Stellen Sie sich vor, Ihre Kindheit wird zum Schlachtfeld einer Ideologie. "Jugend unterm Hakenkreuz" enthüllt, wie Adolf Hitlers Aufstieg zur Macht die deutsche Jugend radikal veränderte, indem er sie in den eisernen Griff der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) zwang. Diese fesselnde Analyse beleuchtet die systematische Indoktrination junger Menschen durch die Hitlerjugend (HJ) und den Bund Deutscher Mädel (BDM), Organisationen, die darauf abzielten, eine Generation bedingungslos loyaler Anhänger zu formen. Von den Drillübungen und ideologischen Schulungen der HJ, die Jungen auf den Krieg vorbereiteten, bis zur Rolle des BDM bei der Formung junger Mädchen zu idealen Müttern und Hausfrauen des Dritten Reichs, erkundet dieses Buch die allumfassende Kontrolle, die der NS-Staat über das Leben junger Menschen ausübte. Entdecken Sie, wie Sport, Kameradschaft und Propaganda eingesetzt wurden, um die Jugend für Hitlers Vision zu gewinnen, und wie die Schule selbst zu einem Instrument politischer Indoktrination wurde. Erfahren Sie mehr über die subtilen und offenen Formen des Widerstands, von den "Meuten", die sich offen gegen das Regime stellten, bis zur "Swing-Jugend", die durch ihre Liebe zur amerikanischen Musik und zum Tanz ein Zeichen der Nonkonformität setzte. "Jugend unterm Hakenkreuz" ist eine erschütternde Erinnerung an die Verwundbarkeit der Jugend gegenüber totalitären Ideologien und ein Mahnmal, die Bedeutung von kritischem Denken und individueller Freiheit nie zu vergessen. Tauchen Sie ein in eine Zeit, in der Kindheit und Jugend zum politischen Instrument wurden, und verstehen Sie die langfristigen Auswirkungen dieser dunklen Epoche auf die deutsche Gesellschaft. Untersuchen Sie die Rolle von Führernachwuchsschulungen, Leistungsabzeichen und dem Ausschluss Andersdenkender. Dieses Buch ist nicht nur eine historische Analyse, sondern auch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Mechanismen der Manipulation und dem Wert der Unabhängigkeit. Eine unentbehrliche Lektüre für alle, die verstehen wollen, wie eine ganze Generation für eine Ideologie instrumentalisiert wurde und welche Konsequenzen dies für die Zukunft hatte. Es zeigt, wie die Jugenddienstverordnung, die Reichsveranstaltungen und die Bücherverbrennungen dazu beitrugen, ein Klima der Angst und des Gehorsams zu schaffen, während gleichzeitig attraktive Angebote und Gemeinschaftserlebnisse die Anziehungskraft der HJ und des BDM erhöhten. Eine erschreckende, aber wichtige Lektüre über eine dunkle Zeit der deutschen Geschichte, die für immer daran erinnern soll, wie wichtig es ist, die Jugend vor Manipulation und Ideologie zu schützen.
Jugend unterm Hakenkreuz
Adolf Hitler ( geb. 20.4.1889in Braunau; Selbstmord 30.4.1945 in Berlin ) gründete die NSDAP und wurde am 30.1.1933 Reichskanzler . Er richtete einen totalitären Führerstaat ein .
Jugend spielte bekanntlich im Nationalsozialismus eine zentrale Rolle. Sie war es , die zu einer NS-Elite herangezüchtet werden sollte . Dies geschah sowohl in der Hitlerjugend (HJ) und dem Bund Deutscher Mädel (BDM) als auch in der Schule .
