Was bedeutet es, ein Universalgenie zu sein? Tauchen Sie ein in das facettenreiche Leben von Johann Wolfgang von Goethe, einem der bedeutendsten Dichter und Denker der deutschen Geschichte. Diese umfassende Biografie enthüllt Goethes Werdegang von seiner privilegierten Kindheit in Frankfurt über seine stürmischen Studienjahre in Leipzig und Straßburg bis hin zu seiner prägenden Zeit in Weimar. Erleben Sie seine leidenschaftlichen Liebschaften, darunter die unglückliche Beziehung zu "Käthchen" Schönkopf, die innige Verbindung zu Friederike Brion und die komplexe Beziehung zu Charlotte von Stein, die sein Werk nachhaltig beeinflussten. Verfolgen Sie Goethes Entwicklung als Jurist, Naturforscher und Staatsmann, seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller, die ihn zu literarischen Höhenflügen inspirierte, und seine Auseinandersetzung mit den politischen Umwälzungen seiner Zeit, einschließlich der Teilnahme am Krieg gegen Frankreich. Entdecken Sie die inneren Kämpfe und Krisen eines Mannes, der stets auf der Suche nach Erkenntnis und Vollendung war, von seiner Italienreise, die seine künstlerische Vision revolutionierte, bis zu seinen späten Jahren, die von Verlust und Reflexion geprägt waren. Diese Biografie zeichnet ein intimes Porträt Goethes, das seine Genialität, seine menschlichen Schwächen und seine unermüdliche Suche nach Wahrheit und Schönheit in den Mittelpunkt stellt. Eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für Literatur, Geschichte und die conditio humana interessieren und einen tiefen Einblick in das Leben und Werk eines außergewöhnlichen Menschen gewinnen möchten, der bis heute nichts von seiner Strahlkraft verloren hat. Lassen Sie sich von Goethes Lebensweg inspirieren und entdecken Sie die zeitlose Relevanz seiner Werke für die Herausforderungen unserer Gegenwart. Eine Reise durch die Epochen der Aufklärung, des Sturm und Drang und der Weimarer Klassik, die den Leser in die Welt eines außergewöhnlichen Geistes entführt.
Johann Wolfgang von Goethe
1749
- G. wird am 28. August in Frankfurt/M. geboren
- Vater: Johann Caspar G. (wohlhabender, bürgerlicher Jurist, Kaiserlicher Rat)
- Mutter: Katharina Elisabeth G., geb. Textor
- Großvater: Frankfurter Oberbürgermeister
- angesehene, wohlhabende Patrizierfamilie
1750
- 7. Dezember: G. Schwester Cornelia wird geboren
1755
- Anfang des Privatunterrichts
- bes. Augenmerk auf Sprachen (Französisch, Italienisch, Englisch, Latein, Griechisch, Hebräisch)
1763
- G. verliebt sich in „Gretchen“ und lernt ihre Clique kennen (historisch unbezeugt)
1764
- die Clique stellt allerlei Unfug an und es kommt zu einer gerichtlichen Untersuchung, aber
- G. kommt um ein Verhör herum, da er krank wird
- immer wieder wird er im späteren Leben auf Schicksalsschläge und Konfliktsituationen mit der Flucht in
-die Krankheit reagieren
- G. wird unter die Aufsicht eines Erziehers gestellt
- Unterricht in Philosophie, Zeichnen, Fechten und Reiten
- Ständige Einengung seiner Persönlichkeit durch den Vater
1765
- 3. Oktober: Beginn des Jurastudiums in Leipzig (sechs Semester)
- G. erlebt das ungeliebte Studium als Befreiung von der strengen Ordnung seines Elternhauses
- Nebenbei Literatur-, Philosophie- und Zeichenunterricht (bei Oeser)
1766
- G. verliebt sich in die Wirtstochter Anna Katharina „Käthchen“ Schönkopf
- komplizierte, leidenschaftliche Beziehung (G. ist unbegründet eifersüchtig, launenhaft und herrschsüchtig)
1768
- Trennung von „Käthchen“
- Juni: seelische Belastungen und exzessive Lebensweise führen zu einem physischen Zusammenbruch
