Einleitung
Athenische Reden hatten schon immer fasziniert. Nirgendwo sonst kann man in dieser Detailfülle Geschichtliches, Gesellschaftliches und Religiöses erfahren und gleichzeitig ist man selten der Verfälschung, Schönfärberei so stark ausgeliefert. Lange wußte man nicht recht, wie man mit einem Thukydides umzugehen hatte, der sich einerseits der Objektivität verp¤ichtet hatte, sie andererseits aber in dem Loblied des Perikles auf Athen, den Epitaphios von 431, zu vergessen schien. Eine so propagandistische Selbstbeweihräucherung
paßte nicht recht in das Bild von Thukydides. In dieser Arbeit soll es darum gehen, warum Thukydides Perikles diese Rede sprechen ließ, ja auch darum, warum Perikles in Thukydides Verständnis diese Rede halten mußte.
Es soll kurz die Motivation, die hinter den Epitaphien allgemein steckte, beleuchtet und erklärt werden. Die religiösen und politischen Beweggründe für die Notwendigkeit dieser Reden soll herausgestellt werden.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Epitaphien
- 2.1 Die „Tradition“ des Redens
- 2.2 Die Dreiteilung der Begräbniszeremonie
- 2.3 Ungewisse Ursprünge
- 2.4 Der „Standard“-Epitaphios
- 3 Der Epitaphios des Perikles
- 3.1 Zeit und Ort der Abfassung
- 3.2 Lob auf Athen
- 3.3 Kult und Rechtfertigung
- 3.4 Hymnus oder Belehrung?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Epitaphios des Perikles, wie er von Thukydides in dessen Geschichtswerk überliefert wird. Ziel ist es, die Gründe für die Rede Perikles' zu beleuchten und deren Funktion innerhalb des Kontextes der athenischen Demokratie und der Begräbnisrituale zu verstehen. Die Motivation hinter den Epitaphien allgemein wird ebenfalls beleuchtet.
- Die Bedeutung der Rede in der athenischen Demokratie
- Die religiösen und politischen Aspekte der Begräbniszeremonie
- Die Rolle des Epitaphios als Propaganda und Selbstbeweihräucherung
- Analyse der rhetorischen Strategien im Epitaphios des Perikles
- Die historische Einordnung und der Ursprung der athenischen Epitaphien
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und hebt die Faszination und gleichzeitig die Schwierigkeit der Interpretation athenischer Reden hervor. Sie stellt die zentrale Frage nach den Gründen für die Rede Perikles' in Thukydides' Werk und die Notwendigkeit der Epitaphien im Allgemeinen. Der Fokus liegt auf der Motivation hinter der Rede und den religiösen und politischen Beweggründen für die Epitaphien.
2 Epitaphien: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Kontext der Gefallenenreden im antiken Athen. Es erläutert die Bedeutung der Rede und des Redners in der athenischen Demokratie, die Rede als Instrument der politischen Einflussnahme und Meinungsbildung. Der Abschnitt beschreibt die dreiteilige Begräbniszeremonie (Prothesis, Ekphora, Taphos) und den Platz des Epitaphios darin. Die ungewissen Ursprünge der Gefallenenreden werden diskutiert, wobei verschiedene Theorien und Datierungsversuche vorgestellt werden. Das Kapitel betont den rituellen Kontext der Reden und die Schwierigkeit der Klärung ihrer frühen Geschichte, unter Berücksichtigung unterschiedlicher wissenschaftlicher Meinungen.
Schlüsselwörter
Athenische Demokratie, Epitaphios, Perikles, Thukydides, Gefallenenrede, Begräbnisrituale, Rhetorik, Propaganda, politische Selbstbeweihräucherung, antike Redekunst.
Häufig gestellte Fragen zum Epitaphios des Perikles
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Epitaphios des Perikles, wie er von Thukydides überliefert wurde. Sie untersucht die Gründe für die Rede, ihre Funktion im Kontext der athenischen Demokratie und der Begräbnisrituale, sowie die Motivation hinter Epitaphien im Allgemeinen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bedeutung der Rede in der athenischen Demokratie, die religiösen und politischen Aspekte der Begräbniszeremonie, den Epitaphios als Propaganda und Selbstbeweihräucherung, die rhetorischen Strategien im Epitaphios des Perikles und die historische Einordnung sowie den Ursprung athenischer Epitaphien.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel über Epitaphien im Allgemeinen und ein Kapitel, das sich speziell mit dem Epitaphios des Perikles auseinandersetzt.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik ein, hebt die Interpretationsherausforderungen athenischer Reden hervor und stellt die zentrale Frage nach den Beweggründen für Perikles' Rede und die Notwendigkeit von Epitaphien.
Worüber handelt das Kapitel „Epitaphien“?
Dieses Kapitel beschreibt den Kontext von Gefallenenreden im antiken Athen, die Bedeutung der Rede und des Redners in der athenischen Demokratie, die dreiteilige Begräbniszeremonie (Prothesis, Ekphora, Taphos) und den Platz des Epitaphios darin. Es diskutiert die ungewissen Ursprünge und betont den rituellen Kontext der Reden.
Was ist der Fokus des Kapitels über den Epitaphios des Perikles?
Dieses Kapitel analysiert den Epitaphios des Perikles im Detail, unter anderem die Zeit und den Ort seiner Abfassung, das Lob auf Athen, den Aspekt von Kult und Rechtfertigung, und die Frage, ob es sich um einen Hymnus oder eine Belehrung handelt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Athenische Demokratie, Epitaphios, Perikles, Thukydides, Gefallenenrede, Begräbnisrituale, Rhetorik, Propaganda, politische Selbstbeweihräucherung, antike Redekunst.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke gedacht und dient der Analyse der Thematik auf strukturierte und professionelle Weise.
Wo finde ich den vollständigen Text?
Der vollständige Text ist nicht hier enthalten. Diese FAQ bieten lediglich eine Zusammenfassung des Inhaltsverzeichnisses, der Zielsetzung und der Kapitelzusammenfassungen.
- Arbeit zitieren
- Markus Horeld (Autor:in), 1997, Der Epitaphios des Perikles - Eine Interpretation der Gefallenenrede von 431 v. Chr. (Thuk. II, 35-46), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1138