Diktiere in Lindström’s Parlograph. Kaufe Maggi-Fix! Trinkt Coca-Cola. – Solche direkten Appelle zur Inanspruchnahme einer speziellen Dienstleistung bzw. zum Kauf eines konkreten Produktes finden sich in der gegenwärtigen Werbung nur noch selten wieder und gelten inzwischen als mehr oder weniger obsolet. Stattdessen ist man heute schlau, wenn man ein bestimmtes Waschmittel benutzt oder der Kauf eines gewissen Fruchtsaftes ist ein Indiz dafür, dass einem die eigene Familie ganz besonders am Herzen liegt. – Die heutige Werbung versucht also, den Rezipienten und damit auch möglichen Konsumenten ihres beworbenen Inhalts auf eine viel subtilere Art und Weise zur Inanspruchnahme bzw. zum Kauf dieses Inhalts zu überreden bzw. ihn dazu zu bewegen. Als ein dafür probates Mittel hat sich nicht zuletzt der Versuch der Emotionalisierung des Rezipienten herauskristallisiert. – In dieser Arbeit soll deshalb geklärt werden, welche Eigenschaften und Funktionen Emotionen zukommen, die es für Werbeproduzenten sinnvoll und opportun machen, die Emotionen ihres Rezipienten aktivieren bzw. auslösen zu wollen, welche möglichen Strategien es dafür gibt und wie sich ihre Verwendung am konkreten Beispiel manifestiert. Freilich kann dazu keine umfassende Abhandlung verfasst werden, sodass sich hier auf die Strategien der Emotionalisierung in ausgewählten Werbetexten beschränkt wird. Dazu ist es – nach einer kurzen Einführung zum Thema „Werben und Werbung“ – vor dem Hintergrund der eigenen Textanalysen zunächst notwendig, zu klären, auf welche konkrete Textsortenvariante sich hier bezogen wird. Erst daran anschließend wird es um das Verhältnis von Sprache, Emotion und Werbung gehen, bevor ausgewählte Emotionalisierungsstrategien – im Übrigen sowohl in Bezug auf die verbale als auch auf die nonverbale Ebene – im Fokus der Betrachtungen stehen. Das dafür zu untersuchende Textcorpus schließlich liefern ausgewählte „Lucky Strike“-Werbeplakate. Zur verwendeten Literatur bleibt zu sagen, dass es der Interdisziplinarität des Themas geschuldet ist, dass sich nicht nur auf germanistische (insbesondere textlinguistische) Beiträge beschränkt werden konnte, sondern auch andere Fachbereiche mit in die Betrachtungen einbezogen wurden. Daher ist das Literaturverzeichnis nicht nur alphabetisch, sondern gleichzeitig auch nach diesen Fachbereichen geordnet. Der Anhang ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Werben und Werbung
- Werben
- Werbung
- Das Werbeplakat
- Sprache, Emotion und Werbung
- Strategien der Emotionalisierung
- auf nonverbaler Ebene
- auf verbaler Ebene?
- Strategien der Emotionalisierung in „Lucky Strike"-Werbeplakaten
- „Oma hat's doch nur gut gemeint!" (2002)
- „Ganz schön blöd, wenn man über Nacht zum Star wird." (2003)
- „Und was erzählen Ihre Falten?" (2004)
- „Werbung muss immer auch Unterhaltung sein." (2005)
- „Sind nackt baden." (2006)
- „Auch vom Urlaub gezeichnet?" (2007)
- Fazit
- Literaturangabe
- Handwörterbücher und Lexika
- Aufsätze und Monographien nach Fachbereich
- Germanistik
- Kommunikationswissenschaft
- Psychologie
- Soziologie
- Multimedia-Quellen
- Sonstiges
- Anhang
- Anhang zu Kapitel 2
- IN-Matrix
- Unterscheidungsmöglichkeiten von Werbung nach
- Werbeobjekten
- Werbezielen/ -funktionen
- Werbewirkung
- zu berücksichtigenden Aspekten bei der Werbeplanung/ Zielgruppenbestimmung
- Werbemitteln und -trägem
- Modell der Werbekommunikation nach BRANDT (1973)
- Anhang zu Kapitel 4
- Unterscheidungsmöglichkeiten von Werbeinrormationen
- Anhang zu Kapitel 5
- Der Einfluss der Emotionen auf die Behaltensleistung (Schwerinsche Kurve)
- Beispiel für ein potentiell emotionalisierendes, selbst aber keine Emotionen dar- stellendes Bild
- Analysierte Werbeplakate
- Anhang zu Kapitel 2
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Strategien der Emotionalisierung in Werbetexten, am Beispiel von „Lucky Strike"-Werbeplakaten der Jahre 2002-2007. Sie analysiert, welche Eigenschaften und Funktionen Emotionen in der Werbung haben und wie sie zur Aktivierung und Auslösung von Emotionen beim Rezipienten genutzt werden können.
- Emotionen in der Werbung
- Strategien der Emotionalisierung
- Nonverbale und verbale Emotionalisierung
- Analyse von „Lucky Strike"-Werbeplakaten
- Die Rolle von Humor und Ironie in der Werbung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Relevanz der Emotionalisierung in der Werbung. Kapitel 2 definiert die Begriffe „Werben" und „Werbung" und grenzt das Werbeplakat als Textsorte ein. Kapitel 3 beleuchtet die Beziehung zwischen Sprache, Emotion und Werbung und stellt verschiedene Funktionen und Eigenschaften von Emotionen dar. Kapitel 4 widmet sich der Frage, welche Strategien es gibt, um Rezipienten auf nonverbaler und verbaler Ebene zu emotionalisieren. Kapitel 5 analysiert die einzelnen „Lucky Strike"-Werbeplakate und untersucht, wie sie die beschriebenen Emotionalisierungsstrategien einsetzen. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung der Emotionalisierung in der modernen Werbung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Werbetext, Emotionalisierung, Werbung, Werbeplakat, Sprache, Emotion, „Lucky Strike", Nonverbale Kommunikation, Verbale Kommunikation, Humor, Ironie, Persuasion, Rezeption, Zielgruppe, Konsumverhalten, Markenkommunikation, Marketing.
- Arbeit zitieren
- Marc Partetzke (Autor:in), 2008, „Lucky Strike“ - Sonst (wirklich) nichts?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/112111