Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Phänomen der emotionalen Konditionierung näher auseinander. Konkret soll dem Leser aufgezeigt werden, wie lernpsychologische Forschungserkenntnisse der zugrundeliegenden klassischen Konditionierung in der Werbung genutzt werden.
Im Gegensatz zu anderen Instrumenten des Marketing-Mix, ist Werbung wohlmöglich jedem Konsumenten ein Begriff. Egal ob in klassischen Printmedien, in TV-Werbespots oder in Form personalisierter Anzeigen in den sozialen Netzwerken – Im Alltag des typischen Endkunden ist dieses kommunikationspolitische Instrument ein allgegenwärtiger Bestandteil geworden. Mit der Entwicklung des Käufermarkts sahen sich Unternehmen gezwungen, vermehrt auf sich und das eigene Produktportfolio aufmerksam zu machen, um nicht durch den steigenden Wettbewerbsdruck vom Markt verdrängt zu werden. Doch zu Zeiten hoher Marktsättigung und zunehmend austauschbarer Substitute, reicht Werbung alleine längst nicht mehr aus, um sich erfolgreich am Markt zu positionieren.1 Eine dahingehende Möglichkeit, welche als strategischer Erfolgsfaktor für Marken, Produkte und Dienstleistungen gilt, ist die Verwendung von Emotionen im Marketingkontext.2 Dieser Annahme sind etliche Unternehmen gefolgt und versuchen durch Emotionalität beim Kunden im Gedächtnis zu bleiben. So gelang es beispielsweise dem Bierproduzenten Schöfferhofer mit seinem Werbespot, in der eine leicht bekleidete Frau mit einem französischen Akzent zu sehen war, von seinen Abnehmern als erotisch wahrgenommen zu werden, während das annähernde Substitut von Erdinger Weißbier aufgrund der in der Werbung dargestellten bayrischen Kulisse, mit gemütlichen Emotionen verbunden wird.3 Somit waren beide Werbetreibende in der Lage, dass ein objektivbetrachtet neutrales Produkt ohne konkrete Bedeutung, beim Endkunden je nach Marke unterschiedliche Gefühle hervorruft.
Daher kann behauptet werden, dass Konsumenten emotionale Assoziationen lernen können, nachdem sie bestimmten Werbemaßnahmen ausgesetzt wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in das Lernen
- Grundlagen der klassischen Konditionierung
- Stimulus-Response-Modell
- Klassische Konditionierung nach Pavlov
- Voraussetzungen und Besonderheiten
- Emotionale Konditionierung in der Werbung
- Nutzung in der Werbung
- Kritische Bemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Phänomen der emotionalen Konditionierung und untersucht, wie lerntheoretische Erkenntnisse aus der klassischen Konditionierung in der Werbung eingesetzt werden. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Konsumenten emotionale Assoziationen zu Marken, Produkten und Dienstleistungen entwickeln, nachdem sie bestimmten Werbemaßnahmen ausgesetzt wurden.
- Klare Darstellung der klassischen Konditionierung und ihrer Anwendung in der Werbung
- Analyse der Nutzung von Emotionen im Marketingkontext
- Untersuchung des Stimulus-Response-Modells und seine Bedeutung für das Konsumentenverhalten
- Bedeutung der emotionalen Konditionierung für den Erfolg von Werbemaßnahmen
- Kritik und Reflexion der Anwendung der klassischen Konditionierung in der Werbung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der emotionalen Konditionierung in der Werbung ein und stellt die Relevanz dieses Themas im heutigen Marketingkontext dar. Es werden Beispiele für emotionale Konditionierung in der Werbung angeführt.
- Einführung in das Lernen: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Lernens und unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Lernen, wie dem expliziten und dem implizierten Lernen. Besonderes Augenmerk wird auf das assoziative Lernen gelegt, das als Subkategorie des implizierten Lernens betrachtet wird.
- Grundlagen der klassischen Konditionierung: Dieses Kapitel erklärt die Grundprinzipien der klassischen Konditionierung, die auf dem Behaviorismus basieren. Es werden das Stimulus-Response-Modell und die klassischen Experimente von Ivan Pavlov vorgestellt.
Schlüsselwörter
Emotionale Konditionierung, Klassische Konditionierung, Stimulus-Response-Modell, Werbung, Marketing, Konsumentenverhalten, Emotionen, Assoziationen, Lernpsychologie, Behaviorismus, Marken, Produkte, Dienstleistungen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Nutzung der emotionalen Konditionierung in der Werbung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1064545