Ziel dieser Arbeit ist es, die Rituale und Praktiken des Sterbens und der Trauer sowie ihre mystischen Ursprünge und Ableitungen möglichst umfassend zusammenzutragen.
„Wir gehören Gott, und zu ihm kehren wir zurück.“ – Koran, Sure 2, 156
Dieser Vers des Korans wird im Islam gerne zu Todesfällen und beim Gedenken an Verstorbene gesprochen und bedacht. Er berichtet deutlich von der Verbindung, die zwischen Leben und Tod besteht, sowie der Gottgegebenheit eines jeden Lebens und der Endlichkeit des Lebens. Das Erlöschen eines Lebens als ein Übergang ins Jenseits und damit zu Gott, ist ein zentraler Aspekt des islamischen Glaubens. Aus diesem hat sich eine Form der Trauer und des Umgangs mit dem Tod entwickelt, welche in dieser Arbeit untersucht werden soll. Dabei sollen die entscheidenden Abläufe vom Umgang mit dem Sterbenden, dem Abschiednehmen, dem Bestatten und der anschließenden Trauer untersucht werden. Um jene Abläufe und ihre Entstehung verstehen zu können, ist es wichtig, auch die Mystik und Theologie des Islams im Zusammenhang mit dem Sterben und dem Jenseits zu kennen und zu verstehen. Entsprechend werden auch diese Aspekte untersucht und dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Der Glaube
- Gott - Allah
- Das Jenseits
- Paradies und Hölle
- Die Rituale
- Vor dem Tod
- Die Bestattungsvorbereitung
- Die Bestattung
- Die Trauer
- Der Friedhof
- Trauer in der Migration
- Verlust der Tradition
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Umgang mit dem Tod im Islam und den dahinterliegenden religiösen und mystischen Konzepten. Sie untersucht die Rituale und Praktiken des Sterbens, der Trauer und der Bestattung, um ein umfassendes Bild des islamischen Sterbe- und Trauerprozesses zu zeichnen.
- Die Bedeutung des Todes im islamischen Glauben
- Die Rolle von Gott (Allah) im Sterbeprozess
- Das Jenseits und die Vorstellung vom Leben nach dem Tod
- Die Rituale und Praktiken des Sterbens und der Trauer im Islam
- Die mystischen Ursprünge und Ableitungen der islamischen Trauerrituale
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Koranvers „Wir gehören Gott, und zu ihm kehren wir zurück“ in den Kontext des islamischen Todesverständnisses. Es wird deutlich, dass der Tod als Rückkehr zu Gott im Zentrum des islamischen Glaubens steht und somit auch die Trauer und der Umgang mit dem Tod im Zentrum dieser Arbeit stehen. Die Arbeit strebt danach, die relevanten Aspekte des islamischen Todesverständnisses und die sich daraus entwickelnden Rituale umfassend darzustellen.
Der Hauptteil beginnt mit einer Erläuterung des islamischen Glaubens. Der Glaube im siebten Jahrhundert entstanden, verbreitet sich weltweit und wird durch verschiedene kulturelle Einflüsse geprägt. Die Arbeit betont die Komplexität des Islams und die verschiedenen Konfessionen, die aus unterschiedlichen Interpretationen des Korans entstanden sind. Das Kapitel beleuchtet den Islam als Missionsreligion, die durch unterschiedliche kulturelle Einflüsse geprägt ist, und die Schwierigkeit, den Islam als Einheit zu betrachten.
Im Anschluss wird die Figur Gottes, Allah, vorgestellt. Der Koran wird als Hauptquelle herangezogen, um die Rolle Allahs im Sterben und Jenseits zu beleuchten. Die Arbeit thematisiert das Jenseits und das Leben nach dem Tod, wobei unterschiedliche, teilweise widersprüchliche Überlieferungen des Korans erwähnt werden. Wichtig ist die Akzeptanz des göttlichen Planes, den Gott für die Gläubigen aufgestellt hat.
Schlüsselwörter
Der Islam, Tod, Trauer, Bestattungsrituale, Jenseits, Gott, Allah, Koran, Mystik, Theologie, Kultur, Migration, Tradition, Sterbebegleitung, Trauerbewältigung.
- Quote paper
- Lukas Braun (Author), 2019, Das Sterben im Islam, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1014207