HJ : 1926 gründete er die HJ die aber keine Nachfolgeorganisation der früheren NSDAP Jugendeinrichtungen war sondern eine selbständige Einheit . Andererseits war die HJ aber immer abhängig von der Partei - Die HJ ist groß geworden als Gliederung der Partei , sie hatte stets den gleichen Weg und das gleiche Schicksal -( Zitat des 2. Reichsjugendführer Axmann ) . Auch muß man bemerken , das die HJ ein engeres Verhältnis zur SS gehabt hat und zur SA stets reserviert gewesen ist . Die Ziele und Inhalte der HJ legte Hitler persönlich fest , er wollte Jungen flink wie die Windhunde , zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl . Sport und Kameradschaft wurden großgeschrieben . Dies erläuterte er näher in einer seiner Reden :
Rede : Meine Pädagogik ist hart ----
Das Hitler in dieser Aussage von Pädagogik reden konnte , ist absurd denn es war keine Erziehung sondern einzig und allein eine grausame Vorbereitung auf das Soldatenleben und den Dienst fürs Vaterland : Von Kindesbeinen an wurde ihnen Drill und Härte und blinder Gehorsam eingebleut . Nach ihrer Gründung dehnte sich die HJ bald im ganzen Deutschen reich aus . Waren es Ende 1930 nur 2,3 Mio. Jugendliche ( ca. 1/3 der gesamten Zahl der 10-18jährigen) Mitglieder so waren es Ende 39 8,7 Mio. von 8,9 Mio. deutschen Jugendlichen . Die HJ wurde die Jungen Garde des Führers genannt und durch den Eintritt in die HJ bekannte man sich zu Hitler. Für die HJ galt damals die Jugenddienstverordnung ( etwa 1940 ) : Alle Jugendlichen von 10 - 18 Jahren waren verpflichtet , der HJ beizutreten .
Dabei gab es noch 2 Unterteilungen :
1. Jungen von 10 - 14 Deutschen Jungvolk (DJ) Die sogenannten Pimpfen
2. Jungen von 14 - 18 Hitler Jugend ( HJ )
Die Schwertworte der Pimpfe waren : Pimpfe sind hart , schweigsam und treu Pimpfe sind Kameraden
Der Pimpfe höchstes ist die Ehre
Ausschnitt aus der Ansprache des Jahrgangs1931/32 zur Aufnahme der Jungen in die DJ :
>> Zum ersten Mal in eurem leben dürft ihr die Uniform anziehen . Mit dieser Uniform seid ihr nunmehr Pimpfe geworden . Aber die Uniform allein macht noch nicht den Pimpfen aus . Nun sollt ihr auch beweisen , daß ihr ganze Kerle seid , die ihren ganzen Willen und ihre ganze Begeisterung daran setzen , unserem Führer Adolf Hitler Freude zu machen und ihm in seinem schweren Kampf zu helfen
Für diesen Dienst ist niemand von euch zu jung. Von heute ab gehört euer Leben dem Führer . <<
Die HJ ist genaustens durchgeplant , vergleichbar wie der Lehrplan in der Schule Sie unterstanden der Erziehungsgewalt der Führers . Der Eintritt in die HJ erfolgte jeweils am 20.April jeden Jahres . Es war die Ehrenpflicht aller deutschen Väter und Mütter gewesen , ihre Kinder in die HJ oder der BDM zu schicken .
----S.70 im Geschichtsbuch-----
Die HJ war schon kurze Zeit nach ihrer Gründung die einzige Jugendorganisation im Deutschen Reich weil alle anderen Verbände gleichgeschaltet wurden . Aber das war nicht der einzige Grund warum die HJ so großen Zulauf hatte
-----Buch : Zeitgut S. 138 -------
Das heißt . das die HJ mit attraktiven Angeboten für jeden Geschmack die Jugendlichen anlockte. Außerdem gab es außerhalb der HJ keinerlei Jugendzeitschriften und Publikationen der Jugendarbeit mehr .
An Zeitschriften der HJ erschienen u.ä. <<Der Pimpf>> ( als Jungvolkzeitschrift ) und >> die Hitlerjugend <<. Auch brachten die deutschen Rundfunksender eine Reihe HJ- Sendungen , so z.B. die wöchentliche >> Stunde der jungen Nation << .Es wurden Bücherverbrennungen durchgeführt , um die Jugend nicht mit dem Schund >>moderner << Autoren zu belasten . ( Diese Autoren wurden dann nachher emigriert . )
Dann gab es viele Feiern und Veranstaltungen und Festtage waren z.B. der 20.4 und der 30.1 ( Tag der Machtergreifung) . Hinzu kamen große Reichsveranstaltungen der HJ , die Reichssportwettkämpfe , der Reichsberufwettkampf , die Reichsmusiktage u.ä. Diese wurden veranstaltet um bei der Jugend bleibende Eindrücke zu hinterlassen . Auch wurden viele Lieder gedichtet und gesungen in denen der Inhalt meistens davon handelte , daß man sich zum Führer bekannte und stolz auf sein Vaterland sei . Außerdem wollte Hitler nicht seine gesamte Erziehungsarbeit auf das Einpumpen bloßen Wissens einstellen sondern auf das Heranzüchten kerngesunder Körper . Erst in 2 Linie kommt dann die Ausbildung geistiger Fähigkeiten .
