Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Inwieweit ist es ethisch vertretbar, Flüchtlingskinder im Vorschulalter in Berliner multikulturellen Kindertagesstätten Krieg spielen zu lassen? Im Kontext der Pädagogik, des aktuellen Weltgeschehens und den Herausforderungen von geflüchteten Menschen wird das Verbot des Kriegspielens in Kindertagesstätten hinterfragt, in dem es als kindliche Form des Ausdrucks betrachtet wird. Hierbei wird sich auf modernes, psychologisches Wissen und altbekannte philosophische Ansätze bezogen. Nach dem Konzept der Urteilsfindung nach Eduart Tödt wird versucht, die ethische Frage zu beantworten und Richtung zu den möglichen Lösungen hin anzubieten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kinder aus Kriegsgebieten in Deutschland
- Traumatische Erfahrungen aus Sicht der Kinder
- Definition von Traumatisierungen
- Erziehung - und Bildungskontext in Kitas
- Theorien der Sozialen ...
- Exkurs Ethik
- Ethik in der Sozialen Arbeit
- Ethische Dimension der Bildung (ethisches Dilemma)
- Tödt und sein Konzept
- Tödts Schritte / Sachmomente in Bezug auf das Praxisbeispiel
- Fazit
- Eigenes Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit widmet sich der ethischen Frage, ob es vertretbar ist, Flüchtlingskinder im Vorschulalter in Berliner multikulturellen Kindertagesstätten Krieg spielen zu lassen. Mithilfe einer empirischen quantitativen Forschungsmethode wird ein ethisches Dilemma beleuchtet und nach einem Konzept von Eduard Tödt gelöst.
- Die Situation geflüchteter Kinder und ihre Kriegserfahrungen im Herkunftsland
- Die psychologische Verfassung traumatisierter Kinder und deren mögliche Folgen
- Erziehung im Kontext von Berliner Kindertagesstätten und die Arbeit mit Kindern im Rahmen der Sozialen Arbeit
- Die ethische Dimension der Bildung und das ethische Dilemma von Kriegsspielen
- Die Anwendung der Theorie der sittlichen Urteilsfindung nach Eduard Tödt
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das ethische Dilemma vor und erläutert die Forschungsmethode. Sie beleuchtet den rasanten Anstieg von Flüchtlingen in Deutschland, insbesondere in Berlin, und betont die potenziellen Traumatisierungen von Flüchtlingskindern.
- Das erste Kapitel befasst sich mit der Situation geflüchteter Kinder in Deutschland und ihren Kriegserfahrungen. Es beschreibt die Belastungen und Abhängigkeiten, denen Flüchtlingsfamilien ausgesetzt sind, sowie die erschwerten Aufnahmebedingungen.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die psychologische Verfassung traumatisierter Kinder und deren mögliche Folgen. Anhand von Beispielen aus Syrien und Afghanistan werden die Auswirkungen von Kriegserfahrungen auf die Psyche von Kindern und die Bedeutung von Spielimpulsen für die Traumatabewältigung erläutert.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit der Erziehung im Kontext von Berliner Kindertagesstätten und der Arbeit mit Kindern im Rahmen der Sozialen Arbeit.
- Das vierte Kapitel betrachtet das Fallbeispiel von Kriegs spielenden Kindern aus Kriegsgebieten im ethischen Kontext. Es beschäftigt sich mit der Ethik in der Sozialen Arbeit und definiert das ethische Dilemma.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf folgende Themen: Flucht und Migration, Kriegskinder, Traumatisierung, Kindertagesstätten, Soziale Arbeit, Ethik, ethisches Dilemma, Eduard Tödt, sittliche Urteilsfindung, empirische quantitative Forschung.
- Quote paper
- Marieke Höfs (Author), 2019, Erforschung eines ethischen Dilemmas nach Eduart Tödt, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1059800