Schon immer davon geträumt, mit Worten zu verzaubern, zu überzeugen und Ihr Publikum in Ihren Bann zu ziehen? Dieses Buch enthüllt die zeitlosen Geheimnisse der Rhetorik, von ihren antiken Ursprüngen bis zu ihrer modernen Anwendung in Geschäftsleben, Politik und Alltag. Entdecken Sie, wie Sie Ihre Kommunikationsfähigkeiten auf ein neues Level heben und lernen Sie, wie die großen Redner aller Zeiten ihre Zuhörer fesselten. Tauchen Sie ein in die Geschichte der Redekunst, von Cicero bis zu den modernen Meistern der Überzeugung, und verstehen Sie, wie sich Rhetorik im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Praktische Anleitungen und bewährte Techniken helfen Ihnen, Ihre Reden optimal vorzubereiten, überzeugend zu argumentieren und Ihre Botschaft wirkungsvoll zu präsentieren. Erfahren Sie alles über die fünf Produktionsstadien einer Rede – Inventio, Dispositio, Elocutio, Memoria und Actio – und meistern Sie die Kunst, Ihre Gedanken klar und prägnant auszudrücken. Die AIDA-Formel wird zu Ihrem Schlüssel für fesselnde Einleitungen, packende Argumentationen und unvergessliche Abschlüsse. Ob Dankrede, Festrede, Informationsrede oder Trauerrede – dieses Buch bietet Ihnen das Rüstzeug für jeden Redeanlass. Lernen Sie die Grundregeln der Körpersprache, Gestik und Mimik kennen, um Ihre Worte zusätzlich zu untermauern und authentisch zu wirken. Vermeiden Sie die typischen Fehler, die viele Redner machen, und entwickeln Sie Ihren eigenen, unverwechselbaren Stil. Steigern Sie Ihr Selbstbewusstsein, erweitern Sie Ihren Wortschatz und gewinnen Sie die Fähigkeit, Menschen zu bewegen und zu begeistern. Dieses Buch ist Ihr persönlicher Rhetorik-Trainer, der Ihnen hilft, Ihre Ziele zu erreichen und in jeder Situation souverän aufzutreten. Entdecken Sie die Macht der Worte und werden Sie zum Meister der Kommunikation! Perfektionieren Sie Ihre Rhetorik-Fähigkeiten, verbessern Sie Ihre Karrierechancen und meistern Sie jede Rede mit Bravour – ein unverzichtbarer Ratgeber für alle, die ihre Kommunikationsstärke ausbauen möchten. Werden Sie der Redner, der Sie schon immer sein wollten, und hinterlassen Sie einen bleibenden Eindruck!
Autor: Claudia Schmitz
RHETORIK
Was ist Rhetorik?
Rhetorik ist ein zusammenfassender Begriff für die Theorie und Praxis des menschlichen Redens. Er gilt in allen öffentlichen und privaten Sachen. Rhetorik kann in mündlicher, schriftlicher oder durch die technischen Medien (Film, Fernsehen, Internet) Form auftreten.
Warum soll man die praktische Rhetorik beherrschen?
In vielen Berufen ist die Nachfrage nach Leuten die sich gut ausdrücken können stark gestiegen, so kann man beispielsweise besser verhandeln und verkaufen und besitzt mehr Durchsetzungskraft bei Konferenzen etc.. Deshalb sollte man, vor allem wenn man irgendwann eine höhere Position in einer Firma ausüben möchte, Rhetorik beherrschen.
Zusätzlich steigert die Beherrschung der Rede- und Kommunikationsfähigkeit das Selbstbewusstsein stark und schafft viele Erfolgserlebnisse. Es ist auch sehr nützlich, sich gut verständigen zu können, damit keine Missverständnisse entstehen. Wenn man sich besser ausdrücken kann gewinnt man auch mehr Überzeugungskraft und erweitert seinen Wortschatz. Außerdem sorgt die Rhetorik für persönliche Erfolge und verbessert die sozialen Möglichkeiten wozu zum Beispiel gehört dass man seine Kontakte und Beziehungen ausbauen kann und einen leichteren Einstieg in Gruppen und Verbände hat.
Wie lernt man Rhetorik?
