In Gottes Namen in den Krieg zu ziehen ist ein Widerspruch in sich und trotzdem, selbst heute noch, für viele Gläubige, wenn auch nicht mehr für Christen, Grund genug, ihr Leben zu lassen. Kreuzzüge nehmen einen wichtigen Bestandteil in der Geschichte der Christen ein, die damals mit ihrem Glauben ihre blutigen Eroberungen rechtfertigten. Jesus, Gründer des Christentums, predigte Liebe und Mitgefühl und dennoch zogen viele Männer im Jahre 1096 los, um die Heilige Stadt Jerusalem auf brutalste Art und Weise von den muslimischen Heiden zu befreien, dabei haben sie keinen Unterschied zwischen Mann, Frau und Kind gemacht.
Dieses widersprüchliche Verhalten der Kreuzritter zum gepredigten Christentum wirft die Frage auf, ob der christliche Glaube mit dem Ersten Kreuzzug vereinbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der christliche Glaube
- Vormittelalterliches Christentum
- Entstehung
- Ausbreitung
- Augustinus Vorstellung von einem „gerechten Krieg“
- Mittelalterliches Christentum
- Gewalt und Toleranz
- Christliche Ritter
- Vormittelalterliches Christentum
- Der Erste Kreuzzug (1096)
- Deus lo vult (Gott will es)
- Der Volkskreuzzug
- Der Kreuzzug der Ritter
- Eroberung Jerusalems
- Die Beurteilung der Vereinbarkeit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Vereinbarkeit des Ersten Kreuzzugs mit dem christlichen Glauben. Sie analysiert die Entwicklung des christlichen Glaubens vom frühen Christentum bis ins Jahr 1100 und beleuchtet die Rolle von Gewalt und Krieg in diesem Kontext. Die Arbeit untersucht, wie die Kreuzritter ihre Handlungen mit ihrem Glauben rechtfertigten und ob dies mit den Lehren Jesu Christi vereinbar ist.
- Entwicklung des christlichen Glaubens und seine Haltung zu Gewalt und Krieg
- Augustinus' Konzept des „gerechten Krieges“ und seine Anwendung auf den Ersten Kreuzzug
- Analyse des Ersten Kreuzzugs: Volkskreuzzug und Kreuzzug der Ritter
- Die Rolle der Religion als Rechtfertigung für Gewalt
- Vergleich zwischen den christlichen Idealen und den tatsächlichen Ereignissen des Ersten Kreuzzugs
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Vereinbarkeit des Ersten Kreuzzugs mit dem christlichen Glauben. Sie hebt den scheinbaren Widerspruch zwischen der christlichen Botschaft der Liebe und den gewalttätigen Handlungen der Kreuzritter hervor und kündigt die methodische Vorgehensweise der Arbeit an. Die Einleitung setzt den Kontext, indem sie auf die sieben Kreuzzüge und die damalige Wahrnehmung von "Heiden" eingeht, und skizziert die Forschungsfragen, die im weiteren Verlauf behandelt werden, insbesondere die Betrachtung der Gewalt im Kontext der mittelalterlichen christlichen Ethik im Vergleich zur heutigen.
Der christliche Glaube: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung des christlichen Glaubens bis zum Jahr 1100. Es analysiert die Anfänge des Christentums mit dem Fokus auf die Lehren Jesu über Liebe, Mitgefühl und Gewaltlosigkeit. Es wird die Ausbreitung des Christentums und die zunehmende Auseinandersetzung mit Gewalt und Krieg im Kontext der römischen Armee beschrieben. Der Abschnitt beleuchtet den Unterschied zwischen der frühen, gewaltfreien Ausbreitung und der späteren Institutionalisierung und Verbindung mit staatlicher Macht. Das Alte Testament und seine Ambivalenz bezüglich Gewalt werden ebenfalls in den Kontext gestellt.
Der Erste Kreuzzug (1096): Dieses Kapitel beschreibt den Ablauf des Ersten Kreuzzugs, wobei zwischen dem Volkskreuzzug und dem Kreuzzug der Ritter unterschieden wird. Es werden die Motive, die Organisation und die Ereignisse des Kreuzzugs detailliert dargestellt, inklusive der Eroberung Jerusalems und der damit verbundenen Gewalttaten. Das Kapitel analysiert die Rolle des Slogans "Deus vult" und seine Bedeutung für die Rechtfertigung der Gewalt. Die grausamen Handlungen der Kreuzritter, ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht, werden ausführlich behandelt, im Kontrast zur christlichen Lehre gestellt und somit die zentrale Problematik hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Erster Kreuzzug, christlicher Glaube, Gewalt, Krieg, Deus vult, Augustinus, gerechter Krieg, Mittelalter, Toleranz, Antijudaismus, Volkskreuzzug, Ritterkreuzzug, Jerusalem.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Der Erste Kreuzzug und der christliche Glaube
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Vereinbarkeit des Ersten Kreuzzugs mit dem christlichen Glauben. Sie analysiert, ob die gewalttätigen Handlungen der Kreuzritter mit den Lehren Jesu Christi in Einklang zu bringen sind.
Welche Aspekte des christlichen Glaubens werden behandelt?
Die Arbeit verfolgt die Entwicklung des christlichen Glaubens vom frühen Christentum bis ins Jahr 1100. Sie beleuchtet die Rolle von Gewalt und Krieg im Kontext des christlichen Glaubens, inklusive der Betrachtung des Alten Testaments und Augustinus' Konzept des „gerechten Krieges“.
Wie wird der Erste Kreuzzug analysiert?
Der Erste Kreuzzug wird detailliert beschrieben, wobei zwischen dem Volkskreuzzug und dem Kreuzzug der Ritter unterschieden wird. Die Motive, die Organisation, die Ereignisse (einschließlich der Eroberung Jerusalems) und die damit verbundenen Gewalttaten werden analysiert. Der Slogan „Deus vult“ und seine Bedeutung für die Rechtfertigung der Gewalt werden ebenfalls untersucht.
Welche zentralen Fragen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der christlichen Haltung zu Gewalt und Krieg, der Anwendung des Konzepts des „gerechten Krieges“ auf den Ersten Kreuzzug, der Analyse der Motive und Handlungen der Kreuzritter und dem Vergleich zwischen christlichen Idealen und den tatsächlichen Ereignissen des Ersten Kreuzzugs.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel über den christlichen Glauben (mit Unterkapiteln zum vor- und mittelalterlichen Christentum), ein Kapitel über den Ersten Kreuzzug (mit Unterkapiteln zu den verschiedenen Phasen des Kreuzzugs), ein Kapitel zur Beurteilung der Vereinbarkeit von Glauben und Handeln und ein Literaturverzeichnis.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Erster Kreuzzug, christlicher Glaube, Gewalt, Krieg, Deus vult, Augustinus, gerechter Krieg, Mittelalter, Toleranz, Antijudaismus, Volkskreuzzug, Ritterkreuzzug, Jerusalem.
Welche Methode wird in der Seminararbeit angewendet?
Die Seminararbeit analysiert die Entwicklung des christlichen Glaubens und seine Haltung zu Gewalt und Krieg, um die Handlungen der Kreuzritter im Kontext der damaligen christlichen Ethik zu bewerten und diese mit den heutigen ethischen Vorstellungen zu vergleichen.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird angeboten?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über die zentralen Argumente und die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Sie beschreibt die Forschungsfrage, die in der Einleitung gestellt wird, und fasst die zentralen Punkte jedes Kapitels zusammen.
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- Leonie Schellknecht (Author), 2021, Über die Vereinbarkeit des Ersten Kreuzzugs mit dem christlichen Glauben, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1041135