Was, wenn der Mut, der uns antreibt, in Wirklichkeit ein Echo des Seins selbst ist? Paul Tillichs tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Mut zum Sein enthüllt eine radikale Perspektive auf Glauben, Angst und die menschliche Existenz. Jenseits der oberflächlichen Gewissheiten des Theismus dringt Tillich in die existenziellen Tiefen vor, wo das Nichtsein eine ebenso konstitutive Kraft des Seins offenbart. Erleben Sie, wie mystische Erfahrungen, persönliche Begegnungen mit dem Göttlichen und die Auseinandersetzung mit Schuld und Schicksal zu Quellen unerschütterlichen Mutes werden. Entdecken Sie den "Gott über Gott", der im Angesicht von Zweifel und Sinnlosigkeit erscheint, und den absoluten Glauben, der die Verzweiflung transzendiert. Diese philosophische Reise ergründet die fundamentale Frage, wie wir uns selbst bejahen können, selbst wenn unsere Welt zu zerbrechen droht. Tillichs Werk ist ein Aufruf, sich dem Abgrund des Nichtseins zu stellen, um die unendliche Macht des Seins zu erfahren. Es fordert uns heraus, traditionelle Gottesbilder zu hinterfragen und eine tiefere, existenziellere Beziehung zum Göttlichen zu entwickeln. Für Leser, die nach einem Sinn suchen, der über konventionelle religiöse Dogmen hinausgeht, bietet dieses Buch einen revolutionären Ansatz zur Bewältigung der existenziellen Herausforderungen unserer Zeit. Wagen Sie es, die Grenzen Ihres Glaubens zu erweitern und den Mut zum Sein in einer Welt der Unsicherheit zu finden. Lassen Sie sich von Tillichs Einsichten inspirieren, um inmitten von Angst und Zweifel einen unerschütterlichen Glauben zu entwickeln, der auf der Erfahrung des Seins selbst gründet. Tauchen Sie ein in eine Welt, in der die Suche nach Sinn und die Überwindung von Angst zu einem einzigen, mutigen Akt der Selbstbejahung verschmelzen. Dieses Werk ist eine Einladung an alle, die sich nach einem tieferen Verständnis von Glauben, Existenz und dem unerschütterlichen Mut sehnen, der uns durch die Dunkelheit führt. Erforschen Sie die mystische Dimension der Selbstbejahung und entdecken Sie, wie die Auseinandersetzung mit Schuld und Schicksal den Weg zu einem authentischen und erfüllten Leben ebnen kann.
Kapitel VI: Mut und Transzendenz - Der Mut sich zu bejahen als sich selbst
Kapitel IV ist als Zusammenfassung bzw. Fazit des Werkes zu sehen. Tillich greift im einleitenden Teil auf das Kapitel II zurück: Sein, Nichtsein und Angst. Der Mut ist die Selbstbejahung des Seienden trotz seines Nichtseins. Der Mut wurzelt in einer Macht, die größer ist als die Macht des eigenen Selbst und die Macht der eigenen Welt = Religion ist der zustand des Ergriffenseins von der Macht des Seins selbst.
Die Macht des Seins als die Quelle des Mutes zum Sein Die mystische Erfahrung und der Mut zum Sein
Wenn Partizipation vorherrscht, hat das Verhältnis zum Sein selbst mystischen Charakter, wenn Individation vorherrscht, hat das Verhältnis zum Sein persönlichen Charakter, wenn beide Pole akzeptiert und transzendiert werden, hat das Verhältnis zum Sein - selbst den Charakter von Religion.
Tillichs Frage ist nun, ob und wie die Mystik eine Quelle des Mutes zum Sein kann. Alle Mystiker ziehen ihre Macht der Selbstbejahung aus der Erfahrung der Macht des Seins selbst, mit der sie geeint sind. Was der endlichen Welt als Selbstverneinung des Mystikers erscheint, ist vom Standpunkt des letzten Seins aus die vollkommenste Selbstbejahung, die radikalste Form des Mutes.
Wer kann das erklären?
