Stellen Sie sich vor, Sie stehen an der Schwelle zum Römischen Reich, einer Ära der Pracht und der Intrigen, und blicken in das Leben eines Mannes, der sowohl Philosoph als auch Politiker war: Lucius Annaeus Seneca. Dieses Werk entführt Sie in eine Zeit, in der moralische Integrität auf die Probe gestellt wurde, und zeichnet ein faszinierendes Porträt Senecas, des einflussreichen Stoikers, Dramatikers und Beraters von Kaiser Nero. Verfolgen Sie seinen Aufstieg von Corduba nach Rom, seine prägende Ausbildung in Rhetorik und Philosophie, die ihn zum glühenden Verfechter der Stoa machte, einer Lehre, die ihn sein Leben lang prägen sollte. Erleben Sie die politischen Ränkespiele am Hofe des Caligula und des Claudius, die zu seiner Verbannung nach Korsika führten, wo er inmitten der Isolation seine philosophischen Schriften verfasste. Tauchen Sie ein in Senecas Rückkehr nach Rom als Lehrer des jungen Nero, eine Rolle, die ihn zu einem der mächtigsten Männer seiner Zeit machte. Doch Macht birgt Gefahren, und Seneca fand sich bald in einem Netz aus Intrigen, politischem Kalkül und moralischen Kompromissen wieder. Entdecken Sie seine Werke, von den Trostschriften bis zu den "Epistulae Morales ad Lucilium", die Einblicke in seine stoische Philosophie und seine Gedanken über das Leben, den Tod und die Tugend bieten. Ergründen Sie das vielschichtige Verhältnis zwischen Seneca und Nero, das von gegenseitiger Wertschätzung und schließlich von Misstrauen und Verrat geprägt war. Dieses Buch ist mehr als eine Biographie; es ist eine Reise in die Seele eines Mannes, der versuchte, in einer turbulenten Zeit moralisch zu handeln, und eine Reflexion über die zeitlose Relevanz der stoischen Philosophie für unser eigenes Leben. Es ist eine Geschichte über Macht, Moral, Philosophie und das Schicksal eines Mannes, der die römische Welt veränderte und dessen Gedanken bis heute nachwirken. Erkunden Sie das Leben und die Lehren Senecas, und lassen Sie sich von seiner Weisheit inspirieren, die auch in unserer modernen Welt von Bedeutung ist. Erfahren Sie mehr über seine Zeit als Anwalt, seine Rolle während der Herrschaft Neros, seine Verbannung und seine philosophischen Schriften. Ein Muss für Liebhaber der antiken Geschichte und der Philosophie!
Autor: David Paulus
Seneca
Lucius Annaeus Seneca wurde ungefähr im Jahre 0 geboren; noch vor einigen Jahren datierte man gemeinhin seine Geburt vier Jahre früher. Das kommt daher, daß nur wenige Daten seines Lebens genau bestimmbar und bekannt sind, denn Seneca hinterlies keine autobiographische Schriften, und nur wenige zeitgenössische Zeugnisse über ihn sind auf uns gekommen. Kaum ein anderer Autor der römischen Antike liess so wenig private Anteile in seine Schriften einfließen. So liegt eben heute vieles aus Senecas Leben im Dunkeln; ganz im Gegensatz zu z. B. Cicero, von dessen Leben viele Einzelheiten bekannt sind.
Seneca kam in Spanien, in Corduba, als zweiter Sohn des gleichnamigen Vaters zur Welt.
Dieser hatte sich vor allem als Verfasser bedeutender rhetorischer Lehrschriften hervorgetan, und sein Hauptwerk, die ,,oratorum et rhetorum sententiae divisiones colores", ist zu großen Teilen noch erhalten. Heutzutage wird er als Seneca der Ältere oder als Seneca Rhetor bezeichnet, nachdem man viele Jahrhunderte lang, während des Mittelalters und auch danach, Vater und Sohn für dieselbe Person hielt.
Dieser Vater, der aus unbekannten Gründen nur Seneca, als einzigem seiner drei Söhne seinen Beinamen gab, war durch seine Karriere als römischer Beamter äußerst wohlhabend geworden und gehörte daher dem Ritterstand an. Er war sehr auf die gute Erziehung seiner Söhne erpicht, und sein innigster Wunsch war es, daß seine drei Söhne ihm nacheifern und die Ämterlaufbahn einschlagen würden. Diesem Wunsch entsprachen dann auch zwei seiner Söhne, der älteste wurde nach einer sehr erfolgreichen Karriere mehrere Male Konsul und wird sogar in der Apostelgeschichte erwähnt. Den noch größeren Erfolg jedoch erzielte in der Politik Seneca der Jüngere, jedoch bekleidete er die höchsten Ämter wie das Konsulat eher wegen seiner hohen Stellung als Neros Lehrer und der damit verbundenen Autorität als aus eigenem Wunsch und Ehrgeiz. Der jüngere Bruder Senecas, der Vater des Dichters Lukan, verbrachte hingegen sein ganzes Leben in Zurückgezogenheit.
