Gliederung
1. Einleitung
2. Aufgabenbearbeitung
2.1. “Sehnsucht nach Titos Zeiten”
2.2. wirtschaftliche und politische Krise - Ursachen für den Zerfall Jugosla- wiens
2.3. Konföderation oder Großserbien ?
2.4. Das Abkommen von Dayton - Recherchquiz ( mit Bilder und Karte)
3. Schlussteil ( Zusammenfassung )
4. Quellennachweis
Aufgaben
1. “Sehnsucht nach Titos Zeiten”
Rückblickend wird das Zusammenleben der jugoslawischen Völker in der Zeit von 1945 bis 1991 oftmals positiv beurteilt ( “Sehnsucht nach Titos Zeiten” ). Stellen Sie die Argumente zusammen, die für diese Auffassung sprechen. Nennen Sie ebenfalls einige Gründe, die dieser Auffassung wi- dersprechen können.
( Tabelle max. 1 Seite )
2. wirtschaftliche und politische Krise - Ursachen für den Zerfall Jugoslawiens
Im Text werden wirtschaftliche und politische Gründe für den Zerfall des 2. Jugoslawiens angeführt. Arbeiten Sie Gründe thesenhaft raus. Gehen Sie hierbei auf den serbisch-kroatischen Konflikt, ser- bisch-slowenischen Konflikt sowie auf den Konflikt zwischen Serben und Albanern im Kosovo ein.
( Thesen mit Überschrift max. 1 Seite )
3. Konföderation oder Großserbien ?
Skizzieren Sie kurz den Inhalt beider Modelle und beurteilen Sie ausgehend vom Text, warum beide Modelle in der Endphase des 2. Jugoslawiens nicht realisiert wurden.
( Tabelle ½ Seite )
4. Das Abkommen von Dayton - Recherchequiz
Das sogenannt Friedensabkommen von Dayton Ende 1995 markiert die Beendigung des Krieges in Bosnien-Herzegowina 1992 - 1995.
I. Welche territoriale Gliederung Bosnien-Herzegowina wird durch das Abkommen bestätigt? Welche Kriegsparteien sind Gewinner oder Verlierer?
II. Beschreiben Sie in Grundzügen den jetzigen Staatsaufbau Bosnien-Herzegowina!
III. Wurde das Ziel des Abkommens, die Rückkehr der Flüchtling in ihre ehemalige Heimat zu ermöglichen, erreicht?
Begründen Sie ihre Antwort!
Bennen Sie exakt die Quelle Ihrer Informationen. Wieviel Zeit haben Sie für Ihre Recherche benötigt? Welche Empfehlungen würden Sie für weitere Recherchen geben?
Erbringen Sie Leistung individuell. Partnerarbeit kann bei den Aufgaben nicht honoriert werden. Beachten Sie stets die Limits!
1.Einleitung
Zum aktuellen Anlass des Krieges in Europa - im Kosovo - trägt der Text “Jugoslawien 1945 - 1991” einen Teil dazu bei, den Krieg und die Lage in Jugoslawien zu verstehen. Es gibt verschiedene Ansatzpunkte, die über die Tito Ära berichten. Es werden verschiedene Konflikte zwischen einzelnen Völkern genannt und Gründe, die den Zerfall Jugoslawiens veranschaulichen. Der Kosovokonflikt wird ebenso mitgeteilt wie die Ideen für ein Großserbien und für eine Konföderation. Dieser Text gibt eine allgemeine Darlegung von Erklärungen der wirtschaftlichen und poli- tischen Krisen wider, wobei man aber noch weiteres Wissen erwerben muss, um ein gutes Verständnis über die gan- ze Situation zu erlangen. Dann erst ist man in der Lage die Kriege und die komplizierten Verhältnisse zwischen den Menschen zu verstehen. Eine sehr gute Möglichkeit ergibt sich durch einen Recherchequiz , wie für die Situation nach dem Krieg in Bosnien-Herzegowina. Die Gliederung, die Verlierer - Gewinner sowie der Staatsaufbau soll geklärt werden.
