Im Rahmen vorliegender Arbeit soll die auf Piagets Arbeit zur kognitiven Entwicklung von Kindern beruhende Methode rund um das "Schemata-Modell" in Theorie und Praxis beleuchtet werden. Am Beispiel des Kinder- und Familienzentrums St. Josef in Stuttgart wird aufgezeigt, wie mit dem Schemata-Modell in der alltäglichen Arbeit einer Kindertagesstätte umgegangen werden kann. Es gibt bisher kaum deutschsprachige Literatur, welche dieses Thema kompakt zusammenfasst und in Theorie und Praxis darstellt. Dies gab für die Autorin den Anstoß, sich im Rahmen ihrer Diplomarbeitnäher mit dem Schemata-Modell auseinanderzusetzen.
Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit soll kurz die Entstehung der Early Excellence Centres skizziert und im Anschluss Konzepte und Leitgedanken dieses pädagogischen
Ansatzes in Bezug auf Kinder, Eltern und Gemeinwesen dargestellt werden. Anschließend wird auf die theoretischen Grundlagen des Schemata-Modells eingegangen, wobei hier in erster Linie die entwicklungspsychologischen Theorien von
Piaget, aber auch deren Weiterentwicklung durch Chris Athey von Bedeutung sind.
Auch die Kritik der Forschungsgemeinschaft an diesen Theorien wird im Rahmen dieses Kapitels aufgezeigt. Im Anschluss an die tabellarische Darstellung von insgesamt 41 Schemas wird die praktische Arbeit mit diesen Handlungsmustern erläutert und unterschiedliche Instrumentarien zur Kinderbeobachtung dargestellt. Anhand eines exemplarischen Portfolios aus dem Pen Green Centre in Corby, soll diese Form der Bildungsdokumentation vorgestellt werden. Auch die besondere Bedeutung der Kooperation zwischen Eltern und Fachkräften wird in diesem Kapitel
berücksichtigt.
Um einen Einblick in die Praxis zu geben, werde ich in Kapitel 6 die pädagogische Arbeit der Kita 7 des Kinder- und Familienzentrums St. Josef in Stuttgart-Ost beschreiben. Nach dem Familienzentrum Schillerstraße in Berlin soll diese Einrichtung das zweite Early Excellence Centre Deutschlands werden. Die Umstellung auf den Early-Excellence-Ansatz hat dort im Herbst 2007 begonnen und nimmt momentan
immer mehr Gestalt an. Im Rahmen dieser Arbeit hatte ich die Möglichkeit, an mehreren Coaching-Veranstaltungen für Fachkräfte der St. Josef gGmbH zum Thema Beobachtung und Dokumentation teilzunehmen. Die Ergebnisse innerhalb dieser Coachings werde ich in Kapitel 6 ausführlich beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Begründung der Themenauswahl
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Early Excellence – der positive Blick auf das Kind
- 2.1 Konzept des Early Excellence Centre
- 2.1.1 Bildung der Kinder
- 2.1.2 Eltern
- 2.1.3 Gemeinwesen
- 2.1.4 Forschungsanspruch
- 2.1 Konzept des Early Excellence Centre
- 3. Schemas in der Theorie
- 3.1 Entwicklungstheoretische Grundlagen nach Piaget
- 3.2 Kritik der Wissenschaft an Piaget
- 3.3 Strukturalismus vs. Poststrukturalismus
- 4. Early Excellence Centre - Schemas
- 5. Schemas in der Praxis
- 5.1 Beobachtungsinstrumente
- 5.1.1 Die Leuvener Engagiertheitsskala für Kinder LES-K
- 5.1.2 Bildungs- und Lerngeschichten
- 5.2 Praktische Arbeit mit Schemas
- 5.2.1 Dokumentation
- 5.2.2 Kooperation mit den Eltern
- 5.1 Beobachtungsinstrumente
- 6. Begleitung der praktischen Arbeit in Stuttgart
- 6.1 Grobkonzeption der St. Josef gGmbH
- 6.2 Ressourcenorientierte Beobachtung
- 6.2.1 Coaching
- 6.2.2 Beobachtungssequenzen
- 6.2.3 Analyse der Beobachtungen
- 6.2.4 Auswertung der Übungsphase
- 7. Auswertung
- 8. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht frühkindliche Verhaltensmuster und deren Bedeutung für sozialpädagogisches Handeln. Sie analysiert den Ansatz des "Early Excellence Centre" und dessen Relevanz für die Arbeit mit Schemata. Die Arbeit verbindet theoretische Überlegungen mit praktischen Erfahrungen aus einer begleiteten Praxisphase.
- Der Einfluss von Schemata auf die Entwicklung von Kindern
- Die Anwendung des Konzepts "Early Excellence Centre" in der Praxis
- Ressourcenorientierte Beobachtung und deren Bedeutung für die Arbeit mit Kindern
- Kooperation mit Eltern im Kontext der Schema-Arbeit
- Dokumentation und Auswertung von Beobachtungen im sozialpädagogischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Diplomarbeit ein und begründet die Auswahl des Themas. Es beschreibt den Aufbau der Arbeit und skizziert den roten Faden, der sich durch die folgenden Kapitel zieht. Die Bedeutung frühkindlicher Verhaltensmuster für die sozialpädagogische Praxis wird hier als zentrale Forschungsfrage etabliert.
2. Early Excellence – der positive Blick auf das Kind: Dieses Kapitel stellt das Konzept des Early Excellence Centre vor. Es beschreibt die zentralen Elemente des Konzepts, insbesondere die Bedeutung der Bildung der Kinder, die Einbindung der Eltern und die Zusammenarbeit mit dem Gemeinwesen. Die Forschungsansprüche des Early Excellence Centre werden detailliert dargestellt und deren Relevanz für die vorliegende Arbeit wird herausgestellt.
