Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob sich die geldpolitische Steuerung mit einer Taylor-Regel beschreiben lässt. Diese Frage wird mit dem Beispiel der Eurozone analysiert.
Seit der globalen Finanzkrise (GFC) im Jahr 2008 ist die Geldpolitik auf einem unkonventionellen Kurs und wendet neue Maßnahmen an. Die Marktteilnehmer sind daher umso stärker daran interessiert, die Handlungen der Zentralbank nachvollziehen und abschätzen zu können. Auch eine Zentralbank hat an der Nullzinsgrenze zielgerichtete Gründe, die Erwartungen der Wirtschaft und Haushalte beeinflussen zu wollen. Durch eine transparente und einfache Regel ließen sich die geldpolitischen Handlungen abschätzbarer machen und es könnte für mehr Sicherheit an den Märkten gesorgt werden. Die geldpolitische Ausrichtung der Zentralbank könnte zudem glaubwürdiger an die Öffentlichkeit kommuniziert werden. Im Jahr 1993 entwickelte John Taylor eine solche Regel. Diese wird nach dem Autor selbst benannt, als die Taylor-Regel bezeichnet.
Die Motivation dieser Arbeit ist vor diesem Hintergrund die Beantwortung der Frage, ob sich die geldpolitische Steuerung im Fall der Europäischen Zentralbank (EZB), mit einer Taylor-Regel beschreiben lässt. Um diese Frage begründet beantworten zu können werden die folgenden drei untergeordneten Fragestellungen betrachtet. Erstens, wie aussagekräftig ist die Taylor-Regel und welche Kritik gibt es? Zweitens, welche Empirische Evidenz gibt es für die Taylor-Regel in der Eurozone? Drittens, mit welchen Ausnahmen lässt sich die Geldpolitik der EZB mit einer Taylor-Regel abbilden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Bestimmung der Parameter für den Euroraum
- Koeffizienten
- Inflationslücke
- Produktionslücke
- Gleichgewichtiger Realzins
- Empirische Evidenz für den Euroraum
- Abbildung der Geldpolitik mit der Taylor-Regel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob sich die geldpolitische Steuerung der Europäischen Zentralbank (EZB) mit einer Taylor-Regel beschreiben lässt. Sie analysiert die Aussagekraft der Taylor-Regel, betrachtet empirische Evidenzen für den Euroraum und untersucht, inwieweit die Geldpolitik der EZB mit einer Taylor-Regel abgebildet werden kann.
- Analyse der Aussagekraft der Taylor-Regel und ihrer Kritikpunkte
- Empirische Evidenzen zur Anwendung der Taylor-Regel in der Eurozone
- Abbildung der Geldpolitik der EZB mit einer Taylor-Regel, unter Berücksichtigung von Ausnahmen
- Untersuchung der Parameter der Taylor-Regel für den Euroraum
- Bewertung der Anwendbarkeit der Taylor-Regel auf die geldpolitische Steuerung der EZB
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 erläutert die theoretischen Grundlagen der Taylor-Regel und stellt die geldpolitische Steuerung der EZB vor. Kapitel 3 analysiert die Parameter der klassischen Taylor-Regel für den Euroraum, wie z.B. die Koeffizienten, die Inflationslücke und die Produktionslücke. Kapitel 4 untersucht empirische Evidenzen zu Berechnungen der Taylor-Regel im Euroraum. Kapitel 5 berechnet eine eigene Taylor-Regel für den Zeitraum 2015 bis 2020 und verwendet die Schattenrate der Leitzinsen, um eine alternative Abbildung der geldpolitischen Steuerung zu erreichen. Die Ergebnisse sollen zeigen, ob ein Bezug der Taylor-Regel zur Schattenrate möglich ist.
Schlüsselwörter
Taylor-Regel, Geldpolitik, Europäische Zentralbank (EZB), Euroraum, Inflationslücke, Produktionslücke, Schattenrate, Leitzinsen, Preisstabilität, empirische Evidenz, Koeffizienten, Geldmengensteuerung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Geldpolitischen Steuerung anhand der Taylor-Regel. Das Beispiel Eurozone, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1146818