2.1.“Sehnsucht nach Titos Ära“
Das Zusammenleben der Völker Jugoslawiens in den letzten Jahrzehnten kann durchaus positiv gewertet werden. Trotz aller Brüderlichkeit und positiven Entscheidungen der Regierung gibt es auch negative Aspekte, die man in der folgenden Tabelle ablesen kann.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2. Wirtschaftliche und politische Krise - Ursachen für den Zerfall Jugosla- wiens
Nach dem Tod Titos zerfiel Jugoslawien immer mehr, was auf politische und wirtschaftliche Gründe zurückzuführen ist. Innerhalb Jugoslawiens gibt es zu viele verschiedene Völker mit verschiedenen Auffassungen in vielerlei Hinsicht, die sich gegenüber stehen. Da half es auch nichts, Jugoslawien in einzelne Teilrepubliken und autonome Provinzen einzuteilen.
Im nachstehenden Text sollen thesenhaft wirtschaftliche und politische Gründe für den Zerfall des 2. Jugoslawiens veranschaulicht werden. Insbesondere wird auf den serbisch - slowenischen, serbisch - kroatischen sowie serbisch
- albanischen (Kosovo ) Konflikt eingegangen.
Serben übernahmen die Vorherrschaft
Die Serben ü bernahmen die Vorherrschaft Jugoslawiens, insbesondere in den Bundesinstitutionen und in der Geheimpolizei UDBA.
Kroaten und Slowenen waren in diesen Bereichen in der Unterzahl und mussten besonders darunter leiden. Ebenfalls war im Kosovo die UDBA aktiv, da es scheinbar der gefährdetste Bereich für Unruhen war.
Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage
Weil es zu einer Wirtschaftsdiskussion wegen der wirtschaftlichen Verschlechterung kam, standen sich der S ü dosten und der Nordwesten in ihren Auffassungen gegen ü ber.
Der Südosten ( Serbien und Montenegro ) wollte zur zentralen Planwirtschaft und der Nordwesten ( Slo- wenien und Kroatien ) zur wirtschaftlichen Liberalisierung und Dezentralisierung zurückkehren sowie er- weitern.
Multinationalität
Durch den kroatischen und slowenischen Druck der Parteiorganisation ( Makedonien schloss sich an ) wurde im Dezember beschlossen, dass alle Staats- und Parteiorgane auf Multinationalit ä t umstrukturiert werden.
Es sollte eigentlich keine einheitliche jugoslawische Nation geschaffen werden. Die Zentralisten wollten dies mit allen Mitteln verhindern und in Serbien war man wieder der Meinung, dass die Kroaten und Slowenen Unglück brächten.
Selbstbestimmungen
Durch den Sturz Rankovic ´ s verlangten die einzelnen Republiken mehr Selbstbestimmung.
Slowenien und Makedonien verlangten die Gleichberechtigung ihrer Sprache genauso wie Kroatien. Im Kosovo kam es zu Ausschreitungen, wobei die Albaner für die Anerkennung ihres Volkes demonstrierten. Sie verlangten eine siebte Teilrepublik. Das Verhältnis zwischen Serbien und der Provinz Kosovo hat sich trotz der Niederschlagungen der Demonstration verbessert.
Aufschwung in Kroatien und Ungerechtigkeitsempfinden
In Kroatien entstand eine nationale Bewegung auf Grund der wirtschaftlichen Ausbeutung der Kroaten durch die Serben.
Kroatien erwirtschaftete fast 40% der Devisenaufkommen und wurde ungerechtfertigt mit nur 17% der De- visenkredite abgefertigt. Deshalb kam es zu Unruhen, weil die Serben erwidern mussten, obwohl diese die Minderheit in Kroatien bilden. Tito ließ daraufhin die Armee dort einrücken und es folgten Säuberungs- wellen.
1974 und die Verfassung
Nationalismus war seit den S ä uberungswellen tabu und Tito wollte den F ö deralismus st ä rken, so dass in der Verfassung von 1974 die „ eiserne Klammer “ geschaffen wurde.
Die „eiserne Klammer“ ( in der Tabelle erklärt) sollte zu der Stärkung beitragen. Die Verfassung von 1974 übertrug den Republiken auch neue wirtschaftliche Rechte.
Jugoslawien zerfällt / Entstehung von zwei Parteiorganisationen
Durch einen starken Aufstand im Kosovo und dem wirtschaftlichen Niedergang wurde der Zerfall Jugoslawiens immer gr öß er, bis sich zwei verschiedene Parteiorganisationen herausbildeten.
