Stellen Sie sich vor, die Weltwirtschaft steht am Abgrund – ein Szenario, das in den 1920er Jahren bittere Realität wurde. Diese packende Analyse der Weltwirtschaftskrise (WWK) seziert die komplexen Ursachen, die zu diesem beispiellosen ökonomischen Desaster führten, von einer verfehlten Geldpolitik und überhöhten Kapitalanhäufung bis hin zu einem protektionistischen Wirtschaftsegoismus. Erfahren Sie, wie die USA, als vermeintlicher wirtschaftlicher Leuchtturm, durch riskante Spekulationen und ein unkontrolliertes Kreditwesen den Grundstein für den globalen Zusammenbruch legten. Der "Schwarze Freitag" im Oktober 1929 markierte den dramatischen Wendepunkt, als Panikverkäufe die New Yorker Börse in den Abgrund rissen und eine Kettenreaktion auslösten, die die gesamte Weltwirtschaft erfasste. Verfolgen Sie die verheerenden Auswirkungen in den Vereinigten Staaten, wo Banken zusammenbrachen, Fabriken schlossen und Millionen Menschen in Arbeitslosigkeit und Armut gestürzt wurden. Doch auch Deutschland, das sich mühsam von den Folgen des Ersten Weltkriegs erholte, wurde unerbittlich in den Strudel der Krise gezogen. Die Analyse beleuchtet die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen für die Weimarer Republik, die durch Massenarbeitslosigkeit, sinkende Kaufkraft und eine zunehmende Staatskrise an den Rand des Ruins getrieben wurde. Entdecken Sie, wie die Weltwirtschaftskrise die globalen Handelsströme zum Erliegen brachte und in vielen Ländern soziale Unruhen und politische Instabilität auslöste. Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Beitrag zum Verständnis einer der verheerendsten Wirtschaftskrisen der modernen Geschichte und ihrer anhaltenden Relevanz für die heutige Zeit. Es zeigt, wie verfehlte politische Entscheidungen und unkontrollierte Finanzmärkte eine globale Katastrophe herbeiführen können. Tauchen Sie ein in eine Zeit des wirtschaftlichen Chaos und lernen Sie aus den Fehlern der Vergangenheit, um die Herausforderungen der Gegenwart besser zu meistern. Eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für Wirtschaft, Geschichte und die Mechanismen globaler Krisen interessieren. Erforschen Sie die Zusammenhänge zwischen Ursachen, Auslösern und dem verheerenden Ausmaß der Weltwirtschaftskrise, um die Anfälligkeit unserer modernen Wirtschaftssysteme besser zu verstehen.
Inhalt / Gliederung:
1. Definition WWK
2. Ausgangssituation der WWK
2.1 USA
2.2 Deutschland
3. Ursachen der WWK
4. Auslöser / Beginn der WWK
5. Ausmaß / Auswirkungen der WWK
5.1 USA
5.2 Deutschland
5.2.1 politisch
5.2.2 wirtschaftlich
5.2.3 sozial
6. Literaturverzeichnis
1. Definition WWK
Bezeichnung für eine heftige oder andauernde wirtschaftliche Krise, die nicht auf einen einzelnen Staat beschränkt bleibt, sondern zu einem umfassenden Zusammenbruch in allen Teilen der Weltwirtschaft führt.