In der Kraft dieses Mutes besiegt der Mystiker die Angst des Schicksals und des Todes. Für ihn ist der Tod die Negation dessen, was negativ ist, und die Bejahung dessen, was positiv ist. Auf die gleiche Weise wird die Angst des Zweifels und der Sinnlosigkeit in den mystischen Mut zum Sein hineingenommen.
Der mystische Mut dauert so lange, wie die mystische Situation dauert. Ihre Grenze ist der Zustand der Leere des Seins und Sinnes, von dem die Mystiker Beschreibungen voller Schrecken und Verzweiflung geben. In diesen Augenblicken ist der Mut zum Sein reduziert auf die Annahme sogar dieses Zustands als eines Weges, um durch Dunkelheit sich vorzubereiten für das Licht, durch Leere für die Fülle. So lange die Abwesenheit der Macht des Seins als Verzweiflung empfunden wird, ist es die Macht des Seins, die sich durch Verzweiflung fühlbar macht. Dies zu erfahren und auszuhalten ist der Mut zum Sein des Mystikers im Zustand der Leere!
= Die Erfahrung der Gegenwart der Macht des Seins ist das mystische Element in der Ich - Du - Begegnung mit Gott.
Die göttlich - menschliche Begegnung und der Mut zum Sein
Der Pol der Individuation drückt sich aus in der religiösen Erfahrung der persönlichen Begegnung mit Gott.
Hieraus erwächst der Mut des Vertrauens auf die persönliche Realität, die in der religiösen Erfahrung manifestiert ist. Dieses Verhältnis stellt eine persönliche Teilhabe an der Quelle des Mutes dar. Vertrauen ist aber nur ein Element im Glauben. Der Glaube umfaßt für Tillich sowohl die mystische Partizipation als auch das persönliche Vertrauen. Luther kämpfte für eine unmittelbare Ich - Du - Begegnung zwischen Gott und Mensch. In ihm erreichte der Mut des Vertrauens den höchsten Gipfel. Luther selbst ist erfüllt von diesem Mut. Er leitet den Mut zur Selbstbejahung aus seinem unerschütterlichem Vertrauen zu Gott ab, trotz aller Negationen. Sein Mut des Vertrauens ist ein persönliches Vertrauen, das aus einer Ich - Du - Begegnung mit Gott abgeleitet wird. Der Mut des Vertrauens hat viele Zusicherungen, aber kein unbezweifelbares Fundament. Durch die Reformation wurde es möglich einen persönlichen Kontakt zu Gott zu bekommen, man brauchte die Vermittlung der Kirche nicht mehr, es wurde ein nicht - mystischer Mut zum Sein ermöglicht. Im Mut der Reformation wird der Mut man selbst zu sein sowohl bejaht als auch transzendiert. Er vereint den Mut man selbst zu sein mit dem Mut ein Teil zu sein. Denn der Mut des Vertrauens wurzelt nicht im vertrauen zu sich selbst. Die Reformation lehrt, daß man erst seiner Existenz vertrauen kann, wenn man aufhört, das Vertrauen auf sich selbst zu gründen. Der Mut des Vertrauens basiert allein auf Gott und auf ihn allein, der in einer persönlichen Begegnung erfahren wird.
Schuld und der Mut sich zu bejahen als bejaht
Im Zentrum des protestantischen Mutes des Vertrauens steht der Mut, sich zu bejahen als bejaht, trotz des Bewußtseins der Schuld (Angst der Schuld und der Verdammung) = Mut des Vertrauens. Dieser wurzelt in der persönlichen, totalen und unmittelbaren Gewißheit der göttlichen Vergebung.
Man kann sagen: Der Mut zum Sein ist der Mut, sich anzunehmen als angenommen trotz seiner Unannehmbarkeit.
Dieses bedeutet allerdings nicht, sich selbst in seiner Zufälligkeit zu akzeptieren.