Dafür gibt es zahlreiche Rhetorik Schulen, an denen man das wichtigste in der Theorie erklärt bekommt und dies dann praktisch übt. Das reicht aber bei weitem nicht. Wenn man nicht öfters schon mal vor eine Gruppe tritt und eine Rede hält verlernt man alles sehr schnell. Je mehr man redet desto besser wird man.
Geschichte der Rhetorik:
Antike:
Die Rhetorik ist die Redekunst die als eine Theorie der juristischen und politischen Rede nach Mitte des 15. Jahrhunderts in Sizilien entstand. Die antike und römische Rhetorik hatte einen enormen Einfluss auf das Mittelalter, die Renaissance und auf heute. Sie entwickelte sich allmählich zu einem ausgearbeitetem System von Regeln und Vorschriften, das immer mehr auch auf die Aufsatzlehre und Literaturkritik Anwendung fand. Die Rhetorik wurde in zahlreichen Schulen unterrichtet, brachte umfangreiche Schriften hervor und übte einen großen Einfluss auf die Literatur einschl. der Geschichtsschreibung und Dichtung aus. Die griechische Rhetorik kam im 2. Jahrhundert vor Christus nach Rom, als griechische Gesandte Ansprachen an den Senat hielten. Zu Beginn des 1. Jahrhunderts v. Chr. lehrten der griechische Philosoph Philo von Larissa und der rhetorische Redner Molo eine Zeitlang in Rom und wurden von dem jungen Cicero gehört. Rhetorischer Unterricht wurde von den italienischen Behörden zunächst abgelehnt, jedoch triumphierte die Redekunst noch im gleichen Jahrhundert in Rom. Cicero war ein begabter Redner auf politischen und juristischen Gebieten. Die Werke ,,de inventione" (von Cicero) und ,,Rhetorica ad Herennium" bildeten damals den 1. lateinischen Teil einer Theorie der Rhetorik, die den Lesern den größten Teil der griechischen Rhetorik beibrachten. Die wichtigsten Begriffe wurden hierbei aus dem Griechischen wörtlich übernommen oder, wenn möglich, übersetzt. Die Römer nahmen die griechische Kultur auf und übernahmen die Theorie und Praxis der Rhetorik. Allerdings steuerten sie eine einheimische Redetradition bei, die politische Reden und die Begräbnisrede mit einschloss. Sie errichteten ihr eigenes Netz rhetorischer Schulen, die es überall im lateinischen Westen bis zum Ende des Kaiserreichs gab.
Mittelalter (600 - 1350):
Die Grundlage der Rhetorik aus dem Mittelalter ist die Römische, nicht die griechische Rhetorik. Sie wurde in der Form, wie sie in Ciceros ,,De iventione" und in der ,,Rhetorica ad Herennium" erscheint, gründlich studiert und genutzt. Nach dem 12. Jahrhundert bildete sich ein neuer Zweig der Rhetorik, der sich mit weltlicher Redekunst befasste. Die griechische Rhetorik war bis zum 13. Jahrhundert unzugänglich. Als einige Texte durch lateinische Übersetzungen bekannt wurden, wurden diese, vor allem von den Studenten, gelesen und kommentiert, während dagegen die Berufsrhetoriker wenig oder gar keine Notiz von ihr nahmen. Diese Berufsrhetoriker wandten sich zunehmend den Rhetorikgebieten mit praktischer Bedeutung zu. Die meisten befassten sich mit der Abfassung der von Briefen und Dokumenten, während Theorie und Praxis der Predigt von den Geistlichen gepflegt wurde. Die Literatur der mittelalterlichen Rhetorik hat eine sehr hohe historische Bedeutung, da sie einen unentbehrlichen Teil der mittelalterlichen Literatur und Kultur bildet.
