Das Verhältnis zwischen Augustus, der erste Kaiser (princeps) des Römischen Reiches, und dem Heer muss ein ganz besonderes gewesen sein. Nicht nur, weil er sich als Neuling einen Namen machte, auch weil er derjenige war, der aus einem Milizheer eine stehende Berufsarmee formte, und weil er über mehrere Jahrzehnte hinweg die Führung über hunderttausende Soldaten (miles) übernahm, ohne gestürzt zu werden.
Im Rahmen der Ausarbeitung soll nun diese Verbindung von princeps und miles genauer untersucht werden. Es stellt sich die Frage, was dem Verhältnis zwischen Augustus und seinem Heer zu Grunde lag. War es die gegenseitige Loyalität, mit hohen Summen erkaufte Treue, oder doch eine beispiellose Gewaltherrschaft? Ausgehend wird untersucht, wie der Kaiser eine Bindung zu den Soldaten aufbauen konnte. Anschließend sollen daraus allgemeine Fürsorgemaßnahmen seitens Augustus, welche er über seine gesamte Herrschaftszeit hinweg ergriff, festgehalten werden. Der nächste Punkt befasst sich mit Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Bindungsverhältnisses. Im zweiten Kapitel des Hauptteils soll kurz und prägnant der Kern der Verbindung von Heer und Herrscher interpretiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Das Verhältnis des Augustus zu seinem Heer bei Cassius Dio
- 2.1 Aufbau des Nah- und Bindungsverhältnisses zu den Soldaten
- 2.2 Die Fürsorgepolitik des Augustus
- 2.3 Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Bindungsverhältnisses
- 3 Der Kern des Verhältnisses
- 4 Fazit
- 5 Quellenverzeichnis
- 6 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Augustus und seinem Heer, wie es von Cassius Dio dargestellt wird. Ziel ist es, die Grundlagen dieser Beziehung zu analysieren und zu verstehen, wie Augustus, als junger und unerfahrener Mann, Akzeptanz und Einfluss innerhalb des Heeres erlangte und seine Machtposition über Jahrzehnte hinweg sicherte. Die Arbeit konzentriert sich auf die Strategien Augustus' zur Bindung der Soldaten, seine Fürsorgepolitik und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Loyalität.
- Der Aufbau des Nah- und Bindungsverhältnisses zwischen Augustus und seinen Soldaten.
- Die Fürsorgepolitik des Augustus gegenüber dem Heer.
- Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Bindungsverhältnisses zwischen Augustus und seinen Soldaten.
- Der Kern des Verhältnisses zwischen Augustus und seinem Heer.
- Die Rolle der Propaganda und des göttlichen Charismas Caesars im Kontext der Soldatenbindung.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung betont die zentrale Bedeutung des Heeres für den Bestand eines Staates, sowohl in der Antike als auch im 19. Jahrhundert (Bismarck-Zitat). Sie führt in die Thematik des Verhältnisses zwischen Augustus und seinem Heer ein und skizziert die Forschungsfrage: Wie konnte Augustus, ein junger und unerfahrener Mann, die Loyalität und den Einfluss eines mächtigen Heeres gewinnen und seine Herrschaft über Jahrzehnte sichern? Die Arbeit kündigt die Struktur des Textes an, die sich auf den Aufbau der Bindung, Fürsorgemaßnahmen und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Loyalität konzentriert, wobei Cassius Dio als Hauptquelle dient. Die Herausforderungen der Quellenlage, insbesondere das Fehlen von Soldaten-Selbstzeugnissen, werden ebenfalls angesprochen.
2 Das Verhältnis des Augustus zu seinem Heer bei Cassius Dio: Dieses Kapitel analysiert, ausgehend von Cassius Dio, wie Augustus nach dem Tod Caesars seine Machtposition festigte und das Heer für sich gewann. Es beleuchtet, wie er durch geschickte Politik, Geldgeschenke und die Nutzung des göttlichen Charismas seines Adoptivvaters die Loyalität der Soldaten sicherte. Die Darstellung unterstreicht Augustus' taktische Zurückhaltung zu Beginn und seinen strategischen Aufbau einer loyalen Armee als Fundament seiner Macht. Die Verehrung Caesars als Gott und die bestehende Treue der Soldaten zu ihm dienten Augustus als entscheidende Ressourcen im Aufbau seiner Herrschaft.
