In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit dem Phänomen der Konformität. Inwieweit beeinflusst das Denken der anderen in einer Gruppe das Denken eines jeden Einzelnen?
„Konformität ist ein zentrales Thema der Sozialpsychologie und auch der Gruppenforschung: Es kann keine Gruppe geben ohne die Einhaltung gewisser Normen und ohne einen gewissen Druck auf die Einhaltung dieser Normen.“ (Sader, 1998, S. 159)
Zunächst behandelt diese Arbeit die Experimente von Sherif aus dem Jahre 1936 und von Asch aus dem Jahre 1951, deren Untersuchungen völlig wertneutral mit dem Begriff der Konformität umgehen.
Nachdem ich auf die Ergebnisse und auf den Einfluss der Konformität eingegangen bin, versuche ich, die Ursachen der Konformität zu nennen. Ich stelle mir die Frage, ob der Mensch vielleicht oftmals gar nicht anders kann, als konform zu handeln.
Zuletzt beschäftige ich mich mit den Einflüssen von Minderheiten und führe dazu das Experiment von Moscovici et al. (1969) an. Meine Erläuterungen zu diesem Abschnitt beschäftigen sich mit dem Thema, ob Minderheiten nicht sogar Einfluss ausüben müssen.
Die Arbeit musste sich aufgrund der Fülle an Ausführungen, Experimenten und Meinungen darauf beschränken, die klassischen Experimente darzustellen und zu erläutern. Meine Ausführungen beziehen sich ebenfalls auf diese Untersuchungen, wobei es mir wichtig war, eigene Gedanken in diese Arbeit zu bringen und mich nicht nur auf die Darstellung der Literatur zu beschränken.
II. Mehrheitseinfluss in Gruppen
1. Konformität
Konformität (Mehrheitseinfluss) meint nach de Montmollin (1997) „eine Veränderung in Urteilen, Meinungen und Einstellungen eines Individuums als Ergebnis der Konfrontation mit den Urteilen, Meinungen und Einstellungen anderer Individuen (van Avermaet 1990, S. 369).
Konformität meint im Allgemeinen häufig die Beeinflussung der Gruppenmitglieder in ihrem Denken und Verhalten in eine bestimmte Richtung, die von den Gruppennormen und Gruppenregeln vorgegeben wird (Sader, 1998, S. 159).
Die Teilnehmer der Gruppe stehen im stillschweigenden Übereinkommen, dass die anderen in der Gruppe bestimmte Erwartungen an sie stellen. Dass beispielsweise gewisse Verhaltensweisen erwünscht oder unerwünscht sind, dass ein Druck von der Gruppe auf das Mitglied ausgeht und es in seinem Handeln, Verhalten und Unterlassen beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Mehrheitseinfluss in Gruppen
- 1. Konformität
- 2. Experiment von Sherif (1936) – Entstehung von Gruppennormen
- 3. Asch-Experiment (1956)
- a) Versuchsaufbau
- b) Ergebnisse
- 4. Auswertung der Experimente
- a) Einfluss von Konformität
- b) Ursachen von Konformität
- III. Einfluss von Minderheiten - Nonkonformes Verhalten?
- 1. Experiment von Moscovici et al. (1969)
- 2. Müssen Minderheiten Einfluss üben?
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen der Konformität in Gruppen und analysiert den Einfluss von Mehrheits- und Minderheiteneinflüssen auf das Denken und Handeln von Individuen. Die Arbeit konzentriert sich auf klassische sozialpsychologische Experimente, um die Mechanismen und Ursachen von Konformität zu beleuchten.
- Konformität als sozialpsychologisches Phänomen
- Experimentelle Untersuchung von Mehrheitseinfluss (Sherif, Asch)
- Einfluss von Minderheiten auf die Gruppe
- Ursachen und Auswirkungen von Konformität
- Entwicklung von Gruppennormen
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Konformität ein und beschreibt den Forschungsfokus der Arbeit. Es wird die zentrale Rolle von Konformität in der Sozialpsychologie und Gruppenforschung hervorgehoben, sowie die Absicht erläutert, klassische Experimente zur Konformität darzustellen und eigene Gedanken zu diesen einzubringen.
