Entdecken Sie die faszinierende Welt der kindlichen Entwicklung, in der jeder Moment ein Schritt vorwärts ist! Dieses Buch ist Ihr unverzichtbarer Begleiter, um die Geheimnisse der Grundmotorik zu entschlüsseln und die entscheidenden Phasen der motorischen Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern zu verstehen. Tauchen Sie ein in die komplexen Zusammenhänge zwischen Grobmotorik und Feinmotorik, von den ersten unkoordinierten Bewegungen bis hin zum selbstständigen Laufen und Greifen. Erfahren Sie, wie Reflexe, Sensomotorik und die Integration der Sinne die Basis für ein gesundes Wachstum bilden. Ein besonderer Fokus liegt auf der frühzeitigen Erkennung und dem Verständnis von motorischen Störungen, sei es organisch, seelisch oder erworben, und wie der innovative Lea-Test helfen kann, Sehbeeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen. Lassen Sie sich von den vielfältigen Förderungsmöglichkeiten inspirieren, die Sie aktiv in den Alltag integrieren können, um die motorischen Fähigkeiten Ihres Kindes optimal zu unterstützen. Von Bewegungsspielen und Babyschwimmen bis hin zu Fingerspielen und kreativen Aktivitäten – entdecken Sie die Freude an der Bewegung und fördern Sie spielerisch die Entwicklung Ihres Kindes. Dieses Buch bietet nicht nur wertvolles Fachwissen, sondern auch praktische Tipps und Anregungen für Eltern, Erzieher und Therapeuten, um Kinder in ihrer motorischen Entwicklung bestmöglich zu begleiten und zu fördern. Werden Sie zum Experten für kindliche Bewegung und schaffen Sie die Grundlage für ein aktives, gesundes und selbstbestimmtes Leben! Es beleuchtet die Bedeutung von Gleichgewicht, Überkreuzbewegungen und Rhythmus für eine ganzheitliche Entwicklung. Erfahren Sie, wie Sie durch gezielte Förderung die bilaterale Integration unterstützen und somit die Zusammenarbeit beider Körperseiten optimal fördern können. Ein unverzichtbarer Ratgeber für alle, die das Potenzial der kindlichen Motorik voll ausschöpfen möchten. Schlüsselwörter: Grundmotorik, motorische Entwicklung, Säugling, Kleinkind, Reflexe, Sensomotorik, Förderung, Störungen, Lea-Test, Grobmotorik, Feinmotorik, Spiele, Entwicklungststörungen, Kinderentwicklung, Bewegung.
Gliederung
1. Einleitung
1.1 Definition Grundmotorik
1.2 Prinzipien der motorischen Entwicklung
2. Entwicklung der Motorik
2.1 Reflexe
2.2 Sensomotorik
2.3 Entwicklungsstufen im Säuglingsalter
2.4 Sinne in der motorischen Entwicklung
2.5 Grundspiele
3. Störungen
3.1 organisch bedingte
3.2 seelisch bedingte
3.3 erworbene
3.4 Lea-Test-Sehuntersuchung
4. Förderungsmöglichkeiten
5. Wertung
6. Quellen
Definition Grundmotorik:
- Gesamtheit aller Bewegungsabläufe eines Organismus
- wird unterteilt in Grobmotorik und Feinmotorik
Grobmotorik
-Bewegungen von Rumpf, Bauch, Becken, Rücken, Schultern, Armen, Beinen und Kopf
-z.B. Baby hebt den Kopf, dreht sich von der Rückenlage auf den Bauch, krabbeln, sich setzen, gehen und laufen
-Kind versucht, die Bewegungen solange durchzuführen, bis es sicher in dieser Bewegung ist
Bsp: Kind macht erste Schritte ->fällt ->steht auf und versucht es weiter
Feinmotorik
- Bewegungen von Finger, Zehen und des Gesichtes(Augen, Mund, Stimme und Mimik)
- Stimme und Mimik geben Auskunft über Befinden des Kindes Bsp: Kind folgt neugierig mit Augen der Bewegung eines farbenfrohen Gegenstandes und will danach greifen
Die 5 Prinzipien der motorischen Entwicklung
Entwicklungsrichtung
- Entwicklung verläuft von oben nach unten (beginnt beim Kopf und endet bei den Füssen)
->Bewegungen im Kopfbereich eher möglich als im Fußbereich
- je näher die Muskeln am Gehirn, desto mehr reifen sie
Wechselseitige Vorherrschaft
- Neugeborenes bewegt zunächst beide Arme und Beine gemeinsam ->lassen sich erst viel später und unabhängig voneinander bewegen
- Bsp:Säugling schleudert grundsätzlich immer beide Arme nach außen ->es gelingt ihm erst viel später gleichzeitig ein Arm nach innen und ein Arm nach außen zu bewegen
Funktionelle Asymmetrie
- beim Vorherrschen von best. Muskelpartien dominiert immer eine best. Körperseite
- Bsp:stärkere Beachtung der rechten Körperseite führt zu Rechtshändig-keit
Individuelle Reifung
- Geschwindigkeit der motor. Entwicklung und Ausprägung von Körper- gliedern und
Organen nach Größe und Stärke sind individuell untersch.