2. Ausgangssituation der WWK
2.1 USA
- nach 1. WK größte Macht der Welt → Industriewesen, LW, Finanzkraft
- weltgrößte Kreditgeber → Europa 7 Mrd. US $ (Reparationen + Kriegskredite)
- Europa zahlt eigene Kriegskredite + Reparationen an USA zurück
- od. Kauf amerikan. Produkte → internationaler Finanzkreislauf
- USA = florierende Wirtschaft
- Privatanleger investieren in Aktien
- am „Schwarzen Freitag“ besaßen 1 Mill. Amis Aktien
- aber: ungleichmäßiges Volkseinkommen → 30% der Bevölkerung leben über Existenzminimum
2.2 Deutschland
- nach 1923 Erholung der dt. Wirtschaft
- Modernisierung der Industrie + LW durch starke finanziellen Unterstützung (Kredite)
- elektrochem., chem., optische Industrie erlangte führende Weltmachtstellung
- Produktion der Wirtschaft übertraf bereits 1927 den Vorkriegsstand
- charakteristisch für Aufschwung:
- Wiederaufbau der Handelsflotte
- Ausweiterung der Energieversorgung + Verkehrsnetz
- Anwachsen der sozialen Investitionen
- Wohnungen
- Schulen
- Krankenhäuser
3. Ursachen der WWK
- 3 Hauptgründe:
- verfehlte Geldpolitik
- überhöhte Kapitalanhäufung
- verfehlte Wirtschaftspolitik
- in USA existiert ein verfehlte Geldpolitik , um Zinserhöhung der Aktienkurse zu bremsen
- mit Hilfe von dt. Kriegsschulden u. staatl. geförderten Krediten wurde stark in die Erweiterung und Modernisierung der Produktion investiert
- langlebige Prod. (Autos, Haushaltsgeräte) in Massen produziert
- Folge: Erhöhung d. Zahl d. Beschäftigten + Löhne
- genügend Kaufkraft vorhanden, um ständig steigende Produktion abzunehmen
- → Überinvestition in die Industrie
- Auseinanderklaffen von Unternehmensgewinnen und Lohnerhöhungen
- d.h. Unternehmen erwirtschaften mehr Geld (Anstieg von 1923 bis 1929 um ca. 65%), aber Löhne stiegen nicht verhältnismäßig gleich an (nur ca. 11%)
- überhöhte Kapitalanhäufung als 2. Grund der WWK
- durch allg. wirtschaftl. Zufriedenheit, rechnete amerikan. Bev. nicht mit Wirtschaftsschwankungen
- → wilde Aktienspekulationen
- Überangebot an Waren u. eine zu geringe Kaufkraft (Unterkonsumtion)
- Aufschwung endete mit Überproduktionskrise, da Massenproduktion zu sehr ausgeweitet
- Farmer u. Industrielle konnten Waren nicht mehr verkaufen, da Nachfrage sank u. Markt völlig übersättigt war
- Folge:
- Preissenkungen aller Waren in jedem Bereich
- Produktion wurde weiter eingeschränkt →
- Entlassungen → dadurch sank die Kaufkraft
- überhöhte Kapitalanhäufung entstand durch ein Missverständnis zw. Angebot und Nachfrage
- Wirtschaftspolitik der USA war völlig verfehlt (verfehlte Wirtschaftspolitik )
- Wirtschaftspolitik = „Wirtschaftspolitik des nationalen Egoismus“
- d.h. eigene Wirtschaft wichtiger als Importe
- stützt sich auf eigene Produktion
- → Absatzmangel in Europa
- Eng + USA waren nicht bereit Verantwortung für die Weltwirtschaft zu übernehmen u. 3 wichtige Pkt. für die Stabilisierung des Weltmarktes zu verwirklichen
- 1. Erhaltung eines relativ offenen Weltmarktes für alle Produkte
- 2. Bereitstellung von Kapital
- 3. Kreditsicherung bei Krisen
4. Auslöser / Beginn der WWK
- 25. Okt. 1929 Börsenkrach → „Schwarzer Freitag“
- Kurse erst stark angestiegen, durch Aktienkäufe (häufig auf Kredit)
- Spekulationsfieber
- d.h. Unternehmen investierten ihre Gewinne nicht mehr, sondern legen sie als Wertpapiere an
- großer Teil der Bev. waren ins Aktiengeschäft eingestiegen, da Geldmarkt flüssig
- Banken gaben Kredite mit niedrigen Zinsen
- durch steigende Aktienwerte, Finanzierung der Kredite + Erzielen von Gewinnen
- Banken spekulierten an der Börse mit dem Geld ihrer Kunden
- Kurse waren weit von den tatsächlichen Werten entfernt
- durch Spekulationsfieber Hoffnung auf schnellen Reichtum
- Anfang Oktober leichte Kurseinbrüche
- durch weitere Verkäufe, weitere Kurseinbrüche, dann Panikverkäufe
- zw. 23. u. 29. Okt. → extreme Kurseinbrüche an der New Yorker Börse
→ Zitat: (S. 147)