II. Mehrheitseinfluss in Gruppen: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Einfluss von Mehrheiten auf das Verhalten von Individuen. Es definiert Konformität als Veränderung von Urteilen, Meinungen und Einstellungen aufgrund der Konfrontation mit den Meinungen anderer. Der Kapitel beschreibt verschiedene Arten von sozialem Einfluss (informativer und normativer Einfluss) und erläutert die Unterscheidung zwischen öffentlicher und privater Konformität. Die Bedeutung von Gruppennormen und Konformitätsdruck für den Gruppenkohäsion wird betont.
III. Einfluss von Minderheiten - Nonkonformes Verhalten?: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss von Minderheiten auf die Mehrheit. Es wird das Experiment von Moscovici et al. (1969) vorgestellt und die Frage diskutiert, ob und wie Minderheiten Einfluss ausüben können. Es beleuchtet die Dynamik zwischen Mehrheit und Minderheit und die Bedingungen, unter denen Minderheiten erfolgreich Einfluss nehmen können.
Schlüsselwörter
Konformität, Mehrheitseinfluss, Minderheiteneinfluss, Gruppennormen, sozialer Einfluss, informativer Einfluss, normativer Einfluss, Sherif-Experiment, Asch-Experiment, Moscovici-Experiment, Gruppenkohäsion, Konformitätsdruck.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Mehrheitseinfluss und Konformität
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Konformität in der Sozialpsychologie. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Analyse von Mehrheitseinfluss und Minderheiteneinfluss auf das Verhalten von Individuen in Gruppen, wobei klassische Experimente wie die von Sherif, Asch und Moscovici im Detail betrachtet werden.
Welche Experimente werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die folgenden klassischen sozialpsychologischen Experimente zur Konformität: Das Experiment von Sherif (1936) zur Entstehung von Gruppennormen, das Asch-Experiment (1956) zum Mehrheitseinfluss und das Experiment von Moscovici et al. (1969) zum Minderheiteneinfluss. Die Experimente werden hinsichtlich ihres Aufbaus, der Ergebnisse und ihrer Bedeutung für das Verständnis von Konformität analysiert.
Was sind die zentralen Themen des Dokuments?
Die zentralen Themen sind Konformität als sozialpsychologisches Phänomen, Mehrheitseinfluss und Minderheiteneinfluss in Gruppen, die Entstehung von Gruppennormen, informativer und normativer sozialer Einfluss, die Unterscheidung zwischen öffentlicher und privater Konformität sowie die Ursachen und Auswirkungen von Konformität. Das Dokument beleuchtet die Dynamik zwischen Mehrheit und Minderheit und die Bedingungen, unter denen Minderheiten erfolgreich Einfluss nehmen können.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, das Phänomen der Konformität in Gruppen zu untersuchen und den Einfluss von Mehrheits- und Minderheiteneinflüssen auf das Denken und Handeln von Individuen zu analysieren. Es konzentriert sich auf die Darstellung und Interpretation klassischer sozialpsychologischer Experimente, um die Mechanismen und Ursachen von Konformität zu beleuchten.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Dokument verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Konformität, Mehrheitseinfluss, Minderheiteneinfluss, Gruppennormen, sozialer Einfluss, informativer Einfluss, normativer Einfluss, Sherif-Experiment, Asch-Experiment, Moscovici-Experiment, Gruppenkohäsion und Konformitätsdruck.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung, Mehrheitseinfluss in Gruppen, Einfluss von Minderheiten und Fazit. Jedes Kapitel wird im Dokument zusammengefasst. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die Struktur.
- Arbeit zitieren
- Stephanie Klingemann (Autor:in), 2006, Konformität in Gruppen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/112902