Referat in Stichpunkten über den Vulkanismus
Vulkanismus
Endogene Prozesse:
- Prozesse die aus Erdinnerem heraus entstehen
Vulkanismus:
- bezeichnet alle Erscheinungen, die mit Austritt magmatischer Stoffe an Erdoberfläche verbunden sind
- meistens auch Austritt von Gasen in die Atmosphäre
- dazugehörige Wissenschaft, die sich mit Prozessen, Strukturen, Ablagerungen und morphologischen Erscheinungen beschäftigt = Vulkanologie (Teilgebiet der Geologie)
- vulkanische Ereignisse früher als Werk überirdischer Kräfte
- Aristoteles und Platon auch damit beschäftigt Magma:
- griech.: geknetete Masse
- glutflüssige Schmelze, steigt aus tieferen Abschnitten der Erdkruste auf (ca. 1000°C heiß) · solange glühendes Gestein in Erde = Magma, tritt Magma an Erdoberfläche aus = Lava
Entstehung:
- oft an Grenzen zweier Platten, die sich aufeinander zubewegen
- Bsp. konvergierende Platten (eine Platte taucht unter die andere)
- = sogenannte Subduktionszone (neues Magma entsteht)
- Teile ozeanischer Kruste in Tiefe aufgeschmolzen à Magma steigt auf · es folgt Vulkanausbruch ( 3 verschiedene Arten)
- effusiv à Ausfließen entgaster Lava
- explosiv à Ausbruch verdichteter Gase, Lavafetzen in Luft geschleudert (Bimsstein entst.) · ejektiv à Herausschleudern fester Auswurfmassen (Bomben, Schlacken, Staub o. Dämpfe)
Verbreitung und Typen:
1. entlang der Subduktionszonen
- Mehrzahl der Subduktionszonen rings um den Pazifischen Ozean (Ring of Fire oder zirkumpazifischen Gürtel )
- verläuft über Anden, Kordilleren, Alëuten, Kamtschatka im Osten Sibirien, Japan, die Philippinen und Neuseeland
2. entlang des mittelozeanischen Rückens · vorwiegend effusiver Vulkanismus
- Bsp. auf Azoren und Island
3. Intraplattenvulkanismus
- Magma nimmt große Mengen granitischen (sauren) Materials auf
- Ostafrikanische Gräben, Eiefelmaare ( Schildvulkane, Aschevulkane)
4. Hot - Spot -Vulkanism us
- schnelles aufsteigen sehr heißer Schmelze aus Erdinneren
- Hawaii - Imperator Inselkette, Réunion (Schildvulkane)
5. Spätorogener Vulkanismus
- Aufschmelzung kontinentaler Kruste durch Krustenverdickung · Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen - Anhalt) Vulkane
- Landschaftsform (Festland oder Meeresboden)
- entstanden durch vulkanische Aktivitäten (Förderung von Lava, vulkanischen Lockermassen und Gasen)
- meisten Vulkane der Erde untermeerisch
Entstehung:
- Magma im inneren der Erde unter hohem Druck, da schwere Gesteinsmassen auf ihm lasten · versucht Druck auszuweichen , sucht sich Weg nach oben
- durch Risse von Erdmantel bis in Erdkruste beginnt Aufstieg in Erdkruste · sammelt sich in großen Hohlräumen = Magmakammer · wird voll, in Magmakammer kein Platz mehr · Druck in Kammer steigt
- Gas (freigesetzt durch Magma) drückt Magma in Vulkanschlot, Magma schießt aus Vulkan · Vulkanausbruch mit Seltersflasche vergleichbar (schütteln, Kohlensäure entweicht)
Typen
- Schichtvulkane/ Stratovulkane
- Mehrheit der Vulkane mehrere Schlote bzw. Gruppen von Schloten --> zwei Grundformen
1. kegelförmige Typ (Schlackenkegel)
- besteht aus Asche oder Schlacke die nach Explosion unmittelbar neben Krater landen
2. symetrisch, kegelförmige Schicht - oder Stratovulkan
- Bsp. Ätna, Vesuv (Italien), Popocatépetl in Mexico, Kilimanjaro (Tansania) · Schildvulkane
- zeichnet sich durch breite, eher flache Form aus · mehrere Kilometer Durchmesser ,Hänge flach
- Aufbau meistens durch hunderte von dünnflüssigen Lavaergüssen · häufig mehr als einen Schlot und Spalten an Hängen
- größten auf Hawaii im Nordpazifik (Kette der Inseln Hawaiis aus Schildvulkanen, die sich vom Grund des Meeres erheben) weitere Vulkantypen:
- Lavadeckenvulkan / Tafelvulkan, Gasvulkane, Submarine Guyots
Vulkanische Nebenerscheinungen - Geysire
- Wort Geysir aus Island - bedeutet wild strömend · heiße Quelle
- stoßweise Wasserdampf und heißes Wasser als Fontäne
- in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen
- mit Intervallen von wenigen Minuten bis Jahren
- Zeitdauer des Ausbruchs, Sekunden bis Stunden
- Höhe der Säule von etwa einem Meter bis zu über hundert Metern
- Wasser- und Dampfmenge bei einem Ausbruch zwischen wenigen bis hunderttausenden von Litern
- kommen in jungvulkanischen Gebieten vor, z.B. USA, Neuseeland und Island Vulkanismus als Bedrohung:
- nimmt von manchen Vulkanen an das sie erloschen sind · können urplötzlich ausbrechen
- starke Vulkanausbrüche können z.B. zu Tsunamis führen
- durch feinen Staub der durch Ausbruch in Atmosphäre gelangt - Weltklima in folgenden Jahren merklich abgekühlt
positive Wirkungen:
- Vulkanismus auch nützliche Auswirkungen
- früher Erzlagerstätten entstanden, z.B. Quecksilber, Gold, Silber und Uran · fruchtbarer Boden
- entstehen Therme und heiße und warme Quellen - Elektrizitätserzeugung oder für Heizung und Warmwasserversorgung genutzt
Rekorde:
- größte Vulkan auf Erde Mauna Loa auf Hawaii --> über 9000 Meter (5000m im Meer)
- höchste Vulkan auf Festland Nevado Ojos del Salado in Chile (6885m)
Häufig gestellte Fragen zu "Vulkanismus"
Was sind endogene Prozesse im Zusammenhang mit Vulkanismus?
