Ein Leben zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen Aufklärung und Despotismus: Tauchen Sie ein in die fesselnde Biografie Christian Friedrich Daniel Schubarts, einem der widersprüchlichsten und faszinierendsten Köpfe des Sturm und Drang. Dieser Freidenker, Poet, Musiker und Journalist eckte zeitlebens an, indem er mutig Missstände anprangerte und sich gegen die Fürstenwillkür seiner Zeit auflehnte. Von seiner wilden Jugend über seine kurze Karriere als Organist in Ludwigsburg bis hin zur Gründung der DEUTSCHEN CHRONIK, die ihn schlagartig berühmt machte, offenbart dieses Buch das Porträt eines Mannes, der für seine Überzeugungen bitter bezahlen musste. Erleben Sie Schubarts geistreiche Auseinandersetzungen mit den Mächtigen, seine leidenschaftliche Kritik an Kleinstaaterei und Kriegstreiberei und seine begeisterte Unterstützung der Französischen Revolution. Doch sein unbeugsamer Geist brachte ihm die grausame Rache Herzog Carl Eugens von Württemberg ein, der ihn jahrelang auf der Festung Hohenasperg einsperren ließ. Dort, in finsterster Kerkerhaft, entstanden einige seiner berühmtesten Werke, darunter "Die Fürstengruft" und "Die Forelle". Nach seiner entbehrungsreichen Haft kehrte Schubart als gebrochener Mann zurück, doch sein Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit lebte in seiner "Vaterländischen Chronik" weiter, bis ihn der frühe Tod ereilte. Diese Biografie zeichnet ein lebendiges Bild eines kompromisslosen Kämpfers, der die deutsche Literatur und Geistesgeschichte nachhaltig geprägt hat. Entdecken Sie das bewegende Schicksal eines aussergewöhnlichen Mannes, dessen mutige Stimme bis heute nachhallt und dessen turbulentes Leben ein Spiegelbild der umwälzenden Zeiten des 18. Jahrhunderts darstellt. Eine inspirierende Lektüre für alle, die sich für die Aufklärung, den Sturm und Drang und die deutsche Geschichte interessieren. Verfolgen Sie den Werdegang eines unbequemen Denkers, dessen literarisches Schaffen von Friedrich Schiller beeinflusst wurde und der selbst zum Vorbild für viele nachfolgende Generationen wurde.
Christian Friedrich Daniel Schubart - Sturm und Drang
Schubart, ein widersprüchlicher Charakter
Schubart stellt sich als eine sehr widersprüchliche Person dar. Einerseits verschenkte er einmal sein letztes Geld einem preußischem Soldaten, andererseits schrieb er Lieder und Gedichte gegen den Krieg und gegen Söldnerdienst. So schrieb er aber auch manchem Fürsten Lobgedichte, war aber gleichzeitig ein rebellischer Untertan, ein scharfer Kritiker von Despotismus, Kleinstaaterei und Fürstenwillkür. Er war kein Republikaner, aber begrüsste leidenschaftlich die Französische Revolution. Wie man sieht, war er ein Freidenker, der sagte was er dachte, wurde aber deswegen im Laufe seines Lebens ein Opfer.
Schubarts Jugend
Christian Friedrich Daniel wurde am 24. März 1739 im schwäbischen Obersontheim als Sohn eines Pfarrvikars, der Stellvertreter eines katholischen Pfarrers, geboren.
Schon ein Jahr nach seiner Geburt siedelte seine Familie nach Aalen, wo sein Vater nun als Lehrer arbeitete, um. Dort verlebte er den Großteil seiner Kind- und Jugendzeit und ging in Aalen zur Schule. Über seine Jugendzeit äußerte er sich später so: „In meinen jungen Jahren ließ ich wenig Talent blicken, dagegen mehr Hang zur Unreinheit, Unordnung und Trägheit. Ich warf meine Schulbücher in den Bach, schien dumm und trocken, schlief beständig, ließ mich schafmäßig führen, wohin man wollte, und konnte im 7.Jahr weder lesen noch schreiben.“. Diese Einstellung änderte sich aber schlagartig: mit 8 Jahren konnte er besser Klavier spielen als sein Vater, lehrte seine Brüder in Musik und setzte mit 10 Jahren bereits Galanterie- und Kirchenstücke auf. Der Junge war so intelligent wie wild. Beinahe hätte er seinen eigenen Bruder mit der Pistole des Großvaters erschossen. Mit 14 Jahren ging er als Internatsschüler nach Nördlingen auf das Lyzeum und anschließend auf das Gymnasium in Nürnberg. In dieser Zeit entstanden seine ersten Werke, wie das volksliedhafte Gedicht „Schneiderlied“ aber auch andere Dichtungen, wo er seine Begeisterung für den Preußenkönig Friedrich den Großen zum Ausdruck brachte. Dies kam daher, dass er Preußen als den fortschrittlichsten deutschen Staat ansah. Später begann er sein Theologiestudium,wie sein Vater, in Erlangen. Er konnte sich aber wenig für Theologie begeistern, sondern durchstreifte lieber die Kneipen und trank wie ein alter Fuhrmann. Er führte ein Leben eines jungen Wilden, was nicht ohne Folgen bleiben sollte. Wenig später konnte er seine Schulden nicht mehr bezahlen und kam für vier Wochen in den Karzer, ein Arrestraum der Universitäten. Zu allem Übel kam auch noch eine Krankheit hinzu, die ihm dann keine andere Wahl mehr ließ als nachhause zurück zukehren. Sein Studium blieb ohne Abschluss.