Selbstregulierende Fluktation
- Organismus gestaltet aufgrund von eigenen Informationen über den Stand der
Entwicklung selbst das weitere Reifungsgeschehen
2.Entwicklung der Motorik
- bereits ungeborene Kinder bewegen sich im Mutterleib
- z.B. Kind dreht sich, windet sich, streckt sich und tritt oder stößt die Mutter gegen die Gebärmutterwand
- bewegt sich zum Teil schnell und rhythmisch und zeigt spezifische, auslösbare
Reaktionen(=Reflexe)
2.1.Defintion Reflex:
- direkte und unmittelbare Reaktion auf einen Reiz
- Neugeborene verfügen über eine Reihe von Reflexen und koordinieren Bewegungen z.B.
Strampeln
- Reflexe sind z.B. Atmungsreflex, Saugreflex, Suchreflex(bei Berührung der Wange),
Greifreflex und Schreitreflex, der nach ca. 8 Wochen wieder verschwindet
- dies sind biologisch notwendige und lebenserhaltende Reflexe
- erste Lebensjahr ist die Zeit der intensivsten Bewegungsreifung
- Kind lernt neben anderen Bewegungen das Sitzen, Stehen und Gehen
- im etwa 4.Monat zeigen sich die ersten gesteuerten Bewegungen und es lernt erste
Koordinationsbewegungen von Auge und Hand, die sich zum Greifen entwickeln
- dies ist eine Verbindung von sensorischen und motorischen Leistungen (=Sensomotorik)
- S. bedeutet die Steuerung und Kontrolle von Bewegungen aufgrund von
Sinnesrückmeldungen z.B. beim Greifen
Einzelne Entwicklungsstufen
Nach der Geburt:
- dreht in Bauchlage von allein Kopf zur Seite(Halsmuskeln reifen zuerst)
- bewegt in Rückenlage Arme und Beine gleichmäßig
- Auftreten des Greifreflex und Palma-Reflex(Sägling ballt die Faust, sobald seine
Handfläche berührt wird)
- Arme und Beine sind angezogen, Hände und Füsse geballt, da die Beugemuskeln besser gereift sind als die Streckmuskeln
1.-4.Monat:
- Entwicklung des Kopf-Haltens
- Streckmuskeln reifen aus
- Greifen bildet sich besser aus
- kann sich allmählich allein auf die Seite drehen
5.-8.Monat:
- versucht, sich auf die Beine zu stellen, wenn es zum Sitzen hochgezogen wird, und
stemmt sich mit den Zehen gegen die Unterlage
- greift gezielter nach Spielsachen
- steckt alles in den Mund
- "Sphinxstellung": stützt sich in der Bauchlage mit gestreckten Armen ab
- stützt sich im Sitzen mit den Armen seitlich ab, hält Balance
- ergreift mit den Händen die eigenen Füsse und steckt sie in den Mund
- hält das Fläschen selbst
- kann mit einer Hand mach Spielzeug greifen und sich gleichzeitig mit der anderen abstützen
- "Vierfüsslerstand": stützt sich in Bauchlage mit gestreckten Armen ab und hebt das
Gesäß an
- beginnt zu "robben"
9.-10.Monat:
- kann frei sitzen und sich nach vorne beugen, ohne umzufallen
- ergreift Gegenstände mit Daumen und Zeigefinger im "Scherengriff"
- setzt sich aus der Bauchlage allein auf
- kann kurzzeitig stehen, wenn es sich festhält
- beginnt zu krabbeln
- greift im "Pinzettengriff"
11.-12.Monat:
- zieht sich an Möbeln hoch
- macht mit Hilfestellung die ersten Schritte
- versucht die ersten freien Schritte, ohne sich festzuhalten
- hält sich mit einer Hand im Stehen fest und hebt mit der anderen Gegenstände auf
15.Monat:
- kann fei stehen
- kann ohne Hilfe gehen
- fängt an, Ball zu rollen
- beginnt, Würfel aufeinander zu setzen
18.Monat:
- steigt Treppen, wenn es sich festhalten kann
- bückt sich, ohne umzufallen
- klettert
- zieht beim Gehen einen Gegenstand hinter sich her oder schiebt etwas
- geht rückwärts
- trinkt aus der Tasse und isst mit dem Löffel
bis 2 Jahre:
- steigt Treppen, auch ohne sich festzuhalten, zieht jedoch noch ein Bein nach