Renaissance (etwa 1350 - 1600):
In dieser Zeit hat die Rhetorik eine viel größere Rolle gespielt als im Mittelalter. Sie wurde stark beeinflusst durch neue zeitgenössische Faktoren, denn jetzt war sie nicht mehr hauptsächlich an der politischen und an der Gerichtsrede orientiert. Ihr Hauptziel war nicht mehr die Überredung, z. B. bei Reden vor dem Volk, wie Cicero sie gehalten hat. Im 14. Jahrhundert entwickelte sich die Rhetorik, vor allem in Italien, stark weiter. Es entstand eine wesentlich breitere Textgrundlage. Im 16. Jahrhundert wurden sehr viele griechische Texte ins lateinische übersetzt, so dass nun fast die gesamte griechische Kultur im Westen bekannt wurde. In der Renaissance wurden zu vielen Gelegenheiten Reden gehalten. So wurde es beispielsweise üblich Grabreden, Hochzeitsreden, Reden an Päpste, Fürsten oder Beamte bei ihrem Amtsantritt oder anlässlich eines Besuches vorzutragen. Auch gab es Reden bei verschiedenen Versammlungen, vor Gericht, in Universitäten und zum Lob bestimmter Heiliger. Die Stellung der Rhetorik blieb im 17. und in einem Teil des 18. Jahrhunderts unverändert. Im Laufe des 18. Jahrhunderts veränderte sich die Rhetorik tiefgehend in ihrer Theorie und Praxis. Diese Revolution erreichte im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Diese Zeit nennt man Romantik. Die Folge dieser Entwicklung war, dass die Rhetorik, als ein System von Regeln, vollständig abgelehnt wurde. Man fand die Dichtung wichtiger und verstand unter dem Begriff ,,Rhetorik" nichts positives mehr. So wurde Rhetorik auch nur noch selten an Universitäten gelehrt.
Heute:
Inzwischen gibt es schon Kurse und Handbücher über die Abfassung von Geschäftsbriefen, Beileidsschreiben, Glückwunschschreiben, und Empfehlungsschreiben sowie Bücher zum richtigen Halten von Tischreden, Grabreden und politischen Reden. Von der großen Tradition der Rhetorik sind heute nur noch einige Bruchstücke übrig geblieben.
Die Produktionsstadien einer Rede:
Diese fünf Arbeitsschritte sind grundlegend für jede Rede:
1. Inventio: Am Anfang muss man das genaue Thema erkennen und dann dazu ausreichend Informationen und Material beschaffen.
2. Dispositio: Als zweites sollte man den nun vorhandenen Stoff gliedern. Hierbei sollte man diesen zunächst in Einleitung (exordium), Darlegung des Sachverhalts (narratio), Argumentation und Beweisführung (argumentatio) und Redeschluss (conclusio) unterteilen.
3. Elocutio: Das dritte Arbeitsstadium umfasst die sprachliche und stilistische
Ausformung der Rede. Man schreibt oder überprüft die Rede auf die Richtigkeit der Sprache, ihre Deutlichkeit, Vermeidung alles Überflüssigen und daraufhin, ob der Inhalt der Rede für ihren Zweck angemessen ist. Außerdem überprüft man ob die AIDA-Formel eingehalten wird.
4. Memoria: Im vierten Stadium konzentriert sich der Redner auf das Einprägend er Rede ins Gedächtnis (memoria) mittels bildlicher Vorstellungshilfen.
5. Actio: Das letzte Produktionsstadium besteht in der Verwirklichung der Rede durch ihren Vortrag (pronuntiatio). Hierbei muss man unbedingt die Mimik und Gestik und sogar Handlungen (actio) beachten.
AIDA - Formel:
A = Aufmerksamkeit: am Anfang einer Rede muss man Die Zuhörer so ansprechen, dass sie einem Aufmerksamkeit schenken.
I = Interesse: Daraufhin sollte man möglichst etwas Nennen was die Zuhörer dazu animiert weiter Zuzuhören. Man muss ihr Interesse wecken. D = Definition der Grundgedanken: Als nächstes muss Alles wichtige genannt werden. Man definiert die Grundgedanken und Erläutert das eigentliche Thema Des Vortrages.
A = Abschluss: Wichtig ist dass man den Abschluss so Formuliert, dass die Zuhörer etwas behalten. Man Kann das wichtigste noch mal wiederholen und die Zuhörer ggf. zur Tat von etwas auffordern.
Grundregeln:
Grundregeln zur Vorbereitung:
- den Vortrag nicht komplett auswendig lernen
- Zuhörer als Freunde nicht als Feinde betrachten
- immer diesen Satz denken: Ich muss! Ich will! Ich kann!
- Wenn man die Rede geschrieben hat: auf AIDA-Formel überprüfen. Grundregeln des Sprechens:
- erst dann anfangen zu sprechen wenn im Raum Ruhe herrscht.
- Langsam ausatmen bevor man anfängt.
- Nicht zu schnell sprechen
- Viel Begeisterung in die Rede einbringen.