- Rückkehr nach Frankfurt
- Pflege von Susanna Katharina von Klettenberg (Freundin der Mutter)
- Pietismus, Natur
- intensive Brieffreundschaften (z. B. Friederike Oeser - Tochter seines Leipziger Kunstlehrers)
1770
- Studium in Straßburg (17 Monate), das G. mit der Promotion zum Lizentianten der Rechte abschließt
- Nebenbei Vorlesungen in Medizin, Chirurgie, Chemie, Geschichte und Staatswissenschaften
- G. schließt sich einer Gruppe junger Stürmer und Dränger an (u. a. Johann Gottfried Herder, der ihn mit den
-Werken von Homer, Ossian und Shakespeare bekannt macht)
- Oktober: G. lernt die Pfarrersfamilie Brion in Sesenheim kennen und verliebt sich in die jüngere der beiden -Töchter, Friederike Brion
1771
- unter Herders Antrieb vollzogene Trennung von literarischen Konventionen
- 14. August: Rückkehr nach Frankfurt ohne F. Brion Bescheid zu sagen
- vermutlich aus Angst vor der bevorstehenden Verlobung
- F. verfällt in Depressionen
- Zulassung als Rechtsanwalt
- Rechtsanwaltsbüro in Frankfurt, doch G. führt nur wenige Prozesse (28 Prozesse in 4 Jahrn) und verbringt
-lieber Zeit in der Natur und pflegt Freundschaften (zur Dichterin Sophie von La Roche und deren Tochter Maximiliane) und widmet sich der Schriftstellerei
1772
- G. arbeitet an den „Frankfurter Gelehrten Anzeigen“ mit
- G. reist auf Wunsch des Vaters nach Wetzlar und macht ein Referendariat (5 Monate) am -Reichskammergericht
- G. hat eine besonders starke Ausstrahlung auf Frauen
- Freundschaft mit dem Jurist Karl Wilhelm Jerusalem, Hofrat Johann Georg Christian Kestner und dessen -Braut Charlotte Buff
- 9. Juni: auf einem Ball verliebt G. sich in Lotte
- Mitte September: Flucht nach Frankfurt, weil seine Gefühle von Lotte nicht erwidert werden, auf dem Weg
-Besuch bei Sophie von La Roche in Ehrenbreitstein
- 30. September: K. W. Jerusalem erschießt sich wegen der unerfüllten Liebe zu einer verheirateten Frau mit -einer Pistole von Kestner
1773
- Lotte und Kestner heiraten ohne G. einzuladen
1774
- Januar: Maximiliane heiratet den Kaufmann Peter Brentano aus Frankfurt
- G. innige Freundschaft zu Maximiliane leidet unter der Eifersucht des Ehemannes und endet schließlich
- Dezember: Erste Begegnung mit Herzog Karl August
- Lahn- und Rheinreise
1775
- April: G. verlobt sich gegen den Widerstand beider Familien mit der 16-jährigen Bankierstochter Anna -Elisabeth „Lili“ Schönemann
- unharmonische Beziehung, da unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen und G. sich in einem -geregelten bürgerlichen Leben keine Befriedigung vorstellen kann
- Mai - Juli: Flucht, er bereist mit den Brüdern Stolberg-Stolberg drei Monate lang die Schweiz
- 3. Oktober: Verlobung mit L. wird gelöst
- November: G. folgt einer wiederholten Einladung des einige Jahre jüngeren Herzogs Karl August von -Weimar (18) nach dessen Residenzstadt
- Bekanntschaft mit Charlotte von Stein, Hofdame
1776
- Leitung des Bergbauwesens
- Reise nach Leipzig und Wörlitz
1777
- Dezember: Reise in den Harz
- 8. Juni: G. Schwester Cornelia stirbt nach kurzer Ehe mit G. Freund Johann Georg Schlosser
-1778
- Mai: Berlinbesuch mit Karl August
1779
- 2. Schweizreise (mit Karl August)
- Leitung der Straßenbauverwaltung
- Kriegsminister
- 5. September: Geheimer Rat
- Herbst: innere Krise, beginnende Entfernung von der Politik
1780
- neue Leidenschaft: Mineralogie
1781
- Besuch von Vorlesungen über Anatomie in Jena
1782
- 25. Mai: G.s Vater stirbt im Alter von 71 Jahren
- 3. Juni: Adelung durch Kaiser Joseph II.