Die Schulden Jugoslawiens stiegen, so dass Jugoslawien wirtschaftlich wie auch politisch immer mehr abrutschte. Durch den Unmut der Bevölkerung bildete Milosevic in Serbien eine Parteiorganisation, die zu einem neuen serbischen Selbstbewusstsein aufruft. Auf der anderen Seite schlug Slowenien einen entgegengesetzten Weg ein: sie waren für Reformationen und Demokratisierung.
Der Kosovo - Die Unruhen - Die serbische Propaganda
Die Kosovo Albaner forderten eine Republik Kosovo. Auf die Unruhen wurde von den Serben mit dem Ausnahmezustand und negativer Propaganda reagiert.
Diesen Konflikt nutzte Milosevic aus. Er beschuldigte Tito antiserbisch gehandelt zu haben Milosevic selbst war der Meinung, dass Albaner die Serben vernichten wollten.
Begeisterung der Serben für Milosevic
Durch die negative Propaganda Milosovics ü ber die Albaner und Tito gewann er die Mehrheit der Serben f ü r sich.
Die Regierung in Vojvodina und Montenegro ließ Milosevic von seinen Leuten übernehmen.
Kosovo
Durch die Ä nderung der jugoslawischen Verfassung 1988 verlor das Kosovo politische Rechte.
Im Kosovo herrscht Militärdiktatur der Serben, die Arbeitslosigkeit steigt weiter an, die Krankenversorgung ist sehr schlecht und die meisten Bildungseinrichtungen sind geschlossen.
Slowenien
Slowenien spricht sich gegen Serbien aus und kehrt vom Kommunismus ab.
Slowenien verurteilt die serbischen Handlungen und am Ende 1987 sprach sich der Parteiführer für markt- wirtschaftliche Reformen aus. Ende Januar 1989 beschließt man dort die Aufgabe des Parteimonopols und setzt für 1990 freie Wahlen an. Nach gewonnener Wahl stellte das Wahlbündnis DEMOS einen Präsiden- ten.
Kroatien und die Ängste der Serben
Kroatien verteidigt Titos Erbe und stellt sich ebenfalls gegen die Serben.
Für Ende 1990 werden da auch Wahlen angesetzt, so dass Jugoslawien wieder an der Trennunungslinie aus- einander brach. Im Zentrum der Wahl stand bei ihnen die „kroatische Staatlichkeit“. Dadurch begann für die Serben die Angst unterdrückt zu werden, so dass man der Meinung nach kam, dass der kroatische Fa- schismus wieder vorhanden war. Das Parlament erweiterte die Verfassung und erlaubt die serbische Schrift nur in serbischen Mehrheitsgebieten, woraufhin Serben eine serbische Autonomie über einige Dörfer ver- hängten. Am 17.07.1990 begann nach einem serbischen Aufstand der serbisch - kroatischen Bürgerkrieg.
Slowenien und Kroatien nabelten sich ab
Beide Staaten gingen ihren Weg zielstrebig nach und forderten eine Konf ö deration Jugoslawiens, obwohl die Serben mehrmals Drohungen aussprachen.
Diese Teilstaaten wollten einen eigenen Staat mit Republiken, eigener Armee, Währung, Steuer- und Rechtssystem. Nach einer Volksabstimmung waren im Dezember 1990 88% für die Unabhängigkeit Slowe- niens.
Großserbien
Milosevic war der Meinung, dass Serbien es auch allein schaffe und wollte ein Gro ß serbien errichten.
Milosevic`s Politik war gegen die Albaner, Slowenen, Kroaten. Das serbische Volk will es nicht akzep- tieren in verschiedenen Staaten zu leben.
Der Krieg als unausweichliches Mittel
Die Verh ä ltnisse der Teile Jugoslawiens wurden immer schlechter, trotz Vermittlungen.
Das slowenische Parlament beschloss den Austritt, wie auch das kroatische, aus den jugoslawischen Staatenverband. Die Konflikte wurden so groß, dass Serbien gegen alle etwas hegte, so dass der Krieg unausweichlich scheint.
