Die Unterrichtseinheit „Genetik“ ist in den Rahmenrichtlinien für die „Vorstufe“ verbindlich vorgeschrieben ([3] S. 16). Dementsprechend gibt auch der schulinterne Stoffverteilungsplan für das 2. Halbjahr den Themenkomplex Genetik, mit den Unterpunkten „Molekulargenetik, angewandte Biologie und (bei verfügbarer Zeit) Vertiefung der 5 klassischen Genetik“, vor. Die Lehrprobenstunde stellt den Abschluss des Themenbereiches „Genetik“ in der Jahrgangsstufe 11 dar. Es ist die letzte Biologiestunde dieses Kurses und für einige Schüler somit auch die letzte Biologiestunde im Rahmen ihrer schulischen Ausbildung. Ziel der Stunde ist es daher, eine Übersicht der behandelten Themen zu erarbeiten, in der auch die Zusammenhänge und 10 Verknüpfungen der Inhalte untereinander verdeutlicht werden. Im 2. Halbjahr wurden (in chronologischer Reihenfolge) grob folgende Themen behandelt: Evaluation und Aufarbeitung von Vorwissen zur klassischen Genetik und Grundbegriffen der Genetik, Meiose, DNA als Erbsubstanz, Chromosomen, Chromosomenmutationen, Karyogramm, Gen, Proteinbiosynthese, genetischer Code, Genmutationen, Proteinbiosynthese bei Eukaryoten, 15 Enzyme, Enzymhemmung, PKU, Mutagene, Genregulation, Polymerase Kettenreaktion (PCR). Wenn möglich wurden die Inhalte mit experimentellem Arbeiten verknüpft. So geschehen bei der Isolierung von DNS aus Zwiebelzellen und der Abhängigkeit der Enzymaktivität von Temperatur, pH-Wert, Substratkonzentration und hemmenden Faktoren. Im sonstigen Unterrichtsgang wurden methodisch vor allem Gruppenpuzzle und problem- oder phänomenorientierte Gruppen- und 20 Partnerarbeiten durchgeführt. Die Ergebnispräsentation erfolgte durch Schülervorträge und durch an Fragen oder Problemen orientierten offenen Unterrichtsgesprächen. Phasenweise wurde Raum für weiterführende Fragen der Schüler gelassen, die dann allerdings aus Gründen des „Zeitbudgets“
jeweils nur kurz diskutiert werden konnten und oft abschließend durch den Lehrer beantwortet wurden. 25 Die eingesetzten Methoden bilden auch für die Lehrprobenstunde ein grundlegendes Fundament, auf dem der Unterrichtsverlauf gründet und aufbaut. Die angestrebte Synthese der behandelten Themen zu einer zusammenfassenden Übersicht, soll den Schülern ein umfassendes aber trotzdem
kompaktes Bild der behandelten Inhalte liefern und so ein grundlegendes Verständnis sichern helfen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Beschreibung der Lerngruppe
- 2. Einordnung der Stunde in den Unterrichtszusammenhang
- 3. Didaktische Überlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieser Unterrichtsstunde besteht darin, die im zweiten Halbjahr behandelten Themen der Genetik zusammenzufassen und die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Inhalten zu verdeutlichen. Die Schüler sollen ein umfassendes, aber kompaktes Bild der behandelten Inhalte erhalten und ihr grundlegendes Verständnis sichern.
- Zusammenfassende Übersicht der Genetik-Themen des zweiten Halbjahres
- Verknüpfung einzelner genetischer Konzepte und deren Zusammenhänge
- Anwendung von Wissensvernetzung im Kontext der Molekulargenetik
- Förderung des Verständnisses komplexer biologischer Prozesse
- Motivation der Schüler durch spielerisches Lernen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Beschreibung der Lerngruppe: Diese Kapitel beschreibt die Zusammensetzung und das Leistungsniveau der Lerngruppe. Es wird auf die Heterogenität des Kurses hingewiesen, mit leistungsstärkeren Mädchen und leistungsschwächeren Jungen. Die unterschiedliche Beteiligung am Unterricht wird auf die Motivation der Schüler und die Art der Unterrichtsinhalte zurückgeführt. Der Einsatz von Gruppenarbeiten und experimentellen Übungen wird als Strategie zur Steigerung der Schülerbeteiligung erwähnt. Das Verhältnis zwischen den Schülern untereinander und zur Lehrkraft wird als freundlich und offen beschrieben, wobei gelegentlich disziplinarische Maßnahmen notwendig waren.
