Burkhard Müller schlägt Arbeitsregeln für die Anamnese, Diagnose und Intervention vor. In dieser Arbeit werden exemplarisch einzelne Regeln anhand eines exemplarischen Falls angewandt. Die Fallarbeit hat bereits im Studium angehender Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen eine wichtige Bedeutung, da sie einen praktischen Blickwinkel von den Studierenden fordert und sie in Reflexivität und Methodenkompetenzen schult.
Da Studierende stark auf den Erwerb theoretischen Wissens fokussiert sind, stellt die praktische Komponente der Fallarbeit oftmals eine Herausforderung dar. Graßhoff bezeichnet sie daher gar als Königsweg der Vermittlung von Theorie und Praxis. Die multiperspektivische Fallarbeit ist eine von Burkhard Müller entwickelte Methode, die in seinem Werk "Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur multiperspektivischen Fallarbeit" beschrieben wird und in dieser Arbeit Anwendung finden soll.
In dieser Arbeit sollen jeweils zwei ausgewählte Anamnese- und Diagnoseregeln auf einen Fall angewendet werden. Zunächst wird der Fall der 13-jährigen S. dargestellt. Anschließend soll der Fall nach der dritten und fünften Anamneseregel und neunten Diagnoseregel bearbeitet werden. Eine genauere Beleuchtung der dazugehörigen Begrifflichkeiten und der Regeln wird im Zuge dessen vorgenommen. Im darauffolgenden Schritt werden mögliche erste Interventionen erarbeitet und abschließend in einem Fazit potenzielle Ambiguitäten bedacht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung in die multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller
- 2. Falldarstellung: S.
- 3. Anwendung ausgewählter Arbeitsregeln auf den Fall
- 3.1. Anamnese
- 3.1.1. Regel 3
- 3.1.2. Regel 5
- 3.2. Diagnose
- 3.2.1. Regel 7
- 3.2.2. Regel 9
- 3.3. Erwägung erster Handlungsschritte
- 3.1. Anamnese
- 4. Umgang mit möglichen Ambiguitäten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit wendet die multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller auf den Fall der 13-jährigen S. an. Ziel ist es, die Anwendung ausgewählter Arbeitsregeln (Anamnese und Diagnose) anhand eines konkreten Fallbeispiels zu demonstrieren und die Herausforderungen und Ambiguitäten in der sozialpädagogischen Praxis zu beleuchten.
- Multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller
- Anwendung von Anamnese- und Diagnoseregeln
- Analyse des Fallbeispiels S.
- Herausforderungen in der Jugendhilfe
- Reflexion möglicher Interventionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung in die multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller: Die Einführung erläutert die Bedeutung der Fallarbeit im Studium der Sozialen Arbeit und hebt die Herausforderung hervor, theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu verbinden. Die multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller wird als Methode vorgestellt, die keine starre Methodik vorgibt, sondern eine Orientierung im Umgang mit Fällen bietet. Der Fokus liegt auf dem Fragen stellen und dem multiperspektivischen Ansatz, der Fälle aus den Dimensionen "Fall von", "Fall für" und "Fall mit" betrachtet. Die vier Schritte sozialarbeiterischen Handelns (Anamnese, Diagnose, Intervention, Evaluation) werden als zirkulärer Prozess dargestellt, welcher den Fallperspektiven unterschiedliche Bedeutungen verleiht. Die Arbeit konzentriert sich auf die Anwendung ausgewählter Anamnese- und Diagnoseregeln auf den Fall der 13-jährigen S.
2. Falldarstellung: S.: Dieses Kapitel präsentiert die Fallgeschichte der 13-jährigen S. aus verschiedenen Perspektiven: die polizeiliche Darstellung eines Diebstahls, die Sicht der Mutter, die von familiären Problemen und S.'s schwierigem Verhalten berichtet, und schließlich S.'s eigene Perspektive, in der sie ihre Handlungen relativiert und die Verantwortung auf andere schiebt. Die Informationen zeichnen ein Bild von S. als einem Mädchen mit komplexen Problemen, das sich in einer schwierigen familiären Situation befindet, mit problematischem Verhalten und mangelnder Schulmotivation. Die unterschiedlichen Perspektiven verdeutlichen die Komplexität des Falls und die Notwendigkeit eines multiperspektivischen Ansatzes.
Schlüsselwörter
Multiperspektivische Fallarbeit, Burkhard Müller, Anamnese, Diagnose, Fallarbeit, Jugendhilfe, Sozialarbeit, Fallbeispiel, Regel 3, Regel 5, Regel 7, Regel 9, Ambiguität, Intervention.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Multiperspektivische Fallarbeit am Beispiel von S.
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit wendet die multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller auf den Fall der 13-jährigen S. an. Ziel ist die Demonstration der Anwendung ausgewählter Arbeitsregeln (Anamnese und Diagnose) anhand eines konkreten Fallbeispiels und die Beleuchtung der Herausforderungen und Ambiguitäten in der sozialpädagogischen Praxis.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit basiert auf dem Ansatz der multiperspektivischen Fallarbeit nach Burkhard Müller. Es werden ausgewählte Anamnese- und Diagnoseregeln dieses Ansatzes auf den Fall von S. angewendet. Der Fall wird aus verschiedenen Perspektiven (Polizei, Mutter, S. selbst) betrachtet, um die Komplexität des Falls zu verdeutlichen.
Welche Aspekte des Falls von S. werden behandelt?
Der Fall von S. umfasst einen Diebstahl (polizeiliche Sicht), familiäre Probleme (Mutter), und S.'s eigene Perspektive, die ihre Handlungen relativiert. Problematisches Verhalten, mangelnde Schulmotivation und eine schwierige familiäre Situation zeichnen ein komplexes Bild von S. Die Arbeit analysiert diese Aspekte und beleuchtet die Herausforderungen, die sich daraus für die sozialpädagogische Praxis ergeben.
Welche Regeln der multiperspektivischen Fallarbeit werden explizit angewendet?
Die Seminararbeit konzentriert sich auf die Anwendung der Regeln 3, 5, 7 und 9 der multiperspektivischen Fallarbeit nach Burkhard Müller im Kontext der Anamnese und Diagnose. Die konkreten Inhalte dieser Regeln werden im Detail in den entsprechenden Kapiteln der Arbeit erläutert.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller, die Anwendung von Anamnese- und Diagnoseregeln, die Analyse des Fallbeispiels S., die Herausforderungen in der Jugendhilfe und die Reflexion möglicher Interventionen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung in die multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller, eine Falldarstellung von S. aus verschiedenen Perspektiven, die Anwendung ausgewählter Arbeitsregeln auf den Fall (Anamnese und Diagnose), und den Umgang mit möglichen Ambiguitäten. Die Kapitel enthalten detaillierte Beschreibungen und Analysen des Falls und der angewendeten Methoden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Multiperspektivische Fallarbeit, Burkhard Müller, Anamnese, Diagnose, Fallarbeit, Jugendhilfe, Sozialarbeit, Fallbeispiel, Regel 3, Regel 5, Regel 7, Regel 9, Ambiguität, Intervention.
Wo finde ich weitere Informationen zur multiperspektivischen Fallarbeit nach Burkhard Müller?
Weitere Informationen finden sich in der Literatur von Burkhard Müller zum Thema multiperspektivische Fallarbeit. Die Seminararbeit dient als eine Fallstudie zur praktischen Anwendung seiner Methoden.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Multiperspektivische Fallarbeit nach Burkhard Müller. Anamnese und Diagnose, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1021019