Wie ein Lauffeuer verbreitete sich das Grauen durch die Dschungel Vietnams, ein Krieg, der tiefe Wunden in der Welt hinterließ und eine ganze Generation veränderte. Diese packende Analyse entfesselt die komplexen Ursachen des Vietnamkriegs, von den kolonialen Wurzeln unter französischer Herrschaft bis zum Aufstieg des Vietminh und der Teilung des Landes. Tauchen Sie ein in die blutigen Schlachten zwischen Frankreich und dem Vietminh, die den Grundstein für den Konflikt legten, und erleben Sie den eskalierenden "amerikanischen Vietnamkrieg", der die Welt in Atem hielt. Erfahren Sie, wie sich die USA unter dem Vorwand der Eindämmung des Kommunismus in einen Stellvertreterkrieg hineinziehen ließen, der unzählige Menschenleben forderte und verheerende Zerstörungen anrichtete. Die verheerenden Folgen des Krieges, von den Millionen Toten und Verletzten bis hin zu den langfristigen Umweltschäden durch Napalm und Pestizide, werden schonungslos offengelegt. Doch der Krieg schuf auch eine Gegenbewegung, die Hippiebewegung, die mit ihrem Protest gegen Krieg und Konformität die gesellschaftlichen Normen in Frage stellte und den Wunsch nach Frieden und Freiheit in die Welt trug. Dieses Buch ist ein Muss für alle, die die Hintergründe, den Verlauf und die Auswirkungen dieses prägenden Konflikts des 20. Jahrhunderts verstehen wollen, ein Krieg, der nicht nur Vietnam, sondern auch die Welt für immer veränderte. Es beleuchtet die politischen Strategien, militärischen Taktiken und menschlichen Schicksale, die diesen Konflikt so komplex und tragisch machten und regt zur Auseinandersetzung mit Fragen von Krieg, Frieden, Imperialismus und sozialem Wandel an. Erforschen Sie die Schlüsselmomente, von der Schlacht von Dien Bien Phu bis zur Tet-Offensive, und gewinnen Sie ein tiefes Verständnis für die geopolitischen Kräfte, die den Vietnamkrieg prägten und die bis heute nachwirken.
Gliederung:
1. Einleitung mit Video (Forest Gump: Vietnam Szene ab "Und dann kam ein Tag da hat jemand den Regen abgestellt!" bis zum Napalmangriff)
2. Ursachen
3.1 Erste Phase: Frankreich - Vietminh
3.2 Zweite Phase: Der "amerikanische Vietnamkrieg"
3.3 Dritte Phase: Der Bürgerkrieg in Vietnam
4. Folgen (-> Hippies)
1. Einleitung:
- Jeder hat schon mindestens hundert Mal vom Vietnamkrieg gehört. Vor allem in amerikanischen Filmen, Serien oder ähnlichem. Dort fallen Schlagwörter wie Charly, Vietkong, Süd-/Nord-Vietnam, Kommunismus u.v.a.. Diese Begriffe kennt jeder, doch worum ging es beim Vietnamkrieg eigentlich?
2. Ursachen:
- Wie konnte es zu diesem Krieg kommen?
- Man muss in der Geschichte weiter zurück gehen um an den Ursprung des Konflikts zu gelangen.
- Die Unterdrückung Vietnams durch China endete Mitte des 19. Jahrhundert durch die gewaltsame Annexion Vietnams durch die Franzosen. Vietnam wurde von der Imperialmacht ausgebeutet, bis Japan die Macht über Vietnam an sich riss und das Land ebenfalls ausbeutete. Es kam in dieser Zeit zu extremen Hungersnöten, was viele Leute dazu veranlasste sich einer Opposition, dem Vietminh (= revolutionäre Unabhängigkeitsliga von Vietnam (1941 gegründet)) anzuschließen.
- Nach dem zweiten Weltkrieg wollen die Imperialmächte Frankreich und Großbritannien wieder ihre Stellung in Indochina (=Vietnam, Laos + Kambodscha) erhalten. Das stieß natürlich auf großen Widerstand in der Bevölkerung. Also sorgte die Vietminh dafür, dass die Kolonialgebiete wieder freigegeben werden.
- England ließ seine Gebiete auch frei, während Frankreich versuchte mit Waffengewalt seine Stellung in Vietnam zu sichern.