Endogene Prozesse sind Prozesse, die aus dem Erdinneren heraus entstehen und den Vulkanismus antreiben.
Was versteht man unter Vulkanismus?
Vulkanismus bezeichnet alle Erscheinungen, die mit dem Austritt magmatischer Stoffe an die Erdoberfläche verbunden sind, meistens auch den Austritt von Gasen in die Atmosphäre. Die dazugehörige Wissenschaft ist die Vulkanologie, ein Teilgebiet der Geologie.
Was ist Magma und wie entsteht es?
Magma ist eine glutflüssige Schmelze, die aus tieferen Abschnitten der Erdkruste aufsteigt und etwa 1000°C heiß ist. Es entsteht oft an den Grenzen zweier Platten, die sich aufeinander zubewegen, beispielsweise in Subduktionszonen, wo Teile ozeanischer Kruste in der Tiefe aufgeschmolzen werden.
Welche Arten von Vulkanausbrüchen gibt es?
Es gibt drei Hauptarten von Vulkanausbrüchen: effusiv (Ausfließen entgaster Lava), explosiv (Ausbruch verdichteter Gase, Lavafetzen werden in die Luft geschleudert) und ejektiv (Herausschleudern fester Auswurfmassen).
Wo kommen Vulkane typischerweise vor?
Vulkane kommen entlang von Subduktionszonen vor (besonders im zirkumpazifischen Gürtel, dem "Ring of Fire"), entlang des mittelozeanischen Rückens (vorwiegend effusiver Vulkanismus), im Intraplattenvulkanismus und im Zusammenhang mit Hot-Spot-Vulkanismus sowie als Spätorogener Vulkanismus.
Wie funktioniert ein Vulkanausbruch?
Magma im Erdinneren steht unter hohem Druck. Durch Risse im Erdmantel steigt es in die Erdkruste auf und sammelt sich in Magmakammern. Wenn die Kammer voll ist, steigt der Druck, und das Gas im Magma drückt dieses in den Vulkanschlot, woraufhin es zum Ausbruch kommt.
Welche Typen von Vulkanen gibt es?
Zu den Haupttypen gehören Schichtvulkane/Stratovulkane (kegelförmige Typen wie Schlackenkegel und symmetrisch kegelförmige Schichtvulkane wie Ätna, Vesuv), Schildvulkane (breite, flache Form wie auf Hawaii), Lavadeckenvulkane/Tafelvulkane, Gasvulkane und Submarine Guyots.
Was sind vulkanische Nebenerscheinungen wie Geysire?
Geysire sind heiße Quellen, die stoßweise Wasserdampf und heißes Wasser als Fontäne ausstoßen, in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen, mit Intervallen von wenigen Minuten bis Jahren.
Welche Bedrohungen und positiven Wirkungen hat Vulkanismus?
Vulkanismus kann zu Tsunamis führen und das Weltklima abkühlen. Er hat aber auch positive Auswirkungen: Er kann zur Bildung von Erzlagerstätten führen, fruchtbaren Boden schaffen und zur Erzeugung von Elektrizität oder zur Nutzung für Heizung und Warmwasserversorgung beitragen.
Was sind einige bemerkenswerte Rekorde im Zusammenhang mit Vulkanen?
Der größte Vulkan der Erde ist Mauna Loa auf Hawaii (über 9000 Meter, davon 5000m im Meer). Der höchste Vulkan auf dem Festland ist Nevado Ojos del Salado in Chile (6885m). Die höchste vulkanische Ausbruchwolke entstand beim Ausbruch des Vulkans Taupo in Neuseeland (50km Aschewolke), und der Vulkanausbruch mit den meisten Toten war der Ausbruch des Vulkans Tambora 1851 auf Sumbawa (92.000 Tote).
- Quote paper
- Katja Hiller (Author), 2001, Der Vulkanismus und seine Ausprägungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/102645