Schubarts schwere Zeit vor dem Aufschwung
In der ersten Zeit nach dem Abbruch des Studiums musste er sich als Hilfspfarrer bei seinem Vater in Aalen oder in Kirchen der Nachbarorte nützlich machen. Dies war notwendig, um seine Schulden in Nürnberg abzubezahlen. Aufgrund seiner unübersehbar hohen Intelligenz bekam er schon ein Jahr darauf eine Hofmeisterstelle in Geislingen. Diese Arbeit als Lehrer mit den Kindern beschrieb er so: “Meine Schule sah einem Stalle ähnlicher als einem Erziehungshause für Christenkinder. Über hundert Schüler, roh und wild wie unbändige Stiere, wurden mir auf die Seele gebunden. Ein Schulmeister? O behüt`s Gott! Lieber bei Wasser und Brot ins Zuchthaus als sein Lebtag menschliche Säu hüten!“. Mit 25 Jahren heiratete Christian Friedrich Daniel, die Tochter des Oberzollers Bühler, Helene.
In der ersten Zeit nach dem Abbruch des Studiums musste er sich als Hilfspfarrer bei seinem Vater in Aalen oder in Kirchen der Nachbarorte nützlich machen. Dies war notwendig, um seine Schulden in Nürnberg abzubezahlen. Aufgrund seiner unübersehbar hohen Intelligenz bekam er schon ein Jahr darauf eine Hofmeisterstelle in Geislingen. Diese Arbeit als Lehrer mit den Kindern beschrieb er so: “Meine Schule sah einem Stalle ähnlicher als einem Erziehungshause für Christenkinder. Über hundert Schüler, roh und wild wie unbändige Stiere, wurden mir auf die Seele gebunden. Ein Schulmeister? O behüt`s Gott! Lieber bei Wasser und Brot ins Zuchthaus als sein Lebtag menschliche Säu hüten!“. Mit 25 Jahren heiratete Christian Friedrich Daniel, die Tochter des Oberzollers Bühler, Helene.
Doch diese Ehe machte ihn auch nicht glücklicher, sondern er verbrachte wieder viele Nächte in Kneipen, wo aber auch einige Werke von ihm entstanden sind.
Kurzes Zwischenhoch seiner Karriere
Schubart wurde von Herzog Karl Eugen nach Ludwigsburg, dessen Residenz berufen, um dort Organist und Musikdirektor zu werden. Er erhielt viel Beifall für seine Werke, dem Publikum gefiehl der witzige Musikus. Doch nicht nur die Musik machte ihm Freude, sondern er fand auch Gleichgesinnte auf literarischer Ebene. In der Lesegesellschaft “Die Literaturfreunde“ begegnete er dem Vater Friedrich Schillers, Christoph Ludwig Kerner und anderen Geistesgrößen der Stadt. Durch seine neuen Freunde fand er auch den Eingang in die vornehmen Kreise. Doch dort wurde er durch seine offene schlechte Art und seinen satirischen Anmerkungen schnell ausgegrenzt. Der Anfang vom Ende begann.
