Das Gedicht "Die gestundete Zeit" von Ingeborg Bachmann fällt besonders durch dessen große Bildlichkeit auf. Aus diesem Grund erfolgt die Interpretation innerhalb dieser Arbeit vorwiegend anhand der Bildfiguren und der damit evozierten Stimmung beim Leser. Da Ingeborg Bachmann hierbei nicht mit Endreimen und einem festen Metrum arbeitet, wie es beispielsweise bei der barocken Gedichtform des Sonetts der Fall war, werden diesen Bereichen der Gedichtanalyse kaum Beachtung geschenkt. Ziel der Arbeit ist es also, unter Berücksichtigung des Themas „Der notwendige Aufbruch des Menschen im Angesicht der sichtbar gewordenen Zeit“, die Bild- und Klangfiguren des Gedichtes „Die gestundete Zeit“ zu analysieren und zu interpretieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Die gestundete Zeit“ als Gedicht - Das Fehlen von Metrum und Reim
- Die äußere Form des Gedichtes
- Strophe 1: Die Zeit als Bedrohung
- Strophe 2: Das Zurücklassen des Vertrauten
- Strophe 3: Der Zeitpunkt des Aufbruchs
- Strophe 4: Es kommen härtere Tage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Ingeborg Bachmanns Gedicht „Die gestundete Zeit“ und untersucht die Bild- und Klangfiguren, die Bachmann in diesem Gedicht einsetzt. Der Fokus liegt auf der Deutung des Gedichtes im Kontext der frühen 50er Jahre, einer Zeit, die stark von den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs und den daraus resultierenden gesellschaftlichen Umwälzungen geprägt war.
- Das Motiv der „gestundeten Zeit“ als Symbol für die Bedrohung durch die Endlichkeit des Lebens
- Die Notwendigkeit des Aufbruchs und der Veränderung im Angesicht der Zeit
- Die ambivalenten Gefühle von Hoffnung und Angst im Kontext der Zeit
- Die Rolle von Sprache und Bildlichkeit in der Gestaltung des Gedichtes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung gibt einen kurzen Überblick über Ingeborg Bachmann und das Gedicht „Die gestundete Zeit“, das 1953 in ihrem ersten Gedichtband erschien. Sie hebt die Bedeutung des Gedichtes als Titelgedicht des Bandes hervor und betont, dass es von Anfang an großes Interesse und viel Interpretation erfahren hat.
- „Die gestundete Zeit“ als Gedicht - Das Fehlen von Metrum und Reim: In diesem Kapitel wird die formale Gestaltung des Gedichtes untersucht. Bachmann verwendet keine traditionellen Reime oder Metren, sondern setzt auf starke Bild- und Klangfiguren, um eine besondere Stimmung beim Leser zu erzeugen. Das Fehlen von Metrum und Reim wird als Ausdruck der Moderne und des Bruch mit traditionellen Gedichtformen interpretiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Ingeborg Bachmann, „Die gestundete Zeit“, Bild- und Klangfiguren, Zeit, Aufbruch, Endlichkeit, Nachkriegszeit, Moderne, Lyrik, Gedichtanalyse.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Eine Analyse der Bild- und Klangfiguren in Ingeborg Bachmanns Gedicht "Die gestundete Zeit", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1159917