Diese Arbeit strebt nicht nur den direkten
Vergleich der Frauenbilder und ihre Abgrenzung voneinander an, sondern sie zeigt auch
Gemeinsamkeiten auf. Sie geht zunächst auf die hellen Frauen Clara und Ulla ein – den
jeweiligen Figurenanalysen folgt der direkte Vergleich, der Unterschiede in der Tiefe
der Darstellung, aber auch eine identische Zielsetzung im aufrichtigen Kampf um die
Liebe des Jünglings erkennen lässt. Die Auseinandersetzung mit den dunklen Frauen
führt ebenfalls zu der Erkenntnis, dass Olimpia und die Bergkönigin durch
Gemeinsamkeiten in der Darstellung geeint werden, im Realitätsgrad aber divergieren.
Der darauf folgende Themenkomplex befasst sich mit der eingehenden Untersuchung
der scheinbar oppositionellen Frauenfiguren Clara und Olimpia aus Hoffmanns Nachtgeschichte Der Sandmann. Es werden Parallelen im Handeln der Figuren
aufgezeigt und daraus resultierend auf eine Allegorie als Teilaspekt der Darstellung
hingewiesen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die hellen Frauen
- Clara - die Aufgeklärte
- Ulla als Verkörperung der tugendhaften Frau
- Die domestizierte Erotik bei Clara und Ulla
- Die dunklen Frauen
- Olimpia: Kritik an der Frau oder Verurteilung der Künstlerliebe?
- Die Bergkönigin und ihr Reich im Schoß der Erde
- Spiegelbilder erotischer Wünsche
- Clara und Olimpia – Eine Allegorie
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung weiblicher Figuren in E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ und „Die Bergwerke zu Falun“. Ziel ist die Analyse der von Hoffmann verwendeten Schemata, die die Moralvorstellungen und Werte seiner Zeit widerspiegeln. Die Arbeit kategorisiert und vergleicht die „hellen“ und „dunklen“ Frauenfiguren, beleuchtet den Leidensweg der männlichen Protagonisten und untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Frauen.
- Gegensätzliche Darstellung weiblicher Figuren („helle“ vs. „dunkle“ Frauen)
- Reflexion der gesellschaftlichen Moralvorstellungen und Werte der Romantik
- Analyse der Schemata in Hoffmanns Figurenzeichnung
- Vergleich der Figuren Clara und Olimpia
- Der Einfluss der Aufklärung und Romantik auf die Figuren und ihre Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der oppositionell angelegten Frauenfiguren in romantischen Erzählungen ein. Sie beschreibt die Kategorisierung in „helle“ und „dunkle“ Frauen, die jeweils christliche Moralvorstellungen und domestizierte bzw. nicht-domestizierte Erotik repräsentieren. Die Arbeit fokussiert auf die Analyse der weiblichen Figuren in Hoffmanns „Der Sandmann“ und „Die Bergwerke zu Falun“, um die von Hoffmann verwendeten Schemata und deren Vermittlung der damaligen Werte und Moralvorstellungen aufzuzeigen. Die gegensätzlichen Frauenbilder werden kategorisiert, analysiert und verglichen, wobei auch der Leidensweg der männlichen Protagonisten berücksichtigt wird. Der Fokus liegt auf dem direkten Vergleich der Figuren, aber auch auf der Aufdeckung von Gemeinsamkeiten.
Die hellen Frauen: Dieses Kapitel analysiert die „hellen“ Frauenfiguren, Clara und Ulla, als Repräsentantinnen christlicher und gesellschaftlicher Moralvorstellungen und domestizierter Erotik. Es beleuchtet die unterschiedlichen Interpretationsansätze zu Clara in „Der Sandmann“, die von „kalt und gefühllos“ bis zu „gemütvoll und verständig“ reichen. Die Analyse konzentriert sich auf Claras rationale Natur, ihren Verstand und ihre Unfähigkeit, das Mystische wahrzunehmen, im Gegensatz zu Nathanaels romantischer und fantastischer Natur. Der Abschnitt vergleicht die Darstellung von Clara und Ulla, um Gemeinsamkeiten in ihrem aufrichtigen Kampf um die Liebe des männlichen Protagonisten aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
E.T.A. Hoffmann, Der Sandmann, Die Bergwerke zu Falun, Frauenfiguren, Romantik, Aufklärung, helle Frauen, dunkle Frauen, Moralvorstellungen, Erotik, Figurenanalyse, Schemata, Clara, Olimpia, Nathanael, Allegorie.
