Am 24. August des Jahres 79 n. Chr. zerstörte ein heftiger Ausbruch des nahe gelegenen Vulkans Vesuv nicht nur den Ort Pompeji, sondern auch die benachbarten kampanischen Landstädte Herculaneum und Stabiae. Sie wurden dabei durch eine meterhohe Asche- und Bimssteinschicht verschüttet bzw. durch vom Berg herabfließendes Magma begraben.
Die wichtigsten antiken Schriftquellen zu diesem Ereignis, in Teilen sogar in Form eines Augenzeugenberichts, stammen von dem römischen Juristen und Staatsbeamten Plinius dem Jüngeren. Im sechsten Buch seines Gesamtwerkes "Die zehn Bücher der Briefe des Gaius Plinius Caecilius Secundus" berichtet er in zweien dieser Briefe an den Historiker Tacitus von der Katastrophe. Der 16. Brief dient hierbei der Schilderung des Todes seines Onkels Plinius d.Ä. im Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch. Im 20. Brief berichtet er dann über seine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse während der Katastrophe. Wie aus dem Text der Briefe zu entnehmen ist, wurden sie auf Wunsch von Tacitus verfasst. Diese beiden Briefe bilden das zentrale Thema der vorliegenden Arbeit.
Entgegen der chronologischen Reihenfolge wird hierbei zuerst im zweiten Abschnitt der 20. Brief, der Augenzeugenbericht, behandelt, worauf im dritten Kapitel Person und Lebensweg von Plinius d. J. skizziert werden. Das vierte Kapitel dient der Erörterung des 16. Briefes. Im fünften Abschnitt schließlich wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Pliniusbriefe den 'wahren' Ablauf der damaligen Ereignisse korrekt wiedergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der 20. Pliniusbrief - der Augenzeugenbericht
- Wer war Plinius der Jüngere?
- Der 16. Pliniusbrief - Das Schicksal von Plinius dem Älteren
- Die Pliniusbriefe und was damals wohl 'tatsächlich' geschah
- Verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Schilderung des Ausbruchs des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr. durch Plinius den Jüngeren, basierend auf seinen Briefen an Tacitus. Ziel ist es, die Ereignisse aus der Perspektive des Augenzeugen zu rekonstruieren und die Bedeutung dieser Briefe für das Verständnis der Katastrophe zu analysieren.
- Der Augenzeugenbericht des Plinius des Jüngeren
- Das Leben und die Persönlichkeit des Plinius des Jüngeren
- Der Tod des Plinius des Älteren während des Vulkanausbruchs
- Die Genauigkeit der Schilderung in den Pliniusbriefen
- Die Reaktion der Menschen auf die Naturkatastrophe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. und seine Auswirkungen auf Pompeji, Herculaneum und Stabiae. Sie führt die Pliniusbriefe als wichtigste antike Quellen ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Analyse der Briefe 16 und 20, die den Tod von Plinius dem Älteren und die persönlichen Erlebnisse von Plinius dem Jüngeren schildern. Die Arbeit betont die Bedeutung dieser Briefe für das Verständnis des Ereignisses und kündigt die methodische Vorgehensweise an.
Der 20. Pliniusbrief - der Augenzeugenbericht: Dieser Abschnitt analysiert den 20. Brief des Plinius des Jüngeren, der einen detaillierten Augenzeugenbericht des Vulkanausbruchs liefert. Der Bericht beginnt mit den Erdbeben, die den Ausbruch ankündigen, und schildert die zunehmende Panik und das chaotische Verhalten der Menschen. Plinius beschreibt eindrücklich die sichtbaren Auswirkungen des Ausbruchs, wie das Zurückweichen des Meeres und das Herabfallen von Asche und Bimsstein. Besonderes Augenmerk liegt auf der Beschreibung der Atmosphäre der Angst und Verzweiflung, die von Plinius eindringlich vermittelt wird, sowie auf seinen präzisen Beobachtungen der geologischen Phänomene. Die Analyse beleuchtet, wie Plinius die Ereignisse aus seiner persönlichen Perspektive schildert, seine eigene Angst und Unsicherheit beschreibt und gleichzeitig die Reaktion der Bevölkerung vor dem Hintergrund des drohenden Unheils dokumentiert.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Die Pliniusbriefe: Augenzeugenbericht des Vesuvausbruchs"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Briefe des Plinius des Jüngeren an Tacitus, insbesondere Brief 16 und 20, um den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. aus der Perspektive eines Augenzeugen zu rekonstruieren und dessen Bedeutung für das Verständnis der Katastrophe zu beleuchten.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: den Augenzeugenbericht des Plinius des Jüngeren, das Leben und die Persönlichkeit des Plinius des Jüngeren, den Tod des Plinius des Älteren während des Ausbruchs, die Genauigkeit der Schilderung in den Pliniusbriefen und die Reaktion der Menschen auf die Naturkatastrophe.
Welche Briefe von Plinius dem Jüngeren werden im Detail analysiert?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Plinius' Briefen 16 und 20. Brief 16 beschreibt das Schicksal von Plinius dem Älteren, während Brief 20 einen detaillierten Augenzeugenbericht des Vulkanausbruchs liefert.
Was ist der Fokus der Analyse von Brief 20?
Die Analyse von Brief 20 konzentriert sich auf die detaillierte Schilderung des Vulkanausbruchs, beginnend mit den Vorzeichen (Erdbeben), über die zunehmende Panik und das chaotische Verhalten der Menschen bis hin zu den sichtbaren Auswirkungen wie dem Zurückweichen des Meeres und dem Herabfallen von Asche und Bimsstein. Besonders wird die Atmosphäre der Angst und Verzweiflung, Plinius' persönliche Angst und Unsicherheit sowie seine präzisen Beobachtungen der geologischen Phänomene analysiert.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die den Ausbruch des Vesuvs und die Pliniusbriefe einführt, Kapitel zur Analyse des 20. und 16. Briefs, ein Kapitel über Plinius den Jüngeren und seine Bedeutung als Quelle und ein Schlusskapitel, welches die Ergebnisse zusammenfasst. Ein Literaturverzeichnis ist ebenfalls enthalten.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Ereignisse des Vesuvausbruchs aus der Perspektive des Augenzeugen Plinius des Jüngeren zu rekonstruieren und die Bedeutung seiner Briefe für das Verständnis dieser historischen Katastrophe zu analysieren.
Welche methodische Vorgehensweise wird verwendet?
Die Arbeit verwendet eine detaillierte Analyse der Texte der Pliniusbriefe, um die Schilderung des Vulkanausbruchs zu rekonstruieren und zu interpretieren. Die Analyse berücksichtigt sowohl den literarischen Stil als auch die historischen und geologischen Aspekte des Berichts.
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- Siegfried Exler (Author), 2001, Der Ausbruch des Vesuv 79. n.Chr. in der Schilderung von Plinius dem Jüngeren, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/110894