„Am Morgen des 24. Oktober 1929 geschah an der New Yorker Aktienbörse in der Wallstreet das Undenkbare. Die Wallstreet war das finanzielle Herz der modernen Welt, an jenem Tag aber setzte der Herzschlag kurz aus. Die Börse war schon seit Tagen nervös gewesen, doch an jenem Donnerstag entstand aus Chaos Panik, die Aktienkurse fielen ins Bodenlose und die Börse brach zusammen. Fast 19 Millionen Aktien wechselten die Besitzer zu Preisen, die Träume von Reichtum in Alpträume von Armut verwandelten.“
- Aktienwert sank um bis zu 90% („schwarzer Freitag“) → Grafik
- z.B.: Kaufwert Aktie = 100 $ → nur noch 10 $ wert
- Menschen hatten Angst um Ersparnisse
- stürmten in die Banken, um Konten aufzulösen
- Geldinstitute kamen in Liquiditätsschwierigkeiten, da nicht genug Geld
- durch internationale Wirtschaftsverflechtung zog USA kurzfristige Kredite zurück, um wieder flüssig zu werden
- forderte gleichzeitig die Weitertilgung der Schulden
- Erhöhung der Importzölle (zum Schutz der eigenen Wirtschaft)
- → USA stürzt ganz Europa und somit auch Deutschland mit in die Krise
→ „schwarze Freitag“ in der USA war Auslöser der WWK in DT
5. Ausmaß der WWK
5.1 USA
- Zusammenbruch der Wirtschaft, da alle Wirtschaftsbereiche eng mit Banken und Börse verbunden
- viele (ca. 10.000) Bankzusammenbrüche durch Sturm auf Banken
- sinken der Industrieproduktion auf 54%
- Bruttosozialprodukts sank zw. 1929 u. 1932 von 104 auf 56 Mrd. $
- 9 von ~120 Mio. Amis verloren Ersparnisse (durch Konkurse der Banken)
- hunderttausende Geschäfte und zehntausende Fabriken schlossen
- → Massenentlassungen
- Arbeitslosenzahlen steigen → zw. 29 u 33 von ~3 auf 25% → Grafik
- Agrarpreise vielen soweit, dass nicht mal mehr die Produktionskosten gedeckt werden konnten
- Farmer vernichteten Massenweise ihre Ernte
- während der WWK blühte die Wirtschaftskriminalität, denn (ich zitiere)
- Zitat: (S. 155)
„(…) der Weizen wurde verbrannt, wenn die Menschen nicht genügend Geld hatten, um sich Brot zu kaufen. Wenn sie sich kein Fleisch leisten konnten, übergoss man es mit Benzin und zündete es an. Zur gleichen Zeit, als Millionen hungerten, wurden in den USA viele Nahrungsmittel vernichtet.“ (John Takman)
- in Großstädten → Elendsquartiere
- Obdachlosigkeit und Hunger → Alltag für Arbeitslose u. bankrotte Farmer
- Arbeitslose hatten keine Arbeitslosenversicherung
- waren auf städtische Fürsorge angewiesen
- Städte waren darauf nicht vorbereitet
- 1932: alle Großstädte der USA gingen bankrott
5.2 Deutschland
- wie in USA fiel die Produktion, die Einkommen sanken und die Arbeitslosigkeit stieg
- im Winter 1929/1939 bereits 3 Mio. und im Feb. 1932 sogar 6 Mio. Deutsche arbeitslos
- im Feb. 1932 erreichte die Arbeitslosigkeit den Höchststand → entspricht 33% der Bevölkerung
- 1931: Zusammenbruch des Bankwesens, da es inflationsbedingt ein sehr geringes EK besaß und durch amerikan. Kredite finanziert wurde
- Staat war gezwungen, eigene Geldreserven zu opfern, um Zahlungsverkehr (z.B.: Löhne, Sozialleistungen) aufrecht zuhalten
- → nur noch geringer Staatshaushalt
- aus der WWK wurde eine Staatskrise , da die Weimarer Republik in einer recht labilen Verfassung und das Parlament kompromissunfähig war
5.2.1 politische Folgen:
- Sparmaßnahen: Reichskanzler Brüning versuchte 1931/32 den Staatshaushalt durch eine konsequente Sparpolitik auszugleichen
- Außenpolitik: Brüning wollte eine Aufhebung der Reparationszahlungen erreichen
- im Versuch den Staatshaushalt auszugleichen, zeigt er Zahlungsbereitschaft, aber auch gleichzeitig die Zahlungsunfähigkeit DT’s
- 1930: Erhöhung der Einkommenssteuer und der Steuer für Zucker, Tabak, Bier und Kaffee
5.2.2 wirtschaftliche Folgen:
- Rückgang der Nachfrage
- Produktionsrückgang auf die Hälfte des Standes vor 1928
- erneute Entlassungen
- Zahlungsschwierigkeiten vieler dt. Banken (Kreditrücknahme des Auslandes)
- Konkurs vieler kleiner und mittlerer Betriebe
5.2.3 soziale Folgen:
- 1932: anstieg der Arbeitslosigkeit auf 6 Mio.