Schon sehr früh kam Seneca mit seiner Familie nach Rom, es wird vermutet, daß er schon als etwa zwei- bis dreijähriger Knabe dorthin gelangte, wohl um die ihn damals schon plagenden Krankheiten dort besser kurieren zu können. Denn er litt zeit seines Lebens an schwerem Asthma und einer chronischen Bronchitis. Auch später bemühte sich Seneca noch oft, diese Leiden zum Beispiel durch Seereisen zu lindern. Ganz besiegen konnte er die Krankheiten jedoch nie.
Über Senecas Jugend in Rom ist so gut wie gar nichts bekannt, weil eben die besagten Selbstzeugnisse ganz und gar fehlen. Lediglich die Art der Erziehung ist rekonstruierbar. Er erhielt nach dem von allen Römern durchlaufenen Elementarunterricht in der frühen Jugend eine damals durchaus übliche, zusätzliche Erziehung in Grammatik und Rhetorik sowie eine Einführung in die Philosophie.
Der damalige Grammatikunterricht beschäftigte sich hauptsächlich mit den Texten von Dichtern wie Vergil und Ovid, deren Verse man auswendiglernen mußte, um den eigenen Stil und die Eloquenz zu schulen. Außerdem gehörte Kenntnis in der Dichtung damals zur Allgemeinbildung jeden vornehmen Römers. Im Rhetorikunterricht lernte Seneca die Reden berühmter Advokaten, wohl hauptsächlich die des Cicero, auswendig, wiederum auch um den eigenen Ausdruck zu perfektionieren und um das Diskutieren zu erlernen. Damals, in seiner späten Jugend, hegte Seneca stark den ihm von seinem Vater ans Herz gelegten Wunsch, Advokat zu werden und in der Ämterlaufbahn aufzusteigen.
Als Sechzehnjähriger fing Seneca dann schließlich an, sich der Philosophie zu widmen, wovon er zeit seines Lebens nicht mehr ablassen konnte. Damals war Rom, ganz im Gegensatz zu der Zeit Ciceros, da war es immer noch Athen gewesen, die Hauptstadt der Philosophen. So konnte Seneca auf ein reichhaltiges Repertoire an Philosophielehrern zurückgreifen. Die Anregung, sich überhaupt der Philosophie zu widmen, kann unmöglich von seinem Vater gekommen sein, da sich dieser in seinen Lehrbüchern scharf von solchen Studien distanzierte, und so wird vermutet, daß Seneca von seiner Mutter hierzu motiviert worden war. Bei diesen Studien ging es Seneca anscheinend hauptsächlich um die Findung handfester Regeln für die alltägliche Lebensführung. Seine Erkenntnisse teilte er seinen Lesern in zahlreichen Büchern mit, die er jedoch erst später, das erste mit 41 Jahren, veröffentlichte. Diese Bücher wurden außerordentlich populär und machten Seneca später, aufgrund seines guten Stiles, ab den fünfziger Jahren zu dem berühmtesten Schriftsteller der sogennanten ,,Silbernen Latinität".
Er erhielt Philosophieunterricht bei den Stoikern Sotion und Attalos, und da er beide sehr schätzte, ist es nicht weiter verwunderlich, daß er sich selbst bald zu dieser Lehre bekannte und zu einem ihrer glühendsten Verfechter wurde. Die Philosophierichtung der Stoa bestand seit dem vierten Jahrhundert vor Christus. Ihr Gründer, Zenon aus Kition, versammelte zu dieser Zeit seine Schüler in einer Athenischen Säulenhalle, der Stoa Poikile, nach der seine Philosophie dann benannt wurde. Bei der Stoa handelte es sich um eine Lehre, die eklektisch verschiedenen andere Lehren in sich aufnahm. Sie besagte, daß die der Welt eingehauchte Kraft die Gottheit sei und alles Weltliche als ein allverbreiteter Hauch, genannt Lichtäther, durchdringe. Somit sei die Gottheit die Weltseele, und daraus folgend die Weltvernunft, da die Vernunft göttlich sei. Aller Stoff sei nun eine Modifikation dieser göttlichen Kraft, so die Stoa weiter, und alles Stoffliche löse sich im ewigen Wechsel wieder auf in diese göttliche Kraft. Alles geschehe nach einer inneren und absoluten Notwendigkeit. Andererseits lehrte die Stoa aber die Willensfreiheit, und darum lautete ihre ethische Forderung: aus Freiheit in Übereinstimmung mit der Natur leben! Weil nun die menschliche Vernunft ein Teil der Weltvernunft sei, so heißt, nach der Stoa, naturgemäß leben auch vernunftgemäß leben.