- kann einen Gegenstand mit dem Fuß anstoßen, ohne umzufallen
- kann rasch laufen, hüpfen und sich drehen
- das Ausmaß der Rückbildung im Alterist stark vom Ausmaß der Bewegung in
jüngeren Jahren abhängig
Sinne in der motorischen Entwicklung
- in Entwicklung spielen Sinne eine große Rolle
- Tastsinn
- wird auch taktiler Sinn genannt
- hat mit Berührungen zu tun
- durch die Haut nimmt das Kind die Umwelt wahr->fühlt und ertastet Gegenstände
- große Bedeutung für die geistige und körperliche Entwicklung
- enger und positiver Körperkontakt eines Säuglings mit der Mutter trainiert diesen Sinn und wirkt sich positiv anregend aus
- Aufgaben: Empfinden von Druck und Druckänderung, von Vibration und Spannung, von Kälte und Wärme und von Schmerz
- Gleichgewichtssinn
- sorgt für Regulierung des Gleichgewichts
- hinter dem Ohr befindet sich ein kleines bogenförmiges Gebilde, das mit einer Flüssigkeit gefüllt ist
- in den Bogengängen befinden sich mehrere 1000 Sinneszellen und feine Härchen
- bewegt sich der Kopf so, bewegt sich auch die Flüssigkeit in den Bogengängen
- feine Härchen schwingen und geben ihre Informationen an die Sinneszellen weiter
- Aufgabe: Drehbewegungen von Kopf und Körper zu erfassen und zu verarbeiten
- weitere Sinne sind Sehen, Hören, Riechen und Schmecken
- um Balance zu halten, ist das Zusammenspiel von Gleichgewichtssinn, Tastsinn,
Tiefenwahrnehmung und Sehen notwendig
---->Kinder brauchen Möglichkeit, diese Sinne anzuregen und zu entwickeln
--->nur so lernen sie, Balance zu halten
Grundspiele in der Motorik
- sind universelle und angeborene Spiele, die jedes Kind beherrscht
- kommen aus eigenen Antrieb
- mit G. wird die Grundmotorik des Kindes entwickelt und verfeinert
- knüpfen automatisch an den verschiedenen Entwicklungsstufen an
- haben oft einen sozialen Inhalt
- Bsp:Ball werfen, mit Wasser spielen, mit Klötzen bauen, Fangen spielen, ziehen und
schieben, schubsen und klettern, balancieren und schaukeln
- Bsp2:Kind schaukelt und summt dabei eine selbsterfundene Melodie --->es trainiert
damit den eigenen Rhythmus und gleichzeitig das Gleichgewicht
- Kinder machen sich ihre eigenen Spielregeln und fügen sich ein
- G. haben hohen Wert und stärken die Bewegungs- und Persönlichkeits- entwicklung des
Kindes
- wichtigste Elemente in jeder Art von Spiel und Sport sind: Balance, Über-
kreuzbewegungen und Rhythmus
- in allen G. kommt die bilaterale Integration vor(=Zusammenarbeit beider Körperseiten)
Störungen in der Entwicklung der Motorik
organisch bedingte Störungen
Spastische Lähmungen:
- durch Schädigungen der Großhirnrinde und der Nervenbahnen
- es kommt zur Lähmung beider beider Arme oder Beine oder der ganzen Körperseite
- oft verbunden mit einer Störung des Lageempfindens und der Koordination sowie mit
einer Intelligenzverminderung
Kinderlähmung(Poliomyelitis)
- als Folge von Krankheiten und einer Entzündung des Gehirns oder der Gehirnhäute
- beschädigt Muskulatur zur Bewegung und gelegenheitlich auch die Atemmuskulatur
Epilepsie
- äußert sich in Krampfanfällen mit Bewusstlosigkeit, gefolgt von Zuckungen, Starre und
Schaum vor den Mund oder auch in kurzzeitiger Abwesenheit bei starrem Gesichtsausdruck seelisch bedingte Störungen
- köperliche Anfälle und Lähmungen können Symptome dieser Störung sein
- nervöse Zuckungen, z.B. im Gesicht(Ticks) bzw. am ganzen Körper
- Unruhe in den Bewegungen erworbene Störungen
- sind meist Verzögerungen(Retardierungen) in der motorischen Entwicklung