- Finanzminister
1783
- Freundschaft mir Charlotte von Stein und ihrem Vater Fritz
- Zweite Harzreise
1784
- Entdeckung des Zwischenkieferknochens
- Dritte Harzreise
-1785
- Reise nach Karlsbad
- Neue Leidenschaft: Botanik
1786
- Reise mit C. von Stein nach Karlsbad, dann Rückkehr nach Weimar
- Flucht zu einer fast zweijährigen Italienreise
- neue Sicht auf Kunst und Leben, neue Impulse für sein literarisches Schaffen
- 30. Oktober: Ankunft in Rom
1788
- 23. April: Abreise aus Rom
- 18. Juni: Ankunft in Weimar
- Juli: Beginn der Lebensgemeinschaft mit Christiane Vulpius
- 7. September: erstes Zusammentreffen mit Schiller in Rudolstadt
1789
- 25. Dezember: Carl August wird geboren
-1790
- G. reist nach Venedig um die Herzogin-Mutter Anna Amalia abzuholen
- Zug mit dem Herzog nach Schlesien ins Manöver
1792
- G. muss mit dem Herzog nach Frankreich in den Krieg
-1793
- G. nimmt an der Belagerung von M ainz teil
1794
- Weniger starkes politisches Engagement
- Gründung und Leitung des Weimarer Hoftheaters, naturwissenschaftliche Studien
- Wilde Ehe mit Christiane Vulpius (junge Frau aus einfachen Verhältnissen)
- Von den 5 Kindern bleibt nur Sohn Karl August am Leben
- Bruch mit C. von Stein
- Freundschaft und Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller
1797
- Lebenskrise
- Planung einer Italienreise, die aber eine dritte Schweizreise wird
1800
- Reise mit K. A. nach Leipzig und Dresden
1801
- Reise nach Pyrmont, Göttingen und Kassel
1803
- November: G. übernimmt die Oberaufsicht der naturwissenschaftlichen Institute der Universität Jena
1804
- Ernennung G. zum Wirklichen Geheimen Rat
1805
- schwere Erkrankung (Nierenkolik)
- 9. Mai: der Tod Schillers trifft G. sehr
-1806
- 19. Oktober: kirchliche Trauung mit C. Vulpius
-1807
- Freundschaft und Liebe zu Silvie von Ziegesar/Minna Herzlieb
1808
- G. Mutter stirbt
- Audienz bei Napoleon in Erfurt
1812
- Begegnung mit Ludwig van Beethoven
1814
- Reise nach Frankfurt
- Bekanntschaft und Liebe zu Marianne von Willemer
1815
- 12. Dezember: G. wird Staatsminister
- Reise an Lahn und Rhein
- Übernahme der Leitung aller kulturellen Institute des Großherzogtums
1816
- 6. Juni: C. von Goethe stirbt
1817
- 17. Juni: Vermählung seines Sohnes
1821
- Bekanntschaft mit der Familie Levetzow
- Aus väterlichen Verhältnis entwickelt sich eine intensive Liebe zu Ulrike von L.
- Heiratsantrag
1823
- schwere Erkrankung (Herzbeutelentzündung)
1827
- 6. Januar: Tod Charlotte von Steins
1828
- 14. Juni: Herzog Karl August stirbt, daraufhin Flucht nach Dornburg
1830
- 26. Oktober: Sohn Karl August stirbt, daraufhin Blutsturz Ende November
1832
Häufig gestellte Fragen zu Johann Wolfgang von Goethe
Wann und wo wurde Johann Wolfgang von Goethe geboren?
Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren.
Wer waren Goethes Eltern?