Der Mut zum Sein ist der Mut, die Vergebung der Sünden anzunehmen, als fundamentale Begegnung mit Gott. Selbstannahme ist nicht möglich, wenn man nicht in einer Ich - Du - Begegnung angenommen wird. Es bedarf selbst wenn man persönlich angenommen ist, des Mutes des Vertrauens. Denn Angenommensein heißt nicht, daß die Schuld geleugnet wird. Das Angenommensein durch Gott, sein vergebener oder rechtfertigender Akt ist die einzige und letzte Quelle eines Mutes zum Sein, der die Angst der Schuld und der Verdammn is in sich hineinzunehmen imstande ist. Denn die letzte Macht der Selbstbejahung kann nur die Macht des Seins selbst sein. Der Mut des Vertauens betont die Zuversicht in Gott und verwirft jedes andere Fundament für den Mut zum Sein, weil es in größere Angst und Schuld treibt.
Wer kann das erklären?
Schicksal und der Mut sich zu bejahen als bejaht
Die Überwindung der Angst der Schuld ist die Überwindung der Angst des Schicksals, beide Ängste nimmt der Mut des Vertauen in ich hinein. Er sagt selbst zum Tod: “Trotzdem”. Der volkstümliche Unsterblichkeitsglaube, der das Symbol der Auferstehung ersetzt hat, ist eine Mischung von Mut und Flucht. Er versucht, die Selbstbejahung aufrecht zu erhalten, selbst angesichts des Sterbenmü ssens. Angesichts von diesem ist die Unsterblichkeit der Seele ein kärgliches Symbol des Mutes zum Sein. Der Mut des Sokrates fußte nicht auf der Lehre der Unsterblichkeit der Seele, sondern auf der Bejahung seiner selbst in seinem essentiellen unzerstörbaren Sein. Der Tod kann nur im Mut des Vertrauens hingenommen werden, in dem er aufgehört hat, der Sünde Sold zu sein. Das ist aber der Zustand des Angenommenseins trotz der Unannehbarkeit. Man wird durch den Mut des Vertrauens in die Gemeinschaft mit Gott aufgenommen, die diesem Mut zugrunde liegt. Denn in Gott begegnet man der Quelle der Gnade, die annimmt, was unannehmbar ist.
Der absolute Glaube und der Mut zum Sein
Weder der mystische Mut noch der Mut des Vertrauens erfüllen, laut Tillich, den Sinn von Glauben vollständig. Für ihn ist Glauben das Ergriffensein durch das, was uns unbedingt angeht, den Grund unseres Seins und Sinnes. Der Mut zum Sein ist der Ausdruck des Glaubens. Und was Glaube ist, muß verstanden werden vom Verständnis des Mutes zum Sein aus. Mut ist Selbstbejahung des Seienden trotz der immer gegenwärtigen Drohung des Nichtseins.
Glaube ist die Erfahrung der Macht des Seins - selbst, die einem Seienden den Mut zum Sein gibt. Diese Erfahrung hat paradoxen Charakter, sie ist die Bejahung dessen, daß man bejaht ist und die Selbstbejahung auf Grund dieser Bejahung. Der Glaube ist die existentielle Bejahung von etwas, das alle gegenständliche Erfahrung transzendiert. Er ist der Zustand des Ergriffenseins von der Macht des Seins - selbst, die alles transzendiert und an der alles partizipiert.
Wer von dieser Macht ergriffen ist, kann sich bejahen, weil er weiß, daß er bejaht ist. Das ist der Punkt, wo der mystisch und der Mut des Vertauens eins sind.
Wer sich in einer Umklammerung des Zweifels und der Sinnlosigkeit befindet, kann sich aus dieser Umklammerung nicht selbst befreien; aber er sucht nach einer Antwort, die innerhalb und nicht außerhalb dieser Situation möglich ist. Wenn man nicht versucht, dieser Frage auszuweichen, so gibt es nur eine Antwort, nämlich, daß der Mut, der Verzweiflung ins Angesicht zu sehen, selber Glaube ist und Mut zum Sein, an seiner äußersten Grenze, ausdrückt.
Man bejaht sich, indem man sich bejaht, obwohl man an dem Sinn dieser Bejahung zweifelt. Der Glaube, der den Mut der Verzweiflung möglich macht, ist das Ergriffensein von der Macht des Seins, trotz der Erfahrung des Nichtseins. Der Mensch bejaht, daß er in der Macht des Seins selbst bejaht ist, an der er teilhat und die ihm den Mut gibt, die
Angst von Schicksal und Schuld auf sich zu nehmen.
