Diese Arbeit wird sich mit den beiden Jugendhymnen Goethes – Prometheus und Ganymed – näher auseinandersetzen, wobei auch hin und wieder Bezüge zum Dramen- Fragment Prometheus hergestellt werden müssen. Goethe schuf seine Meisterwerke des Sturm und Drang im Alter von gerade einmal 25 Jahren, als er als Anwalt in Frankfurt tätig war.
Zunächst sollen dabei die Hymnen einer einzelnen, getrennten Untersuchung im Hinblick auf die Entstehung, die Edition, Formales, das mythologische Verhältnis unterzogen werden. Danach wird der Versuch einer eigenen Interpretation unternommen (s. Punkte 1. bis 3.). Die so gewonnenen Ergebnisse werden abschließend in Punkt vier gegenübergestellt und verglichen, um etwaige Gemeinsamkeiten beziehungsweise Unterschiede herausarbeiten zu können. Hierbei wird vor allem auf das komplementär gedeutete Verhältnis von Verselbstung und Entselbstigung einzugehen sein, und es gilt herauszufinden, ob Prometheus und Ganymed zwei verschiedene Varianten des Geniebegriffs realisieren oder in ihrem Ansatz diesbezüglich übereinstimmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Erst das Dramenfragment, dann Prometheus, dann Ganymed?
- Die Jugendhymne Prometheus: „Die Autonomieerklärung des schöpferischen Menschen"
- Entstehung und Veröffentlichung: „Zündkraut einer Explosion"
- Die Funktion der formalen Eigenheiten
- Das Verhältnis zur Mythologie
- Versuch eines eigenen Zugangs zum Text
- Die Jugendhymne Ganymed: Das sich im „Ursprünglichen" aufgebende und dorthin zurückkehrende Individuum
- Umstände von Entstehung und Publikation
- Formale Auffälligkeiten
- Das Verhältnis zur Mythologie
- Interpretationsversuch
- Gegenüberstellung der beiden goetheschen Hymnen Prometheus und Ganymed
- Zum komplementär gedeuteten Verhältnis von Verselbstung und Entselbstigung
- Zwei unterschiedliche Verwirklichungen des Geniebegriffs?
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den Jugendhymnen „Prometheus" und „Ganymed" von Johann Wolfgang von Goethe und untersucht diese im Hinblick auf ihre Entstehung, Formale, mythologisches Verhältnis und Interpretation. Ziel ist es, die beiden Hymnen im Kontext des Geniebegriffs und der damaligen Zeit zu analysieren und ihre Beziehung zueinander zu erforschen. Dabei werden die Themen Verselbstung und Entselbstigung im Kontext des Geniebegriffs, die Rolle der Mythologie, die Funktion der formalen Eigenheiten und die Interpretation der beiden Hymnen im Fokus stehen.
- Die Autonomieerklärung des schöpferischen Menschen in „Prometheus“
- Das sich im „Ursprünglichen“ aufgebende und dorthin zurückkehrende Individuum in „Ganymed“
- Das komplementäre Verhältnis von Verselbstung und Entselbstigung in den beiden Hymnen
- Die unterschiedlichen Verwirklichungen des Geniebegriffs in „Prometheus“ und „Ganymed“
- Die Rolle der Mythologie in beiden Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die beiden Jugendhymnen „Prometheus“ und „Ganymed" von Johann Wolfgang von Goethe vor und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Im Hauptteil wird zunächst die Entstehungsgeschichte der beiden Hymnen und des Dramenfragments „Prometheus" untersucht. Anschließend werden die formalen Eigenheiten der Hymnen „Prometheus“ und „Ganymed" näher beleuchtet. Des Weiteren wird das Verhältnis der beiden Hymnen zur Mythologie analysiert. Die gewonnenen Ergebnisse werden im letzten Teil des Hauptteils gegenübergestellt und verglichen, um etwaige Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten. Dabei wird vor allem auf das komplementär gedeutete Verhältnis von Verselbstung und Entselbstigung eingegangen und es gilt herauszufinden, ob Prometheus und Ganymed zwei verschiedene Varianten des Geniebegriffs realisieren oder in ihrem Ansatz diesbezüglich übereinstimmen. Die Schlussbemerkung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Jugendhymnen von Johann Wolfgang von Goethe, „Prometheus" und „Ganymed", den Geniebegriff, Verselbstung und Entselbstigung, die Rolle der Mythologie, die Funktion der formalen Eigenheiten und die Interpretation der beiden Hymnen. Die Arbeit untersucht die Beziehung der beiden Hymnen zueinander im Kontext des Geniebegriffs und der damaligen Zeit. Dabei werden die Themen der Autonomieerklärung des schöpferischen Menschen, die Hingabe zum „Ursprünglichen" und die Einheit von Mensch und Natur in den Fokus gerückt.
- Quote paper
- Eva Ortegel (Author), 2006, Verselbstung und Entselbstigung? Ein Vergleich von Goethes Genie-Hymnen "Prometheus" und "Ganymed", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/112035