3. Schemas in der Theorie: Kapitel 3 befasst sich mit der theoretischen Fundierung des Schema-Konzepts. Es erläutert die entwicklungspsychologischen Grundlagen nach Piaget, diskutiert kritische Anmerkungen an Piagets Theorie und vergleicht strukturalistische und poststrukturalistische Perspektiven auf Schemata. Dieser Teil der Arbeit legt die theoretische Grundlage für die praktische Anwendung und Analyse von Schemata in den folgenden Kapiteln.
4. Early Excellence Centre - Schemas: Dieses Kapitel untersucht die Verbindung zwischen dem Early Excellence Centre und dem Konzept der Schemata. Es analysiert, wie Schemata im Rahmen des Early Excellence Centre verstanden und in der Praxis angewendet werden. Die verschiedenen Facetten des Ansatzes werden beleuchtet und in einen theoretischen Kontext gesetzt.
5. Schemas in der Praxis: Dieses Kapitel beschreibt die praktische Arbeit mit Schemas im Rahmen der Diplomarbeit. Es werden Beobachtungsinstrumente wie die Leuvener Engagiertheitsskala für Kinder (LES-K) und Bildungs- und Lerngeschichten vorgestellt und deren Anwendung in der Praxis erläutert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Dokumentation und der Kooperation mit den Eltern.
6. Begleitung der praktischen Arbeit in Stuttgart: Das sechste Kapitel dokumentiert die Begleitung der praktischen Arbeit in einer Kita der St. Josef gGmbH in Stuttgart. Es beschreibt die Grobkonzeption der Einrichtung und die ressourcenorientierte Beobachtungsmethode. Das Coaching, die Durchführung von Beobachtungssequenzen, die Analyse der Beobachtungen und die Auswertung der Übungsphase werden detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Frühkindliche Entwicklung, Schemata, Piaget, Early Excellence Centre, Ressourcenorientierte Beobachtung, Sozialpädagogisches Handeln, Elternkooperation, Dokumentation, Kita, Beobachtungsinstrumente, LES-K, Bildungs- und Lerngeschichten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Early Excellence Centre und Schemata in der frühkindlichen Bildung
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht frühkindliche Verhaltensmuster (Schemata) und deren Bedeutung für sozialpädagogisches Handeln. Sie analysiert den Ansatz des "Early Excellence Centre" und dessen Relevanz für die Arbeit mit Schemata, indem sie theoretische Überlegungen mit praktischen Erfahrungen aus einer begleiteten Praxisphase verbindet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Einfluss von Schemata auf die kindliche Entwicklung, die praktische Anwendung des "Early Excellence Centre"-Konzepts, ressourcenorientierte Beobachtung, die Kooperation mit Eltern im Kontext der Schema-Arbeit sowie die Dokumentation und Auswertung von Beobachtungen im sozialpädagogischen Kontext.
Was ist das "Early Excellence Centre" und welche Rolle spielt es in der Arbeit?
Das "Early Excellence Centre" ist ein Konzept, das in der Arbeit vorgestellt und analysiert wird. Es beschreibt die Bedeutung der Bildung der Kinder, die Einbindung der Eltern und die Zusammenarbeit mit dem Gemeinwesen. Die Arbeit untersucht, wie dieses Konzept mit dem Verständnis und der Anwendung von Schemata zusammenhängt.
Welche Rolle spielt Piaget in der Arbeit?
Die Arbeit stützt sich auf die entwicklungspsychologischen Grundlagen nach Piaget, diskutiert aber auch kritische Anmerkungen zu seiner Theorie und vergleicht strukturalistische und poststrukturalistische Perspektiven auf Schemata. Piagets Theorie dient als theoretische Grundlage für das Verständnis von Schemata.
Welche Beobachtungsinstrumente werden verwendet?
Die Arbeit beschreibt die Anwendung praktischer Beobachtungsinstrumente wie die Leuvener Engagiertheitsskala für Kinder (LES-K) und Bildungs- und Lerngeschichten zur Erfassung und Dokumentation von Schemata im Kontext der praktischen Arbeit.
Wie wird die praktische Arbeit dokumentiert und ausgewertet?
Die Arbeit legt einen besonderen Fokus auf die Dokumentation und Auswertung von Beobachtungen im sozialpädagogischen Kontext. Es wird beschrieben, wie die Beobachtungen analysiert und in Bezug auf die theoretischen Überlegungen interpretiert werden.
Wo fand die praktische Arbeit statt?
Die praktische Arbeit fand in einer Kita der St. Josef gGmbH in Stuttgart statt. Die Arbeit beschreibt die Grobkonzeption der Einrichtung und die angewandte ressourcenorientierte Beobachtungsmethode, inklusive Coaching, Beobachtungssequenzen, Analyse und Auswertung der Übungsphase.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Frühkindliche Entwicklung, Schemata, Piaget, Early Excellence Centre, Ressourcenorientierte Beobachtung, Sozialpädagogisches Handeln, Elternkooperation, Dokumentation, Kita, Beobachtungsinstrumente, LES-K, Bildungs- und Lerngeschichten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Einleitung, dem Early Excellence Centre, Schemata in der Theorie und Praxis, der Begleitung der praktischen Arbeit in Stuttgart, der Auswertung und einem Ausblick.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Zusammenfassung der Kapitel im bereitgestellten HTML-Dokument bietet eine detaillierte Beschreibung des Inhalts jedes einzelnen Kapitels.
- Quote paper
- Diplom-Sozialpädagogin Katrin Edelmann (Author), 2008, "Schemas". Frühkindliche Verhaltensmuster als Ausgangspunkt sozialpädagogischen Handelns, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/116293