Alles sittliche Handeln sei nichts anderes als Selbstbehauptung; und sich selbst fördern heiße, wenn es im rechten Sinn geschieht, zugleich auch das allgemeine Wohl fördern. Alle Sünde und Unsittlichkeit sei nichts als Selbstzerstörung und Verlust der Menschennatur. Alleine das vernunft- und naturgemäße Begehren und Meiden, Tun und Lassen verbürge das wahre Glück des Menschen. Richtig begehren und meiden bedeute aber, seine Kraft mehr auf die innere als auf die äußere Entwicklung zu richten und sich keinem Geschick, sei es durch Menschen oder durch das Schicksal bewirkt, zu beugen und sich durch keine Macht brechen zu lassen.
Aufgrund dieser letzten stoischen Grundformel entstand der Ausspruch von der ,,stoischen Ruhe", der Ataraxie. Diese behandelte Seneca ausführlich in seinen Büchern ,,De Otio" und ,,De Constantia Sapientis".
Sein Philosophiestudium zog sich insgesamt 6 Jahre hin und währenddessen zeigte sich sehr offen und aufnahmebereit gegenüber der stoischen Lehre. Ihr gemäß lebte er zeit seines Lebens sehr sparsam und ohne irgendwelchen Prunk, auch wenn als er in den späten Fünfziger- und den frühen Sechzigerjahren wahrscheinlich, hinter Kaiser Nero, der reichste Mann seiner Zeit war.
Leider sind für die Zeit nach Senecas Ausbildung, also die ab 22 n. Chr., besonders wenige Daten und Details aus seinem Leben bekannt. Trotz seiner Leidenschaft für die Philosophie war Seneca auch von dem üblichen Ehrgeiz eines Römers erfüllt, möglichst rasch in der Karriereleiter aufzusteigen. Er ging oft auf das Forum, um Gerichtsreden zu lauschen oder auch, um selbst welche zu halten. So bereitete er sich auf die honores, die Ämterlaufbahn, und auf eine geplante Prozeßtätigkeit vor. Ein Zwiespalt zwischen philosophischer Meditation und politischer Praxis scheint ihm fremd gewesen zu sein. Die stoische Lehre befand es ja auch für nötig, daß man sich öffentlich und sozial betätige, und nicht in Abgeschiedenheit von der übrigen Welt wohne, wie es zum Beispiel die epikureische Lehre von ihren Anhängern forderte.
Frühestens als ungefähr 25-Jähriger hat Seneca angefangen, sich als Anwalt zu betätigen.
Über diese Tätigkeit ist uns heute nichts bekannt, außer daß er ,,ein gefälliges, den damaligen Ohren angepasstes Talent gehabt habe", so Tacitus. Seine Reden hat Seneca zwar veröffentlicht, doch keine davon ist heute noch bekannt. Bevor er zusätzlich hierzu auch noch ein Amt bekleiden konnte, wurden die oben beschriebenen Leiden immer schwerer, so daß er ungefähr im Jahre 30 n. Chr. nach Ägypten reisen mußte, um sich in einem anderen Klima und auch auf der Seereise kurieren zu können. Dort in Ägypten führte er seine Anwaltstätigkeit fort und konnte, durch den Einfluß seiner Tante, die die Frau des damaligen Präfekten von Ägypten war, auch, endlich, im Jahre 34 n. Chr. das Quästorenamt bekleiden. Allerdings verübte er dieses Amt nicht mehr in Ägypten, sondern in einer anderen, uns unbekannten Provinz. Hiermit war sein Einstieg in die Politik geglückt.
Ab dem Jahre 35 n. Chr. hielt sich Seneca wieder in Rom auf, nicht geheilt zwar, nun aber wenigstens als Mitglied des Senates. Zu dieser Zeit fing er wohl an, Bücher zu verfassen, und unter den ersten befanden sich zwei leider verlorengegangene Werke über die Geographie Ägyptens und Indiens. Mit Ausnahme der ,,Naturales Quästiones" schrieb er danach aber kein geographisches Werk mehr.
Im Jahre 37 n. Chr. löste Caligula den vormals nur noch von Capri aus regierenden, greisen Tiberius als römischen Kaiser ab, und für Rom begannen nun 5 Jahre des Terrors und der Willkürherrschaft. Caligula mordete jeden, der ihn verärgerte, ohne mit der Wimper zu zucken, und es war anscheinend nicht sehr schwer, ihm zu mißfallen. So kam es denn auch dazu, daß Seneca den Kaiser verärgerte, und zwar, indem er vor dem Senat eine Rede hielt, die an Eloquenz diejenige des Caligula, der nach Seneca zu den Senatoren sprach, weit übertraf. Nur durch die Aussicht auf Senecas nahen Tod, der zu dieser Zeit wegen dessen allimmanenter Krankheit fast unausweichlich erschien, konnte den Herrscher von einer Ermordung Senecas abbringen.
