Zu Beginn dieser Arbeit stelle ich Ihnen die Institution vor, in welcher ich mein Sozialadministratives Praktikum absolviert habe. Außerdem gewähre ich einen Einblick in meine Tätigkeiten und die dort gesammelten Erfahrungen. Durch meine nunmehr fast siebenjährige Tätigkeit bei einem der größeren freien Träger der Jugendhilfe wurde und werde ich praktisch und durch mein Studium in der Theorie, mit der Trägerstruktur in der Jugendhilfe vermehrt konfrontiert. Die Dynamiken, die durch die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Sozialarbeiter*innen bei öffentlichen und freien Jugendhilfeträgern entstanden, weckten mein Interesse, mich im Rahmen dieser Arbeit mit diesem brisanten Thema näher zu beschäftigen. Hierbei werde ich auf die Kooperation zwischen der öffentlichen und freien Jugendhilfe eingehen. Ich werde auf die theoretischen und gesetzlichen Grundlagen eingehen sowie kurz einen Abriss über Soziale Dienste und Soziale Dienstleistungen geben. Die Finanzierung von Sozialen Dienstleistungen erläutere ich am Beispiel des Caritasverbandes.Die Zusammenarbeit der öffentlichen und freien Träger der Jugendhilfe betrachte ich entlang der Frage:
"Durch welche Bedingungen wird eine gelingende Kooperation von öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe beeinflusst?"
Gleichzeitig möchte ich in dieser Arbeit dem Leser einen Einblick in die administrativen Arbeiten in der vollstationären Jugendhilfe am Beispiel der Tätigkeiten in einer Mutter-Vater-Kind-Einrichtung geben.
Soziale Arbeit - eine Menschenrechtsprofession oder administrativer Aufwand im Alltagsgeschäft?
Diese Frage stellte ich mir recht frühzeitig während meines Praktikums. Ich wählte meine Praktikumsstelle, für das Sozialadministrative Praktikum, im Mutter-Vater-Kind-Haus, weil ich durch meine Vollzeitbeschäftigung als Nachtbereitschaft im Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrum bereits aushilfsweise in dieser Gruppe eingesetzt war. Jetzt wollte ich tiefere Einblicke in die administrativen Tätigkeiten der Pädagog*innen in diesem Bereich erhalten. Die betreuende und unterstützende Arbeit in der Nacht unterscheidet sich gravierend von der pädagogischen Arbeit am Tag. Hier konnte ich bereits während des Projektes im Rahmen von Modul 11 Erfahrungen sammeln. Das Leitmotiv in diesem Mutter-Vater-Kind-Haus lautet:
"Ich helfe dir, es selbst zu tun!"
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung der Einrichtung
- Der Jugendhilfeträger
- Mutter-Vater-Kind-Haus (MuK)
- Theoretische und gesetzliche Grundlagen
- Soziale Dienste und Soziale Dienstleistungen
- Trägerstrukturen in der Sozialen Arbeit
- Finanzierung sozialer Dienstleistungen
- Verantwortungsgemeinschaft der Träger
- Hilfen, Bedarfe, Genehmigungen und ihre Widersprüche
- Kooperation zu Pandemiezeiten
- Soziale Arbeit ein Verwaltungsakt?-Von der Anfrage bis zur Entlassung
- Fallanfrage durch das zuständige Jugendamt
- Aufnahme der Klientin
- Der administrative Alltag
- Entlassung
- Fazit
- Literatur und Quellenangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der gelingenden Kooperation von öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe am Beispiel von "Gemeinsamen Wohnformen für Mütter/Väter und Kinder" nach §19 SGB VIII. Sie analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit sowie die Auswirkungen auf die administrativen Prozesse in der vollstationären Jugendhilfe.
- Analyse der Trägerstruktur in der Jugendhilfe und der Dynamiken zwischen öffentlichen und freien Trägern
- Bedeutung von Kooperation und Verantwortungsgemeinschaft im Kontext der Jugendhilfe
- Einfluss von gesetzlichen Rahmenbedingungen und Finanzierung auf die Kooperation
- Beschreibung der administrativen Prozesse in der vollstationären Jugendhilfe am Beispiel einer Mutter-Vater-Kind-Einrichtung
- Reflexion der eigenen Praxisphase und der gewonnenen Erkenntnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema und den Forschungsgegenstand der Arbeit vor. Sie beleuchtet den Kontext der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession und administrativem Aufwand. Das Praktikum im Mutter-Vater-Kind-Haus sowie die Erfahrungen in der Nachtbetreuung werden als Ausgangspunkt für die Untersuchung vorgestellt.
Vorstellung der Einrichtung: Dieser Teil präsentiert den Jugendhilfeträger, seine Geschichte und seine verschiedenen Tätigkeitsbereiche. Das Mutter-Vater-Kind-Haus wird als eine spezifische Einrichtung innerhalb des Trägers detailliert beschrieben.
Theoretische und gesetzliche Grundlagen: Dieser Abschnitt beleuchtet die theoretischen und gesetzlichen Grundlagen der Jugendhilfe, insbesondere im Hinblick auf soziale Dienste, Trägerstrukturen und Finanzierung. Die Finanzierung von Sozialen Dienstleistungen wird am Beispiel des Caritasverbandes erläutert.
Verantwortungsgemeinschaft der Träger: Das Kapitel beleuchtet die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe und die Herausforderungen der Kooperation. Es betrachtet die Hilfen, Bedarfe und Genehmigungen sowie die Widersprüche, die in der Zusammenarbeit auftreten können. Die Kooperation in Zeiten der Pandemie wird ebenfalls angesprochen.
Soziale Arbeit ein Verwaltungsakt?-Von der Anfrage bis zur Entlassung: Dieser Teil der Arbeit bietet Einblicke in die administrativen Prozesse in der vollstationären Jugendhilfe. Er beschreibt den Weg von der Fallanfrage durch das Jugendamt bis zur Entlassung der Klientin und beleuchtet den Alltag in der Einrichtung.
Schlüsselwörter
Kooperation, Jugendhilfe, öffentliche Träger, freie Träger, Mutter-Vater-Kind-Haus, § 19 SGB VIII, vollstationäre Jugendhilfe, administrative Prozesse, Praxisphase, Verantwortungsgemeinschaft, Finanzierung, Caritasverband, Jugendämter.
- Quote paper
- Steffi Gesser (Author), 2021, Öffentliche und freie Träger in der Jugendhilfe. Welche Bedingungen beeinflussen eine gelingende Kooperation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1138906