Diese Arbeit wird sich mit dem Thema Spracherwerbshypothesen und deren Konsequenzen für den DaZ-Unterricht beschäftigen. Ein Ziel dieser Arbeit ist es, die Spracherwerbshypothesen näher zu untersuchen, um aus den Erkenntnissen Handlungsansätze für DaZ-Lernende und Lehrende herzuleiten.
„Sprache ist allgegenwärtig – durch sie verleihen wir unseren Gedanken und Emotionen Ausdruck und sind in der Lage, mit anderen zu kommunizieren. Sie ist Teil unserer Identität“ (Piepenbrink 2010). Sprache ist etwas, mit dem jeder Mensch tagtäglich konfrontiert wird und doch wissen die meisten Leute kaum etwas darüber, besonders wenn es um den Spracherwerb und vor allem den Erwerb einer Zweitsprache geht.
Besonders aber für DaZ-Lehrende kann das Wissen über den Verlauf des Zweitspracherwerbs von großem Vorteil sein. Auch wenn bekannt sein sollte, dass der Erwerb der Zweitsprache maßgeblich mit der Erstsprache in Verbindung steht, so gibt es immer wieder Unklarheit darüber, inwiefern Erst- und Zweitsprache miteinander verbunden sind, wenn es um den Erwerb der Zweitsprache geht.
Bisher ist es noch nicht gelungen, eine allgemeingültige Gesamttheorie zum Zweitspracherwerb zu entwickeln. In den letzten Jahrzehnten haben sich jedoch verschiedene theoretische Ansätze entwickelt, wie der Erwerb einer Zweitsprache abläuft. Wichtige Bausteine in der Zweitsprachenerwerbsforschung stellen dabei die drei großen Hypothesen, die Kontrastiv-, Identitäts- und Interlanguage-Hypothese, dar. Die Arbeit geht mit der These einher, dass die Hypothesen einen hilfreichen Beitrag liefern, um den Zweitsprachenerwerb zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erst- und Zweitspracherwerb
- Theoretische Ansätze zum Zweitspracherwerb
- Die Kontrastivhypothese
- Die Identitätshypothese
- Die Interlanguage-Hypothese
- Konsequenzen für den DaZ-Unterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht Spracherwerbshypothesen und deren Relevanz für den DaZ-Unterricht. Sie zielt darauf ab, die verschiedenen theoretischen Ansätze zum Zweitspracherwerb zu analysieren und daraus praktische Konsequenzen für DaZ-Lernende und -Lehrende abzuleiten.
- Die verschiedenen Hypothesen zum Zweitspracherwerb (Kontrastiv-, Identitäts- und Interlanguage-Hypothese)
- Die Beziehung zwischen Erst- und Zweitspracherwerb
- Die Entstehung und Entwicklung der verschiedenen Hypothesen
- Die Relevanz der Hypothesen für die Unterrichtspraxis
- Mögliche didaktische Konsequenzen für einen erfolgreichen DaZ-Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Spracherwerbshypothesen und deren Relevanz für den DaZ-Unterricht ein. Es wird die Bedeutung von Sprache und der Erwerb einer Zweitsprache, insbesondere in Deutschland, betont.
Kapitel zwei behandelt die Unterscheidung zwischen Erst- und Zweitspracherwerb. Es werden die verschiedenen Definitionen und Aspekte beider Prozesse erläutert, wobei die Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervorgehoben werden. Außerdem wird auf die Bedeutung der sprachsensiblen Phase im Erstspracherwerb eingegangen.
Im dritten Kapitel werden die drei wichtigsten Hypothesen zum Zweitspracherwerb (Kontrastiv-, Identitäts- und Interlanguage-Hypothese) im Detail vorgestellt und kritisch analysiert. Die Entstehungsgeschichte und die Kernaussagen jeder Hypothese werden erläutert, wobei auch ihre Vor- und Nachteile beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Zweitspracherwerb, Spracherwerbshypothesen, Kontrastivhypothese, Identitätshypothese, Interlanguage-Hypothese, DaZ-Unterricht, Erstspracherwerb, sprachsensible Phase, didaktische Konsequenzen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Spracherwerbshypothesen und deren Konsequenzen für den DaZ-Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1022966