2.1 Aufbau des Nah- und Bindungsverhältnisses zu den Soldaten: Dieses Unterkapitel beschreibt detailliert den Prozess, wie Augustus nach dem Tod Caesars seine Position festigte. Hierbei wird seine anfängliche Unerfahrenheit und die anfängliche Skepsis gegenüber seiner Führungsrolle hervorgehoben. Der Fokus liegt auf seinen Strategien, die Bevölkerung und insbesondere das Heer für sich zu gewinnen, unter anderem durch Geldgeschenke und die Inszenierung des Kometen als göttliches Zeichen. Es wird analysiert, wie Augustus das bereits existierende Loyalitätsverhältnis der Soldaten zu Caesar geschickt für sich nutzte.
Schlüsselwörter
Augustus, Heer, Römisches Reich, Cassius Dio, Soldatenbindung, Loyalität, Fürsorgepolitik, Macht, Propaganda, göttliches Charisma, Militär, Berufsarmee, Princeps, Miles.
Häufig gestellte Fragen zu: Das Verhältnis des Augustus zu seinem Heer bei Cassius Dio
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert das Verhältnis zwischen Kaiser Augustus und seinem Heer, wie es vom römischen Geschichtsschreiber Cassius Dio beschrieben wird. Der Fokus liegt darauf, wie Augustus, trotz seiner anfänglichen Unerfahrenheit, die Loyalität und den Einfluss des Heeres gewann und seine Macht über Jahrzehnte sicherte.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle dieser Arbeit ist Cassius Dio. Die Arbeit thematisiert auch die Herausforderungen der Quellenlage, insbesondere das Fehlen von Selbstzeugnissen der Soldaten.
Was sind die zentralen Forschungsfragen?
Die Arbeit untersucht, wie Augustus die Loyalität des Heeres gewann und seine Herrschaft festigte. Konkret werden die Strategien zur Soldatenbindung, seine Fürsorgepolitik und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Loyalität analysiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Aufbau des Bindungsverhältnisses zwischen Augustus und seinen Soldaten, die Fürsorgepolitik Augustus', Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Loyalität, den Kern des Verhältnisses zwischen Augustus und seinem Heer und die Rolle von Propaganda und göttlichem Charisma.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Analyse des Verhältnisses zwischen Augustus und seinem Heer nach Cassius Dio (mit Unterkapiteln zum Aufbau des Bindungsverhältnisses, der Fürsorgepolitik und Maßnahmen zur Loyalitätserhaltung), ein Kapitel zum Kern des Verhältnisses, ein Fazit, ein Quellenverzeichnis und ein Literaturverzeichnis.
Welche Rolle spielt die Propaganda und das göttliche Charisma?
Die Arbeit untersucht, wie Augustus das bereits bestehende Loyalitätsverhältnis der Soldaten zu Caesar (und dessen göttliches Charisma) geschickt für sich nutzte und wie Propaganda in seine Strategien zur Soldatenbindung eingebunden war.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und beantwortet die Forschungsfragen zur erfolgreichen Festigung der Machtposition Augustus' durch geschickte Strategien der Soldatenbindung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Augustus, Heer, Römisches Reich, Cassius Dio, Soldatenbindung, Loyalität, Fürsorgepolitik, Macht, Propaganda, göttliches Charisma, Militär, Berufsarmee, Princeps, Miles.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält Kapitelzusammenfassungen, welche die wichtigsten Punkte und Argumentationslinien jedes Kapitels hervorheben.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke konzipiert und richtet sich an Personen, die sich für die Geschichte des Römischen Reiches, die Herrschaft des Augustus und die Militärgeschichte interessieren.
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- Cheyenne Flieger (Author), 2020, Augustus und sein Verhältnis zum Heer in Cassius Dios "Römischer Geschichte", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1003441