Ausweisung aus dem Land
Dazu kam es, weil Schubart ein Verhältnis mit Barbara Streicher hatte. Und dies tat er nicht gerade heimlich und es führte zu einem Eklat. Seine Frau verließ ihn mit den beiden Kindern und er kam für kurze Zeit ins Zuchthaus. Für das Ludwigsburger Volk war es zu viel und sie waren froh als Schubart nach vier Jahren vom Herzog des Landes verwiesen wurde. So endete sein erster Konflikt mit der Gesellschaft und es begann eine Zeit des Reisens durch Süddeutschland. Zuerst versuchte er sein Glück in Mannheim, wo er aber durch sein schlechtes Benehmen gegenüber den Adeligen schnell wieder weg war. Auch München kam letztendlich auch nicht in Frage, weil man mit Hochdeutsch dort keine Arbeitsstelle bekommen konnte. Schubart war auf dem Weg nach Augsburg, wo er erfuhr, dass dort eine neue Zeitung gebraucht wird.
Die erste Schaffensperiode Schubarts
Die DEUTSCHE CHRONIK war die erste richtige Herausforderung in Schubarts Leben. 1774 erschien das Achtseitenblatt erstmals. Da es von ihm selbst geschrieben war, schaffte er sich eine Plattform, wo er die gebildeten Leute Deutschlands erreichte und seinem Unmut über die deutschen Gepflogenheiten los werden konnte. So bekämpfte Schubart die Unart der deutschen Bevölkerung, dass alles aus dem Ausland besser wäre als das Eigene. Mit seiner Zeitung erreichte er nicht nur die führenden Leute in Deutschland, sondern die DEUTSCHE CHRONIK wurde auch in Paris, London und St. Petersburg gelesen. Schubart artikuliert die Unzufriedenheit der Gebildeten, die mit den Verhältnissen in Deutschland nicht zufrieden waren. Schubart war ein Aufklärer, der gegen Geistlosigkeit und religiösen Wahn anging, der die Leute von ihrem Glauben an einen berühmten Wunderheiler heilen wollte und den allmächtigen Jesuiten den Kampf ansagte. Die Quittung für seine ungewöhnlich offenen Worte kam prompt, denn Schubart wurde das Schreiben seiner Chronik durch den Augsburger Magistrat verboten. Schubart kam ebenfalls nicht ungestraft davon, denn er wurde eingesperrt, konnte das Gefängnis durch Unterstützung seiner Freunde schnell wieder verlassen. Nun verschlug es ihn an die Donaustadt Ulm. Dort gefiehl es ihm ausgesprochen gut. Er teilte es seinem Bruder Konrad mit: “Frische Luft, die majestätische Donau vor meinem Fenster, schöne Buchläden und gute Freunde machen mir das Leben sehr angenehm Komödien, Operetten, Bälle, Konzerte, Schmausereien, Spazierfahrten wechselten beständig, und meistens war ich dabei.“ Auch in seiner neuen Heimat beschäftigt sich ein Großteil seiner Chronik, die er in Ulm neu gründete, weiterhin damit den Patriotismus zu vertreten, der gegen die über 300 deutschen Länder mit Landesgrenzen und Zöllen gerichtet war. Er kritisierte die Selbstherrlichkeit der Landesherren. Er versuchte außerdem, den alten Reichsgedanken bei den Menschen wiederzubeleben und die Menschen auf die teure Hofhaltung der Kleinfürsten aufmerksam zu machen. Vorbilder für ihn war die politische und moralische Kraft Preussens. Er hatte aber auch viele Sympathien für die Schweiz und für den Freiheitskampf der amerikanischen Kolonien. Durch den wachsenden Erfolg der DEUTSCHEN CHRONIK hatte er aber auch kleinere Reibereien mit Autoritäten der Stadt: „Befehl einer schwäbischen Reichsstadt: Kund und zu wissen ist: Ihr Bürger, macht die Straßen rein von allem Kot und Mist; Sonst legt der Magistrat sich drein!“ In dieser Zeit entstand auch Schubarts Erzählung „Zur Geschichte des menschlichen Herzens, das Schiller die Fabel für sein Drama „Die Räuber“ lieferte. Mit seiner Zeitung, die inzwischen regelmäßig etwa 20.000 Leser besaß, machte er sich nicht nur Freunde.
Im Visier von Carl Eugen
Besonders angegriffen fühlte sich Herzog Carl Eugen von Württemberg.
