünftigen Bildungserfolg. Sie führt das Thema der Fingerspiele als Beitrag zur ganzheitlichen Sprachförderung ein und betont die Notwendigkeit einer expliziten und systematisierten Sprachförderung.
Wie wird der aktuelle Bildungsansatz dargestellt?
Kapitel 1 beschreibt den aktuellen Bildungsansatz, die gegenwärtige Bildungsdiskussion, neurobiologische Befunde und die Qualitätsdiskussion im Bereich der frühkindlichen Bildung. Es bildet den Kontext für das Verständnis der Bedeutung der Sprachförderung.
Was wird zum Bildungsbereich Sprache(n) erläutert?
Kapitel 2 definiert Sprachkompetenz und beschreibt den Spracherwerbsprozess bei Kindern. Es unterstreicht die Komplexität des Spracherwerbs und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise an die Sprachförderung.
Wie wird die ganzheitliche Sprachförderung definiert?
Kapitel 3 definiert Merkmale der ganzheitlichen Sprachförderung und beleuchtet die Sprachumwelt in Kindergärten, inklusive der Textsorte „Kinderlyrik“. Es stellt den Rahmen für die Integration der Fingerspiele in die Sprachförderung dar.
Wie werden Fingerspiele in der Arbeit analysiert?
Kapitel 4 analysiert die Besonderheiten und Funktionen von Fingerspielen, untersucht sie im Hinblick auf sprachstrukturelle Aspekte und wertet deren Beitrag zur Erweiterung der Sprachkompetenz aus. Es bildet den Kern der Arbeit, indem es die Wirksamkeit der Fingerspiele untersucht.
Welche didaktischen Aspekte werden behandelt?
Kapitel 5 befasst sich mit der didaktischen Umsetzung von Fingerspielen, indem es die Eltern-Kind- und Erzieher/in-Kind-Interaktion im Kontext der Sprachförderung mit Fingerspielen beleuchtet. Es bietet praktische Hinweise für die Anwendung im Kindergartenalltag.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Fingerspiele, Elementarpädagogik, Sprachförderung, Sprachkompetenz, Spracherwerb, ganzheitliche Sprachförderung, Kinderlyrik, Bildungsansatz, Kindergarten, Eltern-Kind-Interaktion, Erzieher-Kind-Interaktion.
- Quote paper
- Janine Pollert (Author), 2008, Die Aktualität von Fingerspielen in der Elementarpädagogik und ihre Bedeutung für die Erweiterung der Sprachkompetenz junger Kinder, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/116510