- durch Einschränkungen des natürlichen Bewegungsdranges aufgrund enger räumlicher
Verhältnisse, sozialer Gegebenheiten, mangelnden Ansporns und mangelnder
Anregungen zur Bewegung
- Bsp:bei hospitalisierten Kindern, um die man sich zu wenig kümmert
- zu erkennen sind: unzureichende Entwicklung der Körpermuskulatur,
Kreislaufschwächen, organische Leistungsschäden, Haltungsschäden und psychische Verstimmtheit
- Störung im Bereich der Motorik bedeutet immer eine Beeinträchtigung anderer Persönlichkeitsmerkmale, da sich aus der Wechselwirkung
Folgestörungen in den kognitiven, psyichischen, emotionalen und sozialen Entwicklungen ergeben
Lea-Test-Sehuntersuchung bei Säuglingen
- bei der Untersuchung des Sehens für die Kommunikation versucht man folgende Frage zu beantworten: - gebraucht das Kind ein zentrales Sehen,
- hat das Kind einen normalen Blickkontakt
->Abbildung A zeigt 3 Monate altes Baby, das schon eine visuelle Kommunikation zu seiner Bezugsperson zeigt
- in Abbildung B hat ein 5 Monate altes Baby eine Spaltbildung in beiden Augen
- >es sieht so aus als würde das Baby an dem Gesicht des Erwachsenen vorbeisehen
- >es ist durch den abweichenden Blickkontakt gestört
- weitere mögliche Störungen könnte auch eine Akkomodationsstörung sein
- >Akkomodation:Scharfeinstellung des Auges durch Anpassung der Augenlinse an die Entfernung des Gegenstandes
- hier scheint das Kind den Augenkontakt zu vermeiden und deshalb den Kopf zur Seite zu wenden, wenn die Mutter ganz nahe war ->man setzte dem Baby nun eine Lesebrille auf, woraufhin das Kind einen normalen Blickkontakt herstellte ->es zeigte nach einigen Sekunden auch ein soziales Lächeln
- solch eine Akkomodationsstörung tritt bei Kindern mit motorischen Störungen auf sowie bei Down Syndrom Kindern
- Hiding Heidi Test: man beobachtet so die Folgebewegungen eines Kindes
- Bsp:man setzt einen Säugling vor eine Scheibe, die wie eine Mauer aussieht->man nimmt nun einen Stab und bewegt ihn hinter der Scheibe von der einen zur anderen
Seite->Kind verfolgt mit den Augen den Stab->wenn man nun den Stab hinter der Mauer anhält->setzen bei einem Kind mit normalen Folgebewegungen die Augenbewegungen fort->Augen bewegen sich dann in Blickrichtung des Mauerrands an der anderen Seite>dies ist ein Zeichen für vorhandene Augenmotorik
Förderungsmöglichkeiten der Motorik
- in den ersten Lebensjahren ist eine Förderung der motorischen Entwicklung möglich und erforderlich
Bsp:ein Kind braucht, um gehen zu lernen, feste Knochen und eine ausgereifte Beinmuskulatur, die den körper stützen kann -> es braucht aber auch die Anregung durch Eltern und andere Personen um diese Muskulatur zu betätigen und zu gehen
- Kind wird dazu angeregt und ermuntert, sich zu bewegen bzw. sportlich aktiv zu sein Bsp:Kind bekommt Spielsachen gezeigt, die es ergreifen soll oder zu denen es hinkrabbeln oder hingehen soll
- Kind kann sich frei bewegen, sein Bewegungsdrang wir dnicht durch Ermahnungen oder tadel unterdrückt oder durch einengende Kleidung oder Schuhe gehemmt
- bei all seinen sportlichen oder motorischen Tätigkeiten werden für das Kind Erfolgserlebnisse arrangiert
- Kind erhält bei körperlichen Störungen medizinsche oder heilpädagogische
Behandlungen, z.B.krankengymnastik
- gesunde Ernährung
- Förderung der Grobmotorik durch Bewegungsspiele(z.B.Fangen), Ball-spiele,
Babyschwimmen, usw.
- Förderung der Feinmotorik durch Fingerspiele, Kneten mit Plastilin, Malen, Falten, usw.