Häufig gestellte Fragen zu der Analyse der weiblichen Figuren in E.T.A. Hoffmanns Werken
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung weiblicher Figuren in E.T.A. Hoffmanns Erzählungen „Der Sandmann“ und „Die Bergwerke zu Falun“. Der Fokus liegt auf der Kategorisierung der Frauenfiguren in „helle“ und „dunkle“ Frauen und dem Vergleich ihrer Darstellung im Kontext der Moralvorstellungen und Werte der Romantik und Aufklärung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die von Hoffmann verwendeten Schemata in der Figurenzeichnung, um die gesellschaftlichen Moralvorstellungen und Werte seiner Zeit zu reflektieren. Sie vergleicht die „hellen“ und „dunklen“ Frauenfiguren, beleuchtet den Leidensweg der männlichen Protagonisten und untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Frauen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich der Figuren Clara und Olimpia.
Wie werden die Frauenfiguren kategorisiert?
Die Frauenfiguren werden in „helle“ und „dunkle“ Frauen kategorisiert. „Helle“ Frauen wie Clara und Ulla repräsentieren christliche Moralvorstellungen und domestizierte Erotik. „Dunkle“ Frauen wie Olimpia und die Bergkönigin verkörpern dagegen Aspekte, die gesellschaftlich nicht akzeptiert oder moralisch verurteilt werden. Diese Kategorisierung dient der Analyse der unterschiedlichen Rollenbilder und der von Hoffmann vermittelten Werte.
Welche Figuren werden im Detail untersucht?
Im Detail werden die Figuren Clara aus „Der Sandmann“, Ulla (ebenfalls aus „Der Sandmann“), Olimpia aus „Der Sandmann“ und die Bergkönigin aus „Die Bergwerke zu Falun“ analysiert. Der Vergleich zwischen Clara und Olimpia spielt eine zentrale Rolle in der Arbeit.
Welche Themen werden in der Analyse behandelt?
Die Analyse behandelt die gegensätzliche Darstellung weiblicher Figuren, die Reflexion gesellschaftlicher Moralvorstellungen der Romantik, die Analyse der Schemata in Hoffmanns Figurenzeichnung, den Vergleich der Figuren Clara und Olimpia und den Einfluss der Aufklärung und Romantik auf die Figuren und ihre Beziehungen. Der Leidensweg der männlichen Protagonisten wird ebenfalls berücksichtigt.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These ist, dass die gegensätzliche Darstellung der „hellen“ und „dunklen“ Frauenfiguren in Hoffmanns Werken die komplexen Moralvorstellungen und gesellschaftlichen Werte seiner Zeit widerspiegelt und durch die Analyse der Figuren und ihrer Beziehungen erforscht werden kann. Der Vergleich der Figuren soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigen und die von Hoffmann verwendeten Schemata offenbaren.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel über die „hellen Frauen“ (Clara und Ulla), ein Kapitel über die „dunklen Frauen“ (Olimpia und die Bergkönigin), ein Kapitel zum Vergleich von Clara und Olimpia als Allegorie, und eine Schlussbetrachtung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: E.T.A. Hoffmann, Der Sandmann, Die Bergwerke zu Falun, Frauenfiguren, Romantik, Aufklärung, helle Frauen, dunkle Frauen, Moralvorstellungen, Erotik, Figurenanalyse, Schemata, Clara, Olimpia, Nathanael, Allegorie.
- Quote paper
- Nina Kolmorgen (Author), 2005, Die Frauenfiguren in E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" und "Die Bergwerke zu Falun", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/112991