1935 erließ der Berliner Gebietsführer Axmann in einem Gesetz zur Säuberung des Jungvolkes folgendes :
Es wurde verboten , bestimmte Kleidungsstücke zu tragen , z.B. Uniformen früherer bündischer Gruppen wie Werwolf, Bismarck - Jugend, Jungstahlhelm oder marxistischer Verbände . Sowie großkarierte Schottenhemden zu kurzen Hosen , statt dessen verordnete er gleiche Uniformen für alle , vom Arbeiter bis zum Millionärssohn , damit sollte die soziale Haltung der HJ gegenseitig gestärkt werden . Damit war es allerdings nicht soweit er von seiten der HJ Führung ( Führer - Corps). Es hieß zwar >> Jugend muß durch Jugend geführt werden << aber in der Praxis hieß das >> Wer oben ist darf treten <<.
Ein großes Problem stellte dar , daß wenn man die Jugend bis in jedes Dorf in den HJ Dienst einziehen wollte , man ein großes Reservoir an HJ Führern haben mußte .
Die Führerlaufbahn innerhalb der HJ sah folgendermaßen aus : Die Jungen wurden zur Führernachwuchsschulung gemeldet und durchliefen Schulung für die HJ - Führungspositionen .
Die Voraussetzungen um in den Führerkorps zu kommen waren : Wehrdienst , Parteimitgliedschaft, Kirchenaustritt, Nachweis arischer Abstammung , HJ Leistungsabzeichen , Absolvierung der HJ - Führerausbildung und 1-jähriger Besuch einer Akademie für Jugendführung in Braunschweig . Rasch wurden die Jugendlichen die mit ihren 15- 18 Jahren oft selbst noch die Schulbank drückten schnell größenwahnsinnig wegen der Verantwortung die sie trugen . Dadurch entstanden Reibereien zwischen ihnen und ihren Eltern und Lehrern . Doch diejenigen , die keine Führer Natur hatten fühlten sich ewig als ein Glied in der Herde und mußten sich herumkomandieren lassen .
Der Unterricht der Jugendlichen war völlig darauf ausgerichtet , völkisch natürliches Bewußtsein zu fördern und nationalsozialistische Ideen zu vermitteln . Die Schule wurde politischen Zwecken unterstellt.
Die Lehrer wurden von der NSDAP zur Mitarbeit verleitet . Sie sollten sich unter vollem Einsatz ihrer Persönlichkeit für die Aufklärung aller Kinder über 10 Jahren über die HJ einsetzen . Außerdem wurde 1935 angeordnet , dass in jeder Schule und in jedem Klassenraum Werbeplakate für die HJ ebenso wie eine graphische zahlenmäßige Darstellung über die Beteiligung der Kinder an der HJ sichtbar anzubringen sei .
Lehrer die es an notwendigen Eifer für diesen Zusammenschluß der Jugend mangelte , wurden sofort bei der Gestapo gemeldet . Außerdem war man bemüht , Schule und HJ Dienst nicht ineinander verschwimmen zu lassen , wahrscheinlich , weil man vermutete , daß die HJ nur als Gegenangebot zur Schule attraktiv werden könne . Also hieß es ,>> Lehren und Führen seien grundverschiedene Tätigkeiten << .