Er konnte den Spott über ihn und seiner Mätresse nicht mehr wegstecken. Schubart griff besonders des Herzogs Militärakademie, wo auch Friedrich Schiller ausgebildet wurde, an und bezeichnete sie als eine Sklavenplantage. Er wollte ihn unschädlich machen und griff zu einer List um ihn zu fangen. Der Herzog lockte Schubart auf sein Territorium, um ihn dort zu schnappen und einzusperren. Dies gelang und Schubart landete im Schloss Hohenasperg. Seine Fahrt dahin bezeichnete er folgendermaßen: „Schauer fuhr durch mein Gebein, als sich der Asperg vor mir aus seinem blauen Schleier enthüllte.“
Die schlimmste Zeit seines Lebens
Schubart blieb in seinem Kerker über ein Jahr in totaler Isolation sitzen, ohne Verbindung nach außen, sowie ohne Nachricht von Frau und Kindern. Die Umerziehung Schubart wurde von dem Herzog befohlen und von Oberst Riediger und Dekan Zilling, einem Widersacher Schubarts aus Ludwigsburg ausgrführt. Schubart wurde zermürbt, litt an Depressionen und es kam soweit, dass er Gott dankte, diese Zeit als Chance zur Einkehr zu nutzen. Im Jahr nach der Isolation wurde ihm ein Gottesdienstbesuch gestattet, und nach zweieinhalb Jahren durfte er das erste mal mit Menschen sprechen. In den ersten vier Jahren blieb der Gefangene ohne Papier und Schreibzeug. Dies war besonders für ihn eine besonders harte Zeit. Das einzige Buch, was er bekam, war die Bibel und wenig später durfte er das Buch “Klagen oder Nachtgedanken über Leben, Tod und Unsterblichkeit“ des Engländers Edward Young lesen. Hinzu kamen weitere Haftverschärfungen, die der herzogliche Kidnapper vor sich selbst mit seinen erzieherischen Absichten rechtfertigten wollte und damit, dass er Schubarts Frau Helene eine kleine Rente zukommen ließ und die beiden Kinder in seine Schulen aufnahm. Für Christian Friedrich Daniel war die einzige Möglichkeit, seine Gedanken an einen Mithäftling zu übermitteln. Nur durch ein kleines Loch diktierte er ihm seine Worte, woraus später sehr berühmte Werke wurden. Genau so entstand die “Fürstengruft“ im Jahre 1780. Als einer seiner ersten Besucher kam Friedrich Schiller zu ihm in die Festung. Dieser erzählte ihm, dass er Schubarts “Geschichte vom menschlichen Herzen“ als Vorlage für sein Werk “Die Räuber“ benutzte. Erst nach acht Jahren durfte er das erste mal seine Frau und seine Kinder wiedersehen. In dieser Zeit machte er sich berechtigt Hoffnung auf seine Freilassung, doch der Festungskommandant nutzte seine Talente nur aus, um etwas Abwechslung in das Festungsleben zu bringen. Zum Beispiel musste er fürs Soldatentheater schreiben, Lob- und Glückwunschgedichte für die Herzogsfamilie produzieren und Musik machen. Er dachte sich immer, was tut man nicht alles um freigelassen zu werden. Doch es schien so als wollte man ihn buchstäblich in seinem Verlies verfaulen lassen. Ebanfalls in seinen Kerkerjahren entstand das Gedicht “Die Forelle“, was später einmal von Franz Schubert vertont wurde. Schubarts Rettung aus dem Schloss Hohenasperg war eine Hymne auf Friedrich den Großen: „Als ich ein Knabe noch war und Friedrichs Tatenruf über den Erdkreis erscholl: da weint`ich vor Freude über die Größe des Mannes“. Es wurde im fernen Berlin ein Bestseller und schmeichelte dem preußischem Hof. So wurde die Freilassung von Christian Friedrich Daniel Schubart erreicht.
Freiheit
Nach zehn Jahren und vier Monaten kehrt er als ein seelisch und körperlich gebrochener Mann zu seiner Familie zurück. Nur sechs Wochen nach seiner Entlassung erschien wieder seine Zeitung unter dem Namen “Vaterländische Chronik“. Durch seine weiterhin kritischen Berichte kamen unentwegt neue Proteste von Regierungen aus Dänemark, Österreich, Preussen und Sachsen, was dazu führte, dass seine Zeitung noch im selben Jahr der Erscheinung in der Oberpfalz schon
wieder verboten wurde. Die Reaktion darauf schrieb er seinem Freund: „Der abscheulische Bigott Zoglio, ein stinkendes Exkrement Ihrer päpstlichen Heiligkeit, hat dieses Verbot veranlasst.“ Als ein seelisch arg in Mitleidenschaft gezogener, gesundheitlich geschwächter und unter Melancholie und Depressionen leidender Mann -aber dennoch als ungebeugter bürgerlicher Rebell- starb Christian Friedrich Daniel Schubart am 10. Oktober 1791 an Schleimfieber, im Alter von 52 Jahren. Heute erinnert in Aalen ein Denkmal und das “Heimat- und Schubartmuseum“ und in Geislingen das Heimatmuseum an ihn.