Auch unter dem nächsten Herrscher des römischen Reiches, Claudius, der im Jahre 41 n. Chr. auf die Weltbühne trat, nachdem er davor noch als Trottel in ganz Rom verpöhnt war, sah die Lage für Seneca nicht viel besser aus. Zwar erwies Claudius sich, entgegen dem Bild, das man sich von ihm im Mittelalter gemacht hatte, als ein recht milder und guter Herrscher, doch stellte er sich auch als sehr beeinflussbarer heraus.
Speziell durch seine Frau Messalina, die mit fast allen Männern am Hof Affären, natürlich hinter des Claudius Rücken, hatte, war er leicht zu beeinflußen. Um Euch einen Eindruck von ihrer Bosheit zu vermitteln: Sobald einer der von ihr begehrten Männer ein geheimes Verhältnis mit ihr ablehnte, erzählte sie ihrem Mann Lügen über diesen Abweisenden und erwirkte so häufig die Todesstrafe für diesen. Im Jahre 41 suchte diese nun, sehr zum Leidwesen Senecas, dringend nach einer Möglichkeit, eine ihr verhasste Frau namens Julia Livilla, die Schwester des toten Caligula, loszuwerden. Auf dieser Suche nach einer Möglichkeit hierzu fiel ihr Blick nun, wie das Schicksal so spielt, auf den damals noch recht unbekannten und vor sich hin kränkelnden Seneca. Diesen erkor sie zu ihrem unfreiwilligen Helfer aus. Sie bezichtigte ihn kurzerhand des Ehebruchs mit der besagten Julia Livilla, und Claudius, der, seiner Gemahlin vertrauend, dies unbesehen, wie so oft, glaubte, verbannte beide. Zu Claudius Ehrenrettung kann man lediglich hinzufügen, daß er Seneca vor der Todesstrafe rettete und daß Seneca seine Besitztümer behalten durfte.
Also mußte Seneca kurz nach dem Erscheinen seines ersten großen philosophischen Traktates ,,De Ira", das den Grundstein für seine spätere Berühmtheit bildete, die Bühne in Rom erneut verlassen. Das Werk ,,De Ira" beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, hauptsächlich mit dem Zorn und damit, wie dieser zu bewerten sei. Seneca und auch die Stoa lehnten diesen als etwas wider die Vernunft Entstehendes ab. Der berühmteste ,,Fan" dieses Bestsellers war Kaiser Claudius.
Als Verbannungsort für Seneca wurde ausgerechnet auf Korsika, ein Ort, an dem so gut wie gar nichts geschah, und welchen der Philosoph immer wieder als den kahlsten Platz der Welt bezeichnete, ausgewählt. Seine Frau blieb in Rom zurück. Im Gegensatz zu Ovid hatte Seneca aber einen Trost im Unglück, nämlich seine Philosophie. Mit solchen Studien verbrachte er dann auch den größten Teil der neun Jahre, die er auf der Insel verbrachte. Er hatte viele Bücher bei sich, die er durcharbeiten konnte, und verschaffte sich so Anregungen für eigene Werke. Obwohl er so, seiner eigenen Auffassung nach die Zeit am sinnvollsten überhaupt nutzte, war er sehr verärgert darüber, daß er seine politischen Beschäftigungen einbüßen mußte.
Das von den Historikern am frühesten datierte Werk aus Senecas Verbannung ist die ,,Consolatio ad Helviam", die mittlere seiner drei Trostschriften. Die erste hatte er ~ 37 n. Chr. an Marcia, die Tochter eines ihm befreundeten Senators, geschrieben, um bei dieser den Schmerz über den Tod eines Verwandten zu lindern. Natürlich suchte Seneca durch die Philosophie Trost zu spenden. Die nun im Jahre 42 n. Chr. verfasste Trostschrift an Helvia ist einzigartig in dem nicht gerade weiten Feld der antiken Consolationes. Denn sie ist an Senecas Mutter gerichtet, um diese über den Verlust des Autors selbst, ihres Sohnes, zu trösten. Anscheinend hatte Seneca ein sehr enges Verhältnis zu seiner Mutter, die ihm ja, wie gesagt, den Zugang zur Philosophie ermöglicht hatte.
Die dritte und literarisch schwächste von Senecas Trostschriften ist diejenige an Polybius, einen hohen Beamten und Vertrauten des Claudius. Unter dem Deckmantel des Trostes schimmert klar Senecas Vorsatz, durch diesen Gefallen den Beamte dazu zu bringen, sich am Hof für ihn einzusetzen, durch.
