Die deutsche Medienwirtschaft durchlebt momentan die größte Krise der Nachkriegszeit. Besonders schwer hat es hierbei die Printmedien getroffen, die Wochenzeitung „Die Woche“ gibt es nicht mehr, die „Sueddeutsche Zeitung“ hat das Erscheinen ihrer Jugendbeilage „Jetzt“ eingestellt und die „Frankfurter Allgemeine“ Zeitung zehn Prozent ihrer Belegschaft entlassen. Die in den letzten 20 Jahren zunehmende Diskussion ökonomischer Fragestellungen im Journalismus hat im Kampf der Unternehmen um die eigene Existenz zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Im Rahmen dieser Veröffentlichung sollen wirtschaftliche Zielsetzungen auf Redaktionsebene, insbesondere redaktionelles Marketing, vorgestellt und diskutiert werden. Gegenstand medienökonomischer Forschung sind die aktuell und journalistisch berichtenden Massenmedien Zeitung, Zeitschrift, Hörfunk und Fernsehen. Da diese Medien auf unterschiedlichen Märkten agieren und sich ihre ökonomischen Rahmenbedingungen erheblich unterscheiden, beschränken sich die folgenden Ausführungen auf das klassische tägliche Informationsmedium, die Zeitung. Zunächst soll der Einfluss der Ökonomie auf Medieninhalte im Rahmen mehrerer Einflussfaktoren kurz betrachtet werden. Anschließend wird anhand aktueller Entwicklungen die zunehmende Bedeutung des Marketing in der Zeitungswirtschaft gezeigt. Vor einer genaueren Betrachtung der Strategien und Konzepte des Redaktionsmarketings wird kurz auf einige zum Verständnis notwendige Besonderheiten der Pressewirtschaft eingegangen. Abschließend werden ein kurzer Forschungsüberblick gegeben und Gefahren der Marketingorientierung diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- EINFLUSS ÖKONOMISCHER FAKTOREN
- ÖKONOMIE IN DER SYSTEMATIK der EinflußfaKTOREN.
- AKTUELLE ENTWICKLUNG.......
- MARKETING ..
- ÖKONOMISCHE BESONDERHEITEN DER PRESSEWIRTSCHAFT
- DUALER PRODUKTMARKT.
- FIXKOSTENDEGRESSION
- QUERFINANZIERUNG.........
- ÖKONOMISCHE ZIELE
- REDAKTIONELLES MARKETING
- DEFINITION
- MARKTFORSCHUNG.
- STRATEGIEN UND KONZEPTE...
- Marketingstrategien
- Konzepte des redaktionellen Marketings .....
- FORSCHUNGSSTAND
- GEFAHREN DER MARKETINGORIENTIERUNG
- ENTPOLITISIERUNG UND BOULEVARDISIERUNG
- PUBLIZISTISCHE EINFLUSSNAHME DER WERBEWIRTSCHAFT.
- ZUSAMMENFASSUNG UND DISKUSSION.........
- LITERATURVERZEICHNIS:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den ökonomischen Zielsetzungen auf Redaktionsebene, insbesondere mit Marketing, und diskutiert deren Einfluss auf den Journalismus. Im Fokus stehen die Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Bedeutung ökonomischer Aspekte im journalistischen Alltag ergeben, und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Inhalte und Strukturen der Medienlandschaft.
- Der Einfluss ökonomischer Faktoren auf Medieninhalte
- Die spezifischen ökonomischen Bedingungen der Pressewirtschaft
- Das Konzept des Redaktionsmarketings und seine Strategien
- Die Gefahren einer Marketingorientierung im Journalismus
- Die Bedeutung der Journalismusforschung im Kontext ökonomischer Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Arbeit skizziert die aktuelle Krise der Printmedien und die wachsende Bedeutung ökonomischer Fragestellungen im Journalismus. Sie stellt die Zeitung als Schwerpunkt der Untersuchung vor und benennt die zentralen Themenfelder, die im weiteren Verlauf behandelt werden.
- Einfluss ökonomischer Faktoren: Dieses Kapitel beleuchtet die Interaktion zwischen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zielen im Journalismus. Es werden verschiedene Einflussfaktoren auf Medieninhalte erläutert und die zunehmende Bedeutung ökonomischer Prozesse für die Medienlandschaft hervorgehoben.
- Ökonomische Besonderheiten der Pressewirtschaft: Dieses Kapitel beschreibt die spezifischen Merkmale der Pressewirtschaft, wie den dualen Produktmarkt, Fixkostendegression und Querfinanzierung. Es beleuchtet die ökonomischen Ziele von Medienunternehmen.
- Redaktionelles Marketing: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Redaktionsmarketings und beleuchtet die damit verbundene Marktforschung sowie verschiedene Marketingstrategien und -konzepte. Es geht auf die besonderen Herausforderungen ein, die sich aus der Verzahnung von journalistischen und wirtschaftlichen Zielen ergeben.
- Forschungsstand: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die aktuelle Forschung zum Thema Redaktionsmarketing und beleuchtet die Erkenntnisse und Diskurse in diesem Bereich.
- Gefahren der Marketingorientierung: Dieses Kapitel analysiert die Risiken, die mit einer starken Marketingorientierung im Journalismus verbunden sind, wie Entpolitisierung, Boulevardisierung und publizistische Einflussnahme der Werbewirtschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themengebiete der Medienökonomie, Redaktionsmarketing, Journalismusforschung, Pressewirtschaft, Einflussfaktoren auf Medieninhalte, ökonomische Zielsetzungen und Gefahren der Marketingorientierung im Journalismus. Im Mittelpunkt stehen die Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen und journalistischen Zielen sowie die Auswirkungen der ökonomischen Entwicklungen auf die Medienlandschaft.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. Robert Bayerlein (Author), 2003, Ökonomische Imperative, insbesondere Redaktionsmarketing, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/11338