- Ab und zu einen Witz einbringen, aber niemals den gleichen doppelt erzählen.
- Zuhörer orientiert sprechen
- die Redezeit nicht überschreiten
- genügend Pausen machen
- laut sprechen
Grundregeln der Gestik:
- Achselzucken ist eine Aussage, die etwas infrage stellt. Es verkörpert Unsicherheit und Unwissen.
- Die Arme nicht vor der Brust verschränken, da man mit dieser Haltung unter Umständen eine Barriere aufbauen kann.
- Man soll hastige und unruhige Bewegungen vermeiden.
- Man soll nicht mit der flachen Hand oder Faust auf das Rednerpult schlagen. Dadurch wird man unbeherrscht und nervös.
- Man soll seine Arme locker an der Seite herunterhängen lassen.
- Man soll seine Arme nicht hinterm Rücken verborgen halten, damit fesselt man sich selbst.
- Man soll seine Hände locker vor den Bauch halten.
- Man soll nur wenig gestikulieren, um so das Gesagte natürlich zu unterstreichen.
- Die Gestik muss natürlich wirken.
- Zwischen den einzelnen Gesten auch einmal die Ruhestellung einnehmen.
- Mit dem ganzen Körper sprechen und arbeiten.
- Nie übertreiben.
- Auf keinen Fall ziellos mit den Händen herumfuchteln.
- Ständiges Händereiben bedeutet Nervosität.
- Die Hand an der Nase bedeutet Nachdenklichkeit.
- Die Hand am Mund bedeutet Zurückhaltung.
- Die Hand an der Stirn bedeutet Überlegung, Nachdenklichkeit.
- Die geschlossene Hand, die Faust, wirkt drohend.
- Man soll die einzelnen Finger einsetzen, z. B. bei Aufzählungen.
Grundregeln der Körperhaltung:
- Man soll dem Publikum nicht die Schulter zeigen.
- Man soll nicht auf den Füßen wippen.
- Man soll den Körper möglichst still halten, nicht hin- und herschwanken.
- Man soll beim Ablesen den Kopf nicht zu tief über die Blätter neigen, sich nicht dahinter verstecken.
- Ist der Oberkörper leicht nach vorn gebeugt, signalisiert dies Entgegenkommen, Zuneigung, Respekt. Erheischen von Publikumsgunst.
- Bei Nennung von Personen ruhig auf diese deuten, jedoch nie mit dem Finger, sondern mit der ganzen Hand, Innenseite nach oben.
- Nicht auf das Rednerpult stützen.
- Mit ruhigem, sicherem und festem Schritt und mit Begeisterung zum Rednerpult gehen.
- Wenn man beim Sprechen sitzt, die Beine nicht um die Stuhlbeine wickeln.
- Beim Sprechen nicht an sich selbst herumtasten.
- Bei der Arbeit mit Stichpunktkarten, diese ruhig in der Hand halten, nach der Verwendung einfach beiseite legen und gelassen nach der nächsten greifen.
Verschiedene Redeanlässe:
Dankrede:
Bei einer Dankrede sollte man am Anfang die Person oder die Gruppe besonders ansprechen, der man danken will. Daraufhin sollte man einen kurzen Rückblick einfügen in dem man kurz Einzelheiten erklärt und dann größere Leistungen der Person oder der Gruppe anbringt. Erst jetzt folgt die eigentliche Danksagung in der man sich meist für eine einzelne, besondere Leistung bedankt. Schließlich folgt ein Blick in die Zukunft, man fragt sich wie es weiter gehen könnte. Am Schluss der Dankrede fasst man kurz das wichtigste Zusammen.
Festrede:
Bei einer Festrede sollte man zu Beginn die/den Ehrengäste/-gast und dann alle anderen Anwesenden begrüßen und dann den Anlaß der Feier erklären. (,,Herzlich willkommen heiße ich heute , ich möchte mich für ihr zahlreiches Erscheinen bedanken. Wir sind heute hier zusammengekommen um zu feiern.") Als nächstes folgt, wie bei der Dankrede ein kurzer Rückblick auf das Leben oder die Entwicklung des Gefeierten. Dann kommen einige Aussichten für die Zukunft in denen man auch Wünsche mit einbringen kann. Am Schluss der Festrede fasst man wiederum kurz das wichtigste zusammen, drückt dann seine enge Verbundenheit aus und fordert schließlich zum gemeinsamen ,,Hoch" auf oder erhebt sein Glas auf den Gefeierten.