Während der Verbannung schrieb Seneca noch mindestens zwei andere, auch philosophische, Werke. Man vermutet, daß es sogar noch mehr waren. Das erste, uns erhaltene Werk, mit dem Titel ,,De Constantia Sapientis", führt auf, wie ein in Senecas Sinn weiser Mensch sich verhalten muß. Seneca selbst sah sich nicht als weise an, er tadelte zeit seines Lebens Freunde, die ihn einen Weisen nannten. Das zweite Buch heißt ,,De Brevitate Vitae" und in ihm kommt Seneca zu dem Schluß, daß das menschliche Leben nicht kurz sei, sondern daß die Menschen, die die Zeit für soviel unnütze Dinge benutzen, lediglich dadurch das Leben kurz machen. Als nützliche Dinge bezeichnet Seneca z.B. philosophische Studien. Im Jahre 49 n. Chr. schlug endlich Senecas Stunde. Mit einem Schlag wurde er von einem unbedeutenden Verbannten zu einem der mächtigsten Männer der Welt. Im Rom änderten sich nämlich zu Beginn des Jahres die Verhältnisse grundlegend. Endlich durchschaute der Kaiser die üblen Machenschaften seiner Gattin und schritt ein, indem er sich von ihr trennte. Ein Vertrauter von Claudius vervollkomnete diese Trennung kurz darauf, indem er ohne des Herrschers Einwilligung Messalina während einer von ihr veranstalteten Orgie tötete.
An den Platz der ersten Gemahlin rückte nun Aggripina, die Mutter des damals 12 Jährigen Nero, auf. Daß sie nicht unbedingt die bessere Wahl war, zeigte sich spätestens im Jahre 54 n. Chr., als sie ihren Gemahl durch Gift tötete. Doch ihre Heirat mit dem Kaiser war zumindest für Seneca ein äußerst günstiger Umstand. Denn als sich Aggripina nach einem passenden Lehrer für ihren Sohn Nero umsah, fiel ihr Blick auf den in Rom inzwischen sehr bekannten und als Autor geschätzten Seneca. Die Idee, diesen als Lehrer für ihren Sohn einzusetzen, gefiel ihr anscheinend sehr, und so beeilte sie sich, den Philosophen aus Korsika zurückzubeordern. Das war für sie als Kaiserin kein Problem. Seneca folgte dem Ruf nur allzu gerne.
Hier möchte ich gerne Tacitus zitieren, und zwar eine Partie aus den ,,Annalen": ,,Doch Agrippina erbittet - um nicht nur durch schlechte Taten bekannt zu werden - die Begnadigung von der Verbannung und zugleich eine Prätur für Annaeus Seneca; sie meinte, das werde wegen der Berühmtheit seiner wissenschaftlichen Betätigungen erfreulich auf die Öffentlichkeit wirken; auch sollte die Jugend des Domitius (Nero) unter einem solchen Lehrmeister heranreifen, und zugleich wollte man sich in der Aussicht auf die Herrschaft der Ratschläge dieses Mannes bedienen. Denn von Seneca wurde angenommen, er werde in Erinnerung an die Wohltaten treu zu Agrippina halten und Claudius aus Schmerz über das Unrecht, das ihm widerfahren war, hassen." Soweit Tacitus.
Wie es ja gerade auch erwähnt wurde, bemühte sich Agrippina zusätzlich noch um eine Prätur Senecas - mit Erfolg. Im fünfzigsten Jahr nach Christi Geburt wurde er tatsächlich Prätor, und durch dieses hohe Amt wurde seine neu gewonnene Autorität noch stärker untermauert, so daß man ihn fortan als einen der mächtigsten Männer seiner Zeit bezeichnen konnte. Dem Claudius trug er seine Verbannung in der Tat nach, obwohl er selbst gegen den Zorn gepredigt hatte. Wie groß sein Zorn gegen den Kaiser war, zeigt die 54 n. Chr. veröffentlichte sogennante Apokolokyntosis, die ,,Verkürbissung" des Kaiser Claudius, eine sich bitterböse über Claudius lustigmachende Grabrede, in der unter anderem beschrieben wird, wie Claudius, der nach seinem Tode wie alle Kaiser zum Gott erhoben worden war, seine Himmelfahrt auf den Olymp begeht. Auf der Via Appia, so Seneca, flog Divus Claudius los in den Himmel, knallte aber immer wieder zurück auf den Boden und mußte dann zu Fuß gehen. Diese Rede war allerdings nicht für die Öffentlichkeit geschrieben und gelangte nur durch Zufall an die Nachwelt.
Der Knabe Nero erwies sich als ein guter Schüler. Seneca unterrichtete ihn, zwar nicht als einziger, aber doch als Lehrmeister, in allen wesentlichen Fächern, natürlich aber besonders in der Philosophie. Nero zeigte sich anfangs dankbar; er hatte keine glückliche Kindheit gehabt und Seneca war der erste, der sich ernsthaft um ihn kümmerte. So entstand ein über lange Zeit gutes Verhältnis zwischen beiden, und Nero war sich immer, auch später noch, bewußt, wieviel er seinem Lehrer verdankte und betonte dies auch oft. Daraus kann man schlußfolgern, daß Seneca ein sehr guter Lehrer war. Es war aber auch Seneca, der Neros Liebe zur Dichtung entfachte. Diese führte später dazu, daß Nero, wie allseits bekannt, oft selber die Leier ergriff und Verse, anscheinend schrecklich singend, zum Besten gab. In seinen späten Regierungsjahren konzentrierte sich Nero mehr auf sein Singen als auf das Regieren. Er veranstaltete sogar eine Singtournee nach Griechenland, damit man auch dort seine Darbietungen bewundern konnte.