Die Angehörigkeit zur NSDAP wurde durch Symbole wie z.B. Hakenkreuz , Fahnen und Hitlerbilder bestätigt . ebenso gab es in den Schulen Rituale wie Schulfeiern oder NS- Gedenkstunden , die die Menschen immer wieder an die Präsenz der Nazis erinnern sollte . Auf diesem Wege sollten die jungen Menschen für den neuen Staat begeistert werden , an ihn glauben und ihm bedingungslos bis zum Tod dienen .Hakenkreuz : urspr. Altes weitverbreitetes Segenszeichen : Symbol antisem. Organisationen so des NS der es nach der Machtübernahme in die staatl. Embleme übernahm .
BDM ( Bund deutscher Mädel )
Der BDM war im Grunde genommen genauso organisiert wie die HJ . Es gab ebenfalls
2 Unterteilungen :
10-14 JM ( Jungmädel ) und die 14- 18 (21) BDM
Die Jungmädelworte hießen :
Jungmädel sei Kamerad , sei tapfer , treu , gehorsam und verschwiegen.
Jungmädel wahre deine Ehre
Ein kleiner Ausschnitt aus der Rede zur Gestaltung der Aufnahmefeiern am 20.April 1940 :
>> Und der Führer fordert von dir und von uns allen , daß wir uns erziehen zu einem Leben des Dienstes und der Pflicht , der Treue und Kameradschaft . Du 10jähriger Pimpf und Du Mädel bist nicht zu jung und klein um dich in Gehorsam und Disziplin zu üben , dich in die Gemeinschaft einzufügen und dich kameradlich zu zeigen. Mit dir leisten heute Millionen junger deutscher den Schwur auf den Führer und es ist ein stolzes Bild der Geschlossenheit , welches heute die Deutsche Jugend der gesamten Welt präsentiert . <<
Natürlich war es in dem BDM nicht das Ziel , Soldaten heranzuerziehen , sondern die deutsche Frau Ein deutsches Mädel sollte frisch , fröhlich und frei sein . Hitler wollte Frauen haben , die als tapfere Frauen , Hausfrauen und Mütter mit möglichst vielen Kindern glücklich wurden . Er führte das >> Pflichtjahr << für Mädel ein . Dabei konnten die 14-15 jährigen wählen zwischen Land und Stadt . Wenn sie ihr Pflichtjahr auf dem Land verbrachten , wurden sie meist bei einem Bauern als billige Kraft eingestellt . Wenn sie in die Stadt gingen , kamen sie als Hausmädchen und /oder Kindermädchen in einen größeren Haushalt .
Außerdem gab es beim BDM (seltener beim HJ ) die sogenannten >> Kinderlandverschickung << . Dabei wurden ganze Grupppen von Mädchen mitsamt Führerinnen und Lehrerinnen für längere Zeit in ländliche Gegenden geschickt . Wenn jemand daheim bleiben wollte , hätte er in dieser Zeit keine schulische Ausbildung gehabt und so schickten nahezu alle Eltern ihre Kinder mit . Der Sinn der Kinderlandverschickung lag auf der Hand : Hier konnte man besser auf die Jugendlichen einwirken , denn es fehlte ja der Einfluß von den Eltern . Hier wurde also auf Schule , BDM und Freizeit gleichermaßen Einfluß genommen .
Wie sehr die Hitlerjugend durch diese Jugendeinrichtungen geprägt wurden , zeigt der folgende Abschnitt :
Zeitgut S. 160/161
Es gab verhältnismäßig wenig Jugendliche , die nicht in der HJ , bzw. dem BDM waren . Das waren hauptsächlich strenggläubige Christen , Juden oder aber marxistisch oder anders erzogene Jugendliche, deren Eltern gegen Hitler waren . Alle diese Jugendlichen galten als Außenseiter . Vor allem Juden und Halbjuden hatten es schwer , denn sie wurden auch noch von den anderen Randgruppen gemieden.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema des Textes "Jugend unterm Hakenkreuz"?
Der Text befasst sich mit der Rolle der Jugend im Nationalsozialismus, insbesondere mit der Hitlerjugend (HJ) und dem Bund Deutscher Mädel (BDM) sowie deren Einfluss auf die Erziehung und Indoktrination junger Menschen.
Wer war Adolf Hitler und welche Rolle spielte er bei der Gründung der HJ?
Adolf Hitler (1889-1945) war der Gründer der NSDAP und ab 1933 Reichskanzler. Er richtete einen totalitären Führerstaat ein. Die HJ wurde 1926 gegründet und Hitler legte persönlich die Ziele und Inhalte der HJ fest.
