Das vorliegende Werk thematisiert theoretische Hintergründe zur Zahlzerlegung bis zehn und macht daneben Vorschläge zur praktischen Umsetzung im Unterricht der Grundschule sowie im Bereich der mathematischen Frühförderung.
Allgemein gilt das Verständnis für elementare Zahlzerlegungen im Bereich zwischen 0 und 10 als unabdingbare Voraussetzung dafür, den Zugang zu höheren Zahlbereichen zu erlangen und weitere Strategien aufzubauen. Wurde die Basis nicht verinnerlicht und wesentliche Stratgien hier nicht verstanden, zeigen Kinder oftmals Schwierigkeiten dabei, auch in größeren Zahlenräumen zu rechnen.
Spätestens im Zahlenraum zwischen 100 und 1000 gelingt es ihnen nur noch schwerlich, schnell und effektiv zu rechnen, da ihnen die dafür notwenigen Basisstrategien fehlen. An dieser Stelle treten vielfach Versagensängste und eine aversive Haltung gegenüber der Mathematik als Ganzes auf.
Um diesen Negativerfahrungen vorzubeugen, muss ein sicherer Umgang im Zahlenraum bis 10 möglichst früh gesichert und ein Verständnis für die dahinterliegenden Strukturen gesichert werden. Auf mehreren Ebenen müssen zielgerichtete und verständnissichernde Übungen durchgeführt werden, so dass Kinder nach und nach zu einer Automatisierung der Strategien gelangen und erfolgreich auch in größeren Zahlenräumen und bei komplexeren Aufgaben hantieren können. Vorschläge für Übungen sowie theoretische Hintergründe für Erzieher werden hier in kompakter Form dargeboten.
Inhaltsverzeichnis
- Sachanalyse
- Didaktische Analyse
- Notwendige Vorkenntnisse
- Mögliche Schwierigkeiten
- Lernziele
- Methodische Analyse
- Vorbereitung
- Einstieg
- Hauptteil
- Abschluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, den Lernenden das Konzept der Zahlzerlegung bis 10 anhand eines praxisorientierten und spielerischen Ansatzes zu vermitteln. Ziel ist es, das Teile-Ganzes Konzept, die verschiedenen Zahlaspekte und die Verbindung zwischen konkreten Handlungen, bildlicher Darstellung und symbolischer Ebene zu verdeutlichen.
- Das Teile-Ganzes Konzept: Verständnis der Zusammensetzbarkeit von Zahlen aus Teilmengen.
- Zahlaspekte: Kardinalzahl, Ordinalzahl, Operatoraspekt, Maβzahlaspekt, Rechenzahlaspekt, Codierungsaspekt.
- Simultan-Erfassung: Anzahlerfassung mit einem Blick ohne zu zählen.
- Entwicklung von Rechenstrategien: Zählendes vs. nichtzählendes Rechnen.
- Lernziel: Entwicklung von Fähigkeiten zur Lösung mathematischer Probleme und eine positive Einstellung zur Mathematik.
Zusammenfassung der Kapitel
Sachanalyse
Das Thema "Zahlzerlegungen bis 10" wird in den Arbeitsbereich "Grunderfahrungen und Arithmetik" zu Beginn des ersten Schuljahres eingeordnet. Die Analyse beleuchtet die verschiedenen Zahlaspekte, insbesondere den Kardinal- und Ordinalzahlaspekt, die für das Verständnis des Teile-Ganzes Konzepts von großer Bedeutung sind. Dieses Konzept ermöglicht es, Zahlen als Zusammensetzungen aus anderen Zahlen zu sehen und ist eine wichtige Voraussetzung für das Verstehen effektiver nichtzählender Rechenstrategien.
Didaktische Analyse
Die wichtigste Leistung des ersten Schuljahres ist die Anwendung des Teile-Ganzes Konzepts. Die Schüler sollen Zahlen nicht als Symbole, sondern als Mengen verstehen, die aus Teilmengen zusammengesetzt sind. Das Verständnis des Teile-Ganzes Konzepts ist notwendig für das Erlernen des Addierens und Subtrahierens sowie für die Division und Multiplikation. Die Lehrperson führt die Schüler von der bildhaften Darstellung über das konkrete Handeln hin zur symbolischen Ebene.
Methodische Analyse
Der Entwurf beschreibt die Vorbereitung, den Einstieg, den Hauptteil und den Abschluss der Unterrichtseinheit. Als Methode wird die Lernstraße verwendet, die den Schülern verschiedene Zugangsmöglichkeiten zum Thema bietet und sie in ihrer individuellen Lernentwicklung unterstützt.
Schlüsselwörter
Zahlzerlegungen bis 10, Teile-Ganzes Konzept, Kardinalzahlaspekt, Ordinalzahlaspekt, Simultan-Erfassung, nichtzählende Rechenstrategien, Lernstraße, Grundschulmathematik, Zahlverständnis, Bildungsplan.
- Quote paper
- Decker/ Litke/ Jungklaus/ Reinhardt/ Hodrius (Author), 2002, Zahlzerlegungen von Null bis zehn und die mathematische Frühförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/10122