Durch Neros Unterricht wurde anscheinend auch Senecas dichterische Ader geweckt. In den fünfziger Jahren schrieb er 9 Tragödien, bei zweien ist jedoch seine Autorschaft ungewiss. Als Stoff wählte er, wie es in der Antike üblich war, altbekannte griechische Sagen. Daß dieselben Sagen von dutzenden verschiedenen Autoren benutzt wurden, war den Griechen und Römern scheinbar egal. Seneca wählte, in Anlehnung an seine drei großen Vorbilder Ayschilos, Euripides und Sophokles, z.B. Hercules, Agamemnon, Oedipus, Phaedra und Medea als Protagonisten seiner Stücke.
Die Tatsache, daß immer wieder dieselben Geschichten für Theaterstücke verwendet wurde, zeigt, daß damals nicht die Handlung, sondern die Gespräche im Vordergrund standen. Bei Senecas Tragödien ist vor allem die wirkungsvolle Darstellung von selbstzerstörerischen Leidenschaften, von Eifersucht, Wahnsinn und Machthunger erwähnenswert. Dabei gebrauchte er gerne gräßliche und unheimliche Motive und verglich das mythische Einst mit dem realen Jetzt. So befinden sich zahlreiche Anspielungen auf die damalige Gegenwart in seinen Tragödien.
Aber auch sein philosophisches Gedankengut floss reichlich in die Tragödien ein. An die Einheit von Ort und Zeit band er sich nicht, auch das griechische Gesetz der 5 Akte wird gelegentlich verletzt. Der Historiker Manfred Fuhrmann bezeichnete die Tragödien als ,,ein stoisches Weltgemälde".
Im Jahre 54 n. Chr. gelang es Neros Mutter Agrippina, ihren Ehegemahl, den Kaiser, durch List zu töten. Zuvor hatte sie schon durch Intrigen Claudius` einzigen Sohn aus der Thronfolge gestoßen, so daß sie in diesem Jahr ihr Lebensziel erreichte. Ihr nunmehr 17- jähriger Sohn Nero wurde zu Claudius` Nachfolger gekürt. Durch ihren Sohn gedachte sie fortan indirekt selber zu regieren. Doch ein anderer machte ihr, wohl eher unwillentlich, einen Strich durch die Rechnung: An Neros statt lenkte Seneca zusammen mit dem Prätorianerpräfekten Burrus rund 8 Jahre lang die Geschicke des römischen Reiches, auf den ausdrücklichen Wunsch Neros hin, der ihnen dabei freie Hand liess. Als Agrippina Jahre später immer vehementer versuchte, Einfluß auf ihren Sohn zu erlangen, tötete dieser sie kurzerhand. Daran sieht man, wie skrupellos Nero geworden war.
In den Jahren von 54 bis 62 n. Chr. war Seneca sicherlich der mächtigste Mann der Welt. Seinetwegen war die erste Hälfte der Regierung Neros eine überaus florierende Zeit sowohl für das römische Volk als auch für das Reich. Senecas Regierung führte auch dazu, daß Nero bis zum Jahre 62 im Volk sehr beliebt war; bis dahin mußte es nicht unter seiner Willkür leiden. Daß diese Willkür bei Nero überhaupt erst entstand, kann Senecas und Burrus` Schuld gewesen sein. Denn diese beiden liessen Senecas jungem Zögling, während sie die Regierungsgeschäfte lenkten, immer mehr Freiraum z. B. zu Wagenrennen und Sauftouren, so daß dieser mit der Zeit immer mehr glaubte, sich alles erlauben zu können. Erst recht, da die Regierungsgeschäfte trotz seiner Eskapaden gut liefen.
In den 8 Jahren von Senecas Regierung fand dieser trotz der Herrschaft und der immer noch andauernden Erziehung Neros die Zeit, um Bücher zu schreiben. Im Jahre 55 n. Chr. verfasste er das Buch ,,Ad Neronem Caesarem De Clementia", in dem er eindrucksvoll den Kaiser zu einer milden Herrschaft ermahnt, da diese allen nütze; der Tyrann hingegen müsse ständig um sein Leben fürchten. Im Jahr darauf bekleidete er das Konsulat, und 58 n. Chr. verfasste er das Buch ,,De Vita Beata", ein Jahr später ,,De Tranquillitate Animi", eine verhohlene Reaktion auf Neros skrupellosen Muttermord.
Während der Jahre seiner Quasi-Herrschaft war Seneca zu dem zweitreichsten Mann seiner Zeit geworden - nach Kaiser Nero. Dieser hatte ihn dazu gemacht, denn anfangs beschenkte er seine Freunde reichlich, sowohl mit Geld als auch mit Land. In den späten Jahren seiner Herrschaft brachte Nero dann Freund und Feind um, um deren Reichtum zu erhalten. Nero brauchte das Geld für seine riesige und immens teuere Domus Aurea.
