Grammatikunterricht: Die Hexenküche des Deutschen in der Schule, in welcher überkomplizierte und mitunter sogar unlogische Dinge verhandelt werden. Die resultierenden Konnotationen sind nicht selten eindeutig und dies nicht nur bei Schülern, allzu oft auch noch bei Germanistikstudenten und sogar bei Deutschlehrkräften. Das Problem liegt dabei eventuell bei der Schulgrammatik selbst, wenn sie sich widersprüchlicher Inhalte bedient. So wird das Prädikat von ihr als Satzglied angesehen. Aber wie erkennt man nun, dass es sich um ein Satzglied handelt? Richtig, ein Satzglied kann verschoben werden. Also verschieben wird das Prädikat einmal ... und stellen fest: Die Satzaussage, das Verb ... es kann gar nicht verschoben werden!? Aber es handelt sich dennoch um ein Satzglied? Zauberei oder Irrsinn? Dies wird diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Sachanalyse
- 2.1 Der Satzgliedbegriff
- 2.2 Der Prädikatbegriff
- 3 Didaktische Überlegungen
- 3.1 Lexikalisch-kategoriales vs. syntaktisch-relationales Wortverständnis
- 3.2 Das Prädikat als Nicht-Satzglied
- 4 Verortung des Prädikats im Hessischen Kerncurriculum
- 5 Lehrwerksanalyse
- 6 Konklusion
- 7 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Diskrepanz zwischen der fachwissenschaftlichen Betrachtung des Prädikats und seiner Darstellung in der Schulgrammatik. Ziel ist es, zu prüfen, ob die traditionelle Satzgliedlehre, insbesondere die Definition des Prädikats als Satzglied, zu unnötigen Verkomplizierungen im Schulunterricht führt. Die Arbeit analysiert die fachwissenschaftliche Definition von Satzglied und Prädikat, betrachtet die Einordnung des Prädikats im Hessischen Kerncurriculum und untersucht die Darstellung des Prädikats in einem ausgewählten Schulbuch.
- Diskrepanz zwischen fachwissenschaftlicher Forschung und schulischer Praxis bezüglich des Prädikats
- Analyse des Satzglied- und Prädikatbegriffs in der Fachwissenschaft
- Didaktische Implikationen der unterschiedlichen Definitionen
- Verortung des Prädikats im Hessischen Kerncurriculum
- Analyse der Darstellung des Prädikats in einem Schulbuch
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Übereinstimmung zwischen fachwissenschaftlicher Forschung und schulischer Praxis in Bezug auf den Prädikatbegriff in der Satzgliedlehre. Sie verweist auf eine Diskrepanz, die zu Verwirrung bei Schülern und Lehrern führen kann. Die Arbeit beabsichtigt, diese Diskrepanz zu untersuchen, indem sie fachwissenschaftliche Definitionen, das hessische Kerncurriculum und ein ausgewähltes Schulbuch analysiert. Das Ziel ist aufzuzeigen, dass eine engere Verknüpfung von Wissenschaft und Schule zu einem verbesserten Grammatikunterricht führen würde.
2 Sachanalyse: Dieses Kapitel beleuchtet den Satz als größte syntaktische Einheit und führt in den Begriff des Satzgliedes ein. Es beschreibt gängige Satzglieder wie Subjekt, Prädikat und Objekt und erläutert syntaktische Tests zur Identifizierung von Satzgliedern (Vorfeldtest, Fragetest, Permutationstest, Pronominalisierungstest). Der Unterschied zwischen obligatorischen (Ergänzungen) und fakultativen Satzgliedern (freien Angaben) wird hervorgehoben, wobei die Besonderheit des Prädikats und dessen Valenz im Bezug auf die geforderten Ergänzungen betont wird. Das Kapitel schließt mit der Feststellung der Uneinheitlichkeit der Satzglieddefinitionen in der Fachwissenschaft und den unterschiedlichen Ursprüngen der gängigen Terminologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Analyse des Prädikatbegriffs in der Schulgrammatik
Was ist das zentrale Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Diskrepanz zwischen der fachwissenschaftlichen Betrachtung des Prädikats und seiner Darstellung in der Schulgrammatik. Sie fragt, ob die traditionelle Satzgliedlehre, insbesondere die Definition des Prädikats als Satzglied, zu unnötigen Verkomplizierungen im Schulunterricht führt.
Welche Aspekte werden in der Arbeit analysiert?
Die Arbeit analysiert die fachwissenschaftliche Definition von Satzglied und Prädikat, betrachtet die Einordnung des Prädikats im Hessischen Kerncurriculum und untersucht die Darstellung des Prädikats in einem ausgewählten Schulbuch. Es werden didaktische Implikationen der unterschiedlichen Definitionen beleuchtet.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob Übereinstimmung zwischen fachwissenschaftlicher Forschung und schulischer Praxis in Bezug auf den Prädikatbegriff besteht. Die Arbeit untersucht die Diskrepanz zwischen beiden und deren Auswirkungen auf den Grammatikunterricht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und was ist ihr Inhalt?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Eine Einleitung, eine Sachanalyse (Satzglied- und Prädikatbegriff), didaktische Überlegungen, die Verortung des Prädikats im Hessischen Kerncurriculum, eine Lehrwerksanalyse, eine Konklusion und ein Literaturverzeichnis. Die Sachanalyse beschreibt den Satz, Satzglieder (Subjekt, Prädikat, Objekt), und syntaktische Tests zur Satzgliedbestimmung. Die didaktischen Überlegungen befassen sich mit dem lexikalisch-kategorialen vs. syntaktisch-relationalen Wortverständnis und der Problematik des Prädikats als Nicht-Satzglied. Die Kapitelzusammenfassungen bieten detailliertere Informationen zum jeweiligen Inhalt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, ob die traditionelle Definition des Prädikats zu Verwirrung bei Schülern und Lehrern führt und ob eine engere Verknüpfung von Wissenschaft und Schule zu einem verbesserten Grammatikunterricht beitragen kann.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine methodische Vorgehensweise, die fachwissenschaftliche Analysen, die Auswertung des Hessischen Kerncurriculums und die Analyse eines Schulbuches umfasst. Die Analyse der fachwissenschaftlichen Definitionen von Satzglied und Prädikat bildet eine wichtige Grundlage.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn der Inhalt des Kapitels "Konklusion" bekannt ist. Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Einblick, aber nicht die endgültigen Schlussfolgerungen.)
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- Martin Reese (Author), 2017, Das Prädikat als (k)ein Satzglied?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1014089