- sinken der Kaufkraft
- sinken der Steuereinnahmen des Staates an der Bevölkerung
- höhere Beitrage zur Arbeitslosenversicherung, -unterstützung reichte gerade für das Existenzminimum
- Kürzung von Altersrenten, Sozialleistungen
- Rückgang des Staatsausgaben um 1/3
Schluss:
- zum Schluss will ich nochmals auf die Def. WWK zurückgreifen…
- heftig / andauernd → Massenarbeitslosigkeit (6 Mio. in DT) und –entlassungen, Leben am Existenzminimum
- wirtschaftlich → Zusammenbruch der ganzen Wirtschaft
- nicht auf einen einzelnen Staat → der Welthandel brach zusammen
→ Zitat: (S. 156)
„In Australien, Neuseeland und den südamerikanischen Republiken verfielen die Preise, Produktion und Handel gingen stark zurück. Die Menschen in den britischen, niederländischen und französischen Kolonien waren noch schlimmer dran. Im Januar 1933 war der Preis für Zucker halb so hoch wie vier Jahre zuvor. In derselben Zeitspanne sank der Preis für Baumwolle um zwei Drittel, für Gummi um 87 Prozent.“
- die WWK war also weltübergreifend!!!
6. Literaturverzeichnis
- Bücher:
- „Von der französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus“, C.C. Buchners Verlag – Bamberg, 1997, 2. Auflage
- Kursbuch Geschichte (Sachsen-Anhalt), Cornelsen Verlag, 2002, 1.Auflage
- Unser Jahrhundert (Band 1), Godfrey Hodgson, Club Premiere
- Internet:
- www.google.de
- www.net-lexikon.de
D i e W e l t w i r t s c h a f t s k r i s e
„Ursachen, Auslöser und Ausmaß der Krise“
Definition WWK: Bezeichnung für eine heftige oder andauernde wirtschaftliche Krise, die nicht auf einen einzelnen Staat beschränkt bleibt, sondern zu einem umfassenden Zusammenbruch in allen Teilen der Weltwirtschaft führt.
