Diese Arbeit befasst sich mit einem exemplarischen Therapieplan für die Stimmtherapie mit der Verordnungsmenge von 20 Einheiten. Der Patient leidet unter einer hyperfunktionellen Dysphonie mit beginnenden Stimmlippenknötchen. Eine Anamnese sowie eine umfassende Diagnostik sollten vor der Therapie bereits durchgeführt worden sein. Da keine weiteren Daten über den Patienten, wie zum Beispiel Beruf, Hobbies, die die Stimme belasten oder das Alter, vorliegen, ist die Therapie eher allgemein gestaltet. Auf individuelle Begebenheiten kann nicht eingegangen werden. In der Praxis sollte sich die Therapie am Individuum orientieren.
Die hyperfunktionelle Dysphonie ist eine Stimmerkrankung, die häufig durch einen knarrenden, gepressten Stimmklang begleitet wird. Sie entsteht großenteils auf Grund einer übersteigerten Nutzung der Stimme infolge stimmlicher Anforderungen im Alltag. Sie kann aber auch aufgrund von Gewohnheiten oder wegen des Temperaments der betreffenden Person entstehen. Die kinästhetische Ursache kann auf eine überhöhte Funktion der Mm. lateralis und transversus zurückgeführt werden, wobei auch eine mögliche Hypofunktion des M. vocalis wahrscheinlich ist. Durch die muskulären Unregelmäßigkeiten ist die Funktion der Stimmlippen beeinträchtigt. Sie schwingen unregelmäßig, so dass die Stimme knarrt. Dadurch steigt der Kraftaufwand bei der Stimmgebung, was häufig auch zur Verspannung der umliegenden Muskulatur führt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Therapieziele
- 3 Therapie
- 3.1 Therapie von Tonus, Haltung und Bewegung
- 3.2 Therapie der Atmung
- 3.3 Therapie der Artikulation
- 3.4 Therapie der Phonation
- 4 Methoden
- 5 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieser Arbeit ist die Erstellung eines exemplarischen Therapieplans für einen Patienten mit hyperfunktioneller Dysphonie und beginnenden Stimmlippenknötchen. Der Plan umfasst 20 Therapiesitzungen und berücksichtigt die Notwendigkeit einer individuellen Anpassung. Die Therapie zielt auf die Verbesserung der Stimmfunktion durch gezielte Übungen zur Verbesserung von Tonus, Haltung, Atmung, Artikulation und Phonation ab.
- Verbesserung der Körperhaltung und des Muskeltonus
- Optimierung der Atmungstechnik
- Schulung der Artikulation
- Reduktion der Stimmüberlastung und Verbesserung der Phonation
- Erreichung einer physiologischen, tragfähigen Stimme
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der hyperfunktionellen Dysphonie ein und beschreibt den exemplarischen Therapieplan für einen Patienten mit dieser Diagnose und beginnenden Stimmlippenknötchen. Es werden die Symptome der Erkrankung, wie z.B. ein knarrender, gepresster Stimmklang, Missempfindungen im Hals und eine erhöhte Sprechstimmlage, erläutert. Die Ursachen werden auf eine übersteigerte Stimmnutzung, Gewohnheiten oder Temperament zurückgeführt. Die kinästhetische Ursache wird auf eine überhöhte Funktion der Mm. lateralis und transversus sowie eine mögliche Hypofunktion des M. vocalis zurückgeführt. Die Bedeutung einer vorangegangenen Anamnese und Diagnostik wird betont, wobei die allgemeine Gestaltung des Therapieplans aufgrund fehlender individueller Patientendaten hervorgehoben wird.
2 Therapieziele: Dieses Kapitel beschreibt die gemeinsam mit dem Patienten zu erarbeitenden Therapieziele. Im Vordergrund stehen die Linderung der Missempfindungen im Hals, die Verbesserung des Körpertonus und der Haltung, die Verlagerung des Stimmansatzes nach vorne zur Reduktion der Kehlkopfbelastung, sowie die Verbesserung der Atem-Stimmkoordination. Das übergeordnete Ziel ist die Erreichung einer physiologischen, tragfähigen Stimme, wobei die pathologische Hochatmung abgebaut werden soll. Die Wichtigkeit der Partizipation des Patienten an der Zielsetzung wird betont.
3 Therapie: Dieses Kapitel skizziert den Aufbau des Therapieplans, der die Bereiche Tonus, Haltung, Bewegung, Atmung, Artikulation und Phonation umfasst. Der Schwerpunkt liegt auf der Phonation aufgrund der beginnenden Stimmlippenknötchen. Eine anfängliche Stimmruhe von zwei Wochen wird empfohlen, um eine Chronifizierung der Knötchen zu verhindern. Es werden Hinweise zur Stimmhygiene gegeben, einschließlich des Vermeidens von Flüstern, Räuspern und lautem Sprechen, sowie der Bedeutung ausreichender Flüssigkeitszufuhr und der Vermeidung trockener Luft. Die Notwendigkeit regelmäßiger Übungen auch ausserhalb der Therapiestunden wird unterstrichen.
