1. Einleitung
2. Kindheit
2.1. 11.12.1803 in La Côte-Saint-André geboren
2.2. Vater - Arzt
aber: Hector - wenig eifriger Medizinstudent
- was die Musik betrifft = Autodidakt
3. Weg zur Musik und Entwicklung
3.1. Zugang zur Musik nur auf Umwegen gefunden
3.1.1. 1821 Übersiedlung nach Paris
Zeit zwischen Konservatorium und Oper
3.1.2. 1816 Beginn des Komponierens
noch ungeordnet, doch durch instinktive Genialität geprägt
- J. F. Le Sueur begeistert von einigen seiner Stücke;
- wollte ihn regelmäßig unterrichten
3.1.3. ab 1823 als brillanter Musikkritiker bekannt geworden; eine Messe (1824) brachte bescheidenen Erfolg bei der Kritik ein; ab 1823 am Pariser Konservatorium Schüler
3.2. Entwicklung und Werdegang – enscheidend: Kontakt mit der englischen Literatur
3.2.1. 1827 englische Schauspieltruppe in Paris – Shakespeare-Dramen
- Hamlet-Aufführung; weiblicher Star – Harriet Smithson als „Ophelia“
- von dem Werk tief beeindruckt; von ihr in seinem Inneren aufgewühlt; entwickelte eine ungestüme -zunächst einseitige– Liebe; stürzte ihn oft in Verzweiflung
Auswirkung des Werks:
- Shakespeare wurde Berlioz´ Lieblingsdichter (neben Vergil)
- 1827 Teilnahme an dem Prix de Rome (Wettbewerb) mit der Kantate „La Mort de Orphée“; „nur“ im Finale
3.2.2. 26. Mai 1828 Konservatorium widmete ein Konzert Berlioz´ Musik; - bei Publikum und Kritik guter Erfolg
3.2.3. etwa gleichzeitig lernte er Goethes „Faust“, Beethovens Sinfonien und Webers „Freischütz“ kennen;
Auswirkungen:
- erregten den leidenschaftlich veranlagten Berlioz; lebte lange Zeit wie im Fieberrausch;
-1829 „Huit scènes de Faust“ für Soli, Chor und Orchester komponiert; Aufführung brachte großen Erfolg; trug zum Gewinn des Prix de Rome bei (1830)
3.2.4. Vorteile dieser Anerkennung kamen „zu spät“ für das größte Werk B.´s - hatte mit seiner am 5. Dezember 1830 uraufgeführten „Symphonie fantastique“ anhaltenden Ruhm erworben
:
3.3. musikalische, familiäre und wirtschaftliche Weiterentwicklung
3.3.1. 1833 Hochzeit mit H. Smithson; 1834 Geburt von Sohn Louis
3.3.2. Bedürfnisse des Familienslebens – Intensivierung der Kritikertätigkeit
- ab 1929 bei „Le Correspondant
- Arbeit für das angesehene „Journal de débats“ (1834-63)
3.3.3. weiteres Komponieren
- 1834 „Harold in Italien“; Paganini gewidmet; Sinfonie mit Solo- Bratsche
- 1837 „Grande messe des morts“, auch „Requiem“ für Orchester- und Vokalapparat
3.3.4. Einzug in die Oper (1838)
- „Benvenuto Cellini“ - Fiasko
3.3.5. wirschaftlich kritische Zeiten um 1838
- Unterstützung durch Paganini – schenkte ihm 20000 Francs
- durch Tourneen durch Dt., GB, Rußland – Erfolg wirkte sich auch wirtschaftlich günstig aus
- wichtige Kompositionen dieser Zeit:
- Ouvertüre „Römischer Karneval“
- dramatische Legende „Fausts Verdammnis“
- ein spektakuläres „Te Deum“
- Oratorium „Die Kindheit Christi“
- dramatische Sinfonie „Roméo et Juliette“ (1839)
3.3.6. Freund F. Liszt regte ihn zur Beschäftigung mit Vergil an
- zwischen 1856 und 1858 enstanden „Die Trojaner“
3.4. letzte Schaffensperiode
- Oper „Béatrice et Bénédict“ (1862) nach einem Stück von Shakespeare
- Abhandlungen und Bücher über musikalische Fragen, z.B. die Instrumentationslehre
4. Symphonie fantastique – Die Fantastische Sinfonie
4.1. Entstehungsgrund: Fieberrausch; Erfahrungen mit Goethe, Weber, Beethoven´s Werken; Druck der Gefühle in ihm verlangte nach Ausgleich
4.2. Ziel des Komponisten: verschiedene Lebenssituationen eines Künstlers soweit wie möglich musikalisch darstellen
- keine Nachahmung außermusikalischer Ereignisse
- Schilderung seiner durch das unglückliche Liebesleben erweckten Gefühle
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Text über Hector Berlioz?