- 2.9.1945: Gründung der Demokratischen Republik Vietnam in Hanoi
- In Paris wurden 1946 Verhandlungen um den Abzug französischer Truppen aus Indochina geführt, sie wurden allerdings sabotiert, denn im Endeffekt gab es zwar ein unabhängiges Vietnam, es war aber Mitglied der Union-Francaise und französische Truppen wurden in Vietnam stationiert.
3.1 Erste Phase: Frankreich- Vietminh (1946-1954)
- 23.11.1946 beschossen französische Kriegsschiffe die Stadt Haiphong, weil die Vietminh nicht sofort aus Haiphong abzog, wie es ihr befohlen wurde.
- ab 1950 unterstützte das kommunistische China Vietnam. Daraufhin sagten die USA Frankreich finanzielle Unterstützung zu, da sie sich als Kämpfer gegen den Kommunismus ansahen. Hinter den relativ kleinen Mächten Frankreich und Vietnam standen also plötzlich zwei Supermächte, die gegensätzliche Auffassungen vertraten.
- Die französischen Truppen waren gegen die Partisanenkämpfer der Vietnamesen relativ machtlos und die Hoffnungen auf einen französischen Sieg schwanden schnell.
- 1953 drang Vietminh in Laos ein und spaltet so Indochina.
- 7.5.1954 Entscheidungskampf in Dien Bien Phu. Diesen Kampf gewannen die Vietnamesen wieder nur durch ihre Übung im Dschungelkampf.
- Die Franzosen kapitulierten und zogen sich aus Vietnam zurück.
- 21.7.1954: Genfer Indochinakonferenz: ein Waffenstillstand wird vereinbart.
Außerdem wird Indochina endgültig abgelöst und die Staaten Laos, Kambodscha und Vietnam bekommen Unabhängigkeit zugesprochen. Vietnam wird allerdings entlang des 17. Breitengrades geteilt in einen kommunistischen Norden und republikanischen Süden.
Allerdings haben die USA und Großbritannien diese Abmachung nicht unterzeichnet.
- Eigentlich sollten Wahlen zur Wiedervereinigung von Vietnam stattfinden, doch der südvietnamesische Regierungschef Ngo Dinh Diem (unterstützt von den USA) verhinderte die Wahlen und vertrieb alle oppositionellen Kräfte aus Vietnam.
3.2 Zweite Phase: Der "amerikanische Vietnamkrieg" (1960- 1973)
- im Dezember 1960 wurde in Nordvietnam eine "Nationale Befreiungsfront gegründet" die das Ziel hat Vietnam von den US-Imperialisten zu befreien. Wegen kommunistischer Führung wird diese Front "Vietkong" ( Viet Nam Cong San = vietnamesische Kommunisten) genannt
- Der Vietkong fand im Norden natürlich sehr viele Anhänger. Vor allem die Masse der armen Bauern fand im Kommunismus die ideale Lösung für ihre Situation und befürworteten den Vietkong.
- ab 1957 fand immer mehr Terroranschläge des Vietkongs auf Südvietnam statt. Daraufhin sendeten die USA immer mehr militärische Berater nach Südvietnam. Die Zahl der Berater stieg von 2000 im Jahr 1960 auf 16300 im Jahr 1963.
- Als der südvietnamesische Präsident den Notstand verkündete (19.10.1961), wurde ihm alle Macht zur "Aufrechterhaltung der nationalen Sicherheit" übertragen. Seine Politik war aber nicht mehr tragbar, daher wurde er am 1.11.1961 in einem Militärputsch ermordet.
- am 2. und 4. August 1964 wurden angeblich zwei US-Zerstörer von nordvietnamesischen Kriegsschiffen im Golf von Tonkin beschossen (ob es wirklich so war, ist bis heute ungeklärt). US-Präsident Johnson nahm das zum Anlass um sich vom amerikanischen Kongress eine Generalvollmacht geben zu lassen um den Krieg in Vietnam ausweiten zu können.
- im Februar 1965 begann der endgültige Krieg. Südvietnam war gestärkt durch 500000 amerikanische Soldaten und durch jede Menge Finanzspritzen aus den USA. Der Norden wurde von den kommunistischen Großmächten UdSSR und China mit Material unterstützt.