Der absolute Glaube hat folgende Elemente:
1. Erfahrung der Macht des Seins
2. Abhängigkeit der Erfahrung des Nichtseins von der Erfahrung des Seins und die Abhängigkeit der Erfahrung der Sinnlosigkeit von der Erfahrung des Sinnes
3. Erfahrung des Bejahtseins
Der absolute Glaube transzendiert auch die göttlich - menschliche Begegnung: Der Mut zum Sein ist der Schlüssel zu einer Gottesidee, die beide Typen des Mutes (Mystischer und der des Vertrauens) verbindet.
Der Mut zum Sein als Schlüssel zum Sein selbst Nichtsein erschließt das Sein
Der Mut des Seins zeigt das Wesen des Seins, er zeigt, daß die Selbstbejahung des Seins eine ist, die die Negation überwindet. Das Nichtsein gehört zum Sein, es kann nicht davon getrennt werden. Wenn wir von der Macht des Seins sprechen, so bejaht sich das Sein - selbst sich gegen und durch das Nichtsein. Das Nichtsein erschließt die göttliche Abgeschlossenheit und offenbart ihn als Macht der Liebe. Das Nichtsein macht Gott lebendig. Ohne das Nein, das er in sich selbst und in seinen Geschöpfen überwinden muß, wäre das göttliche Ja zu sich selbst tot. Auch Endlichkeit und Angst gehören zum Sein. Die göttliche Selbstbejahung ist die Macht, die die Selbstbejahung des endlichen Seins, den Mut zum Sein, ermöglicht. Nur weil das Sein - selbst den Charakter der Selbstbejahung hat, ist Mut möglich. Jeder Akt des Mutes ist Manifestation des Seinsgrundes. Der Mut hat offenbarende Kraft, der Mut zum Sein ist der Schlüssel zum Sein selbst.
Die Überwindung des Theismus
Der Inhalt des absoluten Glaubens ist der “Gott über Gott”. Theismus:
1. unspezifizierte Bejahung Gottes: Es wird in diesem Theismus nicht mitgeteilt, was es heißt, wenn der Name Gottes gebraucht wird.
2. Betonung des Ich - Du - Verhältnisses zu Gott
3. Beweise für die Existenz Gottes
Der Gott des Theismus ist nur e i n Sein, nicht das Sein selbst. Theismus ist das Bejahen des Bejahtseins ohne jemand oder etwas, das bejaht. Es ist die Macht des Seins selbst, die bejaht und den Mut zum Sein verleiht. Der “Gott über Gott” kann nicht beschrieben werden.
Der Gott über Gott und der Mut zum Sein
Häufig gestellte Fragen
Was ist das zentrale Thema von Kapitel VI: Mut und Transzendenz - Der Mut sich zu bejahen als sich selbst?
Das Kapitel behandelt den Mut zur Selbstbejahung trotz der Angst vor dem Nichtsein. Es untersucht, wie Mut in einer höheren Macht wurzelt, die Tillich als Religion bezeichnet – den Zustand des Ergriffenseins von der Macht des Seins selbst.
Wie steht Mystik in Verbindung mit dem Mut zum Sein?
Mystiker schöpfen ihre Kraft zur Selbstbejahung aus der Erfahrung der Einheit mit der Macht des Seins selbst. Was der endlichen Welt als Selbstverneinung erscheint, ist aus Sicht des letzten Seins die radikalste Form des Mutes.
Wie überwindet der Mystiker die Angst durch seinen Mut?
Der Mystiker besiegt die Angst vor Schicksal und Tod durch die Kraft seines Mutes. Der Tod wird als Negation des Negativen und Bejahung des Positiven gesehen. Auch die Angst vor Zweifel und Sinnlosigkeit wird in den mystischen Mut zum Sein integriert.
Was geschieht, wenn die mystische Erfahrung endet und Leere eintritt?
Der mystische Mut ist begrenzt durch den Zustand der Leere. In solchen Momenten wird selbst dieser Zustand als Weg zur Vorbereitung auf Licht und Fülle akzeptiert. Das Aushalten dieser Verzweiflung ist der Mut zum Sein des Mystikers in der Leere.