Informationsrede:
Eine Informationsrede dient nur der Information. Man teilt den Zuhörern, ähnlich wie bei einem Referat, Ideen, Fakten und Daten mit und erläutert Entwicklungen. Informationsreden beinhalten einen sehr nüchternen Darbietungsstil, sie sollen lediglich den Verstand der Zuhörer ansprechen. Am ende gibt man diesen Unterlagen zum Thema mit.
Referate:
Bei einem Referat muss man besonders beachten, dass die Einleitung schnell zu dem Thema führen muss. Es sollten im Hauptteil sofort die wesentlichen Aspekte angeführt werden, das unwichtige kann man beispielsweise auf einem Plakat oder Folien zusätzlich anführen, so dass die diejenigen Zuhörer, die sich besonders dafür interessieren, weiter darüber informieren können. Am Schluss des Referats sollten die wirkungsvollsten Gedanken gebracht werden (Appell).
Tischrede:
Bei einer Tischrede sollte man am Anfang die Gastgeberin besonders ansprechen und erst danach die Ehrengäste und sonstigen Gäste begrüßen. Daraufhin sollte man sich für die eigene Einladung bedanken. Jetzt folgt die Nennung von Gründen für dieses gemeinsame Essen. Als nächstes wünscht man den Gastgebern und den anderen Gästen alles Gute. Am Schluss der Tischrede fordert man alle auf die Gläser auf die Gastgeber zu erheben.
Kampf- oder Verteidigungsrede:
Diese Art von Rede nennt man auch römische Rede weil sie in der Römischen Antike entstanden ist und häufig benutzt wurde. Durch das Erwähnen der gegebenen Situation am Anfang kann man eine positive Atmosphäre schaffen. Hierbei muss man aber sachlich bleiben, man darf den eigenen Standpunkt keinesfalls zu günstig darstellen, so kann man das Vertrauen der Zuhörer erwecken. Man kann das Interesse der Zuhörer wecken in dem man Alternativfragen stellt (,,verhält es sich so oder so...?"). Kampf- und Verteidigungsreden sind in die acht Teile Wohlwollen gewinnen, Situation schildern, Zielangabe, Vorzüge der Ansichten des Gegners, Beweisführung der eigenen Überzeugung, Zusammenfassung, Anfeuerung und Aufruf zu Tat unterteilbar.
Trauerrede:
Bei einer Trauerrede redet man zuerst die Familie des Verstorbenen und dann die restliche Trauergemeinde an und erläutert dann sein eigenes Verhältnis zum Verstorbenen. Als nächstes folgt ein Rückblick auf das Leben des Toten, seine Verdienste und menschlichen Qualitäten. Hierbei äußert man nur Gutes. Nun erklärt man den Grund für den Tot, z. B. ,,nach langer Krankheit" oder ,,aufgrund eines tragischen Unfalls". Nachdem man dann der Familie sein Mitgefühl und Gefühle der Trauer zum Ausdruck gebracht hat folgen nun Abschlusssätze wie ,,wir werden den Verstorbenen in ehrendem Andenken bewahren". Am Ende der Trauerrede kann man auch auf die Lücke, die der Verstorbene hinterlässt hinweisen.
Vorstellung eines neuen Mitarbeiters:
Häufig gestellte Fragen
Was ist Rhetorik?
Rhetorik ist ein zusammenfassender Begriff für die Theorie und Praxis des menschlichen Redens. Sie gilt in allen öffentlichen und privaten Bereichen und kann mündlich, schriftlich oder durch technische Medien (Film, Fernsehen, Internet) erfolgen.
Warum sollte man die praktische Rhetorik beherrschen?
Die Fähigkeit, sich gut auszudrücken, ist in vielen Berufen stark gefragt. Rhetorik verbessert Verhandlungs- und Verkaufsfähigkeiten, Durchsetzungskraft und Selbstbewusstsein. Sie hilft, Missverständnisse zu vermeiden, Überzeugungskraft zu gewinnen und den Wortschatz zu erweitern.
Wie lernt man Rhetorik?