Ausgangsituationen:
- USA → nach 1. WK größte Macht der Welt → Industriewesen, LW, Finanzkraft
- weltgrößte Kreditgeber → Europa 7 Mrd. US $ (Reparationen + Kriegskredite)
- DT → nach 1923 Erholung der dt. Wirtschaft
- Modernisierung der Industrie + LW durch starke finanziellen Unterstützung (Kredite)
- elektrochem., chem., optische Industrie erlangte führende Weltmachtstellung
Ursachen:
- verfehlte Geldpolitik, um Zinserhöhung der Aktienkurse zu bremsen
- mit Hilfe von dt. Kriegsschulden u. staatl. geförderten Krediten wurde stark in die Erweiterung und Modernisierung der Produktion investiert
- langlebige Prod. (Autos, Haushaltsgeräte) in Massen produziert
- genügend Kaufkraft vorhanden, um ständig steigende Produktion abzunehmen
- Auseinanderklaffen von Unternehmensgewinnen und Lohnerhöhungen
- überhöhte Kapitalanhäufung , da Überangebot an Waren u. eine zu geringe Kaufkraft
- Farmer u. Industrielle konnten Waren nicht mehr verkaufen, da Nachfrage sank u. Markt völlig übersättigt war
- Folge: Preissenkungen aller Waren in jedem Bereich, Produktion wurde weiter eingeschränkt → Entlassungen → dadurch sank die Kaufkraft
- verfehlte Wirtschaftspolitik, da „Wirtschaftspolitik des nationalen Egoismus“
- d.h. eigene Wirtschaft wichtiger als Importe → Absatzmangel in Europa
- Eng + USA waren nicht bereit Verantwortung für die Weltwirtschaft zu übernehmen u. 3 wichtige Pkt. für die Stabilisierung des Weltmarktes zu verwirklichen
- 1. Erhaltung eines relativ offenen Weltmarktes für alle Produkte
- 2. Bereitstellung von Kapital
- 3. Kreditsicherung bei Krisen
Auslöser der WWK:
- war der Börsenkrach am 25 Okt. 1929 → „Schwarzer Freitag“
- Ansteigen der Kurse durch Spekulationsfieber u. Kauf von Aktien auf Kredit
- zw. 23. u. 29. Okt. → extreme Kurseinbrüche an der New Yorker Börse
- Aktienwert sank um bis zu 90% („schwarzer Freitag“)
- Menschen hatten Angst um Ersparnisse → stürmten in die Banken, um Konten aufzulösen
- USA zog kurzfristige Kredite zurück, forderten aber gleichzeitig die Weitertilgung der Schulden
- → USA stürzt ganz Europa und somit auch Deutschland mit in die Krise
Ausmaß der Krise:
- USA → Zusammenbruch der Wirtschaft
- ca. 10.000 Bankzusammenbrüche
- 100.000de Geschäfte u. 10.000de Fabriken schlossen → Massenentlassungen
- Obdachlosigkeit, Hunger + Elendsquartiere entstehen in Großstädten
- DT → wie in USA fiel die die Produktion, die Einkommen sanken und die Arbeitslosigkeit stieg → im Winter 1929/1939 bereits 3 Mio. und im Feb. 1932 sogar 6 Mio. (Höchststand) Deutsche arbeitslos
- 1931: Zusammenbruch des Bankwesens
- Staat war gezwungen, eigene Geldreserven zu opfern, um Zahlungsverkehr (z.B.: Löhne, Sozialleistungen) aufrecht zuhalten
- aus der WWK wurde eine Staatskrise , da die Weimarer Republik in einer recht labilen Verfassung und das Parlament kompromissunfähig
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Definition der Weltwirtschaftskrise (WWK)?
Die Weltwirtschaftskrise wird als eine heftige oder andauernde wirtschaftliche Krise bezeichnet, die sich nicht auf einen einzelnen Staat beschränkt, sondern zu einem umfassenden Zusammenbruch in allen Teilen der Weltwirtschaft führt.
Wie war die Ausgangssituation der WWK in den USA?
Die USA waren nach dem Ersten Weltkrieg die größte Macht der Welt in Bezug auf Industrie, Landwirtschaft und Finanzkraft. Sie waren der weltgrößte Kreditgeber, insbesondere an Europa, und profitierten von einem internationalen Finanzkreislauf, in dem europäische Länder Kredite und Reparationen zahlten oder amerikanische Produkte kauften. Es herrschte eine florierende Wirtschaft und Privatanleger investierten in Aktien, aber es gab auch ein ungleichmäßiges Volkseinkommen mit einem großen Teil der Bevölkerung, das am Existenzminimum lebte.
Wie war die Ausgangssituation der WWK in Deutschland?
Nach 1923 erholte sich die deutsche Wirtschaft. Die Industrie und Landwirtschaft wurden modernisiert durch starke finanzielle Unterstützung (Kredite). Die elektrochemische, chemische und optische Industrie erlangte eine führende Weltmachtstellung. Die Wirtschaftsleistung übertraf bereits 1927 das Vorkriegsniveau. Charakteristisch für den Aufschwung waren der Wiederaufbau der Handelsflotte, die Ausweitung der Energieversorgung und des Verkehrsnetzes sowie das Anwachsen der sozialen Investitionen in Wohnungen, Schulen und Krankenhäuser.
Welche Hauptursachen werden für die WWK genannt?