Senecas Reichtum brachte ihm in den letzten 2000 Jahren eine Menge Kritik ein, denn er predigte in seinen Büchern ein bescheidenes Leben ohne Luxus. Zu seiner Verteidigung muß man sagen, daß er ohne Prunk und sparsam lebte. Hätte er die häufigen Geldgeschenke Neros abgelehnt, wäre dieser sicher, empfindlich wie er war, sehr erzürnt gewesen. Das Seneca diese Vorwürfe trafen, zeigt sein Buch ,,De Vita Beata" . Dort verteidigt er sich vehement gegen die wegen seines Reichtums erhobenen Vorwürfe, u. a. indem er abstreitet, weise zu sein.
Als im Jahre 62 n. Chr. unvermittelt Senecas Mitregent Burrus starb, war es vorbei auch mit Senecas Herrschaft. Langsam fand Nero, inzwischen unglaublich zügellos geworden und voller Leidenschaft für Wagenrennen und theatralische Darstellungen, immer mehr Gefallen am Regieren, oder besser gesagt: an der Macht. Diese Entwicklung erwies sich als äußerst schlecht für das römische Volk und Reich. Seneca, der erkannt hatte, daß er nichts mehr ausrichten könne, bat den Kaiser um seine Entlassung. Er wollte seine letzten Jahre in Ruhe bei philosophischen Studien verbringen können. Zwar lehnte Nero dies Gesuchen ab, doch war trotzdem Senecas mäßigender Einfluß endgültig erloschen. Seneca zog sich, formal zwar noch im Dienst, dennoch in die Abgeschiedenheit zurück. Und der Terror Neros brach über Rom herein: es geschahen immer häufiger und immer unverhohlener Morde und Enteignungen im Namen des Kaisers.
Die letzten 3 Jahre seines Lebens waren dennoch für Seneca besonders ergiebige. Er verbrachte die meiste Zeit auf seinen Landgütern außerhalb Roms, mit Freunden und seiner Familie. In diesen dreienhalb Jahren schuf Seneca sein Spätwerk: die Bücher ,,De Otio", ,,De Beneficiis" und die ,,Naturales Quaestiones", sein drittes geographisches Buch. Sein umfangreichstes und wohl auch berühmtestes Werk aber sind die 124 ,,Epistulae Morales ad Lucilium". In diesen Briefen handelt Seneca jedes erdenkliche philosophische Thema ab, in ihnen reflektiert der Autor über Gott und die Welt. Die Briefe waren von vornehinein für die Veröffentlichung bestimmt, so daß auch sie wenige persönliche Details enthalten. Lucilius war einer der besten Freunde Senecas.
Im Jahre 65 n. Chr. formte sich, aufgrund der Tyrannei Neros, eine breite Verschwörung gegen dessen Herrschaft. Ihr gehörten viele Senatoren und Römer der Oberschicht an, vielleicht sogar Seneca, was aber, auch wegen Senecas Senilität, bezweifelt wird. Nach ihrem Anführer wird sie die Pisonische Verschwörung genannt. Leider scheiterte sie, was Nero dann noch mehr Möglichkeiten zu Enteignungen und Morden gab. Einer der Gefangenen Beteiligten schwärzte Seneca, weil Nero es so wollte, an und behauptete, dieser habe an der Verschwörung mitgewirkt.
So kam es, daß Nero Seneca, seinen einstigen Lehrer und Freund, des Hochverrats bezichtigte und ihn zum Selbstmord verurteilte. Als Seneca diese Botschaft erreichte, schnitt er sich, mit stoischer Ruhe sein Schicksal ertragend, die Pulsadern auf. Da das ihn nicht auf Anhieb tötete, legte er sich mit der offenen Wunde in ein heißes Bad, wo er dann langsam und qualvoll verblutete.
Häufig gestellte Fragen
Wer war Lucius Annaeus Seneca?
Lucius Annaeus Seneca war ein römischer Philosoph, Staatsmann, Dramatiker und Schriftsteller, geboren um das Jahr 0 n. Chr. in Corduba, Spanien. Er war der zweite Sohn von Seneca dem Älteren und wurde bekannt als Seneca der Jüngere.
Woher stammen die Informationen über Seneca?
Die Informationen über Seneca stammen hauptsächlich aus historischen Aufzeichnungen und seinen eigenen Schriften, obwohl Details über sein Leben oft unvollständig sind, da er wenig autobiographische Informationen hinterließ. Im Gegensatz zu Cicero, über dessen Leben viele Einzelheiten bekannt sind, liegt vieles aus Senecas Leben im Dunkeln.
Was war der Beruf von Senecas Vater?