Was waren die Ziele der HJ?
Hitler wollte Jungen "flink wie die Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" heranziehen. Sport und Kameradschaft wurden großgeschrieben. Die HJ diente der Vorbereitung auf das Soldatenleben und den Dienst fürs Vaterland durch Drill, Härte und blinden Gehorsam.
Wie war die HJ strukturiert?
Die HJ war in zwei Unterteilungen gegliedert: Das Deutsche Jungvolk (DJ) für Jungen von 10-14 Jahren ("Pimpfe") und die Hitlerjugend (HJ) für Jungen von 14-18 Jahren.
Was war die Jugenddienstverordnung und welche Auswirkungen hatte sie?
Die Jugenddienstverordnung (ca. 1940) verpflichtete alle Jugendlichen von 10-18 Jahren, der HJ beizutreten. Ende 1939 waren 8,7 Mio. von 8,9 Mio. deutschen Jugendlichen Mitglieder der HJ.
Welche Rolle spielten Propaganda und Indoktrination in der HJ?
Die HJ nutzte attraktive Angebote, Jugendzeitschriften (z.B. "Der Pimpf", "Die Hitlerjugend"), Rundfunksendungen ("Stunde der jungen Nation") und Feiern, um Jugendliche anzulocken und nationalsozialistisches Gedankengut zu vermitteln. Bücherverbrennungen wurden durchgeführt, um "schädliche" Einflüsse fernzuhalten.
Welche Uniformen waren in der HJ erlaubt?
Es wurde verboten, Uniformen früherer bündischer Gruppen zu tragen. Stattdessen wurden gleiche Uniformen für alle verordnet, um die soziale Haltung der HJ zu stärken.
Wie sah die Führerausbildung innerhalb der HJ aus?
Jungen wurden zur Führernachwuchsschulung gemeldet und durchliefen Schulungen für HJ-Führungspositionen. Voraussetzungen waren u.a. Wehrdienst, Parteimitgliedschaft, Kirchenaustritt, arischer Abstammungsnachweis, HJ-Leistungsabzeichen und der Besuch einer Akademie für Jugendführung.
Wie wurde die Schule für politische Zwecke genutzt?
Der Unterricht wurde darauf ausgerichtet, völkisch natürliches Bewusstsein zu fördern und nationalsozialistische Ideen zu vermitteln. Lehrer wurden zur Mitarbeit verleitet und sollten über die HJ aufklären. Werbeplakate für die HJ wurden in Schulen angebracht. Lehrer, die sich nicht genügend engagierten, wurden der Gestapo gemeldet.
Welche Rolle spielten Symbole und Rituale in der Erziehung der Jugend?
Die Angehörigkeit zur NSDAP wurde durch Symbole wie Hakenkreuze, Fahnen und Hitlerbilder bestätigt. Schulfeiern und NS-Gedenkstunden sollten die Präsenz der Nazis verdeutlichen und junge Menschen für den neuen Staat begeistern.
Wie war der BDM (Bund Deutscher Mädel) organisiert und was waren seine Ziele?
Der BDM war ähnlich wie die HJ organisiert, mit Unterteilungen für Jungmädel (10-14 Jahre) und BDM (14-21 Jahre). Ziel war es, deutsche Frauen als tapfere Hausfrauen und Mütter mit möglichst vielen Kindern heranzuziehen. Das "Pflichtjahr" wurde eingeführt.
Was war die Kinderlandverschickung?
Gruppen von Mädchen wurden mit Führerinnen und Lehrerinnen in ländliche Gegenden geschickt. Hier konnte besser auf die Jugendlichen eingewirkt werden, da der Einfluss der Eltern fehlte.
Gab es Jugendliche, die nicht in der HJ oder im BDM waren?
Ja, hauptsächlich strenggläubige Christen, Juden oder marxistisch erzogene Jugendliche. Sie galten als Außenseiter. Daneben gab es "Meuten" und die "Swing-Jugend", die sich gegen das Regime auflehnten.
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- Danielle Schmidt (Author), 2000, Jugend unterm Hakenkreuz, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/100063