Es gibt Rhetorikschulen, die theoretisches Wissen vermitteln und praktische Übungen anbieten. Regelmäßiges Reden vor Gruppen ist entscheidend, um die erlernten Fähigkeiten zu festigen und zu verbessern.
Wie hat sich die Rhetorik historisch entwickelt?
Die Rhetorik entstand im antiken Griechenland und verbreitete sich im Römischen Reich. Sie beeinflusste das Mittelalter, die Renaissance und die heutige Zeit. Im Mittelalter basierte sie auf der römischen Rhetorik, während die Renaissance eine breitere Textgrundlage entwickelte. Heute sind nur noch Bruchstücke der großen Tradition der Rhetorik erhalten.
Was sind die Produktionsstadien einer Rede?
Die fünf Produktionsstadien einer Rede sind: 1. Inventio (Themenfindung und Materialbeschaffung), 2. Dispositio (Gliederung des Stoffes), 3. Elocutio (sprachliche und stilistische Ausformung), 4. Memoria (Einprägen der Rede ins Gedächtnis) und 5. Actio (Verwirklichung der Rede durch den Vortrag).
Was ist die AIDA-Formel?
Die AIDA-Formel steht für Aufmerksamkeit (Zuhörer ansprechen), Interesse (Interesse wecken), Definition der Grundgedanken (wichtige Punkte nennen) und Abschluss (wichtigste Punkte zusammenfassen und ggf. zur Tat auffordern).
Welche Grundregeln sollte man bei der Vorbereitung und beim Sprechen beachten?
Bei der Vorbereitung sollte man den Vortrag nicht komplett auswendig lernen, Zuhörer als Freunde betrachten und positiv denken. Beim Sprechen sollte man auf Ruhe achten, langsam sprechen, Begeisterung zeigen, Witze einbringen, Zuhörer orientiert sprechen, die Redezeit einhalten, Pausen machen und laut sprechen.
Welche Grundregeln gibt es für Gestik und Körperhaltung?
Wichtig ist, Achselzucken, Arme verschränken, hastige Bewegungen, Schlagen auf das Rednerpult und Verbergen der Arme zu vermeiden. Man sollte die Arme locker hängen lassen, die Hände locker vor dem Bauch halten, wenig gestikulieren, die Gestik natürlich wirken lassen und mit dem ganzen Körper sprechen. Bei der Körperhaltung sollte man dem Publikum nicht die Schulter zeigen, nicht auf den Füßen wippen, den Körper still halten und beim Ablesen den Kopf nicht zu tief senken.
Welche verschiedenen Redeanlässe gibt es und was ist bei ihnen zu beachten?
Es gibt verschiedene Redeanlässe wie Dankreden, Festreden, Informationsreden, Referate, Tischreden, Kampf- oder Verteidigungsreden, Trauerreden und Vorstellungen neuer Mitarbeiter. Jede Redeart hat spezifische Merkmale und Regeln, die beachtet werden sollten.
Was sollte man bei einer Dankrede beachten?
Bei einer Dankrede sollte man am Anfang die Person oder die Gruppe ansprechen, der man danken will, einen kurzen Rückblick einfügen, die Danksagung aussprechen, einen Blick in die Zukunft werfen und am Schluss das Wichtigste zusammenfassen.
Was sollte man bei einer Festrede beachten?
Bei einer Festrede sollte man die Ehrengäste und die anderen Anwesenden begrüßen, den Anlass der Feier erklären, einen kurzen Rückblick auf das Leben oder die Entwicklung des Gefeierten geben, Aussichten für die Zukunft mit Wünschen einbringen und am Schluss das Wichtigste zusammenfassen.
Was sollte man bei einer Trauerrede beachten?
Bei einer Trauerrede redet man zuerst die Familie des Verstorbenen und dann die restliche Trauergemeinde an und erläutert dann sein eigenes Verhältnis zum Verstorbenen. Als nächstes folgt ein Rückblick auf das Leben des Toten, seine Verdienste und menschlichen Qualitäten. Hierbei äußert man nur Gutes. Nun erklärt man den Grund für den Tot. Nachdem man dann der Familie sein Mitgefühl und Gefühle der Trauer zum Ausdruck gebracht hat folgen nun Abschlusssätze.
- Quote paper
- Claudia Schmitz (Author), 2001, Rhetorik früher und heute. Ein geschichtlicher Abriss, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/103274