Sein Vater war Johann Caspar Goethe, ein wohlhabender bürgerlicher Jurist und Kaiserlicher Rat. Seine Mutter war Katharina Elisabeth Goethe, geborene Textor.
Welchen Bildungsweg hatte Goethe?
Goethe erhielt Privatunterricht ab 1755, besonders in Sprachen wie Französisch, Italienisch, Englisch, Latein, Griechisch und Hebräisch. Ab 1765 studierte er Jura in Leipzig und später in Straßburg, wo er zum Lizentiaten der Rechte promovierte.
Welche Beziehungen hatte Goethe in Leipzig?
In Leipzig verliebte sich Goethe in die Wirtstochter Anna Katharina „Käthchen“ Schönkopf. Die Beziehung war kompliziert und von Eifersucht geprägt.
Was geschah nach seiner Rückkehr nach Frankfurt?
Nach einem physischen Zusammenbruch kehrte Goethe nach Frankfurt zurück und wurde von Susanna Katharina von Klettenberg gepflegt. Er pflegte intensive Brieffreundschaften und beschäftigte sich mit Pietismus und Natur.
Was war Goethes Beziehung zu Friederike Brion?
In Straßburg lernte Goethe die Pfarrersfamilie Brion in Sesenheim kennen und verliebte sich in Friederike Brion. Er trennte sich später von ihr, was zu Depressionen bei Friederike führte.
Welchen Beruf übte Goethe in Frankfurt aus?
Goethe wurde als Rechtsanwalt zugelassen, übte diesen Beruf jedoch nur wenig aus und widmete sich lieber der Natur, Freundschaften und der Schriftstellerei.
Wer war Charlotte Buff und welche Rolle spielte sie in Goethes Leben?
In Wetzlar freundete sich Goethe mit Karl Wilhelm Jerusalem, Johann Georg Christian Kestner und dessen Braut Charlotte Buff an. Er verliebte sich in Lotte (Charlotte Buff), verließ Wetzlar aber, als seine Gefühle nicht erwidert wurden. Jerusalem erschoss sich später aufgrund unerfüllter Liebe mit einer Pistole von Kestner.
Wer war Lili Schönemann?
Goethe verlobte sich 1775 mit der Bankierstochter Anna Elisabeth „Lili“ Schönemann, löste die Verlobung aber wieder, da er sich ein geregeltes bürgerliches Leben nicht vorstellen konnte.
Wie kam Goethe nach Weimar?
Goethe folgte 1775 einer Einladung von Herzog Karl August von Weimar und wurde dort Hofbeamter und enger Freund des Herzogs.
Wer war Charlotte von Stein?
In Weimar lernte Goethe Charlotte von Stein kennen, eine Hofdame, mit der er eine intensive, aber platonische Beziehung führte.
Welche Positionen bekleidete Goethe in Weimar?
Goethe leitete das Bergbauwesen, die Straßenbauverwaltung, war Kriegsminister und Geheimer Rat. Später übernahm er auch die Finanzverwaltung.
Warum reiste Goethe nach Italien?
Goethe floh 1786 nach Italien, um neue Impulse für sein künstlerisches Schaffen zu erhalten und eine neue Sicht auf Kunst und Leben zu gewinnen.
Wer war Christiane Vulpius?
Nach seiner Rückkehr aus Italien begann Goethe eine Lebensgemeinschaft mit Christiane Vulpius, die er später heiratete.
Wie war Goethes Beziehung zu Friedrich Schiller?
Goethe freundete sich 1794 mit Friedrich Schiller an und arbeitete eng mit ihm zusammen. Ihre Freundschaft war für beide sehr fruchtbar.
Welche naturwissenschaftlichen Studien betrieb Goethe?
Goethe beschäftigte sich intensiv mit Mineralogie, Anatomie und Botanik. Er entdeckte unter anderem den Zwischenkieferknochen.
Wann starb Johann Wolfgang von Goethe?
Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar.
- Quote paper
- Vanessa Wolff (Author), 2000, Goethe, Johann Wolfgang von, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/100295