Die Hauptursachen sind eine verfehlte Geldpolitik, überhöhte Kapitalanhäufung und eine verfehlte Wirtschaftspolitik.
Was versteht man unter "verfehlter Geldpolitik" im Kontext der WWK?
In den USA gab es eine verfehlte Geldpolitik, die Zinserhöhungen nicht ausreichend bremste. Dies trug zur Spekulation und überhitzung des Aktienmarktes bei.
Was wird unter "überhöhter Kapitalanhäufung" verstanden?
Die überhöhte Kapitalanhäufung entstand durch ein Missverständnis zwischen Angebot und Nachfrage. Durch allgemeine wirtschaftliche Zufriedenheit rechnete die amerikanische Bevölkerung nicht mit Wirtschaftsschwankungen, was zu wilden Aktienspekulationen führte. Es gab ein Überangebot an Waren und eine zu geringe Kaufkraft (Unterkonsumtion), was in einer Überproduktionskrise endete.
Was bedeutet "verfehlte Wirtschaftspolitik" im Zusammenhang mit der WWK?
Die Wirtschaftspolitik der USA war durch "nationalen Egoismus" geprägt, wobei die eigene Wirtschaft wichtiger war als Importe. Die USA und England waren nicht bereit, Verantwortung für die Weltwirtschaft zu übernehmen und die Stabilisierung des Weltmarktes zu fördern, insbesondere durch die Aufrechterhaltung eines offenen Weltmarktes, die Bereitstellung von Kapital und die Kreditsicherung bei Krisen.
Was war der Auslöser der WWK?
Der Börsenkrach am 25. Oktober 1929, auch bekannt als "Schwarzer Freitag", war der Auslöser der WWK. Steigende Kurse durch Aktienspekulationen und Käufe auf Kredit führten zu einem Spekulationsfieber. Als die Kurse fielen, kam es zu Panikverkäufen und einem extremen Kursverfall an der New Yorker Börse.
Welche Auswirkungen hatte der Börsenkrach?
Der Aktienwert sank um bis zu 90%. Viele Menschen verloren ihre Ersparnisse und stürmten die Banken, um ihre Konten aufzulösen. Die Banken gerieten in Liquiditätsschwierigkeiten. Die USA zogen kurzfristige Kredite zurück und erhöhten Importzölle, was Europa und Deutschland in die Krise stürzte.
Welche Auswirkungen hatte die WWK in den USA?
Es kam zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft, Bankenzusammenbrüchen, einem Rückgang der Industrieproduktion, Massenentlassungen und steigender Arbeitslosigkeit. Die Agrarpreise fielen, Farmer vernichteten Ernten, und es entstanden Elendsquartiere in den Großstädten. Obdachlosigkeit und Hunger wurden zum Alltag.
Welche Auswirkungen hatte die WWK in Deutschland?
Auch in Deutschland fielen die Produktion und Einkommen, und die Arbeitslosigkeit stieg. Es kam zu einem Zusammenbruch des Bankwesens und einer Staatskrise, da die Weimarer Republik politisch instabil und das Parlament kompromissunfähig war. Sparmaßnahmen, Steuererhöhungen und eine konsequente Sparpolitik wurden ergriffen.
Welche politischen Folgen hatte die WWK in Deutschland?
Reichskanzler Brüning versuchte, den Staatshaushalt durch Sparmaßnahmen auszugleichen und die Reparationszahlungen aufzuheben. Erhöhungen der Einkommenssteuer und der Steuer für Zucker, Tabak, Bier und Kaffee wurden eingeführt.
Welche wirtschaftlichen Folgen hatte die WWK in Deutschland?
Die Nachfrage ging zurück, die Produktion halbierte sich, es kam zu Entlassungen, Zahlungsschwierigkeiten der Banken und Konkursen vieler Betriebe.
Welche sozialen Folgen hatte die WWK in Deutschland?
Die Arbeitslosigkeit stieg auf 6 Millionen, die Kaufkraft sank, die Steuereinnahmen des Staates sanken, Beiträge zur Arbeitslosenversicherung stiegen, Sozialleistungen wurden gekürzt, und die Staatsausgaben gingen zurück.
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- Manuela Metzger (Author), 2004, Weltwirtschaftskrise 1929, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/108634