Welche Rolle spielt die göttlich-menschliche Begegnung?
Die persönliche Begegnung mit Gott, die durch den Pol der Individuation ausgedrückt wird, führt zum Mut des Vertrauens. Dieses Vertrauen ist eine Teilhabe an der Quelle des Mutes.
Wie unterscheidet sich Luthers Mut des Vertrauens von der mystischen Erfahrung?
Luther kämpfte für eine unmittelbare Ich-Du-Begegnung zwischen Gott und Mensch. Sein Mut zur Selbstbejahung leitet sich von unerschütterlichem Vertrauen zu Gott ab, trotz aller Negationen. Durch die Reformation wurde ein persönlicher Kontakt zu Gott ohne die Vermittlung der Kirche möglich, was einen nicht-mystischen Mut zum Sein ermöglichte.
Was bedeutet der Mut, sich als bejaht anzunehmen, trotz Schuld?
Dieser Mut wurzelt in der Gewissheit der göttlichen Vergebung. Es bedeutet, sich anzunehmen, obwohl man unannehmbar ist. Es geht um die Annahme der Vergebung der Sünden als fundamentale Begegnung mit Gott.
Wie überwindet der Mut des Vertrauens die Angst vor Schicksal und Tod?
Der Mut des Vertrauens nimmt die Angst vor Schuld und Schicksal in sich hinein. Er ermöglicht es, den Tod anzunehmen, da er nicht mehr als Sold der Sünde betrachtet wird. Dieser Mut basiert auf der Gemeinschaft mit Gott, die in einer Begegnung die Quelle der Gnade darstellt.
Was ist der absolute Glaube laut Tillich?
Der absolute Glaube ist das Ergriffensein durch das, was uns unbedingt angeht, den Grund unseres Seins und Sinnes. Er ist die existentielle Bejahung von etwas, das alle gegenständliche Erfahrung transzendiert und wird durch den Mut zum Sein ausgedrückt.
Wie funktioniert der absolute Glaube in der Verzweiflung?
Der absolute Glaube ermöglicht es, der Verzweiflung ins Gesicht zu sehen. Er ist das Ergriffensein von der Macht des Seins trotz der Erfahrung des Nichtseins. Man bejaht sich, obwohl man am Sinn dieser Bejahung zweifelt.
Was sind die Elemente des absoluten Glaubens?
Die Elemente sind: Erfahrung der Macht des Seins, die Abhängigkeit der Erfahrung des Nichtseins von der Erfahrung des Seins, die Erfahrung der Sinnlosigkeit von der Erfahrung des Sinnes und die Erfahrung des Bejahtseins.
Wie ist der Mut zum Sein der Schlüssel zum Sein selbst?
Der Mut des Seins zeigt, dass die Selbstbejahung des Seins eine ist, die die Negation überwindet. Das Nichtsein gehört zum Sein und erschließt die göttliche Abgeschlossenheit, offenbart sie als Macht der Liebe und macht Gott lebendig.
Was ist die Kritik am Theismus und was bedeutet "Gott über Gott"?
Der Theismus wird kritisiert für die unspezifische Bejahung Gottes, die Betonung des Ich-Du-Verhältnisses und Versuche von Beweisen für die Existenz Gottes. Der "Gott über Gott" transzendiert den Gott des Theismus und ist verborgen gegenwärtig in jeder göttlich-menschlichen Beziehung, er kann nicht beschrieben werden und ist die Macht des Seins selbst.
Wie vermittelt eine Kirche den Mut zum Sein im Kontext des "Gott über Gott"?
Eine Kirche, die sich in ihrer Botschaft und Anbetung zu dem "Gott über dem Gott des Theismus" erhebt, kann einen Mut vermitteln, der Zweifel und Sinnlosigkeit integriert. Dies manifestiert sich in einer Kirche unter dem Kreuz, wo die Teilhabe den Mut zum Sein ermöglicht, ohne das Selbst zu verlieren.
- Quote paper
- Kirsten Fricke (Author), 2000, Paul Tillich - Der Mut zum Sein, Kapitel 4, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/103606