2. Einordnung der Stunde in den Unterrichtszusammenhang: Dieses Kapitel ordnet die Lehrprobenstunde in den Gesamtkontext des zweiten Halbjahres ein. Es wird auf die verbindlichen Vorgaben der Rahmenrichtlinien für die „Vorstufe“ und den schulischen Stoffverteilungsplan verwiesen. Die Stunde bildet den Abschluss des Themas Genetik und soll eine Übersicht über die behandelten Themen (Meiose, DNA, Proteinbiosynthese, Genmutationen, PCR usw.) liefern, um die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Inhalten zu verdeutlichen. Die im Unterricht eingesetzten Methoden, wie Gruppenpuzzle und problemorientierte Gruppenarbeiten, werden als Grundlage für die Lehrprobenstunde genannt.
3. Didaktische Überlegungen: Dieses Kapitel beleuchtet die didaktischen Überlegungen zur Stunde. Die Legitimation der Stunde als Übungs-, Wiederholungs- und Zusammenfassungsstunde wird begründet. Die Schüler-, Gesellschafts- und Fachrelevanz werden ausführlich diskutiert: Schülerrelevanz durch den Überblick über das Gelernte, Gesellschaftsrelevanz durch die Bedeutung der Gentechnik, und Fachrelevanz durch die grundlegenden Kenntnisse der Genetik, die für viele biologische Sachverhalte unerlässlich sind. Das Kapitel betont die Bedeutung der Wissensvernetzung und verweist auf Studien wie TIMSS und PISA, die auf das Problem des isolierten Inselwissens hinweisen. Die Stunde soll daher den Schülern helfen, die behandelten Themen zu vernetzen und ein umfassendes Verständnis zu entwickeln. Die Wahl des "Genetik-Activity" Spiels als methodischen Bestandteil wird ebenfalls begründet.
Schlüsselwörter
Molekulargenetik, Genetik, Proteinbiosynthese, Genmutationen, Wissensvernetzung, Gruppenarbeit, Schülermotivation, Unterrichtsmethoden, Gentechnik.
Häufig gestellte Fragen zur Unterrichtsplanung Genetik
Was ist der Inhalt dieser Unterrichtsplanung?
Diese Unterrichtsplanung umfasst eine detaillierte Beschreibung einer Unterrichtsstunde zum Thema Genetik. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel (Beschreibung der Lerngruppe, Einordnung der Stunde in den Unterricht, didaktische Überlegungen) und eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche Lerngruppe wird beschrieben?
Die Planung beschreibt eine Lerngruppe mit heterogenem Leistungsniveau. Es werden leistungsstärkere Mädchen und leistungsschwächere Jungen erwähnt. Die Schülerbeteiligung wird als unterschiedlich beschrieben, abhängig von der Motivation und den Inhalten. Gruppenarbeit und Experimente sollen die Beteiligung steigern. Das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrer wird als freundlich und offen beschrieben, wobei gelegentlich disziplinarische Maßnahmen notwendig waren.
Wie ist die Stunde in den Unterricht eingeordnet?
Die Stunde ist der Abschluss des Genetik-Themas im zweiten Halbjahr und orientiert sich an den Rahmenrichtlinien und dem Stoffverteilungsplan. Sie soll die behandelten Themen (Meiose, DNA, Proteinbiosynthese, Genmutationen, PCR) zusammenfassen und die Zusammenhänge verdeutlichen. Methoden wie Gruppenpuzzle und problemorientierte Gruppenarbeiten werden eingesetzt.
Welche didaktischen Überlegungen liegen der Stunde zugrunde?
Die Stunde dient als Übung, Wiederholung und Zusammenfassung. Die Schüler-, Gesellschafts- und Fachrelevanz werden betont: Schülerrelevanz durch den Überblick über das Gelernte, Gesellschaftsrelevanz durch die Bedeutung der Gentechnik, und Fachrelevanz durch die grundlegenden Kenntnisse der Genetik. Die Wichtigkeit der Wissensvernetzung wird hervorgehoben, unter Verweis auf Studien wie TIMSS und PISA. Das "Genetik-Activity" Spiel wird als Methode eingesetzt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Unterrichtsplanung?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Molekulargenetik, Genetik, Proteinbiosynthese, Genmutationen, Wissensvernetzung, Gruppenarbeit, Schülermotivation, Unterrichtsmethoden, Gentechnik.
Welche Ziele werden mit der Unterrichtsstunde verfolgt?
Die Zielsetzung besteht darin, die Genetik-Themen des zweiten Halbjahres zusammenzufassen, die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Inhalten zu verdeutlichen und ein umfassendes Verständnis bei den Schülern zu sichern. Es soll eine Übersicht über die behandelten Themen geschaffen und die Wissensvernetzung gefördert werden. Spielerisches Lernen soll die Schüler motivieren.
- Quote paper
- Gunnar Söhlke (Author), 2007, Unterrichtsstunde: Zentrale Begriffe der Genetik in der Jahrgangsstufe 11, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/115230