Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Konflikten zwischen Petrus und Paulus. Der "Völkerapostel" Paulus und der "Fels" Petrus: sicher gelten diese beiden nicht nur zu Recht als zwei der bedeutendsten Figuren der noch jungen christlichen Gemeinschaft nach Jesu Tod und Auferstehung. Beide haben sie, sowohl als historische Persönlichkeiten als auch in der Geschichte ihrer Rezeption, das Christentum wie kaum jemand anderes nachhaltig geprägt.
In den frühchristlichen Schriften oder den Werken der späteren Kirchengeschichte nehmen sie einen Stellenwert ein, den keine weitere Person der Ära der „Alten Kirche“ für sich beanspruchen kann: Paulus zeichnet sich verantwortlich für den größten Teil des neutestamentlichen Briefgutes und lieferte durch seine umfassende Arbeit entscheidende neue Impulse für die weitere Theologiegeschichte. Petrus erscheint in allen kanonischen Evangelien und der Apostelgeschichte als Autorität innerhalb des Jüngerkreises und ist wie kaum ein anderer vertraut mit dem irdischen Jesus und dessen Lehren. Bereits in frühen Jahren gelten beide als die "größten und edelsten Säulen" der Kirche. Nachkommende Generationen werden ihre Namen immer wieder nutzen, um Theorien und Lehren mit apostolischer Autorität zu legitimieren. Über einen längeren Zeitraum verbindet die "Apostelfürsten" ein partnerschaftliches Verhältnis, zusammengehalten durch den Willen, die Einheit der noch jungen Gemeinschaft zu erhalten. Doch genau diese Beziehung wird im weiteren Verlauf der Zusammenarbeit von Konflikten erschüttert, die nicht nur das Vorgehen der frühchristlichen Mission beeinflussen, sondern in späteren Zeiten sowohl die Kirchenväter als auch Gegner des Christentums intensiv beschäftigen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Paulus: Einblick in Leben und Theologie
- Petrus: Leben und Bedeutung für das frühe Christentum
- Die Frühchristliche Missionspraxis
- Konflikte zwischen den Aposteln
- Theologischer Kontext der Debatte
- Das Apostelkonzil
- Der antiochenische Zwischenfall
- Auswirkungen auf die Anfänge und die weitere Entwicklung des Christentums
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Konflikten zwischen Paulus und Petrus, die das frühe Christentum prägten. Sie analysiert die theologischen und historischen Hintergründe beider Apostel, beleuchtet ihre unterschiedlichen Positionen im Kontext der Urgemeinde und untersucht die Auswirkungen dieser Konflikte auf die Entwicklung des Christentums.
- Die theologischen und historischen Hintergründe von Paulus und Petrus
- Die Konflikte zwischen den Aposteln im Kontext der Urgemeinde
- Die unterschiedlichen Positionen von Paulus und Petrus zum Thema der Heilsfindung
- Die Rolle des Apostelkonzils und des antiochenischen Zwischenfalls
- Die Auswirkungen der Konflikte auf die Entwicklung des frühen Christentums
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung präsentiert die beiden Apostel Paulus und Petrus als zentrale Figuren des frühen Christentums und erläutert die Bedeutung ihrer Beziehung für die Entwicklung der christlichen Gemeinschaft. Sie führt in die Thematik der Konflikte zwischen den Aposteln ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- Paulus: Einblick in Leben und Theologie: Dieses Kapitel behandelt die Biographie des Apostels Paulus, beleuchtet seine Herkunft, seine Ausbildung und seine Bekehrung zum Christentum. Besonderes Augenmerk liegt auf der Darlegung seiner Theologie, insbesondere der Rechtfertigungslehre, die ein zentrales Thema im Kontext der Konflikte mit Petrus darstellt.
- Petrus: Leben und Bedeutung für das frühe Christentum: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Rolle des Apostels Petrus innerhalb der Urgemeinde. Es skizziert seine Beziehung zu Jesus und die Bedeutung seiner Position als zentrale Autorität im frühen Christentum.
- Die Frühchristliche Missionspraxis: Dieser Abschnitt untersucht die Missionstätigkeiten des frühen Christentums, die sowohl von Paulus als auch von Petrus betrieben wurden. Er beleuchtet die Herausforderungen und die Methoden, die im Kontext der frühen Missionsarbeit angewandt wurden.
- Konflikte zwischen den Aposteln: Dieses Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Positionen von Paulus und Petrus im Bezug auf die Art und Weise, wie Heiden zum Christentum bekehrt werden sollten. Es zeigt auf, wie diese Differenzen zu Konflikten innerhalb der Urgemeinde führten, die die Entwicklung des frühen Christentums nachhaltig prägten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie der Rechtfertigungslehre, dem Verhältnis von Judentum und Christentum, dem Apostelkonzil, dem antiochenischen Zwischenfall und den Auswirkungen der Konflikte zwischen Paulus und Petrus auf die Entwicklung des frühen Christentums. Weitere wichtige Schlüsselbegriffe sind: Missionspraxis, Urgemeinde, Galaterbrief, Apostelgeschichte, hellenistische Kultur und theologische Kontroversen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Petrus und Paulus im Konflikt. Folgen für das Christentum, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1128038