Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Migration im schulischen Kontext. Sie untersucht die Forschungsfragen, inwieweit Migration die Schule vor Herausforderungen stellt. Zunächst werden Begrifflichkeiten zur Migration und ihrer Systematik erklärt und aktuelle Zahlen dargestellt. Nachdem der am Thema gebundene geschichtliche Hintergrund der Bundesrepublik Deutschland näher beleuchtet wird, wird auf die Formen und Motive der Migration eingegangen. Infolgedessen wird das multikulturelle Zusammenleben im deutschen Staat näher beschrieben.
Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der Integration von Migrantenkindern in der Schule. Dabei wird auf das Konzept der Interkulturellen Pädagogik eingegangen und Möglichkeiten und Ziele des interkulturellen Lernens und Erziehens thematisiert. Der empirische Teil beinhaltet zwei Leitfadeninterviews mit Lehrkräften, die in Vorbereitungsklassen für Migrantenkinder unterrichtet haben. Innerhalb der Interviews werden sie zu Themengebieten oder Problemstellungen, die sich bei der Bearbeitung des theoretischen Teils ergeben, befragt.
Das Phänomen der Migration in Form von Menschenbewegungen über Landesgrenzen hinweg ist eine Thematik, die innerhalb unseres Landes seit der zuletzt rapide anwachsenden Zahl von Flüchtlingen ab dem Jahr 2015 an Bedeutung und Aufmerksamkeit zugenommen hat, obwohl dieser Prozess keineswegs als modern zu erachten ist. Bei Migration handelt es sich um eine universelle menschliche Handlungsform, die eine raum- und zeitbezogene Dimension aufweist und zu allen historischen Zeiten fast überall auf der Welt existierte.
Diese Wanderungen waren und sind Normalität, die vor allem in den letzten Jahrzehnten aufgrund verschiedenster Ursachen vermehrt auftreten. Dennoch sind im Laufe dieser Dekade so viele Menschen wie noch nie zuvor bereit, ihren Lebensmittelpunkt vorübergehend oder dauerhaft zu verändern. Als Hauptursachen für diese Entwicklung sind neben Armut, Kriege, ökologischen Veränderungen oder anderen Bedrohungen auch individuelle Beweggründe zu nennen, die gegebenenfalls auf freiwilliger Basis durchgeführt werden. Technologisch bedingte Veränderungen von Raum und Zeit begünstigen zudem Migrationen, sodass man feststellen kann, dass wir in einem Zeitalter leben, dass für Migrationen konstitutiv ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Systematik der Migration
- 2.1 Definition Migration
- 2.2 Geschichtlicher Hintergrund der Bundesrepublik Deutschland
- 2.3 Formen und Motive
- 2.3.1 Arbeitsmigration
- 2.3.2 Aussiedlung
- 2.3.3 Flucht
- 2.3.4 Irreguläre Migration
- 2.4 Multikulturelles Zusammenleben in der Gesellschaft
- 2.4.1 Assimilation und Akkulturation
- 2.4.2 Aktuelle demographische Zahlen
- 3. Migration im schulischen Kontext
- 3.1 Konzept der Interkulturellen Pädagogik
- 3.2 Interkulturelles Erziehen und Lernen
- 3.3 Didaktische und methodische Überlegungen
- 4. Unterrichtsgegenstand und Forschungsfrage
- 5. Forschungsdesign
- 5.1 Qualitativer Forschungsansatz
- 5.2 Datenerhebung
- 5.3 Stichprobe und Forschungsfeld
- 6. Auswertung der Daten
- 6.1 Transkription
- 6.2 Qualitative Inhaltsanalyse
- 7. Ergebnisdarstellung und Interpretation
- 8. Modulverknüpfung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen, die Migration für die Schule darstellt. Sie beleuchtet die verschiedenen Formen und Motive der Migration, den historischen Hintergrund in Deutschland und die Integration von Migrantenkindern im schulischen Kontext. Der Fokus liegt dabei auf dem Konzept der Interkulturellen Pädagogik und deren Rolle im Bildungsprozess.
- Definition und Systematik der Migration
- Multikulturelles Zusammenleben in der Gesellschaft
- Interkulturelle Pädagogik und deren Bedeutung für den Schulunterricht
- Herausforderungen der Integration von Migrantenkindern in die Schule
- Qualitative Forschungsergebnisse aus Interviews mit Lehrkräften in Vorbereitungsklassen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Migration für die deutsche Gesellschaft und die schulische Bildung dar. Kapitel 2 liefert eine Systematik der Migration, beleuchtet den historischen Hintergrund in Deutschland und geht auf Formen und Motive sowie das multikulturelle Zusammenleben ein. Kapitel 3 fokussiert auf die Integration von Migrantenkindern in der Schule, erläutert das Konzept der Interkulturellen Pädagogik und thematisiert Möglichkeiten des interkulturellen Lernens und Erziehens. Die Arbeit endet mit einem empirischen Teil, der die Ergebnisse von Interviews mit Lehrkräften in Vorbereitungsklassen für Migrantenkinder analysiert.
Schlüsselwörter
Migration, Interkulturelle Pädagogik, Integration, Migranten, Schule, Bildung, Vielfalt, multikulturelle Gesellschaft, qualitative Forschung, Interviews, Vorbereitungsklassen.
- Quote paper
- Yannic Tominac (Author), 2018, Migration im schulischen Kontext. Interkulturelles Erziehen und Lernen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1008376