Fazit:
Häufig gestellte Fragen zu Christian Friedrich Daniel Schubart - Sturm und Drang
Wer war Christian Friedrich Daniel Schubart?
Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791) war ein deutscher Dichter, Musiker, Journalist und Komponist des Sturm und Drang. Er war bekannt für seine kritischen und rebellischen Ansichten gegenüber Despotismus, Kleinstaaterei und Fürstenwillkür.
Was sind einige von Schubarts charakteristischen Eigenschaften?
Schubart war ein widersprüchlicher Charakter. Er war freigebig, aber auch ein Kritiker des Krieges. Er schrieb Lobgedichte für Fürsten, war aber gleichzeitig ein rebellischer Untertan. Er war ein Freidenker, der offen seine Meinung sagte, was ihn zu einem Opfer seiner Zeit machte.
Wo wurde Schubart geboren und was sind einige wichtige Ereignisse aus seiner Jugend?
Schubart wurde in Obersontheim geboren. Er verbrachte seine Kindheit in Aalen, wo sein Vater Lehrer war. Obwohl er in seiner Jugend als faul und uninteressiert galt, entwickelte er frühzeitig ein Talent für Musik. Er studierte Theologie, brach das Studium aber ab.
Welche Schwierigkeiten hatte Schubart nach dem Abbruch seines Studiums?
Nach dem Abbruch seines Theologiestudiums arbeitete Schubart als Hilfspfarrer und Hofmeister. Er war unglücklich in seinem Beruf als Lehrer und verbrachte viel Zeit in Kneipen.
Was war Schubarts Rolle in Ludwigsburg?
Schubart wurde von Herzog Karl Eugen nach Ludwigsburg berufen, um Organist und Musikdirektor zu werden. Er fand dort Gleichgesinnte und bewegte sich in vornehmen Kreisen, wurde aber durch seine offene Art ausgegrenzt.
Warum wurde Schubart aus Ludwigsburg ausgewiesen?
Schubart wurde wegen eines Verhältnisses mit Barbara Streicher und seines schlechten Benehmens gegenüber den Adeligen aus Ludwigsburg ausgewiesen.
Was war die "Deutsche Chronik" und warum war sie wichtig?
Die "Deutsche Chronik" war Schubarts Zeitung, in der er seine kritischen Ansichten über die deutschen Gepflogenheiten und die politische Situation äußerte. Sie erreichte ein breites Publikum und machte ihn zu einem einflussreichen Kritiker.
Warum wurde Schubart auf dem Hohenasperg inhaftiert?
Herzog Carl Eugen von Württemberg fühlte sich durch Schubarts Kritik an seiner Person und seiner Militärakademie angegriffen. Er lockte Schubart auf sein Territorium und ließ ihn auf dem Hohenasperg einsperren.
Wie waren die Bedingungen während Schubarts Haft auf dem Hohenasperg?
Schubart verbrachte über ein Jahr in totaler Isolation. Er litt unter Depressionen und wurde zur Umerziehung gezwungen. Später durfte er Gottesdienste besuchen und mit Menschen sprechen. Er hatte lange Zeit keinen Zugang zu Papier und Schreibzeug.
Welche Werke entstanden während seiner Haft?
Während seiner Haft entstanden unter anderem die "Fürstengruft" und das Gedicht "Die Forelle". Friedrich Schiller besuchte ihn und bestätigte, Schubarts "Geschichte vom menschlichen Herzen" als Vorlage für "Die Räuber" verwendet zu haben.
Wie kam Schubart aus dem Hohenasperg frei?
Schubarts Freilassung wurde durch eine Hymne auf Friedrich den Großen erreicht, die in Berlin zum Bestseller wurde und dem preußischen Hof gefiel.
Was geschah nach Schubarts Freilassung?
Nach seiner Freilassung gab Schubart erneut eine Zeitung heraus, die aber aufgrund von Protesten aus verschiedenen Ländern schnell wieder verboten wurde. Er starb im Alter von 52 Jahren an Schleimfieber.
Was ist Schubarts Bedeutung als Literat und Denker?
Schubart war ein mutiger Kämpfer und Vorkämpfer des Sturm und Drang. Er war Vorbild für viele Literaten und Denker des 18. und 19. Jahrhunderts.
- Quote paper
- Björn Höhlig (Author), 2001, Schubart, Christian Friedrich Daniel - Sturm und Drang, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/105435