Senecas Vater, Seneca der Ältere (Seneca Rhetor), war ein bedeutender Verfasser rhetorischer Lehrschriften, dessen Hauptwerk ,,oratorum et rhetorum sententiae divisiones colores" zu großen Teilen noch erhalten ist.
Welche Krankheiten hatte Seneca?
Seneca litt zeit seines Lebens an schwerem Asthma und einer chronischen Bronchitis.
Welche philosophische Richtung vertrat Seneca?
Seneca war ein glühender Verfechter der stoischen Philosophie, die er von seinen Lehrern Sotion und Attalos lernte.
Was besagt die stoische Lehre?
Die stoische Lehre besagt, dass die der Welt eingehauchte Kraft die Gottheit sei und alles Weltliche als ein allverbreiteter Hauch, genannt Lichtäther, durchdringe. Die Gottheit ist die Weltseele und die Weltvernunft. Alles geschehe nach einer inneren und absoluten Notwendigkeit, aber die Stoa lehrte auch die Willensfreiheit.
Was bedeutet "stoische Ruhe" (Ataraxie)?
Die "stoische Ruhe" oder Ataraxie bedeutet innere Gelassenheit und Unerschütterlichkeit angesichts von Widrigkeiten und äußeren Einflüssen. Seneca behandelte dieses Thema ausführlich in seinen Büchern ,,De Otio" und ,,De Constantia Sapientis".
Wann begann Seneca, sich als Anwalt zu betätigen?
Seneca begann frühestens als ungefähr 25-Jähriger, sich als Anwalt zu betätigen.
Warum reiste Seneca nach Ägypten?
Seneca reiste ungefähr im Jahr 30 n. Chr. nach Ägypten, um sich in einem anderen Klima und auf der Seereise von seinen Asthma und Bronchitis zu kurieren.
Wann bekleidete Seneca das Quästorenamt?
Seneca bekleidete im Jahr 34 n. Chr. das Quästorenamt.
Was geschah mit Seneca unter Kaiser Caligula?
Seneca verärgerte Kaiser Caligula durch eine Rede vor dem Senat, die an Eloquenz diejenige Caligulas übertraf. Caligula wollte Seneca ermorden, wurde aber durch die Aussicht auf Senecas nahen Tod aufgrund seiner Krankheit davon abgehalten.
Warum wurde Seneca unter Kaiser Claudius verbannt?
Seneca wurde im Jahr 41 n. Chr. unter Kaiser Claudius auf Korsika verbannt, weil Messalina, die Frau des Claudius, ihn des Ehebruchs mit Julia Livilla, der Schwester des toten Caligula, beschuldigte.
Welche Werke verfasste Seneca während seiner Verbannung?
Während seiner Verbannung verfasste Seneca unter anderem die ,,Consolatio ad Helviam", ,,De Constantia Sapientis" und ,,De Brevitate Vitae".
Wie kam Seneca zurück nach Rom und zu Einfluss?
Im Jahr 49 n. Chr. wurde Seneca von Aggripina, der Mutter des damals 12-jährigen Nero, aus Korsika zurückbeordert, um dessen Lehrer zu werden. Dies verschaffte ihm großen Einfluss und er wurde Prätor.
Was war die Apokolokyntosis?
Die Apokolokyntosis ist eine bitterböse Grabrede, die sich über Kaiser Claudius lustig macht und beschreibt, wie Claudius nach seinem Tod vergeblich versucht, in den Himmel aufzusteigen.
Welche Rolle spielte Seneca während der ersten Jahre von Neros Herrschaft?
Während der ersten Jahre von Neros Herrschaft lenkte Seneca zusammen mit dem Prätorianerpräfekten Burrus die Geschicke des römischen Reiches, auf den ausdrücklichen Wunsch Neros hin.
Welche Werke verfasste Seneca während seiner Quasi-Herrschaft unter Nero?
Während seiner Quasi-Herrschaft verfasste Seneca unter anderem das Buch ,,Ad Neronem Caesarem De Clementia" und ,,De Vita Beata".
Wie kam Seneca zu seinem Reichtum?
Seneca kam zu seinem Reichtum durch die häufigen Geldgeschenke, die er von Kaiser Nero erhielt.
Warum bat Seneca Nero um seine Entlassung?
Seneca bat Nero um seine Entlassung, weil er erkannte, dass sein Einfluss schwand und dass Nero immer zügelloser und willkürlicher wurde.
Welche Werke schuf Seneca in seinen letzten Jahren?
In seinen letzten Jahren schuf Seneca sein Spätwerk, darunter die Bücher ,,De Otio", ,,De Beneficiis", die ,,Naturales Quaestiones" und die ,,Epistulae Morales ad Lucilium".
Wie starb Seneca?
Seneca wurde im Jahr 65 n. Chr. von Nero des Hochverrats bezichtigt und zum Selbstmord verurteilt. Er schnitt sich daraufhin die Pulsadern auf und verblutete qualvoll in einem heißen Bad.
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- David Paulus (Autor:in), 2000, Das Leben von Seneca, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/101865