- Im Laufe des Krieges bombardierten die USA einige militärischen und wirtschaftliche Ziele in Nordvietnam, den Hao-Chi-Minh-Pfad in Laos und Kambodscha, über die der Norden Nachschub bekam. Während dieser Phase wurden schon erhebliche Sch„den in der Zivilbevölkerung angerichtet.
- Zwei wichtige Mittel der Amerikaner waren:
Napalm-Bomben: Napalm ist eine hochgradig entflammbare Chemikalie, die sogar auf Wasser brennt und nur schwer zu löschen ist.
Pestizide zur Entlaubung des Dschungels: so werden die nordvietnamesischen Dschungelkämpfer nicht mehr vom Laub geschützt.
Trotzdem konnten die Amerikaner keinen Sieg erringen, sie konnten lediglich Siege des Gegners verhindern.
- Am 30. Januar 1968 begann die nordvietnamesische Tet-Offensive: Diese Offensive, war zwar ebenfalls kein militärischer Sieg, zeigte aber den USA deutlich welche Macht der Vietkong hatte. Politisch war diese Offensive daher eine Wende.
- Nachdem die USA die Bombardierung des Nordens einstellte, waren Friedensverhandlungen in Paris möglich. Der neue US-Präsident Nixon beugte sich dem Druck der internationalen und nationalen Meinungen, die das Eingreifen der USA stark kritisierten, und begann mit dem Abbau von US-Truppen in Vietnam, gleichzeitig aber auch mit der Vietnamisierung, d.h. mit dem Aufbau der südvietnamesischen Armee.
- 1970/71 werden auch Laos und Kambodscha in den Krieg miteinbezogen
- Eine Ende des Krieges zeichnete sich ab, als am 27.Januar 1973 ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet wurde. Laut Vertrag ziehen sich die USA aus Vietnam zurück innerhalb von 60 Tagen.
- Die USA waren zwar nicht mehr beteiligt, der Krieg war aber noch nicht beendet, da noch nicht geregelt war, was mit Vietnam weiter geschehen sollte.
3.3 Dritte Phase: Der Bürgerkrieg in Vietnam (1973-1975)
- In Vietnam tobten die Kämpfe zwischen Norden und Süden noch weiter, blutiger denn je.
- 1974 startete der Norden eine Großoffensive, welcher der Süden nicht mehr stand halten konnte: Der Süden zog sich immer weiter zurück.
- April 1975: Saigon fiel und wurde in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt.
- Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam, allerdings sind sie erst zur Olympiade 2000 unter einen gemeinsamen Flagge einmarschiert und haben als ein Land gekämpft
- Vietnam, Kambodscha und Laos wurden kommunistisch
4. Folgen:
- Fakten: knapp 3 Mio. Tote (90% Zivilisten), davon 57 000 Amerikaner 500 000 Verletzte, davon mehr als 50 000 Amerikaner 7 Mio. Tonnen Bomben sind gefallen und haben die Infrastruktur total zerstört Pestizide hatten starke Auswirkungen auf die nächste Generation: 50000 verkrüppelte Kinder wurden geboren 24 000 km = 10% der Anbaufläche durch Napalmangriffe zerstört
- ideologischer Schaden: USA galt nicht mehr als unbesiegbar
- Die extrem brutale Vorgehensweise der USA hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Man fragte sich mit welcher Berechtigung die USA überhaupt in diesen Krieg eingegriffen hat. Doch auch in den USA selbst wurde der Protest sehr laut. Am 15.3.1968 demonstrierten 350 000 Menschen unter Martin Luther Kings Führung gegen den Vietnamkrieg und seine Folgen für Menschen und Umwelt Der Vietnamkrieg war eine der Hauptursachen für das Entstehen der Hippiebewegung. Eine neue Ideologie wurde geboren. Die Jugendlichen begannen sich gegen alles konservative zu wenden. So lebte man z.B. nicht mehr in Familien, sondern bevorzugt in Kommunen, also in lockeren Gemeinschaften. Trotz aller Lockerheit waren die Hippies sehr interessiert am politischen Geschehen und bemühten sich aktiv daran beteiligt zu sein z.B. mit Sit-Ins, Demonstrationen, Lichterketten u.ä.
Die Hippiebewegung gipfelte im legendären Woodstock-Festival 1969.
Quellennachweis:
- Encarta Weltatlas
- Meyers Lexikon
- www.hausaufgaben.de
- Bertelsmann Universallexikon
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Vietnamkrieg?