Der Text gibt einen umfassenden Überblick über das Leben und Werk des Komponisten Hector Berlioz. Er behandelt seine Kindheit, seine musikalische Entwicklung, die Entstehung seiner wichtigsten Werke wie die "Symphonie fantastique" und seine persönlichen Beziehungen, insbesondere seine Beziehung zu Harriet Smithson.
Wo wurde Hector Berlioz geboren und wer waren seine Eltern?
Hector Berlioz wurde am 11. Dezember 1803 in La Côte-Saint-André geboren. Sein Vater war Arzt.
Wie gestaltete sich Berlioz' Weg zur Musik?
Berlioz fand seinen Weg zur Musik nicht direkt. Er war kein eifriger Medizinstudent und eignete sich sein musikalisches Wissen autodidaktisch an. Er zog 1821 nach Paris und verbrachte seine Zeit zwischen dem Konservatorium und der Oper.
Welchen Einfluss hatte die englische Literatur auf Berlioz?
Der Kontakt mit der englischen Literatur, insbesondere Shakespeare-Dramen, war entscheidend für Berlioz' Entwicklung. Die Hamlet-Aufführung einer englischen Schauspieltruppe in Paris im Jahr 1827, mit Harriet Smithson als "Ophelia", beeindruckte ihn tief und weckte seine Leidenschaft für die Musik.
Was ist der Prix de Rome und welche Rolle spielte er in Berlioz' Karriere?
Der Prix de Rome war ein prestigeträchtiger Wettbewerb, an dem Berlioz mehrfach teilnahm. 1827 erreichte er mit der Kantate "La Mort de Orphée" das Finale. 1830 gewann er ihn schließlich, was ihm Anerkennung und die Möglichkeit zu einem Aufenthalt in Rom verschaffte.
Was ist die "Symphonie fantastique" und warum ist sie bedeutend?
Die "Symphonie fantastique" ist eines von Berlioz' bekanntesten Werken und wurde am 5. Dezember 1830 uraufgeführt. Sie trug maßgeblich zu seinem anhaltenden Ruhm bei und gilt als ein bedeutendes Beispiel für die Programmmusik.
Wie gestaltete sich Berlioz' familiäres und wirtschaftliches Leben?
Berlioz heiratete 1833 Harriet Smithson und bekam 1834 einen Sohn, Louis. Um seine Familie zu versorgen, intensivierte er seine Tätigkeit als Musikkritiker und arbeitete für angesehene Zeitungen. Er komponierte weiterhin und unternahm Tourneen, die seinen wirtschaftlichen Erfolg steigerten.
Welche weiteren wichtigen Werke komponierte Berlioz?
Neben der "Symphonie fantastique" komponierte Berlioz "Harold in Italien", die "Grande messe des morts" (Requiem), die Oper "Benvenuto Cellini", die Ouvertüre "Römischer Karneval", die dramatische Legende "Fausts Verdammnis", ein "Te Deum", das Oratorium "Die Kindheit Christi", die dramatische Sinfonie "Roméo et Juliette" und die Oper "Die Trojaner".
Worum geht es in der "Symphonie fantastique"?
Berlioz wollte mit der "Symphonie fantastique" verschiedene Lebenssituationen eines Künstlers musikalisch darstellen. Es geht nicht um die Nachahmung außermusikalischer Ereignisse, sondern um die Schilderung seiner durch das unglückliche Liebesleben erweckten Gefühle und seiner wechselnden Gemütslage.
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- Astrid Becker (Author), 2001, Hector Berlioz und die Sinfonie Fantastique, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/101443