- bei allen Förderungsmöglichkeiten muss der Reifungszustand des Kindes
beachtet werden, damit das Kind nicht überfordert wird
Wertung
Nine
- Meinung, dass man das Kind von Geburt an fördern sollte, vor allem in den ersten
Lebensjahren, aber auch im Jugendalter
- dies ist wichtig, um den Bewegungsdrang des Kindes zu befriedigen und mögliche
Störungen zu vermeiden
- außerdem fördert es die geistige Entwicklung, z.B. Kommunikation & Kontakt zu anderen
Kindern
ich
- bin der gleichen Meinung wie Janine und finde aber auch, dass man auch über das
Jugendalter hinaus etwas für den Körper tun sollte, damit man in Bewegung bleibt
- erstens:es hält fit und man bleibt gesünder
- zweitens: ist das Ausmaß der Rückbildung im Alter stark von der Bewegung in den jüngeren Jahren abhängig
Quellen
- Psychologie-Lehrbuch Hobmaier
- www.grundmotorik.de
- www.medizinfo.com
- www.uni-duesseldorf.de
Häufig gestellte Fragen
Was ist Grundmotorik?
Grundmotorik ist die Gesamtheit aller Bewegungsabläufe eines Organismus. Sie wird in Grobmotorik und Feinmotorik unterteilt.
Was ist der Unterschied zwischen Grobmotorik und Feinmotorik?
Grobmotorik umfasst Bewegungen von Rumpf, Bauch, Becken, Rücken, Schultern, Armen, Beinen und Kopf. Feinmotorik umfasst Bewegungen von Fingern, Zehen und des Gesichtes (Augen, Mund, Stimme und Mimik).
Welche Prinzipien der motorischen Entwicklung gibt es?
Die fünf Prinzipien sind: Entwicklungsrichtung (von oben nach unten), wechselseitige Vorherrschaft, funktionelle Asymmetrie, individuelle Reifung und selbstregulierende Fluktuation.
Welche Reflexe haben Neugeborene?
Neugeborene verfügen über Reflexe wie Atmungsreflex, Saugreflex, Suchreflex, Greifreflex und Schreitreflex.
Was bedeutet Sensomotorik?
Sensomotorik bedeutet die Steuerung und Kontrolle von Bewegungen aufgrund von Sinnesrückmeldungen.
Welche Entwicklungsstufen durchläuft ein Säugling im ersten Lebensjahr?
Nach der Geburt dreht das Baby den Kopf zur Seite. Im 1.-4. Monat entwickelt es das Kopf-Halten. Im 5.-8. Monat versucht es, sich auf die Beine zu stellen und greift gezielter nach Spielsachen. Im 9.-10. Monat kann es frei sitzen und beginnt zu krabbeln. Im 11.-12. Monat zieht es sich an Möbeln hoch und macht die ersten Schritte.
Welche Rolle spielen die Sinne in der motorischen Entwicklung?
Die Sinne spielen eine große Rolle. Der Tastsinn (taktiler Sinn) ermöglicht es dem Kind, die Umwelt durch Berührungen wahrzunehmen. Der Gleichgewichtssinn sorgt für die Regulierung des Gleichgewichts. Weitere Sinne sind Sehen, Hören, Riechen und Schmecken.
Was sind Grundspiele in der Motorik?
Grundspiele sind universelle und angeborene Spiele, die jedes Kind beherrscht, wie Ball werfen, mit Wasser spielen, mit Klötzen bauen, Fangen spielen, ziehen und schieben, schubsen und klettern, balancieren und schaukeln.
Welche Arten von Störungen in der Entwicklung der Motorik gibt es?
Es gibt organisch bedingte Störungen (z.B. spastische Lähmungen, Kinderlähmung, Epilepsie), seelisch bedingte Störungen (z.B. nervöse Zuckungen) und erworbene Störungen (z.B. Verzögerungen durch mangelnde Anregung).
Was ist die Lea-Test-Sehuntersuchung?
Die Lea-Test-Sehuntersuchung wird bei Säuglingen durchgeführt, um das Sehen für die Kommunikation zu untersuchen und festzustellen, ob das Kind ein zentrales Sehen hat und normalen Blickkontakt herstellt.
Welche Förderungsmöglichkeiten der Motorik gibt es?
Förderungsmöglichkeiten sind u.a. Anregung zur Bewegung, freie Bewegung ohne Einschränkungen, Erfolgserlebnisse, medizinische oder heilpädagogische Behandlungen (z.B. Krankengymnastik), gesunde Ernährung, Förderung der Grobmotorik durch Bewegungsspiele und Förderung der Feinmotorik durch Fingerspiele.
Warum ist die Förderung der Motorik wichtig?
Die Förderung der Motorik ist wichtig, um den Bewegungsdrang des Kindes zu befriedigen, mögliche Störungen zu vermeiden und die geistige Entwicklung zu fördern.
- Quote paper
- Mandy Hoffmann (Author), 2002, Motorische Entwicklung des Kindes, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/106405