3.1 Therapie von Tonus, Haltung und Bewegung: Dieser Abschnitt beschreibt die Bedeutung von Körperwahrnehmung, Haltung und Muskeltonus für eine physiologische Stimme. In den ersten drei Sitzungen steht die Arbeit an diesen Bereichen im Vordergrund. Bewegungsübungen, progressive Muskelrelaxation und Übungen zur Tonusregulation sollen eine physiologische Körperhaltung fördern. Der Einfluss der Körperhaltung auf die Stimme wird durch Vergleich verschiedener Positionen verdeutlicht.
3.2 Therapie der Atmung: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Atemtherapie, die nach der Arbeit an Tonus, Haltung und Bewegung durchgeführt wird. Ziel ist die Erreichung einer kostoabdominalen Atmung, sowohl in Ruhe als auch beim Sprechen. Die Ökonomisierung der Atmung durch Anpassung der Phonation an den Atemrhythmus und Sprechen in der Atemmittellage wird betont. Die Gefahren einer bewussten Atembeeinflussung und der Eingriff ins vegetative Nervensystem werden angesprochen. Es werden Übungen wie Vitallaute (Gähnen, Riechen, Lachen, Pfeifen) und die Wahrnehmung der Atemräume mit Handauflegen und Abklopfen empfohlen. Übungen zum Wechsel zwischen „Strömern“ und „Klingern“ sowie „Strömern“ und Vokalen zur Verbesserung der Atem-Stimm-Koordination werden vorgeschlagen.
Schlüsselwörter
Hyperfunktionelle Dysphonie, Stimmlippenknötchen, Stimmtherapie, Therapieplan, Atemtherapie, Stimmhygiene, Körperhaltung, Muskeltonus, Phonation, Artikulation, Atem-Stimmkoordination.
Häufig gestellte Fragen zum exemplarischen Therapieplan bei hyperfunktioneller Dysphonie
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument stellt einen exemplarischen Therapieplan für einen Patienten mit hyperfunktioneller Dysphonie und beginnenden Stimmlippenknötchen vor. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel (Einleitung, Therapieziele, Therapie mit Unterpunkten zu Tonus/Haltung/Bewegung, Atmung, Artikulation und Phonation, Methoden und Ausblick) sowie eine Liste mit Schlüsselbegriffen.
Welche Ziele werden mit der Therapie verfolgt?
Die Therapie zielt auf die Verbesserung der Stimmfunktion ab. Konkrete Ziele sind die Linderung von Missempfindungen im Hals, die Verbesserung des Körpertonus und der Haltung, die Verlagerung des Stimmansatzes nach vorne, die Verbesserung der Atem-Stimmkoordination und letztendlich die Erreichung einer physiologischen, tragfähigen Stimme. Der Abbau der pathologischen Hochatmung ist ein weiterer wichtiger Punkt.
Welche Therapiebereiche werden im Plan behandelt?
Der Therapieplan umfasst die Bereiche Tonus, Haltung, Bewegung, Atmung, Artikulation und Phonation. Ein besonderer Schwerpunkt liegt aufgrund der beginnenden Stimmlippenknötchen auf der Phonation. Es wird eine anfängliche Stimmruhe empfohlen, gefolgt von gezielten Übungen zur Verbesserung der jeweiligen Bereiche.
Wie wird die Atmung in der Therapie berücksichtigt?
Die Atemtherapie zielt auf die Erreichung einer kostoabdominalen Atmung ab, sowohl in Ruhe als auch beim Sprechen. Es werden Übungen zur Ökonomisierung der Atmung, zur Verbesserung der Atem-Stimm-Koordination und zur Wahrnehmung der Atemräume empfohlen (z.B. Vitallaute, Handauflegen, Abklopfen). Die Gefahren einer bewussten, zu starken Atembeeinflussung werden angesprochen.
Welche Rolle spielt die Körperhaltung und der Muskeltonus?
Körperwahrnehmung, Haltung und Muskeltonus sind essentiell für eine physiologische Stimme. Die ersten Therapiesitzungen konzentrieren sich auf diese Bereiche. Bewegungsübungen, progressive Muskelrelaxation und Übungen zur Tonusregulation sollen eine physiologische Körperhaltung fördern.
Welche Hinweise zur Stimmhygiene werden gegeben?
Es wird empfohlen, Flüstern, Räuspern und lautes Sprechen zu vermeiden, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und trockene Luft zu meiden. Regelmäßige Übungen auch außerhalb der Therapiestunden sind unerlässlich.
Für wen ist dieser Therapieplan gedacht?
Dieser Therapieplan ist ein exemplarischer Plan für einen Patienten mit hyperfunktioneller Dysphonie und beginnenden Stimmlippenknötchen. Er dient als Beispiel und muss an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst werden.
Wie lange dauert die Therapie?
Der vorgestellte Therapieplan umfasst 20 Therapiesitzungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Therapieplan?
Hyperfunktionelle Dysphonie, Stimmlippenknötchen, Stimmtherapie, Therapieplan, Atemtherapie, Stimmhygiene, Körperhaltung, Muskeltonus, Phonation, Artikulation, Atem-Stimm-Koordination.
- Quote paper
- Antonia Wolf (Author), 2016, Therapieplan über 20 Einheiten Stimmtherapie. Patient mit Hyperfunktioneller Dysphonie mit beginnenden Stimmlippenknötchen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1012718