Der Vietnamkrieg war ein Konflikt, der durch die Teilung Vietnams in einen kommunistischen Norden und einen republikanischen Süden, sowie durch den Kampf gegen den Kommunismus motiviert war. Er involvierte verschiedene Phasen, beginnend mit der französischen Kolonialherrschaft, dem Widerstand der Vietminh, dem Eingreifen der USA und endete mit einem Bürgerkrieg und der Wiedervereinigung Vietnams unter kommunistischer Führung.
Was waren die Ursachen des Vietnamkriegs?
Die Ursachen liegen in der Geschichte Vietnams, beginnend mit der Unterdrückung durch China, gefolgt von der französischen Kolonialherrschaft, der japanischen Besatzung und dem Widerstand der Vietminh gegen die Kolonialmächte. Der Konflikt zwischen dem Wunsch Vietnams nach Unabhängigkeit und dem Versuch Frankreichs, seine Stellung in Indochina zu sichern, führte schließlich zum Krieg.
Welche Phasen des Vietnamkriegs gab es?
Der Vietnamkrieg kann in drei Hauptphasen unterteilt werden:
- Die erste Phase war der Konflikt zwischen Frankreich und der Vietminh (1946-1954).
- Die zweite Phase war der "amerikanische Vietnamkrieg" (1960-1973), in dem die USA direkt militärisch involviert waren.
- Die dritte Phase war der Bürgerkrieg in Vietnam (1973-1975) zwischen Nord- und Südvietnam, nachdem sich die USA zurückgezogen hatten.
Welche Rolle spielten Frankreich und die USA im Vietnamkrieg?
Frankreich versuchte, seine koloniale Kontrolle über Vietnam wiederherzustellen, stieß aber auf Widerstand der Vietminh. Die USA unterstützten zunächst Frankreich finanziell und später militärisch, um die Ausbreitung des Kommunismus zu verhindern. Nach dem Rückzug Frankreichs übernahmen die USA eine immer größere Rolle im Krieg.
Was war die Vietminh und welche Rolle spielte sie?
Die Vietminh (revolutionäre Unabhängigkeitsliga von Vietnam) war eine Organisation, die 1941 gegründet wurde, um für die Unabhängigkeit Vietnams von den Kolonialmächten zu kämpfen. Sie spielte eine entscheidende Rolle im Widerstand gegen Frankreich und später im Kampf gegen Südvietnam und die USA.
Was war der Vietkong?
Der Vietkong (Viet Nam Cong San = vietnamesische Kommunisten) war eine "Nationale Befreiungsfront", die in Nordvietnam gegründet wurde. Sie setzte sich zum Ziel, Vietnam von US-Imperialisten zu befreien und fand vor allem bei armen Bauern großen Anklang.
Was waren die Folgen des Vietnamkriegs?
Die Folgen des Vietnamkriegs waren verheerend:
- Millionen Tote, hauptsächlich Zivilisten.
- Zerstörung der Infrastruktur durch Bombenangriffe.
- Langfristige Umweltschäden durch Pestizide wie Agent Orange.
- Ideologischer Schaden für die USA, die nicht mehr als unbesiegbar galten.
- Entstehung der Hippiebewegung als Reaktion auf den Krieg und die konservativen Werte der Gesellschaft.
Was waren Napalm-Bomben und Pestizide zur Entlaubung des Dschungels?
Napalm-Bomben enthielten eine hochgradig entflammbare Chemikalie, die schwer zu löschen war und verheerende Brände verursachte. Pestizide wurden eingesetzt, um den Dschungel zu entlauben und den Vietkong seiner Deckung zu berauben, hatten aber schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung.
Was war die Tet-Offensive?
Die Tet-Offensive war eine großangelegte Offensive des Vietkong und nordvietnamesischer Truppen im Jahr 1968. Obwohl sie militärisch kein entscheidender Sieg war, zeigte sie den USA die Stärke des Vietkong und führte zu einer Wende in der öffentlichen Meinung gegen den Krieg.
Wie endete der Vietnamkrieg?
Der Krieg endete mit dem Rückzug der USA im Jahr 1973, gefolgt von einem Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südvietnam. 1975 fiel Saigon und wurde in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt. Vietnam wurde wiedervereinigt und kommunistisch regiert.
- Quote paper
- Sarah Gerhartz (Author), 2001, Der Vietnamkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/103173