2.3. Konföderation oder Großserbien ?
Die Konföderation und die Idee zu einem Großserbien sind beides unterschiedliche Modelle, wie sich Menschen die Zukunft des 2.Jugoslawiens vor dem Zerfall vorgestellt haben. Anhand einer Tabelle soll man erkennen worin der Unterschied liegt und wer diese Vorhaben durchsetzen wollte.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema des Textes "Jugoslawien 1945 - 1991"?
Der Text behandelt den Zerfall Jugoslawiens von 1945 bis 1991, beleuchtet die Gründe für den Zerfall, insbesondere wirtschaftliche und politische Krisen, und diskutiert verschiedene Konflikte zwischen den Völkern Jugoslawiens.
Welche Aufgaben werden im Text gestellt?
Es gibt vier Hauptaufgaben: 1) Die "Sehnsucht nach Titos Zeiten" analysieren, 2) Wirtschaftliche und politische Ursachen für den Zerfall Jugoslawiens herausarbeiten, 3) Die Modelle "Konföderation" und "Großserbien" skizzieren und beurteilen, und 4) Ein Recherchequiz zum Abkommen von Dayton bearbeiten.
Was sind die Argumente für und gegen die "Sehnsucht nach Titos Zeiten"?
Der Text erwähnt, dass das Zusammenleben der Völker Jugoslawiens in der Tito-Ära oft positiv beurteilt wird. Die Aufgabenstellung verlangt die Argumente dafür zu sammeln sowie Gründe, die dieser Auffassung widersprechen.
Welche wirtschaftlichen und politischen Gründe werden für den Zerfall Jugoslawiens angeführt?
Der Text nennt die Vorherrschaft der Serben, wirtschaftliche Differenzen zwischen dem Südosten und Nordwesten, den Druck der Parteiorganisationen nach Multinationalität, das Streben nach mehr Selbstbestimmung der Republiken, wirtschaftliche Ausbeutung Kroatiens, die Verfassung von 1974, den Aufstieg von zwei Parteiorganisationen, Unruhen im Kosovo und die serbische Propaganda, sowie die Ablehnung des Kommunismus durch Slowenien und die Ängste der Serben in Kroatien.
Was sind die Hauptunterschiede zwischen dem Modell einer Konföderation und dem eines Großserbien?
Die Konföderation sah unabhängige Republiken mit eigener Armee, Währung und Rechtssystem vor, während das Großserbien darauf abzielte, alle Serben in einem Staat zu vereinen und eine serbische Vorherrschaft zu etablieren.
Was beinhaltet das Abkommen von Dayton?
Das Abkommen von Dayton beendete den Krieg in Bosnien-Herzegowina 1992-1995 und legte die territoriale Gliederung des Landes fest. Das Recherchequiz zielt darauf ab, die territoriale Gliederung, die Gewinner und Verlierer, den Staatsaufbau sowie die Rückkehr der Flüchtlinge zu untersuchen.
Welche Rolle spielte der Kosovo-Konflikt beim Zerfall Jugoslawiens?
Der Kosovo-Konflikt trug maßgeblich zum Zerfall bei, da die albanische Bevölkerung mehr Rechte forderte, was zu Unruhen und serbischer Repression führte. Milosevic nutzte dies für seine Propaganda und zur Stärkung des serbischen Nationalismus.
Was war die "eiserne Klammer" der Verfassung von 1974?
Die "eiserne Klammer" bezieht sich auf die Stärkung des Föderalismus durch die Verfassung von 1974, die den Republiken neue wirtschaftliche Rechte übertrug.
Warum scheiterten die Modelle der Konföderation und des Großserbien?
Die Konföderation scheiterte am Widerstand der serbischen Seite, die nicht bereit war, ihre Vorherrschaft aufzugeben. Das Großserbien scheiterte am Widerstand anderer Völker und der internationalen Gemeinschaft.
Welche Rolle spielte Milosevic beim Zerfall Jugoslawiens?
Milosevic spielte eine zentrale Rolle, indem er den serbischen Nationalismus schürte, die Rechte anderer Völker unterdrückte und ein Großserbien anstrebte. Seine Politik führte zu Konflikten und Kriegen, die letztendlich zum Zerfall Jugoslawiens führten.
- Quote paper
- Nadin Mau (Author), 1999, Jugoslawien 1945-1999, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/102664